eruanno schrieb:
dass ein Kabelanbieter sich im VDSL einmischt, das wäre für ihn nicht rentabel.
Nee ganz einfach. Sagen wir eine Kleinstadt ist bereits zu 80% mit Kabel versorgt und der Ausbau würde 10 Millionen kosten. Ein kompletter Neubau von V-DSL Technik in der selben Stadt aber würde 20 Millionen kosten. Also wird nur das Kabelnetz ausgebaut von dem Jointventure.
So und jetzt möchte jemand aus dieser Stadt Internet haben und will zur Telekom. Der bekommt also Internet über Kabel von der Telekom. Das Jointventure vermietet diese Leitung an die Telekom weiter, die Daten könnten sogar teilweise über das Netz von Kabel Deutschland fließen rein ins Netz der Telekom. ( Oder andersherum )
Und die können sich ja schon heute nicht einigen, wenn in ein und derselben Straße Gas-, Wasser-, Strom-, Kabel-, und Telefonleitungen verlegt werden müssen wird diese innerhalb von wenigen Wochen 3-5 mal aufgerissen.
Das ist ja das wo das Potenzial liegt um dadurch Einsparungen zu realisieren.
Dein Vorschlag wäre sinnvoll, aber wie willst du die Unternehmen dazu verpflichten, sich zu beteiligen?
Da gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Gesetzlich vorschreiben oder
2) Wirtschaftliche Anreize schaffen ( z.B. Jeder Anbieter muss mind. 1% seines Umsatzes jährlich in das Jointventure pumpen ansonsten darf er keiner Internetleitung darüber vermarkten. )
Dem besagten Joint Venture müssten fairerweise alle Leitungen im Land übertragen werden.
Sinnvoll wäre es, aber das wäre eine Enteignung für die der Staat die Unternehmen mit Milliarden entschädigen müsste. Das kann und will keiner bezahlen. Es würde doch reichen, wenn man es auf die neuen Leitungen beschränkt, die das Jointventure baut?
Dann würde ich noch einen Breitbandfond Deutschland auflegen und eine Rendite von 2,2% staatlich garantiert versprechen. ( Dies Notfalls durch eine kleine Zusatzabgabe auf die Netzentgelte gegenfinanzieren ) Somit hätte man schnell viel Geld zusammen und könnte sofort loslegen.