Gönne dem kleinen Team ihren Erfolg, fürchte aber auch gleichzeitig, dass Ubisoft jetzt sagen würde "Schön, 100.000 verkaufte Exemplare, dass hätte auch nicht die Kosten eingespielt". Ich fürchte dem wäre tatsächlich so, da das Team über die weltweiten Studios verteilt und die Entwicklungsdauer beim neuesten Siedler deutlich höher gewesen sein dürften als jetzt bei Envision und Pioneers of Pagonia.
Grafisch ist das neue Siedler wirklich richtig hübsch, spielmechanisch aber zu dünn und leider weder gutes Aufbaustrategiespiel noch gutes RTS Game. Aber bei der Entwicklung und dem Ablauf auch kein Wunder, am Ende wurde halt das Beste draus gemacht, hätten es aber auch canceln können. Die Serie dürfte bei Ubisoft aber (bis auf mögliche Browser/Mobile Ableger) gestorben sein. Darin dürfte der jetzige Steam Release und die Konsolen-Version vor einiger Zeit nix ändern bzw. geändert haben.
Pioneers of Pagonia ist schon gut/solide, es ist halt auch ein sehr kleines Team. Für den Preis kann man auch jetzt schon seinen Spaß mit haben, mir fehlt aber etwas die dauerhafte Motivation, für mich wirken einige der Endgame-Inhalte, wenn man es so nennen möchte, etwas überhastet eingebaut und nicht durchdacht genug. Wäre natürlich schöner mit ner Kampagne und KI-Gegnern (also richtigen, nicht nur Wölfe, Geister, statische KI-Lager, Bandidaten, etc.). Aber da kann man unterschiedlicher Meinung sein, bin eigentlich gar nicht so der Kampf-Freund, bei Siedler gehörte das für mich aber immer mehr mit dazu als bei Anno etwa.