News Samsung 980 Pro: PCIe-4.0-SSD mit 7 GB/s, 1 Mio. IOPS und TLC

StockholmSyndr. schrieb:
Nehmen wir mal das 512MB-Modell:

Nach 3 (sic!) Sekunden @ 6.900MB/s macht der Cache Feierabend und das Teil läuft ab dann nur noch wenig schneller als eine SATA-SSD...

Trotzdem wird gekauft. Warum? Holz vorm Kopf?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Deathless und drmaniac
HaZweiOh schrieb:
Das war nicht arrogant. Alle möglichen Leute setzten VMs ein. Wer Windows installieren kann, kann das auch in einer VM machen. Deine Schwarz-Weiß-Argumentation (entweder "Oma" oder Sysadmin. Entweder gar nicht, oder es muss gleich "jonglieren" sein) bringt uns nicht richtig weiter.
Der normale Gamer ohne tiefere Kenntnisse nutzt eher mal Bluestacks, aber was macht er bitte regelmäßig mit "richtigen" VMs?
 
Eine EVO die als PRO verkauft wird, richtiger fail Samsung. Zu den Größen fällt mir auch nix mehr ein, maximal nur 1TB, sorry aber das ist doch ein Witz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TIMOTOX, michelthemaster, Schorsch92 und 6 andere
Hier mal was, was ich schon vor einigen Monaten in einem anderen SSD-Thread geschrieben hatte:

----------------

-
SLC, MLC, usw.?

SLC, Single-Level Cell, 1Bit pro Speicherzelle, 2 Zustände müssen unterscheidbar sein
MLC, Multi-Level Cell, 2Bit pro Speicherzelle, 4 Zustände müssen unterscheidbar sein, 100% Zuwachs der Speicherdichte gegenüber SLC
TLC, Triple-Level Cell, 3Bit pro Speicherzelle, 8 Zustände müssen unterscheidbar sein, 50% Zuwachs der Speicherdichte gegenüber MLC
QLC, Quad-Level Cell, 4Bit pro Speicherzelle, 16 Zustände müssen unterscheidbar sein, 33% Zuwachs der Speicherdichte gegenüber TLC
PLC, Penta-Level Cell, 5Bit pro Speicherzelle, 32 Zustände müssen unterscheidbar sein, 25% Zuwachs der Speicherdichte gegenüber QLC


Damit kann man zwar die Speicherdichte erhöhen, mit jeder Stufe um weniger Prozent, aber man erkauft sich einen weit höheren Verwaltungsaufwand pro weitere Stufe.

Außerdem sinkt mit jeder Stufe die Haltbarkeit, denn es müssen immer mehr Informationen pro Zelle valide gespeichert werden
und durch Degradation fallen mit jeder Stufe größere Blöcke aus.

Und die Geschwindigkeit des Laufwerks sinkt mit jeder Stufe, da Schreib-/Lesevorgänge und Fehlerkorrektur immer aufwändiger werden.
In einer SLC-Speicherzelle muss lediglich zwischen 0 und 1 unterschieden werden können. Das ist kein Aufwand, geht schnell und zuverlässig.

Sollen mehrere Bits unabhängig voneinander in eine Speicherzelle geschrieben werden, so unterscheidet man diese in der Ladungsmenge,
aus dieser Ladung bzw. Spannung und einem anliegenden Strom ergibt sich ein elektrischer Widerstand, der letztlich den gewünschten Inhalt der Speicherzelle repräsentiert.

Eins SLC-Speicherzelle hat entweder 10K Ohm, was einer 0 entspricht oder den 1.000fachen Wert 10M Ohm, was einer 1 entspricht.
Je mehr Bits in eine Zelle sollen, desto mehr Widerstandswerte muss man unterscheiden und der Abstand dieser Werte voneinander wird immer kleiner.

Wer auf Schnelligkeit und Haltbarkeit setzt, sollte sich gut überlegen ob QLC- oder gar kommender PLC-Speicher das richtige wäre...

Warum z.B. 16 Zustände bei einem QLC-Speicher?
1111, 1110, 1101, 1100, 1011, 1010, 1001, 1000, 0111, 0110, 0101, 0100, 0011, 0010, 0001, 0000
Diese Zustände müssen alle unterscheidbar sein und jeder dieser Zustände entspricht einem anderen Widerstandswert der Zelle.

Man darf sich das eben nicht so vorstellen das man eine Speicherzelle baut, die groß genug ist z.B. bei QLC 4Bit unterzubringen.

Sondern man baut eine Speicherzelle, in die man eine bestimmte Ladung (Menge Elektronen) bringen kann
und die so gefertigt ist das sie diese sehr genau definierte Ladung halten kann und man diese korrekt wieder auslesen kann.

Bei QLC müssen 16 verschiedene Ladungszustände klar unterscheidbar sein, was natürlich weit aufwändiger ist als nur halb so viele bei TLC.
Der Kaufpreis sinkt aber, da man pro Speicherzelle mehr Informationen unterbringen kann und deshalb weniger Zellen braucht, um die gleiche Datenmenge unterzubringen.

Unsauber ausgedrückt:
Man bringt eine bestimmte Spannung in die Zelle. Die Zelle hält die Spannung. Dann lässt man Strom durch die Zelle fließen, weil man will ja Informationen transportieren, lesen oder schreiben.
Dadurch ergibt sich ein bestimmter Widerstand der Zelle und dieser Widerstand entspricht dem Inhalt der Zelle.

TLC-Speicher. Es soll gelesen werden. Dateisystem usw., egal. Der Controller weiß, er hat die angeforderte Information in Zelle 37 an zweiter Position abgelegt.
Dann wird diese Zelle "gelesen", also eine Widerstandsmessung durchgeführt. Der Wert ist xx Ohm. Das entspricht den Bits 101. Super, die Information "0" wurde korrekt gelesen.

----------------

-
RAID bei SSDs?

RAID 0 ist bei SSDs ehr kontraproduktiv.

Da du mit RAID 0 den großen Vorteil einer SSD gegenüber einer herkömmlichen Festplatte einbüßt, nämlich die sehr geringe Zugriffszeit.
Zudem funktioniert der TRIM-Befehl nicht mehr innerhalb eines RAID-Verbunds.

Du verlierst also Arbeitsgeschwindigkeit und Lebensdauer. Mit anderen Worten, lass RAID einfach sein.
Mit RAID 0 steigt die Transferrate. Aber die Zugriffszeit steigt auch.

Die Transferrate ist bei SSDs aber bereits generell so hoch, dass du selbst beim Wechsel von SATA auf PCIe kaum einen Geschwindigkeitsgewinn im Alltag festellen kannst.
Eine weitere Anhebung der Transferrate bringt also kaum etwas.

Das was SSDs so schnell macht im Alltag, ist alleine die Zugriffszeit und die steigt in einem RAID-Verbund an.
Das Laufwerk wird also trotz RAID 0 plötzlich langsamer...

Bei herkömmlichen Festplatten sieht das anders aus. Da ist die Transferrate deutlich niedriger und die Zugriffszeit deutlich höher als bei SSDs.
Da merkt man einen Unterschied, durch die höhere Transferrate. Die ebenfalls ansteigende Zugriffszeit spielt dort kaum eine Rolle, da diese auch ohne RAID schon recht hoch ist.

RAID bei SSDs macht nur Sinn bei höheren RAID Leveln, wo es hauptsächlich um die Ausfallsicherheit geht.

----------------

-
Cache, Pseudo-Cache?

Viele SSDs nutzen einen zusätzlichen Cache, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Ist der Cache vollgelaufen, wird das Laufwerk spürbar langsamer.

Das ist entweder ein zusätzlicher Speicher-Chip, z.B. DDR4 und/oder Bereiche der SSD werden fest oder dynamisch als Cache verwendet.
Man kann eine MLC, TLC usw. Zelle auch so ansprechen als wäre sie eine SLC-Zelle. Dann bringt man halt nur 1Bit unter, obwohl 2-5Bit hineinpassen würden.
Weil man sie dann viel schneller beschreiben/auslesen kann.

Vor allem bei SSDs die viele Bits pro Zelle speichern können, werden diese Cache-Stufen immer wichtiger bzw. interessanter.
Damit so ein Laufwerk, z.B. bei üblichen Benchmarks schön schnell erscheint, weil der Benchmark im Idealfall nur den Cache anspricht,
aber nicht so viel schreibt/liest, das der Cache vollläuft und die Geschwindigkeit plötzlich einbricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ryoukou, Maviapril2, StockholmSyndr. und 22 andere
Ein Problem gibt es mit der 980 Pro wenn Sie die 7GB/6GB lesen/schreiben erreicht . Die Hitzeentwicklung wird enorm hoch sein und der Controller fängt an zu drosseln . Es wird mal Zeit für ein SATA 4 Protokoll. Ich sehe in nvme nicht die Zukunft . Die TBW sind auch nicht gerade hoch, da haben andere Hersteller das Doppelte .
 
Hejo schrieb:
das Ding ist für mich ein Rückschritt, die Konkurrenz hat nicht geschlafen wieso sollte ich jetzt noch Samsungs Pro kaufen...
Naja die Konkurrenz hat auf die 970 EVO aufgeholt. Aber darüber hat auch keiner was.
Und die Phision E16 SSDs haben auch keinen Mehrwert gegenüber die E12.
 
Samsung wird möglicherweise auch von MBAs geführt, die nicht mehr das beste Produkt vermarkten möchten, sondern nur die finanziellen Ergebnisse betrachten und für uns entschieden haben, dass TLC gut genug ist. Das Zet-Laufwerk ist übrigens noch nicht auf dem Markt. Es gibt mehr als genug TLC- und QLC-Produkte auf dem Markt. Warum also diesen Pro kaufen und eine Prämie auf den durchschnittlichen Marktpreis zahlen? Für welche nicht deterministische Leistung in Eckfällen? Francois Piednoel zeigt deutlich, wohin eine solche Strategie intel gebracht hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maxxx800 und Alpha.Male
Für welche Anwendungsszenarien benötigt man denn solche Werte? Und wie werden diese überhaupt im Anwendungsszenario generiert?

Meine alte Crucial C300 hat kaum mehr Ladezeiten für z.B. Spiele-Savegames als meine modernere 970 Evo Plus über NVME PCIE 3 angebunden. Zwei bis drei Sekunden. Auf dem Windows-Desktop oder für Office-Arbeiten merkt man den Unterschied erst recht nicht.
 
Habs mal überflogen.
Den Wechsel von MLC auf TLC verstehe ich nicht wirklich.
Es ist jetzt nur eine bessere EVO warum sollte man den Pro-Preis zahlen?

Für die meisten User macht es kein Unterschied, aber wenn ich schon das "Profimodell" kaufe sollte auch "Profi-Hardware" drin sein.

Die Absatzzahlen werden es zeigen.
Unbedarfte Leute greifen zur Pro ob wohl es in Wirklichkeit nur "Evo" ist......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartbomb
Hucken schrieb:
Sieht auf dem Papier immer toll aus, der normale User wird aber keinen Unterschied zu einer SATA SSD spüren.
Hab gerade erst von einer 840pro SATA auf eine 970Evo NVMe gewechselt weil mehr Platzbedarf, von der mehr Leistung merke ich so ziemlich nix.

Wie kann man das nicht merken? Ich hatte quasi den gleichen Schritt und habe es sofort gemerkt, nicht nur beim PC Start, auch beim Laden von Programmen. Wenn diese dann geladen sind merkt man es aber wirklich nicht mehr.
 
970Pro ist für windows oder generell C:
für bilder und spiele sind 3 860Evo im einsatz und da ist bekanntlich bei 500mb/s schluß..

980Pro wäre auch C:
viel interessanter für mich ist daher 870Evo..
 
ganz ehrlich, die sollen mal eher auf die Kapazitätstube drucken statt auf Geschwindigkeit, bei 7 GB/s ist doch eh nun eher die CPU der Flaschenhals das der Datenträger!
 
Mir kommt die Entwicklung irgendwie schlecht vor. Immer mehr Stromverbrauch, immer weniger Nutzen. Kommt mir mehr als Marketinggag vor die SSD. Viel mb/s wird sich schon verkaufen..
 
Ihr habt alle lustige Erwartungen hier.

SSDs können nur billiger werden, wenn der Speicher billiger wird.

Deswegen gibt es ja überhaupt die Entwicklung SLC - MLC - TLC- QLC.

Früher haben "Pro" oder Datacenter SSDs nur SLC genutzt, dann MLC und jetzt eben TLC.
Die Consumer Varianten sind einfach immer nur eine Generation voraus.

Soll heißen: ALLE Consumer SSDs werden demnächst auf QLC setzen und ALLE Pro/Datacenter SSDs auf TLC.
Und irgendwann wird auch der Pro/Datacenter Bereich QLC nutzen.

Es kommt einfach nur darauf an, wie gut die Controller die jeweiligen Nachteile der neuen Speicherchips ausgleichen.
Da man da anfangs immer Probleme mit hat, werden halt erst die Consumer / billig SSDs damit versorgt.

Ich finde es echt schräg, dass bei jedem Generationswechsel hier die gleiche Diskussion geführt wird und alle so tun, als würden sie die schrecklichen SSDs der nächsten Generation niemals kaufen (scheiß billig Chips blabla).

Ein Jahr später kaufen es dann doch alle, weil es "oh wunder" gar nicht mal so schlimm ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Loopman, Hubbe73, Holt und 3 andere
PiraniaXL schrieb:
Habs mal überflogen.
Den Wechsel von MLC auf TLC verstehe ich nicht wirklich.
Es ist jetzt nur eine bessere EVO warum sollte man den Pro-Preis zahlen?

...

Ist doch ganz einfach. Möchtest du als Hersteller mehr Geld verdienen, so änderst du beim Nachfolger eines Produktes einfach das Namensschema und schiebst alle Modelle um eine Kategorie nach oben (beim Preis, nicht bei der Technik) im Vergleich zum Vorgänger.

So wird aus einer 970 Evo eine 980pro. Normales Produktupgrade --> Höherer Preis, denn die ist ja nun total "pro" (auch wenn es technisch eine Evo wäre). Funktioniert auch in anderen Bereichen. So wird aus einem "iPhone" beim Nachfolger ein "iPhone Pro", aus einer 2080Ti wird eine 3090, aus einem Core i7 wird ein Core i9, aus einem Ryzen 7 wird ein Ryzen 9 und aus einer WD Red wird eine WD Red pro.

So kannst du für reguläre Nachfolger noch mehr Geld verlangen, immerhin suggerierst du ja nun eine höhere Eingruppierung.

Und wenn sich die Kunden dran gewöhnt haben wird in 2-3 Jahren aus einem iPhone pro mal ein iPhone Ultra oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartbomb, Corpus Delicti, CMDCake und 2 andere
rentex schrieb:
Joar...970 Pro Besitzer können auf die 980 Pro getrost verzichten.

jeder Otto-Normalverbraucher kann auf die 980 Pro verzichten.

Spürbar ist der Zuwachs nur in 2% aller Fälle. Also weder Gaming oder sonstigen Alltagskram.
Eher was für ganz speziellen oder professionellen Gebrauch.

Bin gespannt wie heiß das Teil ohne Kühler wird.
Ich zuck immer zusammen wenn ich eine nackte NVMe in einem System sehe xD
 
Wen wollen Sie eigentlich mit 1TB von dem Ofen hervorlocken???
Mann!!!
Samsung soll das ding mal in 2TB oder 4TB, 8TB raushauen!
...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartbomb, nco2k und Ralle321
Zurück
Oben