Die meisten großen Entdeckungen, wissenschaftlichen Erkenntnisse und davon abgeleiteten wirtschaftlichen Unternehmungen waren Wetten dieser oder ähnlicher Art.
Ob das jetzt die Entdeckung der neuen Welt, die Entwicklung des Verbrennungsmotors, deselektrischen Stroms, Halbleitern etc. war. Irgendwer ging damit gewaltig ins persönliche Risiko und Menschen/Institutionen waren bereit dafür ebenso gewaltige Mengen an Kapital trotz eines oft kaum kalkulierbaren Risikos vorzustrecken.
Man hätte zu jederzeit in der Geschichte der Menschheit sagen können, dass wir uns zuerst drauf konzentrieren sollten, dass alle satt, glücklich und sauber sein sollten. Und vermutlich auch, dass wir dazu zuerst die aktuell geltenden "gesellschaftlichen Fundamente" festzurren sollten (Was soll das heutzutage hier genau sein, die Demokratie? Der Sozialstaat? In welcher Ausprägung? Der deutschen Variante, der amerikanischen?)
Nicht als Angriff gemeint, aber ich halte von diesem Mindset nicht viel. Es ist wohlmeinend, aber ich sehe nicht wie es überhaupt funktionieren sollte. Man müsste dazu fast literally zurück in die Abgeschiedenheit von traditionell verwurzelten Stammesgesellschaften, wenn man "gesellschaftliche Fundamente" nicht einem Wandel preisgeben möchte und (Kapital)Risiko und technischen Fortschritt als latente Bedrohung des Gemeinwohls ansieht (weil ja irgendjemand mehr haben könnte als ein Anderer).