"Allerdings stimmen 55 Prozent der These zu, dass man mit entsprechenden Überwachungsprogrammen leben muss, wenn man Terrorakte verhindern möchte."
Da sieht man mal wieder, wie gut man Menschen manipulieren kann. Es ist schon absurd, wie verzerrt die Einschätzung von Bedrohungen ist.
Ich wette, mit heimlich in alle Autos eingebauten GPS-gestützten Peilsendern, die ständig Standort und Geschwindigkeit nach Flensburg funken, wo sie auf Vorrat gespeichert und nach belieben ausgewertet werden, hätten die selben Leute plötzlich doch ein Problem. Dabei sterben im Straßenverkehr regelmäßig um Größenordnungen mehr Menschen, als durch Terroranschläge.
Warum akzeptiert man Terrorismus nicht einfach als einen (vergleichsweise) kleinen Preis für unsere Lebensart, so wie wir es bei unzähligen größeren Gefahren auch machen?
Außerdem könnte man Terrorismus viel besser bekämpfen, indem wir unsere Außenpolitik etwas ändern und z.B. darauf Wert legen, dass die eigentlichen Besitzer von Bodenschätzen (also die jeweiligen Einwohner) fair dafür bezahlt werden. Damit würde man dem Terrorismus weitgehend seine Basis entziehen.
Aber wir verzichten wohl lieber auf unsere Freiheit und Bürgerrechte, als auf ein bisschen Wohlstand, den wir auf Kosten von ausgebeuteten und unterdrückten Menschen am anderen Ende der Welt genießen.
Ich kann nur hoffen, dass das für uns nicht nach hinten los geht. Denn wenn man Regierungen und Behörden so viel unkontrollierte Macht anvertraut, neigen sie gewöhnlich dazu, sich irgendwann gegen das eigene Volk zuwenden. Nur deshalb wurde ja ursprünglich mal die Demokratie erfunden. Gäbe es "gute Könige", die nur das Beste für ihr Volk wollen, müsste man sich die Mühe mit Wahlen gar nicht machen und Menschenrechte wären überflüssig.