Wahrscheinloich ein Vertreter der Alkoholindustrie.
Kehren wir doch mal zu den Fakten und zu Cannabis zurück.
Zugänglichkeit:
Ich habe in den letzten 30 Jahren nie Probleme gehabt, Zugang zu Rauzschmitteln zu finden (und das schließt weit mehr ein, als nur Cannabis). Die Zugänglichkeit ist also durch die Illegalität nicht tangiert.
Da die Konsumentenzahlen in den meisten Ländern, die bereits liberalisiert oder legalisiert haben NICHT angestiegen sind, muss ich auch davon ausgehen, dass die Legalisierung die Zugänglichkeit nicht verbessert. Was soll man daran auch noch verbessern können?
Schädlichkeit:
Wird bei Alkohol von jeder Studie (auch global betrachtet) höher eingestuft, als bei Heroin und Crack ... vor allem die Fremdschädigung ist bei Alkohol so hoch angesetzt, dass man dafür eigentlich eine extra Kategorie bräuchte. Es ist egal, wer da eine Studie anfertigt ... Alk ist immer der Spitzenreiter bei Fremd- und Selbstschädigung. Da hält keine illegale Droge mit.
Auch die finanziellen Schäden durch Alkoholmissbrauch übersteigen die der ilegalen Drogen um ein Vielfaches. Sicherlich liegt das auch daran, dass Saufen halt Volkssport ist.
Wer Alkohol als relativ ungefährlich bezeichnet, der verharmlost dieses Nervengift.
Konsum für Rausch:
Ja, ich konsumiere Cannabis vor allem wegen des Rausches (der von Alkohol gefällt mir halt einfach nicht) ... bei Alkohol war das Anfangs genauso ... leider ist mein Körper Alk gegenüber sehr schnell abgestumpft. Wenn man also Alkohol trinkt, und davon nichts merkt, dann liegt das daran, dass der Körper es gewohnt ist. Die Toleranz steigt ... und das merkt jeder, der mal drauf achtet, wie viel er für einen Rausch trinken muss ... es wird immer mehr.
Mittlerweile habe ich den Alkohol lange genug aus dem Kopf gelassen, dass ich auch ein Bier schon merke. Momentan ist es mir unmöglich, Alkohol zu konsumieren, ohne davon einen Rauschzustand zu bekommen. Und das ist der Normalzustand ... bei Menschen die nicht regelmäßig trinken.
Gesellschaftliche Akzeptanz:
Ich kenne nur eine Gruppe, die regelmäßig Probleme damit äussern, wenn in ihrer Gegenwart gekifft wird ... und das sind meist Polytoxicomanen, die morgens statt einem Kaffee eine line Speed ziehen bevor sie sich dann das erste Bier aufmachen.
Den meisten anderen ist das vollkommen egal ... ich rauche (egal was) allerdings auch seit Jahren nicht mehr in geschlossenen Räumen.
Menschen, die von so einer Akzeptanz bisher niochts mitbekommen haben, leben wahrscheinlich einfach in einer anderen Bubble. In meiner gibt es alles mögliche. Kiffer, Säufer, Raucher, Nichtraucher, und viele Menschen mit einer gewissen Affinität zu vielen anderen Substanzen. Aber es gibt auch Menschen, die sich zu einem Leben in Nüchternheit entschlossen haben. Geprägt ist diese Bubble vor allem von Toleranz.
In meiner alten Bubble gab's nur einen Menschentyp ... Säufer ... und die fanden "Drogen" alle doof und waren der Ansicht, dass Alkohol ja keine Droge sei, weil das nicht im BTMG steht. Da hast du nicht dazugehört, wenn du nicht mitsaufen wolltest.
Heute kann ich über diese Einstellung nur noch müde lächeln.
Ich bin mehr als froh, dass ich den Alk losgeworden bin, nachdem mich diese Gesellschaft über 20 Jahre lang zum Alkoholismus erzogen hat.