News Milliarden-Investitionen für den Breitbandausbau

In den Koalitionsverhandlungen haben sich CDU/CSU und SPD darauf verständigt, den Breitbandausbau mit Milliardensummen voranzutreiben. Bereits im kommenden Jahr sollen 75 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen Internetzugang mit 50 Mbit/s haben. Bis 2018 sollen 50-Mbit/s-Anschlüsse flächendeckend vorhanden sein.
Da muss ich ja echt grad mal lachen...auch wenns schön für viele wär.

Ich habe demletzt in unserem Gemeindeblatt etwas über den Breitbandausbau bei uns gelesen (mich selbst betrifft das zwar nicht da ich KabelBW habe) aber es hat mich dennoch interessiert.
Ich les also weiter und denke "Sauber, endlich! Freut mich für die die noch mit DSL3000 surfen"...aber die Ernüchterung kam schneller als erwartet...Zitat: "Der Bürgermeister und der Magenta-Riese einigen sich darauf FLÄCHENDECKEND(!) 2MBit (ja, in Worten ZWEI) zu bewerkstelligen"
Ansich ist daran nichts auszusetzen, Bewohner mit DSL Light feiern dann vllt. dort ein zweites Weihnachten ABER von BREITBANDAUSBAU kann und darf da einfach nicht die Rede sein...

Edit:
Ach ja, fällt euch was auf?
Erst wollen sie eine Maut in DEU einführen (darüber diskutieren wir jetzt bitte nicht!) und nun ein Breitbandausbau? Was ist da in Berlin los? Macht sich da gerade echt jemand Gedanken?!
 
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Naja bei uns wäre in der Kleinstadt 16.000er verfügbar.

Aber ganz ehrlich: ich hab s mit 1.000er gut ausgehalten & das 6.000er jetzt reicht mir erst recht dicke. Das Upgrade wurde uns umsonst angeboten, das nimmt man dann natürlich mit. Ich verstehe das Geschrei nach 50.000er trotzdem nicht. Also ich muss das nicht haben, nur weil die in Südkorea oder was weiß ich wo so viel besseres Netz haben...
Da hätte ich lieber mal die Handy funklöcher gestopft (wüsste auf Anhieb min 5 Dörfer wo man min keinem Anbieter Empfang hat)
 
Dabei plant die künftige Koalition einen „ehrgeizigen Ausbau“ in ländlichen Gegenden, wie Reuters von Teilnehmern der Koalitionsverhandlungen erfahren hat. Diese Regionen sollen nicht hinter Städte zurückfallen, um eine digitale Spaltung zu verhindern.

Wie nett das ausgedrückt ist :D
Passender wäre doch: Der Dorf-Rennwagen fährt mit 3 Reifen (davon einer platt) und wurde bereits 30x überrundet. Der führende Wagen (mit dem "100 Mbit für alle"-Werbeschild) muss ab sofort jede Runde auf der kompletten Zielgeraden den Zuschauern zuwinken, damit ihn der erhöhte Luftwiderstand etwas bremst...
 
Also von LTE war hier bei uns nie die Rede hier wird immer von VDSL gesprochen und unser Kreis bezahlt 6,8 mio für den Ausbau. Ich kann mir schon vorstellen das die bis ende 2014 damit durch sind.
 
Smagjus schrieb:
Falsch, denn die Drosselung ist nichts anderes als eine Preiserhöhung, insbesondere deshalb, weil es ungedrosseltes Internet zu höheren Preisen geben wird. Eine Preiserhöhung kann man einem privatisierten Unternehmen leider schlecht verbieten.

Das hat die Telekom bisher nicht bestätigt, und wenn hätte ich gerne eine Quelle.
Man hat das Vorgehen eine "Preisänderung für 3% aller Kunden" oder so genannt, weil nur diese Betroffen seien. Das
Ansonsten konnte ich nur heraushören, dass es mehr Volumen zu höhren Preisen gibt. Das kann vieles bedeuten, unter anderem:
- Man muss eben den 200MBit Vertrag abschließen, auch wenn nur 25 gehen.
- Man kann highspeed-Volumen dazukaufen, z.B. 100GB für 20€

Davon abgesehen sind Aussagen, die jetzt getätigt werden überhaupt kein sicherer Ausblick auf das, was in ein paar Jahren kommt. Die Telekom sagt, sie drosselt erst 2016, in den Verträgen steht die Klausel aber und theoretisch könnte die Drossel ab morgen oder sofort um 00:30 greifen.
Siehe Tochter congstar: Februar: "Bei uns wird es keine Drossel geben"; Oktober: "Drossel kommt 2014"


Zusatz: Auszug aus dem offenen Brief von Obermann an Rösler:
René Obermann schrieb:
[...] werden wir - wie im Mobilfunk üblich - Angebote machen, die sowohl mehr Volumen als auch hohe Geschwindigkeit enthalten.
http://blog.telekom.com/wp-content/uploads/2013/04/Brief_Rösler-25.04.2013.pdf


Der Brief ist sowieso lustig. Der durchschnittliche Kunde verbraucht 15-20GB/Monat? Sind dort alle analogen und ISDN Telefonanschlüsse miteinberechnet? Dann könnte das ja hinkommen
Selbst wenn es so wäre, dass alle Kunden ab einer akzeptablen Anbindung (z.B. 6MBit - was auch schon wenig ist) im Schnitt diese Menge verbrauchen, wäre der Wert 2016 schon wieder deutlich höher.
Aber eigentlich darf man in so einer Rechnung nur die Anschlüsse ab 16 oder sogar erst 25MBit miteinbeziehen. Zum einen sollte das ja wohl mindestens das target für 2016 sein. Zum anderen verbrauchen die meisten Leute darunter wohl nur so wenig Datenvolumen, weil es zu langsam geht und nicht weil sie es nicht brauchen. Videos sind z.B. ein großer bestandteil des Datenaufkommens und am liebsten würde jeder alles in HD schauen. Unter 6MBit kann man ja oft nichtmal qualitativ minderwertige Videos schauen. Aber auch ohne Videos verzichtet man auf Downloads, weil es einfach zu lange dauert.
 
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Tobi86 schrieb:
War klar, das trotz allem hier nur gemeckert und gejammert wird. Typisch CB eben.

P.S.: Nach neuestem Urteil wird es ja evtl. gar keine Drosselung geben, nur so nebenbei.
Es wird gemeckert, weil der Plan zu spät und zu lausig kommt. Vor 3-4 Jahren hätte so eine Ansage kommen müssen. Jetzt wird nur der Steuertopf (also du und ich) geschröpft, damit die TELEKOM ihren Netzausbau nicht selbst leisten muss.

Und was das Urteil angeht:
a) nicht rechtskräftig
b) heißt es dann nicht mehr Flatrate sondern Volumentarif... fertig

Mustis schrieb:
Man zeige mir das Land, wo 2018 FLÄCHENDECKEND mehr Bandbreite versprochen wird.
http://www.chip.de/news/Finnland-Breitband-Internet-wird-Grundrecht_43636537.html <- Lies mal das Datum. Ok, es sind keine 50MBit, aber eben genau diese 1MBit, von denen damals gesprochen wurde, haben Teile der Bevölkerung in Deutschland heute noch nicht. Ach, und lies den letzten Satz... 50MBit? LOLOLOLOOOOOOL sagt der Finne.
So, und jetzt denk mal dran, dass Finnland sogar größer ist als Deutschland, aber gerade mal so viele Einwohner hat wie Berlin und Hamburg zusammen... Bei uns heißt "Dorf" oder "Hinterm Mond", wenn du mehr als 15 Minuten zur nächsten Kreisstadt fahren musst. In Finnland heißt das: in alle Richtungen 50km Wald rund um 10 Häuser.

Oh, und auch die Franzosen haben schon vor Jahren eine ERNSTHAFTE Breitbandinitiative losgetreten, die dieses Jahr noch einmal bekräftigt wurde. Da passiert auch wirklich was.


Bogeyman schrieb:
Was soll die Regierung groß versprechen? Die haben nichtmal ein Netz. Und was Firmen machen wird eh in erster Linie dadurch bestimmt was genug Geld bringt. Ist auch nicht erst seit kurzen so sondern war schon immer so und wird auch in Zukunft so blieiben.
Tja, bedank dich bei den Vollidioten, die damals Bahn, Post und Telekom unbedingt privatisieren musste. Zum Dank kostet ein Bahnticket von Dresden nach Köln heute in etwa 4-5x so viel wie eine genauso schnelle Busfahrt, ist immer noch 20% teurer als der eigene PKW und sogar ein früh gebuchter Flug ist deutlich billiger.... und zum Dank für die Privatisierung wohnt man entweder in der Großstadt mit 100MBit oder außerhalb mit 1MBit (mit Beten und Hoffen)

Dodonsky schrieb:
Wusste nicht das der Ausbau bundesweit so schlecht ist oO
5% der Fläche verfügt über 95% der Bandbreite... so in etwa siehts aus.

eruanno schrieb:
Problematisch, ist dass LTE verumtlich wieder anerkannt wird, was der absolute Schwachsinn ist, das muss man ja eigentlich keinem erklären.
Auch das MUSS nicht schlecht sein.
https://www.tarife.at/telefon-internet/lte <- Guck ma, was die Ösis können und woran wir mal wieder GNADENLOS scheitern. 45€, 100MBit down/50 up, Datenvolumen UNLIMITIERT


Der größte Husten ist nicht LTE. Hier fehlt nur der Wille (seitens der Politik), mal für saubere und faire Tarife zu sorgen. Nenene, da hab ich letztens was viel schlimmeres gelesen, das sicherlich ein hässlicher Teil dieser Strategie sein wird:
Ein Hybrid aus DSL und SkyDSL. Im Endeffekt läuft das so, dass lokal ein Verteiler für VDSL aufgestellt wird, der einen Sat-Uplink zu einem der Fernseh-Satelliten hat und die Datenströme der verschiedenen lokalen DSL-Kunden bündelt. Das heißt: 2000ms Latenz an guten Tagen... Aber Hauptsache 50MBit... Ein Pilotprojekt für diesen Dreck läuft seit 2 Monaten oder so, war in BaWü, wenn ich mich recht erinnere.
http://www.teltarif.de/pilotprojekt-eusanet-satellit-vdsl-technik/news/52542.html <- ah ja, das hier ist der Schund.
 
So viel? Und das schon bereits 2018? Na, wenn das mal nicht wunderbar wird! \(^_^)/

Zukunft, mach dich bereit old germany ist auf dem Vormarsch... :rolleyes: :lol:

Japanische Internet user haben mit 160 megabytes pro Sekunde den schnellsten Netz-Zugang, sprich sie können ohne Mühe hochqualitative Medien posten, konsumieren und downloaden.
 
Battlefield2 schrieb:
Ich will endlich mehr als 16 Mbit/s haben!

Ich will endlich mehr als 384kb haben :p ist zwar nicht bei mir direkt aber bei meinem dad in der Eifel, wo ich auch öfters bin. DSL light zum DSL-Vollpreis ist echt ein Witz.
 
@Daaron:
LTE ist keine Lösung, weil die Qualität gegenüber einem Festnetzanschluss einfach minderwertig ist (Bandbreite, Stabilität, Antwortzeiten, vielfach höhere Schwankungen je nach Nutzerzahlen). Das hilft wenn überhaupt nur kurzfristig, denn das Datenaufkommen steigt jedes Jahr.
Früher oder später läuft es sowieso auf einen flächendeckenden FTTH Ausbau hinaus, sofern das Internet wie man es kennt nicht einen radikalen Zusammenbruch erlebt. Jeder Euro der in Kuper oder Funk investiert wird ist weggeschmissenes Geld und kann nur von Leuten investiert werden, die nicht weiter als an die nächsten paar Quartalsergebnisse denken.

Stell dir vor, LTE wird flächendeckend verfügbar und preislich und qualitativ (auf dem Blatt: "unlimitiertes Datenvolumen, 100/50MBit, 45€") günstiger als ein Festnetzanschluss. Alle würden auf LTE umsteigen und es würde gar nichts mehr gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja wahnsinnig, wie rückschrittlich Deutschland in Sachen Internet ist, in Österreich ist schon seit diesem Sommer 250 Mbit möglich (UPC).
 
Selbst wenn das Geld dann da ist wird vermutlich schnell folgender Streit ausbrechen: Wer bekommt es bzw. wo geht es hin?

Meldet sich jede Gemeinde und am Ende wird nach dem Windhundverfahren entschieden? Wird nach Dringlichkeit entschieden? Stopft man erst die sog. "weißen Flecken"?

Keine Ahnung wie man das Regeln wird, aber den Verteilungskampf habe ich schon mal vorhergesagt :D Vermutlich wären viele Orte sogar relativ leicht und günstig mit mehr Bandbreite zu versorgen, z.B. durch das Aufrüsten der Verteilerkästen. Man muss bestimmt nicht deutschlandweit sämtliche Straßen aufreißen. Korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege ;)
 
Tobi86 schrieb:
P.S.: Nach neuestem Urteil wird es ja evtl. gar keine Drosselung geben, nur so nebenbei.

Wenn sie es nur Flatrate nennen wollen dann nicht. Eine kleine Änderung im Namen reicht schon.
 
eruanno schrieb:
@Suxxess: Und warum soll die Telekom wieder alleine alles zahlen und nicht die anderen Provider?
Das war ein Beispiel, wenn es nach mir ginge würde ich eine Infrastrukturkarte für Deutschland anfertigen. Sprich alle Provider haben mir zu melden wo sie wie ausgebaut sind. Dann haben mir die Stromkonzerne, Wasserwerke und die Bauämter zu melden wann sie was ausbauen oder planen auszubauen und dabei Straßen aufreißen wollen. Dort sollen dann Synergien genutzt werden.

Dann wird ein JointVenture der in Deutschland tätigen Internetunternehmen gegründet und die jeweils günstigste Möglichkeit an einem bestimmten Ort auszubauen wird dann verwendet. ( Also V-DSL, Kabel oder Glasfaser, LTE und Co. ) Ebenfalls würde ich die Kanalisation nutzen um Glasfaserleitungen zu legen und mir die Erdarbeiten dabei zu sparen. ( Dem Kabel ist es "Scheiß"-Egal ob es stinkt :D Ebenfalls würde ich die vorhandenen Stromleitungen nutzen, Glasfaser leitet nicht. Ist beides in Südkorea Standard und die sind viel besser ausgebaut als wir.)

Das JointVenture wird dann zum Leitungsprovider und vermietet dann die Leitungen an die Unternehmen jenachdem zu welchem Anbieter der jeweilige Bürger möchte. ( Sprich die Telekom wird dann auch zum Kabelprovider und Kabeldeutschland halt auch zum V-DSL Anbieter. )

Aber keine Sorge, so etwas wird nicht passieren da hätte sich ja jemand wirklich mal Gedanken machen müssen. :king:
 
Diese Aussagen kann ich nicht ernst nehmen,schon vor Jahren sagten sie jeder sollte heutezutage 16mbit haben und passiert ist nichts
 
Schön und gut aber wer soll das bezahlen?
Ich versteh es nicht, die Telekomunternehmen sind privat warum soll der Staat da den Ausbau finanziell unterstützen? Entweder man setzt ein Staatsunternehmen ein oder lässt seine Finger aus dem Spiel. Aber leider wird wohl wie so oft das Schlechte aus beiden Systemen vereint. Der Steuerzahler zahlt, die Unternehmen kassieren.
Das Schlechte aus Kapitalismus und Kommunismus vereint. Wie nennt man so was eigentlich?
 
Dadurch, dass die Gewinne aufgeteilt werden müssen wird es auch nicht wirtschaftlicher. Auch macht es keinen Sinn, dass ein Kabelanbieter sich im VDSL einmischt, das wäre für ihn nicht rentabel.
Und die können sich ja schon heute nicht einigen, wenn in ein und derselben Straße Gas-, Wasser-, Strom-, Kabel-, und Telefonleitungen verlegt werden müssen wird diese innerhalb von wenigen Wochen 3-5 mal aufgerissen.

Dein Vorschlag wäre sinnvoll, aber wie willst du die Unternehmen dazu verpflichten, sich zu beteiligen?
Dem besagten Joint Venture müssten fairerweise alle Leitungen im Land übertragen werden. Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach deshalb, gleich die Infrastruktur in öffentliche Hand zu geben und an die Provider zu vermieten. Das selbe gilt übrigens im Mobilfunk. Wozu brauchen wir vier Mobilfunknetze? Die Provider sollen sich Bandbreite Mieten und nicht Frequenzen kaufen.



Zusatz: Habe gerade gesucht, was denn früher schon so beschlossen wurde, und gesehen, dass die "50MBit für 75%" Forderung bereits seit 2009 besteht:
http://www.bmwi.de/Dateien/BBA/PDF/...erty=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf

Was bisher passiert ist, kann ja jeder sehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wo es einfach wirtschaftlicher Unsinn ist zu investieren zahlt das jetzt der Steuerzahler, klasse ... Not.
Breitband Ausbau hat der Staat entweder das komplett zu übernehmen, verstaatlichen der gesamten Netze oder er soll sich komplett raus halten.

Hier und dort mal zu subventionieren ist für'n Arsch.
 
Mustis schrieb:
Und wieder nur gemecker... langsam wirds armseelig.

Statt sich zu freuen das was getan wird.
Es geht einfach darum, dass anscheinend auch LTE dafür ein legitimes Mittel ist. Und dann dürfen sich die Telcos mit recht ausruhen. Dem Kunden bringt aber LTE nur wenig (Ping, Volumen) und es wurde auf lange Zeit in vielen Gebieten die Chance auf richtiges DSL verspielt...
 
Tuetensuppe schrieb:
Ist ja wahnsinnig, wie rückschrittlich Deutschland in Sachen Internet ist, in Österreich ist schon seit diesem Sommer 250 Mbit möglich (UPC).


Flächenddeckend?

Wenn nicht, Thema verfehlt, denn darum geht es hier. 250 Mbit bekommst du hier in DE auch schon, musst nur in der richtigen Stadt wohnen.
 
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