Gaugaumera schrieb:
@TeraliosMeine Aussage ist nicht dümmlich oder getriggert.
Ohne dir jetzt wirklich nahe treten zu wollen, kann man aus deine Antwort im ganzen erneut die Vermutung äußern, dass du hier durch bestimmte Trigger geleitet wirst. In dem Fall hat dich wohl »Dümmlich« direkt getriggert hat. Würdest du auf entsprechende »Trigger« nicht anspringen, wäre dir aufgefallen, dass ich deine Aufzählung verschiedener Süchte und Suchterkrankungen als »Dümmlich« und »Inkonsistent« bezeichnet habe, nicht jedoch deine Aussage als Ganzes.
Deine Aussage als ganzes Wiederum habe ich als »zu kurz gedacht« bezeichnet und das ist ein valider Einwurf, ebenso wie es valide ist deine »Aufzählung« von Suchterkrankungen als »dümmlich« zu bezeichnen. Du wirfst nämlich verschiedene Suchterkrankungen zusammen, die in der Form nicht zusammen passen und ganz unterschiedliche »Ursachen« haben, auch wenn sich »gewisse« Symptome überschneiden.
Drogensucht - sei es Alkohol, Tabak oder entsprechend andere Drogen - macht dich auf Grund der Substanz abhängig. In der Regel entsteht eine physische Abhängigkeit, die sich durch psychische Symptome äußert. Werden die »physischen« Symptome überwunden, verschwinden die psychischen Symptome in der Regel »auch«. Ein ungefährlicheres Beispiel sind hier Energy-Drinks, von denen man durchaus »abhängig« werden kann, wenn man sie regelmäßig und übermäßig konsumiert. Koffein und Zucker putschen den »Körper« und »Kopf« der Person. Es kommt der Zeitpunkt, an dem sich der Körper an diese »Dosen« gewöhnt und man ohne entsprechende »Drinks« sich »schlecht« fühlt (in der Regel Kopfschmerzen und Müdigkeit). Wenn man es ein »paar« Tage durchhält diese Drinks nicht zu trinken, schaltet der Körper auf »Normalmodus« um und merkt, dass er es nicht braucht. Körperliche Symptome verschwinden, damit auch die psychischen.
Glücksspielsucht, als auch andere Süchte in diese Richtung (Videospiele, Sport usw.) werden nicht durch eine Substanz ausgelöst, sondern durch ein Gefühl. Ich bin mir natürlich darüber in klaren, dass diese Aussage »biologisch« falsch ist, da durch die Gefühle entsprechende Botenstoffe im Körper gebildet und ausgeschüttet werden. Jedoch ist ein »Glückspieler« nach dem »körperlichen« Zustand süchtig, der durch entsprechende »Ereignisse« hervorgerufen wird.
»Er gewinnt« => Endorphine werden ausgeschüttet.
»Er blufft« => Stress entsteht, Adrenalin wird ausgeschüttet.
Gewisse Trigger stimulieren den Körper, der mit einem »chemischen« Zustand reagiert und man ist nach eben diesem Zustand süchtig. Man muss also gewisse Trigger überwinden oder »Ersatz« finden, um eine psychische Sucht zu überwinden.
Lange Schreibe, kurzer Sinn:
Man kann eine Glücksspielsucht nicht mit einer Drogensucht vergleichen. Der Drogensüchtige hat zwar vielleicht »psychisch« die gleichen Symptome, wie ein Glücksspielsüchtiger, die Ursache für diese Symptome ist jedoch anders und entsprechend muss man eine Behandlung an der Ursache, nicht an dem Symptom ausrichten.
Gaugaumera schrieb:
Das überraschungsei nicht, denn dabei wird dir einfach Schokolade verkauft, die immer dabei ist. Hat also eine Gewinnchance von 100% auf das was der Käufer will.
Man hat eine 100% Gewinnchance auf das, was man will? Du kannst also für alle Personen sprechen, die sich Ü-Eier kaufen. Okay, wenn du so vermessen sein möchtest ist das natürlich dein gutes Recht. Ich kann dir bereits jedoch jetzt schon sagen, dass es zumindest ein Gegenbeispiel gibt. Ich habe die Ü-Eier als Kind nicht wegen der Schokolade »gewollt«, sondern in der Regel wegen dem Spielzeug als auch - je nach dem welche Figuren vorhanden waren - wegen den Figuren. Und auch heute kenne ich in meinem näheren Bekanntenkreis genug Menschen, die Ü-Eier wegen den Figuren kaufen und die Schokolade anschließend einschmelzen und damit einen Kuchen backen oder gar »wegwerfen«, da sie sie höchst ekelhaft finden.
Oder anders: Nein, bei den Ü-Eiern wird von einem Teil eben nicht einfach nur Schokolade gekauft.
AbstaubBaer schrieb:
Der Unterschied zum Ü-Ei und Sammelkarten ist vielfältig: Es gibt kein Sammelkarten-Spiel, das aus dem Spiel heraus weitere Käufe anbietet, das aus dem Spiel heraus manipulieren kann (Datenauswertung, individuelle Angebote/Anreize) und die Distanz zu Casinos ist wesentlich größer.
Kurze Antwort: Ja und Nein zu Gleich.
Längere Antwort:
Ja, es gibt Unterschiede, die man als »vielfältig« bezeichnen kann.
Nein: Die Unterschiede sind weit weniger »vielfältig« als man denkt, da alles auf dem selben Prinzip beruht und die grundlegenden Prämissen ebenso die selben sind. Selbst die »Faktoren« zum »Animieren« haben eine sehr große Schnittmenge, sind eigentlich sogar wieder die Selben.
Im Endeffekt gibt es zwischen »Sammelkarten« und »Lootboxen« in Spielen und dem Glücksspiel im »Kasino« nur zwei wirkliche Unterschiede:
1. Bestimmte Faktoren werden von »Konstanten« zu »Variablen«.
2. Man kann Faktoren »feiner« und individueller abstimmen.
Ja, die »Hersteller« haben unterschiedlich Einfluss auf die Faktoren. In Videospielen ist diese Einfluss am größten.
Nein, es kommt drauf an, wie »man« selbst entsprechenden Faktoren ausgesetzt wird.
Ich könnte das an dieser Stelle nun etwas weiter führen. Am Ende entscheidet jedoch die Umgebung wie »sehr« man von den einzelnen Faktoren und damit auch von den Herstellern beeinflussbar ist - egal ob man nun »anfällig« ist oder nicht.