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Bericht Mikrotransaktionen: Beuteboxen im Visier der Behörden

S1lver schrieb:
Sorry aber ich werde nie das Geheule um Lootboxen mit kosmetischen Gegenständen verstehen..die bringen spielerisch 0 und sind auch (bisher) durch reines spielen in rauen Mengen zu bekommen. Wer unbedingt sein Ego in einem Onlinespiel vergrößern muss..ja dann muss er eben zahlen. Ich freue mich über kostenlosen Content und aktiven Support.

Meiner Meinung nach Win/Win für alle.

Sollte sich aber der Pay2Win Mist durchsetzen ist das Thema Onlinespiel für mich gestorben. Singleplayer lassen sich dann wohl ggf. modden oder es wird halt gecrackt. Sowas brauche ich nun wirklich nicht mitmachen.

Es gibt eben nicht mehr nur Lootboxen mit kosmetischen Inhalten. Wenn ich mir zB anschaue, dass es div. Spiele auf der Mobilen Plattform gibt, wo man eben über solche Boxen schneller voran kommen kann, dann sehe ich das im Bezug auf Kinder/Jugendliche schon kritisch.

Abgesehen davon kann es auch nicht sein, dass man der Industrie in diesem Kontext komplett freie Hand lässt. Zumindest mit dem Finger sollte man drauf zeigen und ggf. auch weiter rechtlich dagegen vorgehen können. Letztendliche geht es nur um die Gewinnmaximierung (was auch schön und gut ist) aber zu welchem Preis...
 
Das schafft eine Umgebung, in der hohe Preise verschleiert und Spieler nach allen Regeln der (Glücksspiel-)Kunst zu übermäßigen Käufen verleitet werden.

Das ist aber niedlich ausgedrückt.

Dass zumindest Minderjährige vor den Auswirkungen und Übergriffen psychologisch manipulativer Systeme geschützt werden müssten, liegt dennoch nahe – entsprechende Spiele würden, so diese Einschätzung von den zuständigen Behörden geteilt wird, schlicht ohne Jugendfreigabe klassifiziert.

Richtig so, "Der rosarote Ponyhof" = USK18 und den gibt es nur noch gegen vorzeigen des Ausweises. :)
Nix mehr mit Futter für Franzi das Hoppelhäschen. :lol:
 
Irgendwie habe ich mit Teilen des Artikels gewisse Probleme.

der USK schrieb:
Nach gegenwärtiger Rechtslage sieht die Institution Beuteboxen als „Ausspielungen, bei denen der Gewinn in geringwertigen Gegenständen besteht“.

Mal abgesehen davon das ich aus einer Beutebox noch keinen Gegenstand bekommen habe.
der Definition Gegenstand schrieb:
Ge̱·gen·stand
Substantiv [der]


  • 1.
    ein (nicht näher beschriebenes) Ding, das eine bestimmte physische Ausdehnung und eine bestimmte Form hat.
    "ein quaderförmiger/schwerer/scharfkantiger/elegant geformter Gegenstand"
Ich weiß, das klingt kleinlich.

Interessanter finde ich aber die Briten

der Gambling Commission schrieb:
Kisten enthielten keine Gegenstände mit realem Wert, heißt es in einem Bericht, und seien deshalb nicht mit Glücksspiel gleichzusetzen.

Sind das Schrödingers Kisten?
Sind da jetzt Gegenstände eines bestimmten Wertes drin oder nicht?
Die widersprechen sich doch hier gerade, warum greift das niemand auf?
 
Mugi schrieb:
Lootboxen verbieten ist doch Humbug. Da kann man auch MTG, Yugioh und Co. verbieten, weil man nicht weiß, was man kauft.

Stimmt nicht. Solange der Handel mit den dort erworbenen Waren unbeschränkt möglich ist, ist ein maßgeblicher unterschied vorhanden.
Auch wenn das nur der Finanzielle Aspekt ist. Selbst würde man den beheben und auch in Spielen wie SWBF2 den handel mit digitalen Gütern ermöglichen, wäre das ganze Konzept dahinter, insbesondere da die Methoden im Hintergrund die da so zum Einsatz kommen (könnten?) mehr als nur Bedenklich sind.
 
Mugi schrieb:
In CS:GO kann man z.B. auch seine Waffen verticken.

Ein Hinweis auf die Dropchance der Beute ist auf jeden Fall zu begrüßen, aber es geht hier um Verbote, oder höhere Alterseinstufungen, aufgrund von Glückspiel-ähnlichen Strukturen. Sammelkarten fallen da in dieselbe Kategorie, wenn der Begriff aufgeweicht wird.

Der Vergleich passt nicht ganz, aber im Grunde schon. Ich habe im der Jugend auch eine ganze Zeit lang, jeden Cent vom Taschengeld in "Magic"-Karten investiert. Aber der gefühlte Gegenwert dafür war mMn. deutlich höher.

Grundsätzlich spricht gegen Beuteboxen daher im Vergleich zu den Trading-Cards nichts. Jedoch sind die perfiden Methoden durch "gezieltes" Matchmaking ja nochmal eine ganz andere Nummer. Bei Magic hatte ich das Matchmaking selber in der Hand und konnte auch mit einem relativ kleinen Einsatz grundsätzlich erfolgreich Spielen.

Das die Qualität der Spiele grundsätzlich leidet...... tja... EA und Aktivision bekommen nichts mehr (bei Blizzard - ja gehört dazu - find ich aber z.B. die Monetisierung in SC2 noch ok und fair).
 
aXams schrieb:
absolviere doch bitte einen grundschulkurs bevor du anderen leuten arztbesuche empfiehlst und wörter in den mund legst weil der verstand zum lesen von ein paar einfach formulierten zeilen nicht reicht. ich wusste nicht dass es hier menschen mit besonderen bedürfnissen gibt, das nächste mal werd ich's so formulieren dass du es auch verstehst. mit so trollen wie dir wisch ich normalerweise den boden auf.

Yoa, dann viel Spaß beim Selbstwisch! Was machst du in 10 Jahren? Immer noch Games von 2000-2009 spielen?
 
Payne19 schrieb:
Alles was Lootboxen enthält ab 18. Freigeben damit hätte es sich doch schon getan.

Das wäre ohnehin mal ein vernünftiger Vorstoß gerade wenn es um das Schneiden von Spielen geht. Verstehe bis heute nicht wieso Steam und Co. nicht endlich eine Altersprüfung einführen. Es wird wieder darauf hinauslaufen, dass man als deutscher Kunde am Ende der Dumme ist.
 
Alles was Lootboxen enthält ab 18. Freigeben damit hätte es sich doch schon getan.
Weil das ja schon immer so gut funktioniert hat. Selbst bei Gütern mit theoretisch strengeren Kontrollen (Alkohol und Tabak) bringt das nichts.
 
Lootboxen gehören einfach restriktiert, das ist die unlauterste Art, Geld zu machen seit Yu-gi-Oh und Hedgefonds und betrifft wohl grösstenteil dieselbe Zielgruppe wie Yu-Gi-Oh: verdummte Teenies... :freak:

Was vor 12,13 Jahren mit Sammelkarten-Abzocke zu Horrorpreisen funktioniert hat, wird hier in ähnlicher Form wiederholt.

Da lob ich mir doch LC-Games á la Android Netrunner, da weiss man, was man bekommt, genau wie bei normalen DLCs, wo man erstmal überlegen kann, ob man´s will...

Aber anscheinend haben die Teens zuviel Kohle, also ich hätt mit so teures Gaming nicht leisten können seinerzeit...
Da war ein Spiel für 100 DM schon (zu) viel.

Problem ist, dass das gesamte System mittlerweile vollkommen auf krumme Geldmache ausgelegt ist, es lässt sich ja fast nur noch mit Nepp, Lug und Trug reich werden (weil die Ehrlichen zu Tode besteuert werden oder von den Grossen geschluckt werden), und wenn jetzt ein aufrechter Politiker einen Gesetzesentwurf dagegen fordert, maulen die ganzen neureichen Unternehmer, das schränke die freie (also korrupte und Reichengerechte) Marktwirtschaft ein! Dann wird die Lobby aktiv, und es ist wieder vom Tisch, zumindest, bis die entsprechende Masche eh nicht mehr profitabel läuft, dann darf´s mit 10 Jahren Verspätung verboten werden, Kids zu looten...
 
Zuletzt bearbeitet:
BOBderBAGGER schrieb:
Weil das ja schon immer so gut funktioniert hat. Selbst bei Gütern mit theoretisch strengeren Kontrollen (Alkohol und Tabak) bringt das nichts.

Genau richtig aber keiner meckert, weil gibt ja ein Gesetz.

D.h. alle diese "Glücks" Spiele ab 18 und gut ist. Dann sind doch alle happy. Es ist klar geregelt und darum geht's es schlussendlich.
Das sich da keiner dran hält ist auch klar, wie eben bei Tabak und Alkohol auch.
 
Pana schrieb:
Damit ich keine Kompatibilitätsprobleme bekomme, habe ich auch gleich noch einen Windows 98 SE Retro-PC aufgebaut.

Auch mit Retro-Lüftern? Mein damaliger Retro-PC war im wahrsten Sinne des Wortes ein Staubsauger! 2 x Creative Voodoo² 12MB im SLI und 'nen hitziger Athlon ...

@Topic:
Ich fände es schon sinnvoll wenn Boxen neben Drop-Chancen auch in Kategorien unterteilt würden - mit Garantie, dass wenigstens ein Item dieser oder jener Klasse drin ist.

Pay2Win geht natürlich gar nicht ...
 
Eigentlich halte ich gar nichts von staatlichen Regulierungen, aber in diesem Fall würde ich doch glatt eine Ausnahme machen, denn es trifft die Richtigen und würde unsere Spiele vielleicht auch wieder ein wenig besser und vor allem innovativer machen.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Weil das ja schon immer so gut funktioniert hat. Selbst bei Gütern mit theoretisch strengeren Kontrollen (Alkohol und Tabak) bringt das nichts.

Immer dieses ganze Stammtischgelaber. "Bringt doch eh nichts" "Der Staat soll mich in Ruhe lassen, ich will meine Freiheit haben" "Die Eltern sind selber Schuld, sollen die ihre Blagen halt erziehen"

Das geht alles so weit an der Realität vorbei und ist obendrein an Egoismus und Arroganz kaum zu überbieten.

Selbstverständlich bringen Alterskontrollen bei Tabak und Alkohol etwas, nur weil es vorkommt, dass Jugendliche sich besaufen, ist das ganze nicht gleich sinnlos. Die Hemmung als Minderjähriger in einen Laden zu gehen und sich etwas zu kaufen ist schon recht groß, gerade in den Supermärkten wird man immer gefragt nach dem Ausweis (bitte nicht kommen mit, den kann man fälschen) und einen anderen Erwachsenen fragen, damit der was kauft ist eine noch höhere Hemmschwelle und führt auch nicht immer zum Erfolg.

Was schon direkt auf ein Problem bei diesen Lootboxen hindeutet. Es ist einfach zu leicht. "Früher" musste man für seine physischen Sammelkarten, woher sie auch kamen, loslaufen, Geld besorgen, in den Laden gehen und kaufen. Da hatte man dann etwas physisches zum sammeln und tauschen. Bei Lootboxen, kann man mit einem simplen Klick kaufen, oder 10, oder 100, sind nur Klicks. Und was da drin ist, hat extrem unterschiedliche Werte. Du kannst 100 CSGO Kisten öffnen und hast immer noch keinen Gegenwert für einen möglichen Skin von mittelmäßiger Qualität. (In CSGO ausgedrückt: Du kannst 100 Mac10 ziehen und bekommst trotzdem keine Asimov dafür). Ein Tausch ist hier also quasi nicht vorhanden.

Zu sagen man will nicht vom Staat reguliert werden, jeder muss sich selber kümmern ist hochgradig egoistisch. Nun werden wir zur Zeit zwar alle immer egoistischer und die Gesellschaft geht wieder mehr zum gegeneinander als miteinander über, aber trotzdem verstehe ich nicht, wo das Problem dabei ist, wenn "schwächere" geschützt werden sollen? Die "starken" werden doch dadurch gar nicht behindert, ihr könnt ja weiter eure Lootboxen nicht kaufen, weil ihr so viel Disziplin habt. Warum darf etwas, dass für die einen ein Vorteil, für die anderen aber kein Nachteil ist, nicht getan werden?

Hinzu kommt, dass gerade solche Leute dann aber wieder auf den Staat schimpfen, weil er seine Bürger ja so im Stich lässt und nicht hilft.

Natürlich müssen Eltern auf ihre Kinder aufpassen, aber jeder war doch selbst mal Kind und weiß, was man alles tut um die Grenzen auzuloten oder sie zu umgehen, wer kann denn so naiv sein u Glauben Eltern müssten immer und überall, alles kontrollieren was ihre Kinder so anstellen? Das kann nur von selbst kinderlosen Leuten kommen, die allen Eltern immer erzählen müssen, wie Erziehung geht. Und hier werden Mechanismen geschaffen, die in kürzester Zeit mit minimalstem Aufwand zur Anhäufung von Schulden in enormen Ausmaß führen können.

Das ist sowieso das meiner MEinung nach schlimmste an dem ganzen Thema. Durch die ganzen Mechaniken wie diese MTs und Lootboxen funktionieren sieht man eindeutig die niederträchtigen Beweggründe dahinter. Spieleentwickler fungieren wie Drogendealer, die kostenlose Proben verteilen oder auf ganz freundlich machen, aber im Zweifel mit allen Mitteln an die Kohle wollen. Sie bauen das nicht mal ein und sind ehrlich dabei, in dem sie alles offenlegen, sie verschleiern und relativieren wo es geht. Im Falle von Blizzard wird ein bereits eingesetztes System so manipuliert, dass ein Gesetz umgangen wird. Wir hintertrieben ist das bitte?

Und an alle die hier immer noch relativieren und is doch alles optinal oder nur kosmetisch. Schaut mal einige Jahre zurück, als das alles noch in f2p Spielen zu Hause war, damals dachte man auch, das kommt nie in Vollpreisspielen. Und jetzt? Glaubt ihr echt das war schon das Ende? Die Gier kennt kein Ende, das wird weiter gehen und größer werden, das ist bald nicht mehr optional und kosmetisch. Deswegen ist der Aufschrei genau jetzt völlig richtig sowohl in Lautstärke als auch im Zeitpunkt. Hier werden Menschen aktiv ausgebeutet ohne ein regulierendes Organ.

Danke.
 
Oh super. Ist gerade mal 5 Tage her, dass ich in dem anderen Thread nach gesetzlicher Regulierung gerufen habe und schon gibt es zumindest positive Anzeichen.
Auf eine schnelle Lösung hoffe ich nicht, aber wenigstens sollte das Thema mal langsam an den zuständigen Stellen präsent sein.
 
S1lver schrieb:
Sorry aber ich werde nie das Geheule um Lootboxen mit kosmetischen Gegenständen verstehen..die bringen spielerisch 0 und sind auch (bisher) durch reines spielen in rauen Mengen zu bekommen. Wer unbedingt sein Ego in einem Onlinespiel vergrößern muss..ja dann muss er eben zahlen. Ich freue mich über kostenlosen Content und aktiven Support.

Meiner Meinung nach Win/Win für alle.

Ist das so. Wenn ich das Patent welches Blizzard beantragt hat richtig vertanden habe, so erwirbt man nicht nur den Inhalt der Boxen. Je mehr Kohle man ausgibt desdo eher "gewinnt" man auch. D.h. Spiele werden so manipuliert, dass derjenige sich für den Größten hält.

Unmöglich? Eher Wahrscheinlich und das schon seit Jahren...

Deswegen bin ich auch der Meinung, dass das unbedingt in den "Jugendschutz" gehöhrt, da nichtmal Erwachsene das System durchschauen (wie man hier liest).

Jeder der Online-Shooter spielt sollte sich die Frage stellen, ob er ein guter Spieler ist und ob er schon extra Geld ausgegeben hat. Es gibt bestimmt Shooter wo es wirklich nur auf das "Können" ankommt, aber bei den meisten wo man "Investieren" kann lautet bestimmt die Antwort Ja/Ja...
 
Meine Steam-Bibliothek ist noch randvoll mit tollen Spielen aus einer Zeit, als noch niemand jemals etwas von "Lootboxen" gehört hatte. Die reichen bis zur Rente. Da ich auch am liebsten storylastige Singleplayer- oder ab und zu Coop-Spiele (zB Borderlands) spiele, brauche ich auch nicht das neueste, angesagteste Multiplayer-Spiel. Mit über 30 Jahren bin ich auch alt genug, um mich nicht an veralteter Grafik zu stören. Egal wie ein Spiel aussieht, ich habe schon mit schlechterer Grafik Spaß gehabt (Das Original Colonization hole ich immer wieder mal raus). Und ab und zu erscheint schließlich auch heute noch ein richtig gutes Singleplayer-Spiel mit guter Grafik aber ohne den ganzen Microtransaction-Lootboxen-Firlefanz.

Die Analogie der Lootboxen zu Panini-Bildchen ist meiner Meinung nach tatsächlich sehr passend. Ich denke nicht, dass man das verbieten kann. Nur bei der Darstellung der Gewinnchancen müssten die Anbieter mehr in die Pflicht genommen werden. Vielleicht sogar soweit, dass sie anzeigen müssen, wieviel man für ein bestimmtes Item im Schnitt bezahlen muss, anstatt nur die Wahrscheinlichkeiten zu nennen, mit denen viele Leute nichts anfangen können.

Allgemein muss ich mich bei den Diskussionen zum Thema Microtransactions (zumindest den nicht-kosmetischen) aber schon wundern: Gefühlt lehnt sie jeder ab, man kann fast geradezu von Hass sprechen, aber trotzdem wird damit ein Haufen Geld verdient. Deutlich mehr als mit den bisherigen Konzepten. Für diesen kommerziellen Erfolg trotz großer Kritik gibt es eigentlich nur folgende mögliche Erklärungen:

1. Wenige Spieler nutzen Microtransactions. Diese sind aber Millionäre (sogenannte Wale) und kaufen praktisch alles, was das Spiel hergibt. Die vielen Kritiker nutzen keine.
2. Viele Spieler nutzen Microtransactions und haben kein Problem damit. Die Kritiker nutzen keine, sind aber nur eine lautstarke Minderheit.
3. Viele Spieler nutzen Microtransactions. Die vielen Kritiker nutzen sie auch, beschweren sich aber.

Die Wahrheit ist wahrscheinlich eine Mischung aus allen drei Punkten: Es gibt die Wale, viele Nutzer nutzen Microtransactions und haben kein Problem damit und es gibt viele Kritiker, von denen einige auch zahlen, andere aber nicht.

Ich kann die Kritiker auch verstehen: Ich mag es schließlich auch nicht, wenn ich mir für viel Geld ein Spiel gekauft habe und es mir dann trotzdem dauernd mehr Geld aus der Tasche leiern will. Dann habe ich keinen Spaß an dem Spiel. Spielspaß erwarte ich aber, wenn ich mir ein Spiel kaufe. Die einzig logische Reaktion (auch wenn es schon hundertmal erwähnt wurde) ist: Vorher informieren und solche Spiele nicht spielen.

Also wirklich: Nicht nur "nicht kaufen" (gibt ja auch viele F2P-Titel), sondern wirklich "nicht spielen". Wenn die "Wale" keine Gegner haben, gegen den sie ihren teuren Loot einsetzen können, werden sie ihn auch nicht kaufen. Und wenn die Firmen kein Geld mit Microtransactions verdienen, müssen sie sich etwas anderes überlegen bzw zum alten System zurückkehren.

Und es soll bitte keiner kommen mit: "Aber man muss ja die Spiele mit Lootboxen kaufen. Es gibt doch gar keine andere Wahl!". Bei Steam wird dieses Jahr erneut eine Rekordzahl an Spielen veröffentlicht. So groß wie heute war das Angebot noch NIE. Da ist für jeden was dabei, da bin ich mir sicher. Vielleicht nicht immer mit der besten Grafik, aber trotzdem mit viel Spielspaß (außer eben für die, bei denen Grafik = Spielspaß ist).
Und selbst wenn es keine Wahl gäbe: Dann lässt man die Geldbörse halt stecken und geht dafür zB ins Kino und wartet, bis es wieder einer mit einem Spiel versucht, so wie man es sich wünscht.
Solange aber alle das finanziell unterstützen, was sie eben NICHT möchten, wird sich auch nichts ändern. In sich abgeschlossene Spiele ohne Lootboxen usw werden immer weiter in die Nische driften. Sie werden nicht aussterben, aber eben nicht mit dem Budget der großen Spiele mithalten können.
 
S1lver schrieb:
Sorry aber ich werde nie das Geheule um Lootboxen mit kosmetischen Gegenständen verstehen..die bringen spielerisch 0 und sind auch (bisher) durch reines spielen in rauen Mengen zu bekommen. Wer unbedingt sein Ego in einem Onlinespiel vergrößern muss..ja dann muss er eben zahlen. Ich freue mich über kostenlosen Content und aktiven Support.


Meiner Meinung nach Win/Win für alle.


Sollte sich aber der Pay2Win Mist durchsetzen ist das Thema Onlinespiel für mich gestorben. Singleplayer lassen sich dann wohl ggf. modden oder es wird halt gecrackt. Sowas brauche ich nun wirklich nicht mitmachen.


So ist es. Pay 2 Win kaufe ich gar nicht erst. Shortcuts wie bei Battlefield sind noch OK. Dann spiele ich lieber Warframe, das ist F2P, aber man kann sich für Inaktivität bezahlen lassen. So stelle ich mir ein F2P vor.


leckerKuchen schrieb:
Das wäre ohnehin mal ein vernünftiger Vorstoß gerade wenn es um das Schneiden von Spielen geht. Verstehe bis heute nicht wieso Steam und Co. nicht endlich eine Altersprüfung einführen. Es wird wieder darauf hinauslaufen, dass man als deutscher Kunde am Ende der Dumme ist.


Ich verstehe nicht wieso ich für Left 4 Dead noch einen Uncut-Patch brauche obwohl heute deutlich realistischere und brutalere Spiele frei auf den deutschen Markt kommen. Land Of The Dead (Road To Fiddlers Green) wurde meines Wissens gar nicht erst in Deutschland veröffentlicht.


floTTes schrieb:
Auch mit Retro-Lüftern? Mein damaliger Retro-PC war im wahrsten Sinne des Wortes ein Staubsauger! 2 x Creative Voodoo² 12MB im SLI und 'nen hitziger Athlon ...


@Topic:
Ich fände es schon sinnvoll wenn Boxen neben Drop-Chancen auch in Kategorien unterteilt würden - mit Garantie, dass wenigstens ein Item dieser oder jener Klasse drin ist.


Pay2Win geht natürlich gar nicht ...


Ich bereue bis jetzt den alten PC von meinem Vater nicht genommen zu haben. Eine Geforce 7000-Topmodell für 2 € rein und man hat das Traumniveau seiner Kindheit... Es gab Zeiten da habe ich "Sub Culture" auf einer 2,5-MB-Grafikkarte gespielt... Leider laufen diese Spiele heute meistens nicht mehr.

Das waren früher schöne Zeiten, da gab es maximal mal ein "Expansion Pack" in der Größe des Hauptspiels was dann auch jeden Cent wert war.

Aber letztendlich ist das hier wie immer: Es zwingt euch keiner diese Spiele zu kaufen und informieren ob Pay2Win und Boxen im Spiel sind kann man sich vorher. Für mich ist so etwas immer ein Ausschlaggeber für die Kaufentscheidung. Bei Erscheinen kaufe ich schon gar nichts mehr, zu groß ist das Risiko 40 € in ein Spiel zu versenken das drei Monate später tot ist. Wenn genug Leute standhaft bleiben und den Müll boykottieren müssen sich EA und co. sehr bald etwas Neues einfallen lassen.
 
DivineLight schrieb:
Das waren früher schöne Zeiten, da gab es maximal mal ein "Expansion Pack" in der Größe des Hauptspiels was dann auch jeden Cent wert war.

Tja, dann hätten wir Spieler nicht so dafür kämpfen sollen in den Mainstream zu kommen. Wären wir heute noch die Nische von 2000, gäbe es diesen fetten Markt in dem so viel abzugreifen ist, nicht. Aber wir wollten ja gesellschaftlich akzeptiert werden. Jetzt werden wir eben gesellschaftlich geschröpft. ;-)
 
Spielsucht einschränken ist zum Einen wichtig. Zum Anderen muss die Abzocke der Publisher endlich gestoppt werden.

Es kann wie angesprochen nicht sein, dass Vollpreisspiele mit über 60€ in die Taschen langen und dann noch den Spielinhalt hinter Bezahlsystemen (Beuteboxen), Seasonpass und Pre-Release DLCs verstecken. Die Ausbeute der zahlenden Spieler nimmt schon langsam kriminelle Züge an. Das muss aufhören.

Bestehende Gesetzte sind nicht für die Ewigkeit. Sie können jederzeit geändert oder ergänzt werden. Notfalls müssen die Publisher und Spielehersteller mit Strafsteuern belangt werden, sobald sie Glücksspielsysteme in ihre Spiele einbauen. Wenn man den Spaß erst eimal dick versteuern muss, hört der Spaß schnell auf. Gewinnminderung mögen die Verantwortlichen nämlich garnicht gerne.

Ich bin normalerweise nicht für Eingreifen des Staates in Privatmärkte. Aber wenn Publisher solche Systeme in jedes Spiel einbauen, wird der freie Markt ausgehebelt. Ein Boykott wäre dann nahezu unmöglich, außer man hört komplett auf zu spielen.

Das dieses Theme überhaupt einmal angesprochen wird, finde ich sehr gut.
 
habla2k schrieb:
Immer dieses ganze Stammtischgelaber. "Bringt doch eh nichts" "Der Staat soll mich in Ruhe lassen, ich will meine Freiheit haben" "Die Eltern sind selber Schuld, sollen die ihre Blagen halt erziehen"

Das geht alles so weit an der Realität vorbei und ist obendrein an Egoismus und Arroganz kaum zu überbieten.....

Danke.

Danke für diese Zusammenfassung, aber letztlich stellt sich mir als Elternteil immer noch die Frage, wie werden die Kisten Ingame bezahlt?
Das Taschengeld muss vorher entweder auch in Gamecards oder ähnliches Investiert werden, ähnlich wie früher zu Paninni Sticker Zeiten. Oder per Kreditkarte oder Paypal , aber da kann es nur mit dem Wissen der Eltern geschehen, worüber ich aber die Aufsichtspflicht habe.
 
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