Unlimited1980
Lieutenant
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Holt schrieb:Die hat mit dem 3D XPoint ja auch einen Speicher der weit schneller als NAND und nicht so viel langsamer als DRAM ist,
Ohje.
Gewagte Behauptung.
Natürlich ist XPoint in allen Punkten deutlich langsamer als RAM .
Auf einer log. Verhältnisskala der Leistungsfähigkeit ist XPoint so viel schlechter als RAM, dass er quasi noch in der Nähe von NAND ist..
Da RAM seit Jahrzehnten die immer gleichbleibende Zugriffszeit von 10ns hat, gehe ich mal davon aus, dass du diese kennen dürftest?
Scheinbar liegt dein Fehler möglicherweise daran, dass du nicht zwischen ns und µs umrechnen kannst oder du evtl gar denkst, beides sei das Gleiche?
Sicherheitshalber rechne ich es dir mal komplett vor:
1s=1000ms=1'000'000µs=1'000'000'000 ns
Beispiele für typische Zugriffzeiten:
HDD=10ms=10'000µs
SATA-SSD Samsung 840 Evo=0,11ms=110µs ***ca. 90x so schnell wie HDD***
NVMe-NAND- SSD Samsung 960 Pro = 22µs ***ca. 5x so schnell wie SATA-SSD***
Optane=10µs = 10'000ns =》***ca. 2x so schnell wie 960 Pro***
RAM= 10ns =》***exakt 1000x so schnell wie Optane***
Hier die Entwicklung als simple Grafik in einer Verhältnisskala:
Pro Verdopplung der 2er-Potenz ein Strich:
RAM----------Optane-960pro---SATASSD-------HDD
Zumindest eines sollte anhand der Dimensionen in dem Schaubild schnell klar sein: würde man Optane genauso schnell anbinden wie RAM, hätte er dadurch kaum echte Vorteile.
Er ist und bleibt einfach 1000x langsamer als RAM!!
Daran würde auch eine schnelle Anbindung nichts ändern.
Vorteile in der Größenordnung von 1-5% wären denkbar, wenn Optane irgendwann nur noch 100x langsamer ist als RAM.
Abgesehen davon ist die Anbindung des RAM gar nicht mal soooo schnell, wie du evtl denkst, mehr dazu weiter unten.
Wie man sieht, es tut sich nicht **übertrieben** viel, aber dennoch bin ich begeistert, denn offenbar kann
NAND also doch noch einen oben drauf setzen und nochmals deutlich schnellere Latenzen als früher liefern.
Das ist aus 2 Gründen richtig geil:
1. es ist echte Rohleistung.
2. Intel hat die Performancekrone nicht jahrelang allein!!!
Zu eins:
Von Rohleistung werden wir alle profitieren und nicht nur Spezialanwendungen, wie hier irgendwie immer noch so einige zu denken scheinen!!
Um von schnellen Latenzen profitieren zu können muss die Software nicht extra umgeschrieben werden.
Dies ist quasi genauso automatisch der Fall, wie der Profit von hohen GHz-Zahlen.
Besonders begeistern kann mich die zunehmende Universalität der Leistung.
Hohe Bandbreite und hohe Leistung bei hoher QD / Wortlänge haben wir bereits bei klassischem NAND.
Durch die niedrigen Latenzen kommt jetzt als i-Tüpfelchen auch noch hohe Leistung bei sehr geringer QD /Wortlänge dazu.
toll!
Besonders Heimanwender werden am jetzigen Punkt der Technik von den künftigen niedrigen Latenzen deutlicher stärker profitieren, als von einer weiteren sinnlosen Steigerung der Bandbreite.
Niedrige Latenzen bewirken hohe Spritzigkeit bei vielen einzelnen kleinen Anforderungen in Reihe/Serie.
Und genau DAS (viele kleine Dateien in Serie / geringe QD) ist der Alltag eines jeden Anwenders daheim mit 0815-Betriebsystem!
Hohe Bandbreite ist dagegen eher der selten benötigte Spezialfall.
Ich finde das immer lustig, wenn ich es genau andersherum hier von einigen Foristen lesen, die behaupten, der Heimanwender würde nicht von Optane und dessen geringeren Latenzen profitieren.
Leuteleuteleute... Niedrige Latenzen sind m.E. der einzige derzeit gangbare Weg, wie man bei aktuellen SSDs überhaupt noch mehr spürbare Praxisleistung herauskitzeln kann!
Hatte da gestern einen Beitrag von dir gelesen, dass du dies genauso siehst.
yay!
Schön, dass du es inzwischen genauso siehst.
Vor 2 Jahren haben wir uns noch gefetzt deswegen, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.
Hatte es ja vor Jahren / Monaten bereits erwähnt... Das Zeitalter der fallenden Latenzen bricht endlich an.
Bin mal gespannt, wie lange es beim RAM noch dauern wird bis es endlich das erste Mal seit bald 2 Jahrzehnten eine Etage weiter runter geht...
Lange kann es nicht mehr sein.
Noch ist RAM bei den Zugriffszeiten um den Faktor 1000x schneller, als die derzeit nächste Technikstufe (Optane), aber der Abstand wird immer kleiner und RAM kann auf Dauer nur seinen Bestand sichern, wenn es auch deutliche Vorteile bietet.
Der Vorsprung von RAM wird in den kommenden 5 Jahren deutlich zusammenschrumpfen, so zumindest meine Hoffnung.
Sollte dann üblicher Massenspeicher mit 2µs aufwarten oder gar nur 1µs, dann hat RAM nur noch einen Vorsprung von Faktor 100-200.
Sehr wenig.
Das gibt dann heftig Druck von oben auf die Latenzen bei RAM.
Zu 2:
Was wir derzeit sehen ist ja lediglich die allererste Zündstufe von XPoint.
Ich bin mir sicher, da ist noch deutlich mehr drin als die bislang kommunizierten 10µs!
Optane kann (wenn es eine vergleichbare Entwicklung macht wie NAND in den letzten 10 Jahren) auf unter 1µs runter gehen in den kommenden 10 Jahren.
Kommt halt immer drauf an wie viel Druck kann Samsung auf Intel machen mit ebenfalls gesenkten Zugriffzeiten beim NAND.
Also von den ersten Generationen XPoint kann ich echt abraten, der Vorteil ist noch zu gering, aber sobald Intel die Bremse loslässt, wird sich XPoint richtig heftig lohnen!!!
Speichertakt und Zugriffszeit hängen ja zusammen über eine simple Formel:
t(zugriff)= 1/Takt
In Worten: umso höher der **echte** Takt, umso geringer automatisch die Zugriffzeit.
Wie viel Potential es in der Zugriffzeit von RAM noch gibt, sieht man ganz einfach indem man sich mal den realen Takt von RAM anschaut und nicht den Marktetingfaketakt.
Selbst teuerer DDR4 3200 hat einen Speichertakt von gerade mal 400Mhz.
Das ist natürlich ein viel geringerer Wert, als die über das Marketing kommunizierten 3200 (MT!! NICHT MHz!!).
Selbst viele Foren-Profis es wissen es nicht richtig und rechnen immer noch falsch und umständlich mit Taktwerten, die der RAM-Baustein real gar nicht hat.
Auch du, Holt, glorifizierst hier evtl die Anbindung des RAM zu sehr. Klar, sie ist besser als via PCIe, aber auch nicht viel:
Selbst jedem Amateur wird anhand des Taktwertes von lediglich 400Mhz schnell klar sein, dass der RAM hier im System auf Latenzebene inzwischen den Flaschenhals darstellt. 400MHz ist eine miserable Anbindung.
Ein RAMbaustein mit nur 400Mhz ist rein physikalisch selbst unter Ausnutzung sämtlicher Vorhersagetricks gar nicht dazu in der Lage eine CPU mit >4GHz mit Daten zu versorgen, ohne dass es zu teilweise erheblichen Engpässen und Wartezeiten kommt.
Auch ist die RAM-Hersetllungstechnik inzwischen alleine schon durch den jahrelangen Stillstand so vorangeschritten, dass ich hier eine Entwicklung erwarte, ähnlich wie bei den Multicore-CPUs.
Ewiger Stillstand bei 4-Core und dann führt ein Event dazu, dass plötzlich "wie aus dem Nichts" halbwegs bezahlbare CPUs mit 8 und 16-Cores innerhalb nur eines Jahres herauskommen.
Insofern, RAM, XPoint und NAND hängen mehr zusammen, als man zuerst denken könnte!
Bzgl. PCIe-Takt und dessen negativem Einfluss auf die Latenz, das hat Holt wohl ganz goldrichtig erkannt.
Richtige Klarheit herrscht da bei mir nicht... weiß jemand, wie PCIe die hohen Bandbreiten erreichen kann?
Mit dem Basistakt von 100Mhz kann dies ja kaum möglich sein!!!
Wie wird das denn technisch umgesetzt? Mit welchen Taktraten wird denn PCIe 3.0, 4.0 und 5.0 betrieben?
Dazu ist nirgends etwas tiefgründigeres zu finden.
Die Entwicklung zu immer kürzeren Latenzen bei dauerhaftem Massenspeicher beginnt nun langsam immer mehr Druck auf den RAM auszuüben, ebenfalls die Latenzen zu verbessern... und das wird echt allerhöchste Zeit.
Nach 15-20 Jahren Stillstand in der Entwicklung sollte es jetzt auch auf dieser Ebene mal wieder einen Sprung geben.
Auch Dank Optane.
Es wird allerhöchste Zeit zu sagen, Ade, gute alte Nanosekunde!!
Hier schon mal ein kurzer Ausblick auf das kommende Picosekundenzeitalter:
1ns=1000ps=1'000'000fs=1'000'000'000as=1'000'000'000'000zs
Da ist noch sehr viel Raum nach unten!!
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