Egal, welche Zeitalter noch kommen mögen, die Gesamtzahl des für Konsum zur Verfügung stehenden Geldes ist begrenzt. Dieses kann also auch nur einmal ausgegeben werden (ob nun für Apple oder einen "Marktbegleiter"). Oder anders ausgedrückt: Jeder Euro oder Dollar kann nur einmal ausgegeben werden. Aber das werden die ehemaligen "Big 5" (Unternehmen, die zumindest kurzfristig eine Marktkapitalisierung von über einer Billion Euro bzw. Dollar aufwiesen, nämlich Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Tesla) schon noch merken.
Die Vergangenheit hat uns eines gelehrt: Unternehmen kommen und gehen auch wieder, die wenigsten bleiben auf Dauer (am langlebigsten scheinen die Banken zu sein). Ende des 19. Jahrhunderts waren es die Eisenbahn-Aktien, die als Geldbringer gehypt wurden, im ersten Teil des 20-sten Jahrhundert waren dann die Stahl- und Öl-Aktien das große Ding, immer mal wieder gefolgt von Runs auf Banken-Aktien. In heißen und kalten Kriegen sind Rüstungsaktien temporäre Garanten für Geldvermehrung und ab den 60-ern begann der Aufschwung im Silicon Valley (erst die Halbleiter-Industrie, ein paar Jahre später die Software-Industrie). Einen jahrzehntelang andauernden Hype hat in der Zeit z.B. IBM hingelegt. Trotz 330.000 Mitarbeitern ist IBM dagegen heute das Gegenteil von "sexy" an der Börse. Ab den späten 90-ern kamen dann die "Dotcoms", die an der Börse regelrecht gehypt wurden. Überlebt haben davon vielleicht drei bis fünf Prozent (siehe den Börsencrash von 2000 bis 2002). Und auch künftig wird es immer wieder neue "Sternchen" am Börsenhimmel geben, die eine gewisse Zeit lang hell leuchten, aber eben nicht ewig.
Apple gibt es ja nun auch schon weit über 40 Jahre. Sie haben diverse Krisen überlebt (die wichtigste lustigerweise nur dank der Hilfe von Hauptkonkurrent Microsoft) und werden sicher auch noch in 40 Jahren von Relevanz sein. Aber eines ist sicher: Inflationsbereinigt werden sie nicht mehr deutlich wachsen und somit wird eine zweistellige Billionenzahl, was die Marktkapitalisierung anbelangt, noch lange Zukunftsmusik sein (irgendwann wird die jährliche Inflation halt dafür sorgen, dass es soweit ist, aber der Dollar bzw. der Euro ist dann halt auch dementsprechend weniger wert).