[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD (2013)

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ILikeCB schrieb:
meine Samsung 830 ist schon recht langsam geworden. Ich nutze sie hier mit Win7 x64, einem Q9550 und habe auch TrueCrypt installiert. Letzteres verlangsamt ja v.a. die 4K Zugriffe, jedoch sind bei mir mittlerweile auch die "normalen" Zugriffe ziemlich langsam geworden. Ich schätze einfach mal, dass das daran liegt, dass ich Win7 nun seit 2 Jahren installiert habe und sich da einiges an Müll gesammelt hat. Da ich sowieso ein Hardwareupgrade durchführen möchte, installiere ich selbstverständlich auch Win8.1 direkt neu mit drauf. Nun die Frage: Muss ich vorher irgendetwas beachten? Oder wird durch die einmalige Formatierung die Platte es wieder zu ihrer alten Geschwindigkeit schaffen? Dieses ganze Trim-Zeugs gibts ja glaub bei der 830 nicht mehr oder? (hatte früher eine OCZ Vertex 2, da war Trim und SanitaryErase immer so ein Thema...)
Ich habe auf meinem Laptop mit Core2 Duo 1,8GHz seit zwei Jahren eine Samsung SSD 470 drin, ebenfalls Windows 7 x64 drauf und mit TrueCrypt verschlüsselt. Abgesehen von den völlig in den Keller gehenden Benchmarkergebnissen und durch die nach heutigen Maßstäben lahme CPU limitierter sequentieller Transferrate von 130MB/s merke ich im Alltag keine nennenswerte Beeinträchtigung. Windows startet gewohnt schnell, und auch die Programme sind erheblich schneller offen als jemals von HDD erlebt. Linux verschlüsselt ist auch kein Problem. Mein Desktop-Rechner hat eine Crucial M4, einen Phenom II X4 mit 3,5GHz und ebenfalls TrueCrypt-verschlüsseltes Windows 7 x64. Da die CPU über 550MB/s Verschlüsselungsleistung bringt, wird die SSD nominell fast gar nicht ausgebremst, auch wenn die Benchmarks wieder was anderes sagen, aber die testen auch in Bereichen, die man als Normalnutzer nicht erreicht. Sollte das wichtig sein, dann empfiehlt sich eine CPU mit AES-Verschlüsselung in Hardware, was alle Core i5 und i7 sowie AMD FX haben. Die erreichen dann Leistungen jenseits der 2GB/s. Die Benchmarks dürften trotzdem einbrechen, was allerdings mit der Arbeitsweise von TrueCrypt zusammenhängt. Das verändert die Zugriffsstruktur, es ist eben kein "direkter Draht" zwischen Anwendung und Datenträger möglich.

Was ich allerdings gelegentlich mache: Ich habe von meinem frisch installierten und fertig konfigurierten Windows ein Image gezogen, welches ich von Zeit zu Zeit zurückspiele. Damit bekomme ich ohne allzu großen Aufwand wieder ein frisches System. Systemeigenen Ballast kann ich so wirksam ausschließen.

Wichtigster Punkt ist aber: Ich habe einen Teil der SSD unpartitioniert gelassen, das empfiehlt sich bei Verschlüsselung. Für den Controller existiert im partitionierten und verschlüsselten Bereich kein freier Platz, da TrueCrypt alles - auch den Leerbereich - mit Zufallszahlen beschreibt. Nur das Programm selbst weiß, wo tatsächlich freier Platz ist, und bei jedem Schreibvorgang erfolgt für den SSD-Controller nur ein Überschreiben alter Zufallszahlen durch neue Zufallszahlen, er hat also ordentlich zu tun, die Daten zu verteilen. Je länger die SSD in Benutzung ist, um so schwerer wird das, weil der Controller ja auch noch für eine gleichmäßige Abnutzung der Zellen sorgen muss. Da kommt dann doch so eine Art Fragmentierung zum Tragen, weil der Speicher nur blockweise beschrieben werden kann, die zu überschreibenden Zufallszahlen aber in verschiedenen Blöcken liegen und diese auch nur jeweils teilweise füllen, so dass die übrigen Inhalte der Blöcke ihrerseits erst verschoben werden müssen. Das ist ein Teufelskreis, wie Tetris mit einem komplett gefüllten Bildschirm. Die vom Hersteller als Overprovisioning vorgesehene Speichermenge reicht für diesen Fall nicht aus. Deshalb bei Verschlüsselung: Als Faustregel 10% der SSD unpartitioniert lassen oder zumindest so viel, wie man üblicherweise am Stück auf die SSD schreibt.

Um freien Platz tatsächlich freizugeben, reicht simples Formatieren. Windows 7 und 8 führen beim Formatieren mit NTFS automatisch einen TRIM-Befehl aus, ebenso wie aktuelle Linux-Varianten beim Formatieren mit ext4. Dadurch weiß der SSD-Controller, welche Speicherzellen tatsächlich nicht mehr gebraucht werden und kann sie für weitere Verwendung freigeben, also schon vorsorglich löschen und die Daten so umsortieren, dass möglichst viele komplett leere Blöcke bereit stehen. Man kann also die Systempartition verkleinern, dann verschlüsseln, im freien Bereich eine neue Partition anlegen, diese mit NTFS oder ext4 formatieren und anschließend wieder löschen. Der Bereich bleibt dann frei und dient fortan als zusätzliches Overprovisioning. Zum Leeren der SSD vor der Installation genügt auch ein vollständiges Formatieren, beispielsweise mit einer GParted-Live-CD.
 
Ist die Lebensdauer eigentlich noch ein Thema, oder halten die sowieso alle > 3 Jahre?
 
Je nach verwendetem NAND und Nutzungsverhalten (Schreibvolumen/ Tag) sollten die SSDs wesentlich länger als die allgemein übliche Nutzungsdauer eines PCs halten. Die Haltbarkeit kann da je nach verwendetem NAND u. Schreibvolumen/ Tag durchaus auch 20, 30 und mehr Jahre erreichen.
 
Hendoul schrieb:
Ja eigentlich hatte ich vor 1 SSD für Windows 8.1 und 1 SSD für Spiele und evtl. Videos/Fotos

Lieber einmal zu viel gewarnt als zu wenig: wenn das selbst gedrehte Videos und eigene Fotos sind
die dir wichtig ist, solltest du Sie auch mindestens nochmal irgendwo anders ausser der SSD liegen haben ;)
 
Das man Daten von denen man kein Backup hat irgendwann verliert, sollte sowieso klar sein. Datensicherung ist für allen wichtigen Daten immer absolute Pflicht! SSDs haben obendrein die etwas unschöne Angewohnheit wenn, dann ohne Vorwarnung ohne oft unwiederbringlich auszufallen, man wird also nur selten vorher durch Probleme gewarnt und auch die S.M.A.R.T. Werte zeigt vorher oft keine Auffälligkeiten.
 
Hallo zusammen! :)
Ich wollte mal fragen, ob man sich die 240GB Variante der Crucial M500 bedenkenlos kaufen kann, oder ob man lieber zu einer Plextor M5s oder einer Samsung 840 Evo greifen sollte.
Die Crucial wird heute bei Amazon im Angebot sein und da wollte ich bei einem guten Preisnachlass zugreifen. Wäre meine erste SSD, wobei die Anschaffung nicht soo eilig ist. Andererseits geht der Sale ja noch eine weile und evtl. gibt es ja auch eine Samsung oder Plextor im Angebot für einen guten Preis.. :eek:
Könnte man damit rechnen, dass durch die neue 16nm Nand-Flash Produktion von Hynix die SSD Preise in den nächsten 1-2 Monaten stark fallen werden? :)

Grüße
 
Man kann die m500 bedenkenlos kaufe, das ist eine gute SSD, auch wenn sie nicht so schnell ist wie die Evo, aber wenn sie entsprechend günstgier ist, passt das schon. 16nm NANDs gibt es auch schon von IMFT (Intel + Micron), aber die sind wohl noch nicht in der Großserienfertigung. Trotzdem sollte man nicht erwarten, dass die Preise deshalb schon in ein paar Monaten stark fallen werden. Wenn die Preise im nächsten Jahr fallen, dann weil das Weihnachtsgeschäft vorbei ist und das ist ein Zeitpunkt, zu dem in der Vergangenheit auch schon öfter die Preise gefallen sind, weil dann eben auch die Nachfrage masiv fällt.
 
Hallo,

ich komme sehr günstig an eine Intel SSD 530 mit 240 GB heran. Aktuell besitze ich eine Samsung SSD 830 mit 256 GB. Ich möchte beide Flashlaufwerke behalten. Auf eine SSD möchte ich das Betriebssystem und die Programme und auf die andere SSD möchte ich die Spiele installieren.

Ist die Intel SSD 530 oder die Samsung SSD 830 besser für das Betriebssystem geeignet? Ich tendiere zum Produkt von Samsung, da das Laufwerk bessere Reaktionszeiten hat und der TRIM-Befehl besser umgesetzt wird. Die Ladezeiten in Computerspielen profitieren hingegen wohl eher von den hohen Transferraten der Intel SSD 530. Ist meine Theorie schlüssig oder täusche ich mich?

Restsystem:

- Intel Core i7-4770K
- Gigabyte GA-Z87X-UD5H
- 2x 4.096 MiB DDR3-2133
- AMD Radeon HD 7970 @ GHz-Edition
- Enermax Platimax 500 Watt
 
Ob der Unterschied spürbar wäre? Wohl kaum so sehr, dass man die Installation deshalb von der Samsung, wo sie ja wohl jetzt ist, auf die Intel bringen müsste. Die Transferraten der 830 sind übrigens nicht wirklich schlechter als die der 530, bei seq. schreiben ist die 830er sogar klar im Vorteil, sobald die Daten nicht extrem komprimierbar sind.
 
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich das System sowieso neu aufsetzen werde und Windows 8.1 installieren möchte. Leider reicht mit meine 256 GB große Samsung SSD 830 nicht mehr aus. Nur deshalb benötige ich ein weiteres Flashlaufwerk. Ich hatte mir auch schon gedacht, dass es keinen Unterschied macht. Ich werde das Betriebssystem wohl auf die Samsung SSD 830 installieren.
 
Kingston HyperX 3K 120GB vs Samsung Evo 120GB

Moin Leute.

will mir in meinem Pc eine SSD einbauen. Momentan würde ich die Kingston HyperX 3K 120GB holen, spricht irgendwas dagegen?
 
Ja, z.b. der Preis und der verwendete Controller, lass dich nicht von den angegebenen 555MB/s - 510MB/s täuschen.
 
Hi,

ich will in mein Thinkpad Edge E130 in den mSATA Slot eine SSD verbauen.

Da ich bei note books billiger bestellen muss (hab da noch nen Gutschein) kommen nur folgende drei Modelle in Frage:


Crucial SSD M500 mSATA 120GB SATA 6Gb/s (130 MB/s Schreiben)

Toshiba SSD HG5-Series 128GB mSATA 6Gb/s (471 MB/s Schreiben)

Kingston SSDNow mS200 120GB mSATA 6Gb/s (520 MB/s Schreiben)


Die Crucial wird ja immer mal wieder empfohlen. Die anderen beiden haben aber viel höhere Schreibraten. Was meint ihr?

Vielen Dank schon mal.
 
Da die Toshiba und die Kingston wohl beides OEM SSDs und und man bei OEM SSDs weder eine Herstellergarantie noch einen Support (und damit FW Updates) hat, würde ich von denen die Crucial nehmen, oder alternativ die Plextor M5M vorschlagen. Bei der Kingstin ist außerdem zu beachten, dass die einen Sandforce Controller hat und die Sandforce Controller komprimieren die Daten und die beworbenen Transferrate werden mit ATTO mit extrem komprimierbaren Daten (nur Nullen) gemessen. Reale Daten sind weit weniger komprimierbar und damit die Werte teils sehr viel schlechter. So eine 120GB Sandforce SSD schreibt nicht komprimierbare Daten dann oft nicht einmal mit 120MB/s, wie man am Beispiel der Kingston V300 von devgenc sieht.

Die Toshiba erreicht ihre Schreibrate auch nicht immer, denn die verwendet einen Trick den auch OCZ nutzt: Es wird immer erst nur ein Bit in die MLC NAND geschrieben und da das Schreiben des ersten Bits viel schneller als dass der zweiten Bits geht, bricht die Schreibrate in der zweiten Hälfte der Kapazität dann massiv ein.
 
Hi,

Danke erst mal für die Erklärungen.

Da der Laptop noch eine 500GB Festplatte (7.200 Umdrehungen) verbaut hat, soll die SSD als Systemplatte dienen.

Es gibt bei note books billiger auch noch die Crucial SSD M500 mSATA 240GB SATA 6Gb/s (250 MB/s Schreiben). Die Frage ist, ob ich bei normaler Systembenutzung, den Unterschied merke. Die 240GB Version hat ja bei Computerbase recht gut abgeschnitten (Einen richtigen Test für die 120GB Version finde ich nicht). Die 240GB Version kostet halt fast das doppelte und eigentlich brauche ich den Mehrplatz nicht auf der Systempartition; 120GB würden mir eigentlich reichen, da ja noch die 500GB verbaut sind.
 
Die seq. Schreibrate ist nicht so entscheidend, wenn man keine besonderen Anwendungen hat die wirklich viele Daten schreiben und diese auch noch so schnell geliefert werden können. Ein Gigabit Netzwerk schafft ja so maximal 120MB/s und ein NAS oft nicht einmal das, von daher ist alles was darüber liegt eigentlich für ein Notebook schnell genug, denn wo sollten die Daten denn noch schneller herkommen?

Außerdem werden die Schreibvorgänge i.d.R. gepuffert, so dass man sowieso kaum mal auf das Ende des Schribens warten muss, anders als beim Lesen. Die m500 ist also in mSATA eine durchaus gute Wahl.
 
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