andimo3 schrieb:
ich wusste dass genau das kommt
Einerseits: Schau mal wie hoch die Tankstellendichte ist, andererseits kann man ja auch einfach mal nur paar Säulen auf einer Tanke schließen und stattdessen was zum Laden hin bauen.
Das löst das Problem nur bedingt. Das würde sozusagen ja "nur" 1:1 die Zapfsäule gegen eine Ladesäule tauschen ohne die viel viel höhere Ladedauer ansatzweise zu kompensieren. Würde das Laden in 2, 3min gehen, wäre das ja kein Akt. Aber die Autos stehen da ja zwei bis drei stellige Minutenzahlen. Und was noch dazu kommt, der Strom muss auch da sein.
Bei mir im Navi zeigt die Software Tankstellen mit an - u.A. auch Ladepunkte für E-Autos und der Möglichkeiten der Säulen. 11kW, 22kW, 50kW. Ganz selten findet man mal 150+kW Lader hier in der Region. Gibts natürlich, keine Frage - bei der Shell ums Eck wurden 4x300kW Säulen hingebaut. Btw. nicht als Ersatz für die Zapfsäule, man hat freifläche nach der Waschbox und für Luftdruck-Prüfen massiv verkleinert und dafür die zwei Doppelsäulen dort hingezimmert. Für 5min Luftdruck will man auch nen Euro neuerdings... Auch hart lächerlich mMn.
M@tze schrieb:
Es wurde doch nun schon oft genug in allen möglichen Tests und Videos zu diesem Thema festgehalten, dass das Gewicht nicht entscheidend ist für einen höheren Verbrauch, vor allem auf der AB. Es sind zum größten Teil der cw Wert, die Stirnfläche, Reifendimensionen, usw.. Wenn die 2,5t einmal rollen, rollen die...
Die Diskussion ist doch eh total aneinander vorbei. Weil einerseits kauft man den kleinen Stromer sicher nicht für permanentes AB brettern und andererseits - wenn du hingegen so nen Trümmer mit 2,5t im Stadtverkehr immer an jeder Ampel erst hoch beschleunigen musst - dann spielt das Gewicht natürlich sehr wohl eine massive Rolle. Und ja, da kann halt auch dann beim Bremsen was zurück in den Akku - das wird aber Niemals eine Nullnummer. Das wird immer eine Verlustrechnung.
Der cw Wert hingegen eher wenig bis gar nicht zumindest nicht in der Stadt oder im Speckgürtel der Städte.
M@tze schrieb:
Und nur mal als kleiner Hinweis am Rande, auch Verbrenner kommen mittlerweile in dieser Dimension an. Neuestes Beispiel ist der BMW M5 - 2,4t... 🤔
Schlechtes Beispiel, weil das schlicht nicht die Regel ist. Selbst größere Verbrenner Kombis liegen da im Bereich unter 2t. Zudem man dort wo das Gewicht mit rein kommt, abseits vom SUV in aller Regel auch das mehr an Gewicht irgendwo sieht. Und wenn es nur die Möglichkeit der Zuladung ist.
FrozenPie schrieb:
Trotzdem hat VW ihn irgendwann einfach nicht mehr hergestellt weil... ja warum eigentlich? Bis heute gab's keine Antwort auf diese Frage, nur eine Ausrede bezüglich EU-Cyber-Security-Regularien...
Im Anschluss daran gab es bisher kein vergleichbares Elektroauto, abgesehen vom Dacia Spring und Renault Twingo Z.E. aber die machen einfach zu viele Abstriche in zu vielen Bereichen.
Wenn ich das richtig verfolgt habe besagt diese EU Richtlinie, dass die Hersteller dort Vorschriften einhalten müssen, die zur Folge hätten, dass man die komplette Elektronik im Fahrzeug neu entwicklen müsste. Was bei so nem Fahrzeug halt auch entsprechend viel "Anteil" an den Kosten hat. Es soll sich nicht rechnen...
Weiterhin sind da meines Wissens nach so nette Vorschriften drin wie ein Softwareupdate-Management System, wo der Hersteller Nachweise führen muss, welche Version in welchem Fahrzeug aufgespielt ist. Und es muss over the air Update Möglichkeiten geben.
Das Grundproblem dabei ist wahrscheinlich gar nicht, dass die Hersteller das nicht wollen würden. Sondern, dass man hier anders als bei manch anderer Reglung im KFZ Bereich keinen Bestandsschutz für alt Fahrzeuge hat. Die WP.29 wurde wohl 2022 verpflichtend für Neufahrzeuge und seit 07/2024 rückwirkend verpflichtend für alle auch vor 2022 entwickelten Modelle. Das heißt, da ist nix mehr mit E-Up nach 07/2024, weil dem Fahrzeug der ganze Fancy Kram überhaupt erstmal fehlt. Was die Teile ja auch in der Entwicklung viel viel günstiger macht.
Heute sind die Autos eher Computer mit bisschen Technik zum Fahren. Früher waren das Autos mit bisschen Elektronik für Spielereien. -> die Richtlinie dreht das um. Ohne ein Computer mit 4 Rädern keine Zulassung mehr.
-> würden die heute ein neues mini E-Auto entwickeln, müsste der ganze Elektrokram trotzdem mit rein. Analog der mini Verbrenner mit den Schadstoffregulierungen, die die Kosten explodieren lassen. Es spielt faktisch keine Rolle ob da jetzt 50cm mehr Blech dran sind oder nicht, wenn für ALLE das gleiche gilt. Deswegen baut Niemand mehr so ein Zeug...
Weyoun schrieb:
Die jährlichen Steigerungen sind zudem wenig im Vergleich zu den immensen Schwankungen des Rohölpreises.
Preis-Schwankungen beim Rohöl sind aber wie der Name schon sagt, hoch wie runter zu erkennen. Der CO2 Preis geht über komische "Deals" hingegen nur nach oben. Man kann sich mit Geld keine sauberere Umwelt kaufen. Auch nicht, wenn da wer im globalen Handel mit CO2 Paketen wirbt. Das ist so perfider Unsinn, der da getrieben wird...
Btw. und doch, die aktuelle Regierung ist da maßgeblich mitverantwortlich. Zudem die SPD auch vorher Jahre lang mit regiert hat. Und wenn das alles nix bedeuten soll, auch OK - im Zweifel könnten die auch einfach den Käse abschaffen und gut ist. Andere Länder juckt das auch nicht. Was da allein an CO2 in der Ukraine und in Israel in den Himmel geblasen wird...
Weyoun schrieb:
Ich habe "nur" 54k€ gezahlt für den Enyaq 85 in Vollausstattung.
Kannst auch nen 43000€ Cupra Formentor VZ mit 310PS fahren. Ausstattung dann ähnlich, auch "VW" Marke und von den 11000€ machste gepflegt Urlaub oder vertankst das auf die Laufzeit. Das sind bei 1,85€ pro l Super+ 60000km. Gut, stimmt nicht ganz, 300€ Steuern im Jahr kommen noch dazu, aber Strom kostet ja auch Geld...
Solange das so ist - mMn sehr sehr schwer. Aber politisch das nach wie vor oft günstigere Übel dann unattraktiv zu machen ist auch nicht sinnig. Lieber das unliebsame attraktiver machen.