Prolog
Und die nächste unnötige Spezialdistribution.
Ich möchte anregen nicht mehr darüber zu berichten. Außer es gibt wirklich eine speziellen Nutzungsfall (etwa RasPi) oder eine etablierte Distribution ändert sich erheblich.
Einführung für Neulinge
Gerade weil einige den Ton unpassend fanden. Ich habe mich hauptsächlich an erfahrene Anwender gerichtet, dabei außer Acht gelassen, dass die Tonlage für Neulinge störend ist
Wieso so negativ? Das ist doch interessant!
Die Presse liebt es über Neues zu berichten. Der Neuigkeitswert ist oft gering. Für meisten Nutzer sind verlässliche System wichtig und für Neulinge ein Überblick. Die meisten Anwender verwenden eine der hier aufgelisteteten, etablierten und bekannten Distributionen:
- Fedora (Firma RedHat) - für normale Anwender, einfache Nutzung, Standard-UI ist GNOME, häufig technolgischer Vorreiter
- OpenSuse (Firma Suse) - für normale Anwender, einfache Nutzung, Standard-UI ist KDE
- Ubuntu (Firma Canoncial) - für normale Anwender, sehr einfache Installtion, stark umgebautes (verbasteltes) GNOME, Canonical betreibt viel Eigenbau und hat häufig eigene Projekt welche in Konkurrenz zu gemeinschaftlichen Lösungen stehen (Mir, Snap, Upstart, Unity)
- Gentoo (freie Gemeinschaft) - für Informatiker und erfahrene Hobbyanwender, hochgradig anpassbar, Selbstkompilierung
- Debian (freie Gemeinschaft) - für versierte Nutzer, Informatiker und Hobbyanwender, sehr umfangreich, sehr konservativ bei Updates, gelegentliche Umbauten, Standard-UI ist GNOME
- Arch (freie Gemeinschaft) - für Informatiker und erfahrene Hobbyanwender, schlicht und flexibel, Software wird unverändert und ohne eigene Patches (sog. Vanilla Software) bereitgestellt
Slackware und Mandriva kann man wohl streichen. Manjaro ist ein Derivat von Arch, entfällt somit hier. Bei allen Distributionen können die UI nach belieben ausgetauscht werden.
Neulingen kann man Fedora oder OpenSuse empfehlen. Sie sind zugleich die größten Förderer von GNOME und KDE.
Epilog
Freie Software kann und soll man "Forken" und optional wieder "Mergen". Zum Lernen, Herumspielen, Verbessern und zurückgeben der Verbesserung! Und wenn es notwendig, um sie dauerhaft zu "Forken". Leider passiert das oft auch, weil sie Menschen nicht miteinander vertragen oder Fehler machen.
Derivate von Distributionen gibt es oft und Ihre Halbwertszeit ist eher gering. Ich würde mir mehr Berichterstattung über die Entwicklung von Software wünschen, Tests von Linux auf Laptops (vor allem Lenovo ThinkPad und Dell XPS, was viel zu selten gemacht wird!) und auch über wichtige Neuerungen bei den Distributionen. Die Berichterstattung zum Steamdeck hat mir in dem Punkt zugesagt. Es ist doch interessant, wie Valve zunächst eng mit Canonical gearbeitet hat, sich dann Arch zugewendet hat und jetzt läuft das Steamdeck mit Arch. Ein System für Endanwender, wo man Arch kaum vermutet. Arch ist zuverlässig und vielleicht kommen die Entwickler auch gut miteinander klar?