Die Geforce GTX Titan X reizen wir für den Moment mit Bordmitteln aus. Der Referenzkühler leistet gute Dienste, sofern man die PWM-Frequenz des Radiallüfters auf mindestens 70 Prozent stellt. Zusätzlich kühlen wir die Platinenrückseite inklusive der blanken RAM-Chips mit einem 120-mm-Lüfter und erhöhen das Powertarget der GTX Titan X per Nvidia Inspector auf das Maximum von 110 Prozent. Damit darf die Grafikkarte bis zu 275 Watt verbrauchen, doch schnell ist klar: Das genügt nicht im Ansatz, um den GM200-Chip auszufahren. Wie die GTX Titan Classic, welche mit Bordmitteln höchstens 265 Watt verbrauchen darf, wird auch die Titan X stark von ihrer maximalen Leistungsaufnahme limitiert. Der Chip unseres Samples verkraftet mühelos 1.400 MHz, kann diese Frequenz jedoch nur in "powerarmen" Spielen wie Crysis 3/Warhead länger als ein paar Sekunden halten. Anno 2070, Risen 3 und viele andere Spiele zwingen die Karte nach Erwärmung zu Frequenzen knapp oberhalb von 1.300 MHz. Das ist zwar ansehnlich und die Leistung der Titan X steigt messbar an, richtige Overclocking-Freude kommt jedoch erst mit Wasserkühlung auf, die den Takt etwas stabilisiert. Wer die Titan X ernsthaft übertakten möchte, ist auf BIOS-Mods und höhere Powertargets angewiesen - bislang ist aber unklar, ob sich diese Möglichkeit eröffnet.