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Nein, nicht unbedingt. Aber zumindest erhöht das die Motivation, sich für solche Dinge in den Ring zu werfen und sie zu befürworten. Das kannst du auch nicht ernsthaft abstreiten. Und dann kann ich es sogar nachvollziehen, hab ich ja gesagt. Ich wäre auch gegen Verbote, die mich in meiner bisherigen Lebensweise einschränken. Ist doch klar.
DerOlf schrieb:
Vor dem 1. April hatte ich weit geringere Probleme mit meinem Konsum
Da hast du wohl was falsch verstanden.
Ich konsumiere momentan nicht mehr oder weniger, als vor irgend einem ersten April in den letzten 25 Jahren.
Es war nur viel entspannter, als man beim Kiffen ganz klar den Status "illegal" hatte.
Man hats halt versteckt ... aber das war in Deutschland wirklich nie ein ernstzunehmendes Problem.
Ja, schon blöd wenn die eigene Realität mit der Wissenschaft konfrontiert wird und dabei was völlig anderes raus kommt.
DerOlf schrieb:
Es war nur viel entspannter, als man beim Kiffen ganz klar den Status "illegal" hatte.
Man hats halt versteckt ... aber das war in Deutschland wirklich nie ein ernstzunehmendes Problem.
Das ist doch normal bei solchen Komplexen Gesetzesänderungen. Da muss man sogar fast die Ampel in Schutz nehmen. Egal wie sehr man sowas durchexerzieren, irgendwo wird es immer Reiberein geben. Und bei so einem Hitzigen Thema, will natürlich sich jeder profilieren.
Für unseren Freund Olf gibt es doch eine klare Verbesserung? Vorher war es komplett illegal, jetzt muss er schauen, wo er legal kiffen darf. Sehe da eine klare Verbesserung. Man könnte sogar soweit gehen, man reicht einem den kleinen Finger, und er nimmt die ganze Hand. Und jetzt soll er mir nicht sagen, dass an jedem Schauckelpferd auf einmal eine Streife steht...
Für mich is das ein Farce gewesen. Dieses Gesetz hilft eigentlich niemandem. Außer den Dealern, die jetzt problemlos ihr Material durch Welt transportieren können sowie der handvoll die jetzt selber anbauen.
DaDare schrieb:
Für unseren Freund Olf gibt es doch eine klare Verbesserung? Vorher war es komplett illegal, jetzt muss er schauen, wo er legal kiffen darf. Sehe da eine klare Verbesserung.
Vergiss die Blockwartmentalität der Deutschen nicht. Stichwort Anzeigenhauptmeister. Da werden sich schon Rentner finden lassen die aus dem Fenster starrend die Haschischspritzer melden werden...
Wo soll die bitte sein? Meinst du, dass mich die Illegalität irgendwie gestört hätte? Das einzige, was mich daran gestört hat, waren die Negativfolgen der Prohibition (florierender Schwarzmarkt) und das ist leider genau das, was dieses Gesetz nicht bekämpfen kann, weil der Handel weiterhin illegal (und damit unkontrolliert) stattfinden muss.
Die Gefahr, mit Gras in der Tasche aufgegriffen zu werden, war auch die letzten 25 Jahre faktisch nicht gegeben.
Die einzige Verbesserung ist der straffreie Eigenanbau ... ansonsten gilt das, was auch in den 1990ern schon galt "legal, illegal, scheißegal".
Naja, hab jetzt mal die Karte hier in Bayern durchgeschaut. Ein ruhiges Plätzchen zu finden, ist jetzt nicht unmöglich. Läuft man halt zur Not 2-300 Meter. Das ist ja auch gesund und das Zeug ist ja auch Genussmittel. Status Quo, dennoch besser als zuvor. Raucher haben sich auch gegen dieses pöse Rauchverbot in Kneipen gewährt... und wie kam es? Nah, war ja doch nicht so schlimm, oder?
ZeT schrieb:
Da werden sich schon Rentner finden lassen die aus dem Fenster starrend die Haschischspritzer melden werden...
Da würde mich echt interessieren, ob die Polizei 1. dafür kommt, wenn die Zone legal ist und 2. so what? Dann quatscht man halt mit den Beamten und klärt den Sachverhalt. Man darf es ja.
DerOlf schrieb:
Die einzige Verbesserung ist der straffreie Eigenanbau ... ansonsten gilt das, was auch in den 1990ern schon galt "legal, illegal, scheißegal".
Die Verbesserung ist doch darin, dass du kein Verfahren an den Hals bekommst, wenn du weniger als 25 Gram bei dir hast. So ein Eintrag im Führungszeugnis hatte je nach Berufswahl(-wunsch) starke Konsequenzen. Einfach mal über deinen Tellerrand hinausblicken.
Die Gefahr, mit Gras in der Tasche aufgegriffen zu werden, war auch die letzten 25 Jahre faktisch nicht gegeben.
Die einzige Verbesserung ist der straffreie Eigenanbau ... ansonsten gilt das, was auch in den 1990ern schon galt "legal, illegal, scheißegal".
Kommt auf das Bundesland drauf an (Bayern). Und wenn man einen Führerschein hat, kommt die Ersatstrafe für nüchterne Fahrer dazu. Also doch ein Unerschied - selbst mit dem restrikiven Gesetz in DE.
Mein erstes Studium musste ich wegen eines BTM-Vermerks in meiner Akte abbrechen, weil man mit sowas nunmal nicht zum Referendariat zugelassen wird.
Ich hätte wohl Säufer bleiben müssen ... ne Kiste Korn am Tag ist scheinbar kein Problem auf dem Weg ins deutsche Lehramt.
@Erathosti
Ich sprach von Verbesserungen für mich. Da ich keinen Führerschein habe und nicht in Bayern wohne, betreffen mich diese Verbesserungen nicht.
Da würde mich echt interessieren, ob die Polizei 1. dafür kommt, wenn die Zone legal ist und 2. so what? Dann quatscht man halt mit den Beamten und klärt den Sachverhalt. Man darf es ja.
Mit dem Rauchverbot kann man es nicht vergleichen. Im Biergarten zB kannst so oder so rauchen, sonst stellst dich halt vor die Kneipe. Wenn ich aber einen Joint rauchen will, dann hab ich irgendwie wenig Interesse gezwungenermaßen hunderte von Metern zu laufen.
Nur als reine Interessenfrage, wei ich mich da noch nicht informiert habe, das Konsumverbot in Bayrischen Biergärten, hat das auch den 200m Rand oder kann (könnte) man dann auch vor der Tür konsumieren?
Schade, dass du den vermutlich wichtigsten Punkt dann nicht erwähnst.
DerOlf schrieb:
Mein erstes Studium musste ich wegen eines BTM-Vermerks in meiner Akte abbrechen, weil man mit sowas nunmal nicht zum Referendariat zugelassen wird.
Ich hätte wohl Säufer bleiben müssen ... ne Kiste Korn am Tag ist scheinbar kein Problem auf dem Weg ins deutsche Lehramt.
Ich will auch so vieles, darf es aber nicht. Ein wenig kindisches Verhalten von Olf und dir.
Frag mal die Raucher, ob sie sich in den Regen rausstellen wollen. Es ist halt nun mal so oder eben illegal. Freu dich doch über den legalen Konsum. Du kannst ja deinen Besitz und Konsum im Ausland sicherlich ausleben, oder? Nein? Ok. Und Verstöße werden garantiert die (politische) Akzeptanz steigern. Oder zeigt sie eher mehr, wie ungeeignet die Konsumenten sind? Die Union mit Söder freut sich, die Statistik anzuführen, wenn er das Gesetz kassieren will.
Ach ... man will so vieles.
Ich wollte auch keine Säufer oder Kiffer als Lehrer. Aber ich hatte davon recht viele. Bei den Säufern war es scheinbar einfach egal. Bei den Kiffern war der einzige Unterschied zu mir, dass sie eben keinen Aktenvermerk wegen BTM hatten.
Die wird bitte in einer Fachprüfung festgestellt.
Zwei Menschen. Einer trinkt abends mindestens eine Flasche Wein oder einen Liter Bier.
Der andere raucht Gras.
Beide haben in den Prüfungen die geforderten Leistungen gebracht.
Mit welcher Begründung sollte man dem kiffere die persönliche Eignung zum Lehrerberuf absprechen und dem Säufer nicht?
Nicht die persönliche Eignung entscheidet darüber, ob man ins Lehramt darf, oder nicht, sondern einzig der aktenkundige THC-Konsum.
Wenn der Aktenvermerk inzwischen gelöscht wurde, sollte der kein Hindernis mehr sein. Auf Antrag kann man ihn löschen lassen oder er wird nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht, denke ich.
An einem einzigen BTM-Eintrag aus Jugendzeiten würde ich jedenfalls nicht generell die Eignung oder Nichteignung einer Person für den Beruf eines Lehrers ableiten.
Persönliche Eignung wird nicht durch eine Fachprüfung nachgewiesen. Anbei das Gesetz von Bayern, da ich in diesem wunderschönen Bundesland geboren bin und lebe:
(2) 1Das Personal nach Abs. 1 muss für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern persönlich geeignet und zuverlässig sein. 2Daran fehlt es insbesondere, wenn
1.
schwerwiegende Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass die Person die Verwirklichung des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrags gefährdet, (...)
Frage ist natürlich, was darunter fällt. Man könnte ja mal ins Waffengesetz schauen. Das definiert die persönliche Eignung für den Besitz von Waffen etwas genauer.
(1) Die erforderliche persönliche Eignung besitzen Personen nicht, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie
(...)
2.
abhängig von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln, psychisch krank oder debil sind oder (...)
Und auch wenn es manche Leute hier bestreiten wollen, es gibt eine Cannabis Abhängigkeit (ICD-Code F12.2). Also würde man den Umgang mit Kindern denen mit Waffen gleichsetzen, dürften weder Kiffer (süchtig) noch Alkoholiker Kinder unterrichten (hartes Kriterium). Ich würde auch bei einem regelmäßigen Konsumenten (egal welches "Genussmittel") auch in Frage stellen, ob die Person nicht unter Einfluss (regelmäßig) die Kinder beaufsichtigt.
Man könnte das noch weiter ausführen. Da die Lehrer in Bayern zum Großteil verbeamtet werden, gibt's auch einen Amtseid (nach § 38 BeamtStG).
Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Amtspflichten, so wahr mir Gott helfe.
Wärst du auch heute noch raus. Die Messlatte für Lehrer ist allgemein eh recht gering. Auf einen guten Lehrer kommen zehn Schlechte.
Pym schrieb:
An einem einzigen BTM-Eintrag aus Jugendzeiten würde ich jedenfalls nicht generell die Eignung oder Nichteignung einer Person für den Beruf eines Lehrers ableiten.
Ja dann dürfte es kaum noch Lehrer und Lehrerinnen geben - zumindest Alkohol trinken wohl fast alle (manche nur selten wenig, andere dafür regelmäßig und auch mal mehr). Und was nun? Schulen schließen oder nicht mehr in die Schule gehen?
Wenn jemand keine Probleme mit seinem oder ihrem Konsum mit egal welcher Substanz hat, geht es niemand etwas an. Die sind dann genauso geeignet wie komplett abstinente Lehrkräfte.
Das größere Problem ist, dass einige gar nicht für den Lehrberuf per se geeignet sind. Sind einfach "Fachidioten" die nicht so gut mit Kindern/Jugendlichen umgehen können (hat nichts mit etwaigen Konsum zu tun).