dgschrei schrieb:
Ja die regen sich deshalb auf, weil ihnen die neue Oberfläche nicht gefällt. Die regen sich aber nicht deswegen auf, weil die Oberfläche von Microsoft kopiert wurde.
Doch, viele regen sich wegen beidem auf, weil sie die Ribbons kennen und sie nicht wollen, das sie (zwangsweise) übernommen werden.
dgschrei schrieb:
Die Leute die richtig in Windows eingearbeitet sind halten nämlich nicht sonderlich viel von dieser: "Alles was ein normaler Mensch macht, soll kinderleicht sein und alle die was anderes machen gehn uns am Arsch vorbei!"-Philosophie von Apple. )
OS X ist POSIX-kompatibel, hat ein CLI und es gibt haufenweise komplexe Software für das System (u. a. auch von Apple).
dgschrei schrieb:
Und ja ich denke schon, dass der Großteil der Open Source Software nur schlechte Kopien von komerzieller Software sind. Firefox ist da ein schönes Beispiel. Der ist zwar definitiv keine schlechte Kopie, aber trotzdem wird eben das meiste kopiert.
Meiner Meinung nach gehen ein großer Teil der Innovationen in der IT direkt oder indirekt von Free-/Open-Source-Software aus. Und darf ich daran erinnern, dass die moderne GUI nicht von MS oder Apple erfunden wurde, sondern von einem Druckerhersteller.
dgschrei schrieb:
Die meisten neuen Entwicklungen im Firefox stammen numal im Original von Opera und sind nicht einfach nur ähnlich sondern praktisch 1:1 übernommen worden. (Schellwahl, Session wird beim Beenden gespeichert, nur um mal die zwei wichtigsten zu nennen. )
Im Browser-Bereich wird viel übernommen. Chrome hat auch Schnellwahl, Konqueror hat etwas ähnliches, etc. Firefox hat XUL, JIT-JS-Engine, Ubiquity und eine ähnliche gute Unterstützung für Webstandards wie Opera. Das die Norweger keinen angemessenen Erfolg haben, liegt nicht an Firefox.
Opera benutzt übrigens das qt-Toolkit und Java für seine Browser, also sehr viel der deiner Meinung nach so diebischen Open-Source-Software.
dgschrei schrieb:
Wenn es dem nur ähnelt nein. Wenn es allerdings eine 1:1 Kopie ist, dann schon. Da interessiert es auch überhaupt nicht, ob der Quellcode dahinter ein anderer ist. Wenn das Layout absolut gleich ist, dann ist das dreist geklaut und nichts anderes.
Zunächst mal fällt eine 1:1-Kopie unter den Gebrauchsmusterschutz. Ansonsten sind der (Quell)Code das einzige, was bei uns durch das Immaterialgüterrecht abgedeckt wird. Und das ist auch gut so, wenn man sich anschaut, dass das einzige wichtige Land (die USA), in welchem man Ideen in Softwareform durch Patente schützen kann, massive Probleme mit diesem Konzept hat.
Ach ja, um es nochmal zu sagen: Microsoft hat die sogennanten "Ribbons" nicht erfunden, US-Patente sind kein Beleg für das Gegenteil.
dgschrei schrieb:
Was die Erweiterbarkeit angeht. Die hat man bei Oper imo zu Recht nicht eingeführt. Der Browser kommt mit so ziemlich allem was man brauchen könnte. Feed-Catcher, Download-Manager, Bittorrent-Client, rudimentäres-Email Programm ...
Toll, ich will aber kein Mailprogramm in meinem Browser.
dgschrei schrieb:
Man bekommt also alles was man braucht sowieso schon und kann deswegen dann auch auf die ganzen Plugins verzichten, die man sich mühsam zusammensuchen muss und die einem dann schlimmstenfalls noch den ganzen Browser instabil machen.
Ich würde sagen, die Leute vom Opera haben sich da richtig entschieden.
Es gibt da kein richtig, die einen machen eine Applikation Suite und andere eben nicht. Schnittstellen und Addons sind zurecht bei vielen verschiedenen Programmen vorhanden. Und zusammensuchen muss man sich die keinesfalls, man kann aber.
dgschrei schrieb:
Naja gut, ein Beispiel ist das schon, nur kein besonders gutes.
Mehrere Sprachen für MS-Office: Check
Mehrere Betriebssysteme: Alle Windows Versionen plus MacOS kein Linux: teil-Check
Dokumente austauschen: Wo soll denn da das Problem sein?
Viele verschiedene Formate: Da gewinnt sowieso MS Office, weil es als einziges das eigene Format ordentlich darstellen kann und dieses Format nach PDF wohl das am weitesten verbreitete sein sollte. Check
OOo gibt es in über 80 Sprachen. OOo gibt es für alle Windows-Versionen inklusive Win2k, OSX, Linux/Unix-Systeme und als portable Edition. Dokumente austauschen geht ohne Probleme dank standardisiertem und offenen ODF zwischen allen Plattformen und im Gegensatz zu MS Office auch zwischen allen Versionen aller Programme, die ODF unterstützen.
dgschrei schrieb:
Mal so nebenbei: In welcher realistischen Umgebung trifft man denn bitteschön auf eine Situation in der man gleich mehrere Betriebssysteme in einer Firma hat?
Das kann durchaus vorkommen, z. B. wenn man Linux oder OS X auf Desktops oder Workstations hat.
dgschrei schrieb:
Das ist eben auch die große Schwäche die Open Source mitschleppt. Jeder Idiot, der vielleicht gar keine Ahnung hat, kann irgendwie am Programm rumpfuschen oder wie in diesem Fall hier ein Plugin schreiben, dass dann evtl. eben äußerst instabil sein kann.
So ein Quatsch, welche Commits in ein Programm reinkommen entscheidet das Projekt bzw. der Maintainer. Wenn Programme Schnittstellen für Plugins oder ähnliches haben, kann man für jedes dieser Programme schlechte Programme schreiben, das hat gar nichts mit Open-Source zu tun.
dgschrei schrieb:
Aber wenn du jetzt argumentieren willst, dass Word verliert, weil man dafür bezahlen muss, dann sollten wir lieber gleich aufhören, weil dann fällt die ganze Diskussion schon mal wegen dem mangelnden Verständnis, was der Unterschied zwischen kommerzieller und freier Software ist auf dem Spiel.
Warum soll ein Home-User, der zwei mal im Monat Office braucht, dafür 50€ oder mehr zahlen? Und das nicht nur einmal.
dgschrei schrieb:
Und das hat jetzt welchen Sinn in dieser Diskussion? OO verträgt sich mit MS Office Formaten nicht perfekt und umgekehrt sieht's ähnlich aus.
Da bist du nicht auf dem laufenden, zumindest die neueren XML-basierten Dateiformate werden von beiden Applikationen unterstützt.
dgschrei schrieb:
Dann sollte man erst recht tunlichst zusehen, dass man die Software verwendet, die auch beim Kunden vorliegt.
Nein, man braucht Schnittstellen bzw. Dateiformate, die der Kunde haben will.
dgschrei schrieb:
Das erklärt dann allerdings auch die unterirdische Performance im Vergleich zu Word oder Writer. [...]
Öffne ich aber das selbe Dokument als PDF, dann ähnelt das eher einer Slideshow als flüssigem Scrollen.
Es ist richtig, das Interpretation verständlicherweise Leistung braucht, aber das liegt an der Software. Ich habe hier fast keine Verzögerung. Hier arbeitet zwar auch kein Atom, aber dafür ist auch die Darstellungsfläche größer.