Bogeyman schrieb:
Was hat der TurboWrite-Puffer auf sich? Eine 830 erreicht doch auch ohne ihn die selbe Schreibleistung wenn ich mich noch an die Benches erinnere.
Die Evo hat TLC und das ist nun einmal langsamer beimm Beschreiben als das MLC der 830er, dafür ist es günstiger und alle fordern doch immer günstigere Preise.
Bogeyman schrieb:
Ohne TurboWrite-Puffer scheint die 840 EVO einfach nur ne mieserable Schreibperformance abzuliefern.
Genua wie die 840 None-Pro, was eben dem TLC geschuldet ist. Da aber in der Praxis kaum mal wirklich 3GB im Stück und ohne Pause geschreiben werden, spielt das doch keine Rolle und die Evo kann fast alle Daten im Alltag mit der vollen Geschwindigkeit schreiben. Für alle Anwendungen bei denen das regelmäßig nicht der Fall ist, wäre die Evo sowieso die falsche Wahl.
THORWALD schrieb:
Toshiba satellite P500 mit sataII controller
Das ist bei den mobilen Chipsätzen normal, weil da die Energiesparoptimierungen besonders zuschlagen. Gerade bei Intels mobilen Chipsätzen der 50er Generation ist das sehr massiv ausgeprägt, hat also nichts mit der SSD zu tun. Die 4k Werte hängen einfach extrem stark vom System und dessen Energiespareinstellungen ab.
THORWALD schrieb:
Wieso lesen schlechter als schreiben ist auch Zugriffzeiten würde mich schon interessieren
Die Zugriffszeiten wie sie Benchmarks wie AS-SSD oder HD Tune anzeigen, werden mit 512Byte Zugriffen ermittelt, aber die modernen SSDs sind nicht auf 512Byte sondern auf 4k Zugriffe optimiert. Daher sind nur die 4k Werte relevant, nicht die Zugriffszeiten.
sebastian1 schrieb:
Ich habe die 250Gb EVO ebenfalls und mich wundert es auch das die Lesezugriffszeiten deutlich schlechter sind als bei meiner alten Intel X25 -M G2 80GB.
Ältere SSDs haben oft bessere Zugriffszeiten, weil diese noch mehr auf die 512Byte Zugriffe optimiert waren, aber die gibt es im Alltag praktisch nie, wie Du ja selbst siehst:
sebastian1 schrieb:
Im Betrieb merke ich davon aber nichts.
Pry_T800 schrieb:
Wie wird sich so eine SSD wohl im RAID 0 verhalten?
Ob dann die Cache Funktion noch optimal arbeitet?
Natürlich, da ja alle Schreibzugriffe in den TurboWrite Cache gehen und nicht nur die kurzen Zugriffe, wie es bei den Hybrid-HDDs der Fall ist. Ein RAID 0 macht zwar wenig Sinn, weil die meisten Systemzugriffe so kurz sind, dass sie nicht davon profitieren und damit nur etwa 10% Performancegewinn bei Verwendung als Systemlaufwerk erreicht werden und TRIM bei den meisten RAID Konfigurationen nicht funktioniert. Aber wenn man ein RAID 0 machen will und dann kein TRIM hat, dann ist die Evo eine optimale SSD dafür, denn der TurboWrtie Cache wird ja immer wieder sofort geleert und kann daher jederzeit wieder mit voller Geschwindigkeit beschrieben werden. Man hat also diesen Einbruch der Schreibperforance der bei nicht getrimmten SSSD normal ist, immer erst nach einigen GB.
hardstylerrw schrieb:
Siehe Duden Bedeutung: dauernd, anhaltend, ununterbrochen, ständig
Es ging ums Schreiben und wenn jemand irgendwo permanent schreibt, dann meint man damit i.d.R., dass die Daten dann permanent dort bleiben. Wenn ich irgendwo dauernd schreiben, denn meinst man, dass immer wieder dort geschrieben wird, was einen gewaltigen Unterschied macht, egal wie die Worte Permanent und Dauernd sonst besetzt sind. Ein Lehrer schreibt dauernd an die Tafel die Daten sind dann aber nicht permanent, der Steinmetz schreibt Daten permanent auf die Grabsteine, er macht das jeden Tag also gewissermaßen dauernd, aber die Daten sind dann permanent. Sagt der Lehrer aber zum Hausmeister, er habe permanent auf die Tafel geschrieben, denn sagt ihm der Hausmeister, dass für den Schaden aufkommen muss.
hardstylerrw schrieb:
Turbo Write Daten "dauernd - permanent" zwischenlagert.
Permanent Zwischengelagert wird nur Atommüll! Meinen Müll zuhause schmeiße ich dauernd in den Mülleimer, der permanent geleert wird.
hardstylerrw schrieb:
Du selber hast in früheren Diskussionen von "Pseudo SLC" gesprochen, darum war meine Frage was für Schreibzyklen TLC im Slc Modus hat.Wenn die tatsächlich die 10fache Schreibzyklen wie "normalen TLC aushalten,wobei dass eben "noch" keine Praxiserfahrung ist,sondern lediglich eine Aussage vom Hersteller selber,dann bin ich beruhigt, denn die Evo liegt in meiner engeren Wahl.Und soll eine mittlerweile zu kleine m4 64 Gb ersetzen.
Noch ist die Evo zu neue und der
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org ist leider eingeschlafen, so dass Langzeiterfahrungen fehlen. Wichtig ist aber zu wissen, dass die Evo auch ohne den TurboWrite noch funktionieren wird. Wenn das Pseudo-SLC nur 10x so lange hält, dann sind es mindestens 10.000 Zyklen, vermutlich über 25.000 und das mal 3GB (bzw. 6/9/12GB, je nach Kapazität). Das sind dann mindestens 30TB die man schnell wegschreiben kann, bevor die Evo schreibend etwa so langsam wie eine alten 840 None-Pro wird. Selbst wenn man die viel nutzt, kommt man doch kaum auf 10TB im Jahr, hat also für 3 Jahre den Cache sicher, vermutlich für 7 bis 9 Jahre und bis dahin ist die schon viel klein und altmodisch geworden, dann hat man schon eine viel größere und schnellere SATA Express SSD im Rechner.
hardstylerrw schrieb:
Damit meinte ich dass der Speicherbereich für den Turbo Write nicht wandert.
Das ist die Aussage von Samsung: Es wird immer der gleiche Bereich fürs das Pseudo-SLC genutzt, anders als bei allen anderen derartigen Lösungen.
hardstylerrw schrieb:
Also dienen immer die selben Zellen als Turbo Write und werden dadurch stärker oder eben am meisten frequentiert.
Ja, das hat aber den Vorteil, dass es dann viel leichter ist sich auf die kontinuierliche Verschiebung der Schwellwerte einzustellen. In diesen Zellen wird immer nur ein Bit gespeichert, weshalb man für diese niemals die Schwellwerte für die Unterscheidung der 8 möglichen Ladungszustände von TLC bilden muss. Obendrein bleiben die Daten ja immer nur kurz im Pseudo-SLC, die Data Retention Time braucht also nicht hoch zu sein, weshalb der Cache auch dann noch funktionieren wird, wenn schon arg verschissen sind und die Daten nur noch für kurze Zeit halten können.
hardstylerrw schrieb:
Das nicht immer die gleiche Daten im Cache liegen, versteht sich ja von selber.
Gut, dass wir uns da einig sind.
hardstylerrw schrieb:
Also stehen immer dieselben 3 GB Speicherplatz /Cache im SLC Modus.
Ja, es stehen immer die gleichen 3GB Speicherplatz als Pseudo-SLC Cache zur Verfügung.
hardstylerrw schrieb:
Und bei jedem Speichervorgang,werden immer dieselben 3 Gb Speicherplatz beschriebn und belastet,bis sie in den Hauptspeicher geschrieben werden.
Hauptspeicher ist ein Wort, welches bei Computern mit einer anderen Bedeutung belegt ist, schreibe besser "in die normalen TLC NANDs" oder "in den normalen TLC Bereich", dann gibt es keine Verwirrung.
hardstylerrw schrieb:
9 Jahre wären natürlich in einem Bereich,wo kaum einer ausnützen würde.
Das sehen ich auch so, der TurboWrite Cache sollte lange genug halten, als dass der Wegfall des Caches ein Problem für die Mehrheit der Nutzer werden dürfte.
hardstylerrw schrieb:
Aber, wenn der Turbo Write auch nur max. 3000 Zyklen gehalten hätte,dann hätte es bedeutet, das man schon nach 11 Monate mit einem Ausfall vom Turbo Write rechnen hätte müssen.
Das wäre dann schlimmer, aber denn würde Samsung wohl viele Garantiefälle erleben und das wird Samsung sicher nicht riskieren wollen. Die die NANDs ja extra für diese Artd er Nutzung entwickelt, genau die auch Toshiba bei seinen 19nm NANDs die Verwendung als Pseudo-SLC eingeplant hat. Anders ist es da schon bei OCZ, die einfach nur ein Bit in die Micron NANDs schreiben, obwohl diese gar nicht darauf ausgelegt sind, das geht wegen der Schwellwertverschiebung denn irgendwann auf die Haltbarkeit.
hardstylerrw schrieb:
Bei den grösseren wäre der Ausfall ja noch vertretbar gewesen.Zumal bei den ganz Großen der Turbo Write nur geringfügige Performance Steigerung mit sich bringt.
Bei den großen Evo ist der Unterschied wirklich so gering, dass man sich fast schon fragen muss, warum man das überhaupt eingebaut hat.
Straputsky schrieb:
Ja, achherje. Die Hersteller wollen tatsächlich Kosten senken um wieder rentabler zu arbeiten?
Das begreife ich auch immer nicht, alle fordern, dass die SSDs günstiger werden sollen, aber wenn man das eben erreicht indem die Fertigungsstrukturen verkleinert oder mehr Bits in einer Zelle gespeichert werden, regen sich alle wieder über die damit verbundenen Nachteile auf. Manche glauben wohl, die Hersteller einer SSD würde in Wirklichkeit nur ein paar Euro kosten und die Hersteller den ganz dicken Reibach damit machen, nur ist dem eben nicht so. Ganz im Gegenteil, im letzten Jahr haben die durch die Bank Verluste eingefahren, teils sogar massive Verluste wie sie keine Firma längere Zeit überstehen kann.
Straputsky schrieb:
TLC ist schlechter als MLC - wieder so eine neue Erkenntnis (ich verrat dir noch was: MLC ist schlechter als SLC).
So ist, es geht doch nicht wirklich darum, was das Besten ist, sondern viel mehr darum, was günstig und noch gut genug ist, so dass das P/L Verhältnis stimmt. SLC SSDs gibt es ja immer noch zu kaufen, aber zu welchem Preis?
Es lohnt sich einfach nicht mehr Geld für einen Vorteil auszugeben, denn man nicht ausnutzt. Das ist bzgl. der Haltbarkeit bei SLC mit Sicherheit für jeden Heimanwender der Fall und selbst MLC ist für über 99% der Heimanwender noch oversized, wenn es um die Haltbarkeit geht und man gutes MLC unterstellt und nicht so einen Schrott wie ihn OCZ teils verbaut hat um günstig zu sein, was dann wieder zu hohe Ausfallraten erzeugt.
Straputsky schrieb:
Würde mich interessieren, ob Samsung vorhat dem Nutzer hier mehr Spielraum zu geben. Scheint ja nur eine Art Software-Feature zu sein, sprich der Nutzer könnte bei der Größe des zur Verfügung stehenden Speichers selbst Hand anlegen, wenn Samsung ihn lässt.
Da habe ich ehrlich gesagt so meine Zweifel, ob das wirklich möglich wäre. Schau Dir mal die Kapazitäten an, die 120GB Evo hat 3GB TurboWrite Cache, was 9GB TLC Kapazität kostet. Da müssen eigentlich mehr als 128GiB NAND verbaut sein, denn sonst hätte man ja nur 119GiB NAND für 120GB Nutzkapazität und da müssen auch noch die Verwaltungsdaten wie die Indirection Table untergebracht werden. Damit wäre das OP deutlich geringer als bei der alten 840er oder es gibt noch ein paar Extrabereich im NAND für die Nutzung als Pseudo-TLC und es wären damit etwas mehr als 128GiB NAND verbaut. Solche Extrabereiche gibt es sowieso, jede Page und jeder Block haben haben noch mal ein paar Byte bzw. ein paar kB extra.
Straputsky schrieb:
Dies lässt über ganz neue Möglichkeiten nachdenken. Zum Beispiel könnte dergleichen nicht nur als Cache genutzt werden. Ähnlich dem Partitionieren einer Festplatte, könnte man dann einen Bereich für das OS reservieren, in dem der TLC im SLC-Modus arbeitet.
Was soll das bringen? Lesend ist der TurboWrite Bereich nicht schneller, eher langsamer und das OS schreibt normalerweise sowieso so wenig am Stück, dass die Schreibvorgänge eh immer im TurboWrite landen werden und damit schnell ablaufen.
Straputsky schrieb:
wenn die Platte erkennt, dass der Bereich schon stärker beansprucht wurde, wird er als TLC freigegeben und der Cache sucht sich eine andere Stelle für seinen SLC-Modus (etwas salopp ausgedrückt). Dann sollte auch die Alterung eigentlich kein Problem sein.
Doch, denn wenn der Bereich der am Anfang als SLC genutzt wird erstmal verschliessen ist, dann kann man dort auch keine 3 Bit mehr für längere Zeit drin speichern. Dann müsste man schon die Gesamtkapazität verringern und einen neuen Bereich als Cache auswählen. Aber bis das soweit ist, arbeitet die SSD wenn, dann nur noch im Drittrechner oder irgend für minder wichtige Daten, wo es dann auch nicht mehr in Gewicht fällt, dass die Schreibrate nun immer so gering bei der alten 840er ist, wenn sie nicht schon lange vorher im Schrank verschwunden ist.
PiraniaXL, nimm die Evo, was gibt es da zu überlegen.