800€ zu 5K ist aber dann auch entweder total übertrieben, vom Händler viel zu teuer verkaufte Enterprise HW oder Äpfel mit Birnen vergleichen. Enterprise Versionen wie die Samsung PM863 / SM863 kostet einige Prozent mehr als die jeweiligen Consumer Versionen 850 Evo / 850 Pro, aber nicht gleich ein Vielfaches wie den genannten Faktor 6,25. Wenn man die Preise pro GB der billigsten Consumer SSD mit denen von High-End Enterprise SSDs wie einer
Intel DC P3700 vergleicht, dann kommt man auf so einen Faktor, aber da vergleicht man dann wirklich Äpfel mit Birnen, auch was die Leistung anbelangt und wenn man mit weniger Performance auskommt, wäre so eine P3700 sowieso Oversized, da gäbe es dann auch im Enterprisesegment günstigere Angebot.
Derzeit listet
Geizhals die Micron 1100 2TB mit 0,246€/GB als pro GB günstigste SSD, eine OEM Client SSD die
im Datenblatt mit 400TB TBW angegeben ist, man zahlt also 61,5ct/GB pro PB TBW. Die
Intel DC P3700 2TB kostet 1,540€/GB, bietet aber
62,05PD TBW (nach JESD 219, wobei man diese wegen der unterschiedlichen Workloads nicht unbedingt vergleichen kann) und kostet somit nur 2,5ct/GB pro PB TBW, die billige Client SSD kostet also rund 25mal mehr sofern man die spezifizierten TBW beider SSDs ausschöpft. Zwischen diesen Extremen gibt es aber auch noch viele weitere Optionen, wie z.B. die genannten Samsung:
Die
PM863a für 0,49€/GB mit
2,733PD TBW kommt auf 18ct/GB pro PB TBW
Die
SM863a für 0,547€/GB kommt bei
12,32PB TBW auf nur 4,44ct/GB pro PB TBW.
Samsung ermittelt die TBW wieder anderes, "TBW is measured while running 100 % random 4 KB writes across the entire SSD", was gegenüber den Angaben auf Basis der JESD Workload geringere Werte ergibt.
Aber man sieht, dass es zwischen den Extremen eben viel Auswahl gibt und die wirtschaftlich beste Option die der Wahl der zur Anwendung und damit den während der Nutzungsdauer erwarteten TBW ist, denn je höher die TBW ausfällt, umso teurer ist zwar die SSD absolut, aber im Verhältnis zur TBW wird sie dann sogar billiger. Relevant wird dies natürlich nur, wenn man auch so viel schreibt, dass man SSDs mit zu geringer TBW andernfalls wirklich ersetzen müsste. Unberücksichtigt bleibt die Preisentwicklung, die man ja nun einmal schwer vorhersehen kann.