Sammelthread: Star Trek: Picard

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Episode 5
Eine Folge, die nicht weiß, was sie sein will. Brutal? Lustig? Actionreich? Sentimental? Von allem etwas dabei, aber zu oft sollte man solche Experimente nicht machen.


Die Folge beginnt geradezu widerlich. Anders kann ich es nicht sagen. Das war nicht nur für Star Trek Verhältnisse extrem, sondern allgemein. Und dann folgt schon ein extremer Szenenwechsel, wo die Crew Spammails bekommt. Sicherlich amüsant, aber etwas aufgesetzt. Aber so geht es weiter, mit zum Teil seltsamen Verkleidungen und Picard mit Augenklappe. Und am Schluss wurde es dann sentimental. Dieser Teil funktionierte für mich in der Folge am besten.

Kommen wir aber nun zum Kern der Folge. Seven of Nine. Einer der prägendsten Charaktere bei Voyager und Star Trek allgemein. Wenn die Auftaucht, muss es etwas Besonderes sein. Die Frage ist nur: Wirklich so? Ich habe ja nichts dagegen, wenn mal ein Charakter fällt und seine dunkle Seite zeigt. Und man nimmt Seven of Nine diese taffe Seite ab. Nur hat es ein Beigeschmack, wenn man überlegt, dass man diesen Charakter vielleicht so zum letzten mal sah. Wird das, dass letzte sein, was wir von Seven of Nine sehen? Eine Frau, sie nur noch Rache kennt und keine Erlösung finden wird? Oder wird sie weitere Auftritte in späteren Staffeln haben. Jetzt nur auf diese Folge beschränkt war es etwas zu viel des Guten.

Immerhin kam dieses mal für mich nicht der zähe Borgkubus Plot.

Die Folge wirkt etwas, als wollten die Autoren wissen, wie weit sie gehen können und wie was aufgenommen wird.
In dem Sinne. Szenen wie die Anfangsszenen will ich in diesem Ausmaß in keiner Serie sehen. Etwas weniger hätte es auch getan.
Folgen mit einem albernen Humor wie Spammaile und seltsamen Kostümen darf es ruhig geben, aber dann sollte es allgemein zur Folge passen und nicht gleich hinter einer Folterszene kommen. Außerdem dann wirklich nur auf eine Folge beschränkt und höchstens eine Folge pro Staffel.
Bekannte Charaktere, die tief fallen? Kann man machen, aber es sollte nicht das letzte sein, was man von dem Charakter sieht.

Ich fühlte mich von der Folge wie schon von den Vorigen gut unterhalten, aber es waren zum Teil zu viele Extreme in einer Folge und leider war es für mich bis jetzt die schwächste Folge. Schade um Seven of Nine.
 
Ach, ich weiß gar nicht so recht, was ich über die letzte Folge sagen soll. Muss ich nochmal genau drüber nachdenken. Sonderlich begeistern bin ich nicht.
 
Episode 6

Wer hätte das gedacht. Picard erreicht nun doch noch den Borgkubus und auch dort ging die Story weiter. Sehr interessant das Wiedersehen zwischen Picard und Hugh und auch Picard Flashbacks und Wut über die Borg.

Zu Picards Wut und Zorn. So gesehen muss seine Assimilation schon 30 Jahre zurück liegen, doch scheinen Wunden nicht heilen zu wollen. Dieser Konflikt in Picard ist ein Teil seines Charakters innerhalb der Serie, aber es wirkt seltsam, dass er nicht loslassen kann, im Vergleich zu Hugh oder Seven of Nine. Aber vielleicht liegt es auch bei ihm daran, dass er einmal eine Sonderrolle bei den Borg hatte und die Assimilation so kurz war. Für Picard war es Borg zu sein nie etwas Natürliches, wie für SoN oder Hugh.

Auch ging der Storystrang auf dem Borgkubus endlich weiter und man merkte, dass es endlich wirklich weiter geht mit der Story, während es bis jetzt zum Teil wie Zeitschinden wirkte.

Was ich aber der Folge ankreiden muss, sind die viele "Kaninchen aus dem Hut" und Zufälle. Was für ein Glück, dass Raffi Musiker jemanden kannte, der dafür sorgen konnte, dass sie den Borgkubus betreten können. Das war zwar ein sehr smarter Dialog zwischen den beiden, aber kam dann sehr plötzlich. Als nächstes, was für ein Glück, dass Picard gerade noch rechtzeitig auf den Borgkubus kam, um sie zu retten. Vielleicht nur eine Stunde später (bei 3 Jahren, wo sie schon lebte) später und es wäre umsonst gewesen. Das war perfektes Timing.

Aber noch waren sie auf dem Borgkubus und die Romulaner kamen immer näher. Wie aber entkommen. Doch zum Glück haben die Borgs wohl seit neulich eine neue Vorrichtung um Picard und Co den Arsch zu retten.

Tut mir leid, dass ich das gerade so Sarkastisch schreibe, aber für eine Folge waren das sehr viele glückliche Zufälle.

Das war quasi eine Übergangsfolge, um die Hauptstory voranzubringen und die Storystränge zu verbinden. Ich muss aber sagen, ganz Elegent gelang das nicht, was man an den schon erwähnten Zufällen erkannte.

Die Folge hatte ihre Stärken im Detail und weniger im Ganzen. Die Auflösung des Traumes fand ich klasse. Das Gesicht des Vaters, dass man nicht sehen kann und sie als Holzpuppe. Da kam bei mir richtiger Grusel hoch.
Und natürlich die Szenen mit Picard und Hugh waren toll und etwas, was ja schon längst überfällig war. Jahre lang fragte man sich, was wurde aus Hugh. Immerhin muss man bedenken, da ist der Krieg gegen das Dominion und dabei hat man Verbündete, die über Borgtechnologie verfügen. Das sind doch die ersten die man um Hilfe bittet.

Zur Serie bis jetzt im Allgemeinen
Ich mag die Serie bis Folge 6 noch immer, wobei ich finde, dass sie nach den ersten drei starken Folgen nun langsam etwas abbaut. Das liegt unter anderem daran, dass besonders um zum Teil um die Romulaner und ihre Angst um KI so ein Geheimnis gemacht wird, dass ich befürchte, dass die Auflösung den Erwartungen nicht gerecht werden kann. Es ist einfach nur ein Gefühl, was ich nicht weiter beschreiben kann.

Außerdem vermisste schon die sauber geleckte Brücke eines Sternenflottenschiffes. Einmal durch die Korridore der Enterprise zu laufen, war lange Zeit der größte Traum von mir und es zeigt dann, dass dies für mich wirklich ein elementarer Teil von Star Trek ist.

Bei den Charakteren gibt es ein kleines Problem soweit, dass gegen den nahezu perfekten von TNG, die neue Crew so viele Kanten haben, dass man sich daran schneiden kann. Am besten haben mir da noch Picards beide romulanische Bedienstete gefallen. Problematisch empfinde ich da noch Raffi Musiker. Bei der warte ich nur darauf, dass sie so betrunken ist, dass sie irgendwann mal noch die Brücke vollkotzt. Bei den weiteren Crew Mitglieder sah man bis jetzt zu wenig, um sich ein komplettes Bild zu machen.


Also bis jetzt immer noch eine gute Serie, aber mit einer leichten Tendenz nach unten.
 
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So hab nun alle Episoden durch

Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits hat es mich erfreut einige alte Gesichter zu sehen, bei Folge 10 gab es jedoch einen Moment an dem mir wahrlich die Tränen gekommen sind (kein Spoiler). Das „Energie“ m Ende hat mich mit Warp Geschwindigkeit zu alten, schönen Erinnerungen versetzt.
Gleich wie in einem der letzten Star Trek Filme als der alte Spok stirbt und am Ende ein Bild der Crew von der alten Serie eingeblendet wurde. Das hat schon was in mir ausgelöst da ich mehr oder weniger mit den Serien aufgewachsen bin.

Andrerseits hab ich die Enterpise TNG Serie im Kopf wenn ich Picard, Ryker, Data und die Frau (Die Beraterin, weis den Namen nicht mehr) sehe und habe sozusagen anderes erwartet weil ich auch anderes gewohnt bin, also etwas enttäuscht weil ein Gewisser Flair bzw die ikonische Brücke der Enterprise fehlt.
Ich weis nicht so recht...
 
Ich brech im Strahl, was war denn das für nen ödes Staffelfinale.
 
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Ich hatte so einen Harry Potter Moment. Fehlte nur noch das esoterische Geschwafel...
 
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Episode 7
Nach den eher seltsamen letzten beiden Folgen, zeigte gerade diese, dass die ruhigen Folgen die besten sind. Vom Borgkubus direkt in die Natur und wenn trifft man da? Troi und Riker (und es war schön zu hören, dass Riker wieder seine TNG Synchronstimme hatte). Es war wirklich schön, die beiden wieder zu sehen und auch, dass ihr Leben im Vergleich zu SoN besser verlief. Zwar hatten auch die beiden einen schweren Verlust zu ertragen, aber wurde dieser nicht auf so brutale weiße vollzogen, wie bei SoN und sie fanden Frieden. Es war wirklich ein Wiedersehen von alten Freunden.

Es war interessant zu sehen, wie Riker und Troi Picard ein bisschen zurechtwiesen, besonders Troi, als er sehr unsensible Soji Asha wegen dem Thema vertrauen anfuhr. Natürlich traut sie niemanden, denn immerhin erfuhr sie, dass nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Existenz eine Lüge war.

Wirklich kindlich war die Diskussion, warum Data kein rotz hatte, da man einem Kind so etwas abkauft.

Und auf dem Borgkubus. Ja. Killen wir halt Hugh. Scheiß drauf.

Bei Picards Freak Crew glänzte wieder der Charakter Agnes Jurati. So erfährt man, dass sie eine Doppeltagentin ist und man sieht, wie dies alles sie Emotional und Psychisch fertigt macht. Und immerhin hatte ich recht. Jemand kotzt das Schiff voll.

Abgesehen von Hugh tot war dies eine sehr schöne und gute Folge.

Etwas seltsam wirkt noch immer Elnor. Ich mag den Charakter. Er ist etwas widersprüchlich, den obwohl er der Herzensgütigste zu sein scheint, hat er, wenn ich mich nicht irre am meisten getötet. Doch sieht man jedes Mal, dass er diesen Weg lieber meiden möchte „Wähle das Leben.“ Aber irgendwie wirkt er bei Star Trek Fehl am Platz. Es wirkt auf mich, wie ein Kampfelf, welchen es aus einer Fantasiewelt (wie z.B. The Witcher) ins Star Trek Universum verschlagen hatte.
 
Ich bin nicht unbedingt ein Trekkie, also niemand der minutiös nach Logiklücken oder Ähnlichem sucht oder auf Cons herumhängt.

Dennoch bin ich mit TOS, TNG, DS9 und Voyager groß geworden. Selbst der Serie mit Captain Archer konnte ich noch viel abgewinnen.

Spoilerfrei nur kurz mein Statement:

Die Serie Picard hat bisher nichts, was ich mit dem ursprünglichem Star Trek Universum verbinden würde. Vollkommen generisch und die meisten Charaktere, außerhalb der bekannten Gesichter, einfach nur flach.

Bezeichnend: The Orville ist mehr Star Trek und hat mehr Tiefgang als Picard, zumindest sehe ich das so.

Dennoch habe ich mich gefreut, Patrick Stewart noch einmal in der Rolle zu sehen, und werden die Serie aufgrund dessen auch weiter verfolgen.
 
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Ja, Picard sollte sich eine Crew, ein Schiff schnappen und dann: Picard: "In welche Richtung sollen wir fliegen, Nr.1?" Nr.1 zeigt mit dem Finger auf den Schirm: "Dorthin". Picard dann: "Machen Sie's so". Sprich, ich möchte wieder eine richtige Star Trek Serie ala TNG oder Voyager haben. Viele unterschiedliche Planeten mit unterschiedlichen Bewohnern und Sitten. Da ist mir bis heute allerdings Raumschiff Enterprise mit Kirk, Spock & Co. noch die Liebste. Ich liebe einfach die Pappkulissen und die Gummi-Aliens. :p
 
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Episode 8

Diese Folge stand nun im Auge der Crew, welche bis jetzt zum Teil eher zu kurz kam. So erfährt man nun endlich, wie aus Chris dieser Möchtegern Weltraumpirat wurde und von Raffi sah man eine etwas Zielstrebendere Frau, nachdem man die Folgen davor nie wusste, ob sie nur einmal nüchtern war.

Amüsant war die Szene mit Raffi, wie sie mit all den Hologramme in Chris Vergangenheit wühlte und diese quasi Teilfragmente dessen Psyche waren. Aber gerade da kommt ja immer wieder die Frage auf, was unterscheidet die KI der Hologramme von jene der Androiden. Die Hologramme scheinen zwar auf ihr Einsatzbereich beschränkt zu sein, könnten also nicht einfach so eine neue Tätigkeit übernehmen, doch sind sie sich doch alle selbst bewusst. Sie wissen, dass sie Hologramme sind usw.

Überraschend fand ich dann doch nochmals das Auftauchen von SoN und gerade da hätte ich mir wirklich ein Treffen zwischen ihr und Hugh gewünscht, aber der war ja schon tot. Aber immerhin fragte sie nach ihm, also hatten sie sich vielleicht schon einmal getroffen. Etwas enttäuscht war ich von SoN Borg-Queen. Also das habe ich mir doch epischer vorgestellt, als klar wurde, was sie vorhatte. Zuerst glaubte ich ja, sie wolle die Borgkönigin herbeirufen, aber ganz so verzweifelt war sie dann doch nicht.

Beim Anfang musste ich wieder an Elfen denken und mir wurde klar, was mir bei den Romulaner so seltsam vorkommt. Sie wirken einfach wirklich wie Elfen aus einer Fantasiewelt auf mich, was sie zwar interessant macht, aber sie sich nicht anfühlen wie Romulaner. Mir gefiel die Idee, dass man Bezug auf die Supernova nahm, aber irgendwie gefällt mir die Verknüpfung nicht ganz so. Man kann natürlich jetzt sagen, das ist ja jetzt auch nur eine Organisation von den Romulaner und die Repräsentieren nicht die ganze Spezies, aber ich hätte dafür dann vielleicht doch eher ein neues Volk eingeführt und den Zusammenhang zur Supernova anders gestaltet.

Allgemein hätte ich bei dem Thema Supernova und Romulaner es ganz anders gemacht und zwar, dass die Klingonen nun darin die Chance sahen, einen verhassten Feind für immer zu vernichten, während die Föderation (in meiner Version dann nicht so verschwörerisch), sich entscheiden muss, ob sie sich gegen einen alten Verbündeten stellen und dafür auf die Seite eines alten Feindes, oder nicht. Aber dann hätte es keinen Bezug zu Data gegeben und man muss auch bedenken, das Thema KI und was dies für uns bedeutet, wurde in den letzten Jahren wieder aktuell.

Allgemein hat mir die Folge gut gefallen, besonders der Schwerpunkt auf die Picard Crew. Dies ist ein Nachteil der kurzen Staffeln, die gerade "Mode" sind, dass einige Charaktere dann doch zu kurz kommen können und dies wollte man dann wohl mit dieser Folge ausgleichen.

Aber habe ich das richtig verstanden? Der Borgkubus fiel auf, weil die Borg durch die Wahrung, welche sie durch die Assimilation der Romulanerin erfuhren Wahnsinnig wurden?

Nicht zwangsweise ein Negativpunkt, aber ernüchtern war SoN als Borgkönigin. Also da habe ich mir wirklich etwas Größeres erhofft, als tausende Borg, die in den Weltraum geblasen werden.

Und morgen dann Episode 9 und 10, da eine Doppeltfolge.
 
Da ich 9 und 10 noch nicht gesehen habe, ist es ein Cliiffhanger Ende welches in Staffel 2 weiter geführt wird?
 
Cool Master schrieb:
Da ich 9 und 10 noch nicht gesehen habe, ist es ein Cliiffhanger Ende welches in Staffel 2 weiter geführt wird?

Nein. Die Handlung der Staffel wird ohne Cliffhanger abgeschlossen.
 
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Discovery_1 schrieb:
Ja, Picard sollte sich eine Crew, ein Schiff schnappen und dann: Picard: "In welche Richtung sollen wir fliegen, Nr.1?" Nr.1 zeigt mit dem Finger auf den Schirm: "Dorthin". Picard dann: "Machen Sie's so". Sprich, ich möchte wieder eine richtige Star Trek Serie ala TNG oder Voyager haben. Viele unterschiedliche Planeten mit unterschiedlichen Bewohnern und Sitten. Da ist mir bis heute allerdings Raumschiff Enterprise mit Kirk, Spock & Co. noch die Liebste. Ich liebe einfach die Pappkulissen und die Gummi-Aliens. :p

In Folge 10 hatte man das ja mehr oder weniger für 3 Minuten :)
 
Schön, dass IKEA auch Product Placement betreiben dürfte. :D

Achtet mal in der Szene nach Picards "Wiederbelebung" auf die Lampen an der Decke.
 
Episode 9+10

Allgemeine Gedanken über Serien und Staffelfinale

So, nun gerade das Staffelfinale angeschaut und Staffelfinalen, oder gar Serienfinalen haben ja bekanntlich immer eines gemeinsam. Sie sind schlecht. Haha.

Aber nun ernsthaft. Eine Staffel und noch mehr, eine Serie steigt, oder fällt mir ihrem Finale. Die Serie kann noch so gut sein, wenn das Finale einem nicht gefällt, da die Auflösung einfach nicht gut ist. Wenn man jetzt noch von GoT hört, dann nur wie schlecht die letzte Staffel wohl war. Oder auch LOST war so etwas, dessen Finale einfach so seltsam war.

Bei Star Trek konnte man aber fast immer sich darauf verlassen, dass die Serie recht gut enden. Wenn man nun mal Star Trek VI für als das Ende von TOS sieht und nicht Folge "Ich weiß nicht einmal, welche die letzte war", dann hatte TOS ein Hervorragendes Ende.
Ganz besonders natürlich das Ende von TNG, wo man nochmals einen Bogen spannte vom Anfang bis zum Ende und darüber hinaus und die Serie endet mit den Worten "Und der Himmel ist das Limit." Schöne Worte, welche ein Erinnern, dass es immer weiter geht. Du wirst das Ende nie erreichen, höre aber nicht auf, danach zu greifen.

Bei DS9 war die ganze siebte Staffel das Finale und nur selten wurde eine Serie so konsequent beendet.

VOY endete so, wie es enden musste. Sie kamen nach Hause. Wie sie es schafften finde ich aber bis heute kontrovers, weil man sich auch bei Picard dann fragen muss, wo ist die "Daran beißen sich selbst die Borg die Zähne aus" Panzerung und die "Wir ficken mit nur einem Schuss einen Borgkubu" Torpedo.

Bei ENT gibt es einmal das Serien Finale und einmal, einfach die letzte Folge. Als Serienfinale sehe ich den letzten Zweiteiler an, welcher wirklich gut war, während die letzte Folge irgendwie halt so ein Anhängsel war. So ein art "Eigentlich sollte die Serie in ein paar Jahre etwa so enden.“

Bei Discovery war ein Problem, dass sie es schafften, innerhalb von 13 Episoden sich zu verrennen indem sie jedes Mal einen zweiten Storystrang anfangen mussten und die dann im Finale verknüpften. So gesehen waren die Finalen der beiden Staffeln von Discovery sogar noch recht gut, wenn man bedenkt, was sie zusammenflicken mussten, aber diese zwei Storystränge sind ein allgemeines Problem bei Discovery, welche der Serie wirklich schadet und dabei könnte sie dann wirklich gut sein.

Das Finale an sich
Kommen wir gleich zum ersten Kaninchen aus dem Hut. Altan Inigo Soong. Ich finde Brent Spiner Performens echt super, aber wieder ein Charakter, von dem man nie etwas hörte und dann war er da. So etwas gibt es in Serien natürlich immer wieder. Irgendein Charakter, welcher Plötzlich der Bruder oder so ist (das Mütter und Väter auftauchen können ist immer drinnen). Man deutete ihn wohl auch nicht einmal an, um die Überraschung aufrecht zu halten, aber in dem Punkt hätte es ja nicht geschadet, wenn man ihn schon früher erwähnt hätte. Und langsam wird es wohl zu einem Runninggag, dass wohl alle männlichen Soong über Generationen gleich aussehen.

Ein meiner Meinung nach schlechter Charakter war Sutra. Erinnern wir uns noch an den Film First Contact? Die Stimme im Maschinenraum „Ich bin die Borg“. Der Oberleib, der hinunterkam, sich mit dem mechanischen Körper verschmolzt. Und wenn sie sprach. So ruhig, geheimnisvoll, geradezu erotisch. Die Borgkönigin war ein Kaninchen, welches wirklich einschlug wie eine Bombe. Sutra war jetzt nicht wirklich so ein Kaninchen, da ihr erscheinen nicht so unerwartet war, aber kam sie mir einfach vor, wie eine schlechte Kopie der Borgkönigin. Man wollte wohl ein ähnliches gedrohliches Gefühl erzeugen, doch war sie nur nervig.

Die Androidensiedlung wirkte wie aus TOS, was die Kostüme betrifft und „Wir schmieren ihnen Goldfarbe ins Gesicht“ Hautton. Ohne Soong wären mir die Androiden auf dem Planeten wirklich ziemlich gleichgültig gewesen.

Und noch etwas zu den Weltraumblumen. Ich habe wirklich gedacht, sie hätten sich verflogen und seien nun über Pandora. Also so etwas hätte ich irgendwo zwischen Avatar 2-5 erwartet. Sie wirkten sehr seltsam, besonders weil irgendwie nicht erklärt wurde, wie die Dinger es bis in den Weltraum schaffen. Aber ich fand die Idee trotzdem irgendwie Nice. Sehr seltsam für Star Trek, aber Nice.

Aber allgemein war mein Eindruck von Episode 9 nicht wirklich gut. Episode 10 fand ich da wieder weit besser und sie hatte einiges wieder gerettet, wenn aber nur mit viel Nostalgie. Picard war voll in seinem Element und deseskalieren alles allein mit seiner Stimme und seinen Worten. Natürlich könnte man sagen, dass dies alles dann doch ziemlich dick aufgetragen war, aber Gott, es ist Picard. Das will man doch sehen. Und auch über Riker auf dem Captainstuhl habe ich mich sehr gefreut. Natürlich war das voll auf Nostalgie gesetzt und Fanservice, aber ich habe mich darüber gefreut. Nur über die Eintönige Flotter war ich enttäuscht. Star Trek war auch immer wegen seiner Vielzahl seiner Schiffe interessant. So viele Varianten und nun sahen sie alle gleich aus.

Einen Dämpfer kam dann, als sich das Portal öffnete und die KI in Erscheinung traf, welche dann irgendwie ein Mischmasch von Avanger 1 und Transformers war und ich mir dann dachte „Ja, schließ das Portal und ich tue so, als hätte ich es nicht gesehen.“

Und zum Schluss gab es so ziemlich das kitschigste Ende/Treffen zwischen Picard und Data, welches man sich überhaupt vorstellen konnte. Aber ich muss gestehen, gelegentlich stehe ich wirklich auf Kitsch. Da kann es dann wirklich so Kitschig sein, dass der Kitsch schon unten aus dem Fernseher läuft und man ihn auf ein Brot schmieren kann. Ich kann jeden verstehen, für den das zu viel war, aber es gib auch welche, denen so etwas gefällt.

Letztlich war es ein Akzeptables Ende. Weniger durch die Auflösung und so, als viel mehr, dass Picard am Schluss Picard sein konnte.

Und das am Schluss zwischen Seven und Raffi, musste ich wirklich zuerst im Internet schauen, was das jetzt sollte. Ich musste dann feststellen, dass ein paar Dinge im Fanbereich an mir doch vorbei sind und letztlich war es einfach nur Fanservice. Vielleicht sieht man bei Staffel 2 mehr. Mir fällt gerade ein, vielleicht wurde es bei Seven in der Staffel schon etwas früher angedeutet.


Die erste Staffel und Serie im Allgemeinen
Picard war eine Serie, auf die ich gewartet habe, wie schon lange nicht auf eine. Und hat sich das Warten gelohnt? Für mich auf jeden Fall schon. Sie begann wirklich stark, doch dann ging es dann doch etwas nach unten, aber ein Absturz war die Serie für mich dann doch nie. 3 von 10 Episoden waren eher schwach, der Rest zwischen gut und sehr gut.


Charaktere
Höhepunkt natürlich Picard, aber dessen Charakter war schon seit Jahren ausgebaut. Man konnte mit ihm fast sofort durchstarten, nachdem man die letzten 20 Jahre zusammengefasst hatte. Bei Seven war ich zu beginn eher skeptisch, denn ihr Charakterwandel war auf dem ersten Blick dann doch etwas extrem. Aber ich konnte mich damit anfreunden, mit der noch tafferen Borgdrohne. Nur war Sevens stärker früher unteranderem ihr umfangreiches Wissen und weniger der Umgang mit dem Phaser, mit dem sie aber sicherlich auch schon damals gut umgehen konnte.

Bei den Restlichen Charaktere. Es wäre jetzt nicht Fair, nach 10 Episoden eine umfangreiche Charakterentwicklung zu erwarten, besonders weil vieles erst zu spät angedeutet wurde. Chris seine Hologramme gefielen mir eigentlich gut und sogar Raffi fand ich am Schluss etwas sympathisch. Leider kam mein Lieblingscharakter von den neuen, der Romulanische Ninja Elf etwas kurz. Aber man musste sich ja auch einige Dinge für Staffel 2 aufheben.

Nicht gefallen hat mir das Ableben von Hugh. Also mit dem Charakter hätte man doch etwas machen können.


Story
Mit dem Thema KI hat man mich eigentlich fast immer. Auch bei Star Trek, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man bei Star Trek darüber eine ganze (wenn auch kurze) Staffel machen musste. Besonders weil gerade The Orville dies auch in Angriff nahm, oder selbst Discovery hatte dies als Thema in Staffel 2. Allgemein hätte mir als Thema das Machtvakuum interessiert, welche die Romulaner hinterließen, wobei bei 218 Schiffen kann man davon auch nicht reden. Die Story war halt dann sehr stark auf Data zugeschnitten, weshalb ich die Story dann mal so akzeptiere und hoffe auf Staffel 2.

Wo ich nun aber doch sagen muss, wo ich nicht weiß, was ich davon halten soll ist der Borgkubus. Dessen zwingende Notwendigkeit in der Story durchschaue ich jetzt nicht, besonders da er am Schluss abstürzte und Hugh tot ist. Wenn ich böse sein wollte, würde ich fast behaupten, dass er nur da war, weil er in den Trailer gut rüberkommt. Doch glaubte ich eigentlich, dass die Borg dann irgendwie als Bindeglied zwischen der KI und den Natürlichen stehen sollten. Natürlich etwas seltsam, dass die Borg quasi der Friedenbringer hätten sein sollen, nachdem sie immer der schlimmste Feind war.

War es Star Trek?
Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten. Es war nicht das Star Trek, in welches ich mich damals verliebte. Bei dem Star Trek gab es Raumanomalien, Transporterunfälle, Probleme auf dem Holodeck. Aber ich bin in der Zwischenzeit aus dem alter raus, dass ich alles auf die Goldwaage lege und alles verteufel, was nicht 100 % diesem Bild entspricht. Nicht mal Star Trek Enterprise konnte den Kritiken standhalten.

Ich habe akzeptiert, dass dies alles nun wohl die Serie The Orville sein wird. Natürlich würde ich mir dies auch für Star Trek wieder wünschen, aber ich will mich auch nicht für so etwas wie Picard verschließen.

Was wünsche ich mir für Staffel 2 und was nicht

Erst einmal. Ja ich freue mich auf Staffel 2. Dort wünsche ich mir dann Klingonen, Worf, Geordi La Forge, Thomas Riker (Rikers Transporterunfall Double) und Q. Vielleicht hat er in den letzten paar Jahren ja etwas über Freundschaft gelernt.

Was ich nicht sehen möchte sind schon wieder Romulaner oder das Spiegeluniversum.
 
Ich sehe es mir heute Abend an. Mal schauen, was ist und was wird. :cool_alt:
 
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