Quo vadis BTMG?

ZeT schrieb:
Also da bin ich dagegen. Wenn jeder legal sein eigenes Crack anrühren darf, dann endet das alles ganz böse.
Wie gesagt, man sollte für jede Substanz unter Berücksichtigung aller Aspekte (Gesundheit, Schwarzmarkt usw.) verschieden Konzepte ausarbeiten. Das ist doch eigentlich ganz spannend - Ziel soll selbstverständlich nicht sein, dass jeder sein/ihr eigenes Crack "kocht".

Deshalb ist gute, fundierte und wahrheitsgetreue (ohne die ganze "War-on-drugs" Propaganda) Aufklärung essentiell. Verbote halten niemand vom Konsum ab, noch sinkt die Verfügbarkeit (Im Gegenteil: Alles steigt permanent weltweit an oder stagniert zumindest).
Man kann einen besseren Rahmen schaffen, falls dies dennoch jemand vorhat (passiert sowieso, ob legal oder illegal).

Bin jetzt auch kein Experte wie man mit Crack am besten verfahren sollte (wenn wir bei dem Beispiel bleiben).


Edit: Verbotspolitik wurde 100 Jahre versucht und ist grandios gescheitert. Das Ergebnis ist erschreckend negativ.
Mit dem Statement: "Immer das gleiche Versuchen, aber andere Ergebnisse erwarten, ist dumm" und so...
 
Zuletzt bearbeitet:
Erathosti schrieb:
Wie gesagt, man sollte für jede Substanz unter Berücksichtigung aller Aspekte (Gesundheit, Schwarzmarkt usw.) verschieden Konzepte ausarbeiten. Das ist doch eigentlich ganz spannend - Ziel soll selbstverständlich nicht sein, dass jeder sein/ihr eigenes Crack "kocht".
Erlaubst du Koka, dann braucht man nur Backpulver und schon hast Crack. (fast zumindest)
Erathosti schrieb:
Deshalb ist gute, fundierte und wahrheitsgetreue (ohne die ganze "War-on-drugs" Propaganda) Aufklärung essentiell.
Aufklärung ja - Legalisierung seh ich da aber nicht.
Erathosti schrieb:
Verbote halten niemand vom Konsum ab, noch sinkt die Verfügbarkeit (Im Gegenteil: Alles steigt permanent weltweit an oder stagniert zumindest).
Stimmt, aber man sollte dene keinen Freifahrtschein erteilen.
Erathosti schrieb:
Man kann einen besseren Rahmen schaffen, falls dies dennoch jemand vorhat (passiert sowieso, ob legal oder illegal).
Gibt es In form von Entziehung usw ja schon.
Erathosti schrieb:
Bin jetzt auch kein Experte wie man mit Crack am besten verfahren sollte (wenn wir bei dem Beispiel bleiben).
Siehe oben, Crack is ein Erzeugnis aus Kokain mit diversen legalen Zutaten.

Bin da jetzt nicht wirklich Stolz drauf, aber ich kenn das alles. Cannabis seh ich als völlig Okay an, aber beim Rest bin ich sehr skeptisch. LSD, Meskalin oder Psylos - da würde ich noch mitgehen. Aber Heroin, Kokain,.. ne - das sollte man besser lassen.
 
@ZeT
Deswegen ist es gut so zu diskutieren, damit man die ganzen Pros und Cons am Ende auf einer Liste gegenüberstellen kann.

Alles nicht so einfach, da die richtigen Konzepte auszuarbeiten :).

@Freifahrtschein
Ich denke nicht, dass die Kosmumentenzahlen steigen - darum geht es ja auch. Verbote haben ja keine Auswirkung auf die Konsumentenanzahl.
Eine Möglichkeit wäre, Abgabe nur in Apotheken oder sehr speziellen Fachgeschäften bei Crack vllt.

@Entziehung
Da müsste das Image aufgewertet werden bzw. vernünftige Einrichtungen das betreuen - auch nur ambulant evtl.


@Kokain
Ist ja auch aktuell schon sehr weit verbreitet inklusive der Kokainclans weltweit als sehr negativen Aspekt. Da ist es mMn schwierig nur zu entkriminalisieren. Das Problem ist auch, dass in DE (ganz Europa?) Auch die Kokapflanze nicht legal ist. Hier könnte man ansetzen. Lasst dann die Leute lieber die pure Pflanze kauen (Ist ja z.T. eine Art Grundnahrungsmittel in den Anden) mit weitaus geringeren bis zu vernachlässigende (je nach Regelmäßigkeit des Konsums) negativen Effekten als das zusammengepanschte Kokain (Thema Aufklärung).

@Heroin
Auch etwas schweiriger - zumindest Konsumräume und viele Möglichkeiten sein "Gut" unkompliziert analysieren zu lassen, wäre vllt ein guter Mittelweg. Und optional noch mit Rezept bei der Apotheke.

@Psychedelika - alle
Ein absoluter no-Brainer das zu legalisieren - besonders mit Bezug als medizinische Anwendung.
 
Erathosti schrieb:
Wie gesagt, man sollte für jede Substanz unter Berücksichtigung aller Aspekte (Gesundheit, Schwarzmarkt usw.) verschieden Konzepte ausarbeiten.
Warum sollte Gesundheit eine Bedeutung haben? Damit schränkst du das Recht auf Rausch ein, obwohl die Gesundheit nur den drogenkonsumenten betrifft. (Nach Logik der Befürworter) Schwarzmarkt ist unsinnig, denn ist alles legal kann es keinen Schwarzmarkt geben.
Erathosti schrieb:
Das ist doch eigentlich ganz spannend - Ziel soll selbstverständlich nicht sein, dass jeder sein/ihr eigenes Crack "kocht".
Warum, wenn es ein Recht auf Rausch geben sollte?
Erathosti schrieb:
Verbote halten niemand vom Konsum ab,
Wieviele drogenabhängige gibt es denn in nicht westlichen Staaten in denen es regelmäßig Gefängnisstrafen für Besitz und Konsum von Drogen gibt?
Erathosti schrieb:
Edit: Verbotspolitik wurde 100 Jahre versucht und ist grandios gescheitert.
Aha wenn es immernoch drogenkonsumenten gibt spricht das für das scheitern und nicht dafür dass Kontrollen zu locker und Strafen zu lasch sind? Beides kann man interpretieren
 
Wenn man der Meinung ist, dass es ein Recht auf Rausch gibt, heißt das nicht, dass man auf den Rest scheißt.

Die Argumentation führt ins Nichts.
 
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das ist dann cherry picking und keine fundierte logische Meinung.
Das Recht auf Rausch kann dann beliebig eingeschränkt werden und ist somit völlig wertlos.
 
Das macht aber auch so gar keinen Sinn.

Selbstverständlich kann man ein reguliertes Recht auf Rausch haben.

Genauso habe ich ein Recht darauf meine Meinung zu äußern, trotzdem darf ich nicht alles sagen.

Das schließt sich nicht aus.
 
es ist sowieso ein reichlich künstliches problem, in anbetracht dessen....
aber gut, die politik lebt von künstlichen problemen, und ned so schlecht.

...daß es als genussmittel so alt wie die kultur selbst ist, und sehr wahrscheinlich noch viel länger.
und ned nur das kraut.
auch die mohnkapsel findet sich in den ältesten kulturen. und zwar zuhauf.

und, ned vergessen: auch bei "uns" bis vor vergleichsweise kurzer zeit das einzige und recht universelle schmerzmittel.
und sogar das "harte" derivat daraus aus dem neunzehnten jahrhundert, was ein "bayer" trademark ist (vom selben forscher wie aspirin synthetisiert), hat ja einen recht glorifizierenden namen gekriegt, oder ned?

und war, nebenbei, mehrere jahrzehnte rezeptfrei am markt. sauber in apo qualität, niedrigdosiert in tablettenform, und alpenvereine empfahlen eine geringe einnahme von einigen, um den kreislauf von städischen touristen vor dem kollaps in den höhen zu bewahren.

ich persönlich hab eine vermutung, nur eine vermutung, aber mMn eine plausible.

"wir" haben kulturell ein problem mit allem, was den leuten gefällt, und wofür man ned leiden/bluten/schuften muß. und es ist ein problem aller christlichen kulturen, bzw von solchen dominierte.
und dominieren, das können wir, historisch betrachtet, recht gut. und meist mit gewalt, nonaned.

das fängt bei sex an, und betrifft selbstverständlich auch alles andere.

der alk ist nur deswegen ausgenommen, weil die erfahrung zeigt, daß eine kultur ohne mindestens eine kulturdroge ned funktioniert. und alk deswegen, weil sich eine kultur von säufern recht einfach regieren läßt.

jedenfalls kam die menschheit recht lange ohne regulierungen aus, und so schlecht hat sich die spezies der nackten affen ja ned entwickelt, oder?

jedenfalls waren es ned kiffer, die all die kriege geführt haben. weil denen ist sowas zu mühsam, war es immer und wird es immer sein.
 
whats4 schrieb:
der alk ist nur deswegen ausgenommen, weil die erfahrung zeigt, daß eine kultur ohne mindestens eine kulturdroge ned funktioniert. und alk deswegen, weil sich eine kultur von säufern recht einfach regieren läßt.
Naja, wennman sich seit Corona anschaut wie aggressiv die da zum Teil auf der Straße rumdemonstrieren.... von den Bauernprotesten ganz zu schweigen.

Meine Vermutung warum Alkohol legal ist und Hanf nicht, ist, das man Alkohol nur sehr schwer selbst herstellen kann und somit ein Markt existiert. Das es zu einer körperlichen Abhängigkeit führt kommt da ja nur gelegen.

Hanf is ein Unkraut und wächst auch genau so. Eine Handvoll Samen ins Gebüsch geschmissen und ein paar Monate später hast deine Kilos erntefertig. Das schadet der Wirtschaft und daher kontraproduktiv.
 
das auch, ja.
aber bier ist vergleichsweise easy. konnte man schon in der steinzeit.
 
Bei so was fällt mir einfach nichts mehr ein...

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hehe, bekiffte kämpfen eher garned....
aber wer braucht schon soldaten, eine drohne ist ja stets nüchtern, quasi
und ferngesteuerte züge/ubahnen/lkw streiken auch ned
und idealerweise spart man den lkw fahrer auch ein, auf daß sehr reiche noch a bissl reicher werden.

aber ein altes problem. im wesentlichen dasselbe problem seit beginn des maschinenzeitalters/industrielle revolution.
ist halt nur die modernere variante.
 
Da sollte man fast mit aufspringen und eine Statistik erstellen wie viele Morde unter THC Einfluß und wieviele unter Alkoholeinfluß begangen worden sind.

Mord ist ja ein Tötungsdelikt aus nieder Beweggründen. Also schon eine hohe Messlatte.
 
mord ist es ja nur wenns kleine betrifft.
wenn die hellfire aus dem himmel fällt um eine sim karte zu treffen, und halt alle, die halt auch dort sind, nennt man es wohl anders.
 
Ihr springt wirklich auf alles an, was auch nur im Ansatz gegen die Legalisierung gerichtet ist. Und sofort wieder die Reflexreaktion: "Aber Alkohol ist doch viel schlimmer".
Außer bei einem Artikel der Zeit, der hinter eine Paywall ist, konnte ich das Zitat auf Anhieb nicht finden. Vielleicht sollte man erst mal recherchieren, in welchem Zusammenhang der Satz gefallen ist.
 
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Die Mörtler war ja auch besser: "Es ist verboten weils verboten ist!"

Und sowas regiert ein Land.... ich glaub das Land hat ganz andere Probleme als Cannabis xD
 
Incanus schrieb:
Außer bei einem Artikel der Zeit, der hinter eine Paywall ist, konnte ich das Zitat auf Anhieb nicht finden. Vielleicht sollte man erst mal recherchieren, in welchem Zusammenhang der Satz gefallen ist.
Im Prinzip richtig. Ist aus einem Doppelinterview der Zeit mit Kristine Lütke und Dorothee Bär über die Legalisierung von Cannabis. Auf die Frage, für gefährlich sie Cannabis halten, antworten sie wie folgt:

ZEIT: Frau Lütke, für wie gefährlich halten Sie Cannabis?

Lütke: Wie jedes andere Genussmittel hat es auch Risiken, deswegen läuft ja auch schon die Präventions- und Aufklärungskampagne "Cannabis, aber sicher". Es gibt negative Folgen, vor allem im sozialen Bereich, und negative Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung, gerade bei Jugendlichen. Es ist aber auch so, dass die Weltgesundheitsorganisation Cannabisprodukte in den letzten Jahren in der Gefährlichkeit herabgestuft hat. Hier hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Es ist wichtig, dass wir offen über die Gefahren sprechen, denn in Deutschland gibt es über vier Millionen Menschen, von denen wir wissen, dass sie Cannabis konsumieren. Und die haben aktuell keine andere Möglichkeit, an Cannabis zu gelangen, außer als eben über den Schwarzmarkt, mit allen Gefahren, die das mit sich bringt.

"Cannabis hat Risiken"

Bär: Wir wissen auch, dass Menschen regelmäßig jemanden umbringen. Deswegen legalisieren wir Morde trotzdem nicht. Wir wissen: Bei jungen Menschen bis 25 ist die Entwicklung des Gehirns nicht abgeschlossen. Durch den Konsum von Cannabis kann es bei ihnen zu Gedächtnisstörungen kommen, die Aufmerksamkeit leidet, die Denkleistung auch. Es besteht ein Zusammenhang des Konsums von Cannabis mit depressiven Störungen, mit Suizidgedanken, bipolaren Störungen, Angsterkrankungen, Psychosen. Darunter leiden Menschen dann ein Leben lang. Dass man diese Risiken mit einer Legalisierung einfach ignoriert, will mir nicht in den Kopf gehen.

Lütke: Was mir nicht in den Kopf gehen will, ist, dass man über Jahrzehnte das Gleiche tut, ohne dass es in irgendeiner Art und Weise eine Wirkung zeigt, nämlich Prohibition und Repression. Das hat über die letzten Jahrzehnte eben nicht dazu geführt, dass es weniger Konsumentinnen und Konsumenten gab. Gerade bei Jugendlichen unter 18 Jahren steigen in den letzten Jahren die Zahlen stetig. Cannabis hat Risiken, auch gesundheitliche, aber die Produkte vom Schwarzmarkt haben noch viel, viel mehr Risiken. Faktisch ist es den Menschen derzeit ohnehin überall möglich, an Cannabis zu gelangen, leider auch auf Schulhöfen.

Zitiert aus: Arzt, Ingo und Langemann, Simon: Ist Kiffen völkerrechtswidrig?, in DIE ZEIT Nr. 11/2024 vom 06.03.2024.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, also wurden hier definitiv nicht Cannabis-Konsumenten mit Mördern gleichgesetzt oder behauptet im THC-Rausch würde man Leute umbringen. Dennoch ist der Spruch natürlich unglücklich.
Und daraus hat dann irgendjemand das Bild oben gebastelt, eben aus dem Zusammenhang gerissen.
 
Der Satz ist im Kontext selbstverständlich absoluter Schwachsinn.

Aber was erwartet man? Sachlichkeit? Wie Marlene Mortler ist sie in der CSU.

Ein Hoch, dass keiner von denen mehr dafür verantwortlich ist.
 
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