Das Zauberwort heisst
Autostereoskopie
Das bedeutet 3D (räumlich) Sehen ohne Brille. In dem Fall kann man sagen, dass der Monitor die Brille aufhat
Solche Displays gibt es schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Auch für "Gamer". Kosten für ein 19" Wide Screen ca. 800 Euro. Aber das hat sich nicht durchgesetzt. Man kann zwar 3D aus unterschiedlichen Positionen sehen, aber dann muss man mehr oder weniger stillhalten. Etwas nach lnks oder rechts bewegen und 3D ist dahin.
Diese Displays haben mehr als 2 Ansichten. So zwischen 4 und 9. Im Klartext heisst das, der Content muss mit 4 - 9 (realen oder virtuellen) Kameras aufgezeichnet werden. Für die Darstellung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die meisten kennen ja die "Wackelbilder". Das ist ein Linsenraster was über dem Bild liegt und das Licht in unterschiedliche Richtungen lenkt. Im richtigen Abstand und Winkel sieht man dann unterschiedliche Bilder oder eben ein 3D Bild. So ähnlich funktionieren auch einige 3D Displays.
Der Nachteil ist der sogenannte Sprungpunkt. Bewegt man sich vor dem Display, dann gibt es Punkte an denen man mehrere Ansichten gleichzeitig sieht. Also kein klares 3D Bild mehr.
Es gilt: Je mehr Ansichten, umso unauffälliger wird der Sprungpunkt. Daraus ergibt sich eben das Problem für die Technologie. Die Rechenleistung um ein Spiel mit 8 Ansichten zu sehen, ist unglaublich hoch, auch wenn die Ansichten nicht in voller Auflösung gerechnet werden müssen. 8 Ansichten bedeutet: 1/8 der Gesamtauflösung pro Ansicht. Dadurch verlieren die 3D Bilder natürlich auch an Detailtreue.
Letzendlich werden solche Displays hauptsächlich für Werbezwecke als Eye-Catcher z.B. an Flughäfen oder Messen eingesetzt, weil man ja nicht jedem Besucher eine 3D Brille in die Hand drücken kann.
Die wohl beste Firma für diese 3D Technologie ist Alioscopy in Frankreich. Da ich wirklich behaupten kann, nahezu alle autostereoskopischen Displays schon gesehen zu haben, kann ich wirklich sagen das Alioscopy die weltbesten autostereoskopischen Displays herstellt. Darüber hinaus produzieren sie auch Linsenraster für 3D Bilder (wie Wackelbild). Allerdings mit über 60 Ansichten! Das ist wirklich der 3D Hammer.
Kein Sprungpunkt mehr zu sehen. Man kann sich frei vor dem Bild bewegen und sieht immer räumlich.
Das Bild (etwas weiter unten) ist mit einer 3D Stereokamera aufgenommen.
Ich habe ein 3D Linsenrasterbild (64 Ansichten) abfotografiert. Keine reale Szene! Das Bild ist im Format von ca. A0 und kostet so um die 3000 Euro....
Das erste Bild ist für den sogenannten Kreuzblick. Augenabstand zum Display ca. 50 cm. Dann den Zeigefinger in die Mitte der beiden Bilder auf das Display legen. Nun auf den Zeigefinger sehen und den Finger langsam in Richtung eurer Nase führen. Im Hintergrund seht ihr dann wie ein drittes Bild in der Mitte entsteht. Das ist das 3D Bild. Mit etwas Übung hat man den Bogen schnell raus und schafft das auch ohne Zeigefinger.
Hier das Bild in 3D Anaglyphen. Dazu braucht ihr eine rot/cyan Brille.
Und hier noch eine Aufnahme von einem 42" 3D Display (autostereoskopisch, 8 Ansichten, Voll HD) von Alisocopy. Preis ca. 8000 Euro als 24" ca. 4000 Euro. Netto versteht sich
Zuerst wieder Kreuzblick. Das Bild ist wegen der langen Belichtung etwas verschwommen. Aber... man sieht tatsächlich und ganz ohne Brille wie die Münzen aus dem Bildschirm springen, wenn man vor dem Display steht. Coole Sache!
Und hier wieder als Anaglyphen.
So, das war ja jetzt ein Roman von mir. Ich hoffe es kommt auch gut an...