HIer mal ein Interessanter Satz, über einen möglichen Zusammenhang zwischen der liberalen Drogenpolitik in den Niederlanden und stark gesunkenen Zahlen beim Konsum harter Drogen.
Zwischen 1976 und 1994 sei die Konsumprävalenz harter Drogen von 15 auf 2,5 Prozent gesunken.
https://www.stern.de/panorama/canna...gen-gab-es-in-anderen-laendern--30826526.html
Das entspricht einer Abnahme um 5/6 oder um fast 85%.
"Konsumprävalenz" wird über die Frage ermittelt, ob man eine Substanz in den letzten 30 Tagen konsumiert hat. Die Zahl bezieht sich auf den Anteil derer, die dieser Frage bei harten Drogen mit "Ja" beantwortet haben.
DAS ist doch eigentlich ein viel interessanterer Aspekt der liberalisierung. Man hat den Schwarzmarkt für Cannabis und Heroin (stellvertretend für harte Drogen) getrennt bzw. das Cannabis aus diesem Markt genommen.
Dadurch wird der Umstieg von Cannabis auf harte Drogen erschwert. Der Kontakt zu harten Drogen wird erschwert und das senkt die Konsumentenzahlen bei den härteren Drogen.
Die Niederlande waren bei all den Mängeln die ihr System hat, erfolgreich. Denn die Liberalisierung sollte dort den Konsum harter Drogen bekämpfen helfen.
Die Zahlen sagen "offensichtlich hat's geklappt".
Und wir diskutieren hier um die Möglichkeit, dass ein paar mehr Leute Cannabis ausprobieren könnten.
Das wird auch die Zahl derer erhöhen, für die das nichts ist, und die das dann nie wieder machen und die, denen das gefällt, sind nicht mehr dazu gezwungen, ihren Stoff bei Dealern zu kaufen, die auch "Pillen" und "Pülverchen" anbieten weil sie sich mit dem Verkauf von Cannabis ja eh strafbar machen, und mehr als illegal eben nicht interessiert.
Im gleichen Artikel wird auch geschrieben, dass sich die Zahl derer, die bei Befragungen in Kanada angaben, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben, nach der Legalisierung verdoppelt hat. Naja ... dazu sage ich mal ... vorher hat man einen Konsumenten gefragt, ob er sich strafbar gemacht hat ... darauf antworten viele instinktiv mit "nein". Etwas weiter unten steht dann auch eine bereinigte Zahl ... die Anzahl der Erstkonsumenten hatte um 4% zugenommen. Das gleiche ist wohl in den Niederlanden auch passiert ... aber dann ging es auch wieder zurück.
Die Zahlen zeigen nicht, dass sich Konsumentenzahlen nach einer Liberalisierung steigern, sondern sie zeigen ziemlich deutlich, WIE sinnlos die Kriminalisierung eigentlich war. Sie hatte keinen Effekt, denn WENN sie einen gehabt hätte, dann würden die Konsumentenzahlen nach ihrem Wegfall auch stark steigen. Das tun sie nicht, also hatte das Verbot keinen positiven Effekt. Negative hatte es sicherlich genug.
Durch die Legalisierung werden die Gesundheitskosten durch Cannabiskonsum nicht ansteigen ... es ist eher zu erwarten, dass sie sinken werden, weil sich niemand mehr schädliche Streckmittel reinpfeifen muss.