Eins muss man Nvidia lassen: Die effiziente Verwertung von teildefekten Chips verstehen sie. Die 60er Serie ist so gesehen die Resterampe. Anstatt die teildefekten Platinen zu verschrotten und gar kein Geld zu verdienen, macht man eine Serie mit kleinstem Ausbau draus und bietet es an. Blöd ist dann, wenn sich der Laien-Gamer nicht auskennt und denkt: Hey, super Schnäppchen. Der versierte Schrauber weiß: Okay, teildefekt wird nie der 6er in der Si-Lotterie sein und nimmt Abstand.
Aber aus Nachhaltigkeitssicht finde ich es gut. Und Jensons Geldbeutel freut es auf der anderen Seite auch.
Allerdings muss man auch nüchtern mal sehen, wie sich der Speicherausbau seit der Pascalserie entwickelt hat. Damals hatte die 60er schon 6GB und die 70er 8GB. Und das ist dieses Jahr 9 Jahre her, was in der IT Welten sind. Da empfinde ich die Ausbaupolitik einer 60er mit 8 GB als extrem mager, 12 GB sind angebracht. Und ohnehin bin ich der Ansicht, dass wir inzwischen eine Leistungsklasse auch im Einsteigersegment erreicht haben, bei dem keine Karte mehr mit 8GB erscheinen sollte.
Fairer Weise muss man anmerken: Ich hab vor 9 Jahren die 6GB der 1060 nie voll bekommen, weil der Chip für WQHD zu langsam war. Dennoch: Auf Kante nähen ist (fast) immer schlecht, einen Puffer für schlecht optimierte Spiele zu haben ist gerade unter Berücksichtigung der 1% framedrops essenziell wichtig.