Wichtig wäre bei dem ganzen Vorhaben, die Rahmenbedingungen genau zu definieren. Und dabei sollte peinlichst darauf geachtet werden, dass FTTH oberste Priorität besitzt. Aber so klug werden unsere Politiker nicht sein. Da wird an vielen Stellen weiterhin auf Kupfer gesetzt und das alte Netz ausgequetscht, nur um in 10 Jahren das Spielchen wieder von vorne zu beginnen. Ist ja auch der einfachste und lukrativste Weg für die ausbauenden Unternehmen.
Warum ich hier so pessimistisch bin? Weil ich momentan genau das direkt vor Ort erlebe. Da verspricht die Telekom kostenlosen Ausbau mit bis zu 50 MBit, aber natürlich erst, nachdem kleinere lokale Konkurrenten mit dem FTTH Ausbau angefangen haben. Vorher passiert von Seiten der großen TK-Unternehmen rein gar nichts, ohne Konkurrenz wird weiterhin der DSL Light Anschluss mit 16000 abgerechnet und gut ist. Da beim FTTH Ausbau die Gemeinde einen Zuschuss hätte leisten sollen und die Endkunden ebenfalls 300 € für den Hausanschluss hätten beisteuern müssen, wurde natürlich das "großzügige" Angebot der Telekom angenommen. Chance vertan, im Jahr 202x wird sich die Geschichte wiederholen, nur dreht es sich dann nicht um Glasfaser bis zum nächsten Verteilerkasten und 50 MBit, sondern um FTTH und 0,5 bis 1 GBit. Und wahrscheinlich wird die Telekom dann wieder auf der Matte stehen um Subventionen abzugreifen. Aber natürlich erst mit dem Aufkeimen lokaler Konkurrenz xx Jahre später...