News Schleswig-Holstein: Landtag stimmt fast einstimmig gegen Artikel 13

[wege]mini schrieb:
wer nach der jenner irgendwas mit ihren 21 jahren und ihrer milliarde nicht begriffen hat, dass die aktuelle zeit unfassbar ist, sollte mal einfach weniger im hamster rad rum rennen.

Darum bin ich ja auch faktisch "arbeitsunfähig". Solange so etwas existiert, setz ich mich doch nicht in ein stickiges Büro und schufte jeden Tag stundenlang :D Und wenn ich es müsste ,wäre Priorität im Leben #1: Dort wieder rauskommen.
 
@fragemann

mach was draus.....bildung, bildung und noch mal bildung.

das ist das einzige was niemand dir weg nehmen kann. wenn du der meinung bist, aktuell ist doof, warte halt. aber vergeude nicht die zeit, die du hast. :evillol:

und immer daran denken, nur die gedanken sind frei. wenn du nichts zum denken hast, ergibt alles keinen sinn.

mfg
 
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[wege]mini schrieb:
mach was draus.....bildung, bildung und noch mal bildung.
das ist das einzige was niemand dir weg nehmen kann

Danke ;) Ja, das ist richtig.
Aber ich bin finanziell bereits gut versorgt :) Habe den Luxus, ohne Sozialamt daheim bleiben zu können :D
 
[wege]mini schrieb:
zwangsweise ist das natürlich quatsch. trotzdem zeigt es schön, dass die welt die größte "sandbox" ist.

wer nach der jenner irgendwas mit ihren 21 jahren und ihrer milliarde nicht begriffen hat, dass die aktuelle zeit unfassbar ist, sollte mal einfach weniger im hamster rad rum rennen. :evillol:

mfg

Wenn Du mit zwangsweise ist das Quatsch meinst, daß es keinen Sinn macht, die Menschen dazu zu zwingen, gebe ich Dir Recht. Und sicher ist das in der Gesamtheit auch nicht durchführbar.
Was allerdings für mich kein Quatsch ist, daß einige therapeutische Ansätze sicherlich helfen könnten. Gerade was das Training der Achtsamkeit angeht.

Um auf das Hamsterrad verzichten zu können (innerhalb unseres Systems) muss man es sich allerdings auch leisten können. Es wäre sehr wünschenswert, wenn das jeder könnte.
 
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fragemann schrieb:
Darum schrieb ich ja auch "in der Regel" ;)

In der Regel bedeutet das es im Grunde Normalität ist. Wenn es Normalität ist, müsste es auch anderen passiert sein - es kann nichts normal sein,w as wenigen passiert.

fragemann schrieb:
Dann nehmen wir ein anderes Beispiel:
Ein Linker/Grüner, der massiv Konzerne/Kapitalisten, Dieselfahrer und Kirchenleute angeht in seinen FB-Posts.
Eine Feministin, die massiv Männer basht.

Ist das jetzt Hetze? Müssen die alle rausgeschmissen werden?

ich glaube Du hast Teile meiner Post nicht verstanden. So lange sich das nicht auf die Arbeit auswirkt, ist das die eine Sache. Wenn aber dadurch die Arbeit, also der Betriebsfrieden gestört wird, dann kann es, je nach dem was das Arbeitsrecht sagt, eine Möglichkeit sein. Gleiches gilt, wenn der Mitarbeiter das Unternehmen, für das er Arbeitet, durch sein Verhalten in Misskredit bringt.

fragemann schrieb:
Fakt ist doch: 99% dessen, was derzeit als "rechte Hetze" bezeichnet wird, ist überhaupt keine, sondern es wird nur so bezeichnet, um Menschen mundtot zu machen, die eine nicht genehme Meinung haben.

Schon wieder so etwas. Wer legt fest was Hetze ist? Du? Viele Dinge sind rechtlich relevant - also bringt verharmlosen hier nichts. Wenn jemand sagt, dass die Flüchtlinge ruhig auf dem Meer verrecken können, dann ist das Hetze, ob es Dir passt oder nicht.

Die Frage dabei ist vor allem, warum die Menschen nicht in der Lage sind, ihre Meinung vernünftig zu äußern?

Hetze fängt vor allem da an, wo die Meinungsfreiheit aufhört - und das beginnt, wenn die Rechte anderer verletzt werden.
 
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Kaum geht es um die Sozialen Medien, laufen alle Sturm. Geht es um die Rente oder sonstige absurde und vor allem schwerwiegende Angelegenheiten die unsere Zukunft in der realen Welt betreffen, interessieren das die Kinder der neuen Generationen nicht die Bohne.

Von mir aus können sie Artikel 13 so absegnen. Ich lebe im Realen Leben und muss mir keine Influenzer angucken um mich geistig komplett abzuschießen.
Vor allem geht es den YouTuber ja nur darum das sie sich weiterhin mit fremden Content weiter Unmengen an Geld generieren, nicht im Pressefreiheit oder sonst eine Dumme Ausrede.
 
@Deleo
Ich stimme Dir in der Hinsicht zu, dass die von Dir genannten Probleme ebenfalls sehr wichtig sind. Das macht die hier beschriebene Problematik aber nicht weniger wichtig.
 
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Deleo schrieb:
Von mir aus können sie Artikel 13 so absegnen.


vertrau mir. hier ist die rote linie. ich bin bei der "uschi", die sagte, upload filter sind nötig. (habe ich hier auch mehrfach geschrieben)

trotzdem sollte man sich nicht so billig verkaufen. daher werde ich auch weiterhin alles mögliche dagegen tun. einfach nur um den preis nach oben zu treiben. wer wann wie warum welche filter verwendet, sollten doch bitteschön die menschen entscheiden, die diese filter betreffen :evillol:

mfg
 
mischaef schrieb:
Schon wieder so etwas. Wer legt fest was Hetze ist? Du? Viele Dinge sind rechtlich relevant - also bringt verharmlosen hier nichts. Wenn jemand sagt, dass die Flüchtlinge ruhig auf dem Meer verrecken können, dann ist das Hetze, ob es Dir passt oder nicht.

Eben, das ist ja das Problem: Wer legt es fest ;)

Natürlich ist es völlig unakzeptabel, wenn jemand sagt, dass Leute verrecken sollen. Doch wie häufig sind das die Aussagen, die wirklich diskutiert werden, von Einzelfällen abgesehen? Nicht mal jemand von der NPD würde das öffentlich sagen.

Das Problem ist ja, dass für viele selbst ein grüner Oberbürgermeister wie Boris Palmer ein "Hetzer" ist. Das sind aber Definitionen, die wir nicht dulden können, wenn wir nicht selbst eine Diktatur basteln wollen.
 
Deleo schrieb:
Von mir aus können sie Artikel 13 so absegnen. Ich lebe im Realen Leben und muss mir keine Influenzer angucken um mich geistig komplett abzuschießen.

Nach der gleichen Logik könntest Du sagen dass Du in keine Bibliothek oder Buchhandel gehst, weil die da auch Schundromane haben. Wie wäre es, wenn Du Dich erst einmal informierst, bevor Du über etwas ein Urteil abgibst, was Du nicht mal ansatzweise kennst?
 
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Haxor schrieb:
Jeder labbert dort das nach, was man von ihm erwartet, hinterfragt wird da nichts.

Ja, persönlich merkte ich das im Masterstudium, auch auf Forschungseben, wo bestimmte Themen einfach gerade wichtig sind und immer dabei sein müssen, unabhängig davon, wie gut es zum eigentlichen Thema passt.
Eine politische oder gesellschaftliche Einstellung offen zu kommunizieren birgt dabei aber noch größere Gefahren, selbst wenn man recht neutral eingestellt ist (weil Neutralität will keiner, jeder kämpft darum die Leute auf die jeweils eigene Seite zu ziehen).


mischaef schrieb:
Und da ist auch das Problem eines Axel Voss: Als Politiker ist es seine verdammte Aufgabe, dem Bürger die Vorgänge in Brüssel zu erklären - dafür wurde er gewählt.

Das ganze habe ich in einem anderen Beitrag (oder hier? KA mehr) angesprochen: es wäre schon hilfreich für dieses demokratische System, wenn die entsprechenden Entscheidungsträger Rechenschaft ablegen würden. Das wird jedoch bewusst nicht gemacht, weil es eben eine Interessensvertretung ist und dabei die Interessen der Bürger schwer zu vermitteln sind oder völlig konträr zu den Interessen der Vertreter selbst laufen. Solange er auf dem Posten quasi steht, solange kann er sich eben für das einsetzen, was er selbst für passend hält.
Das ist der Nachteil einer Vertretungs-Demokratie, wenn die Vertreter selbst wenig Interesse an den Bürgern zeigen (und damit das Vertrauen in das System schädigen, wobei ich persönlich der Meinung bin, dass nicht wenige Vertreter dieses System als unnötigen Ballast ansehen und sich unterwerfen weil es (noch) nicht anders geht, sie jedoch bei der erst besten Gelegenheit dem System eine Abfuhr geben würden, wie man an der Diskussion um Artikel 13 von Seiten einiger Interessensvertreter sehr gut sehen kann).


mischaef schrieb:
Es ist eben nicht so einfach, wie manche es sich hier machen.

Das ist es absolut nicht, denn:

mischaef schrieb:
Du vergisst eben in Deinen Beispielen dass, was die Person hinzutut.

hier kommen wir dazu, dass auch ein nichts dazutun schon zu einem Problem werden kann, wie ich in meinem Leben selbst schon erleben durfte. Ich persönlich bin Nichtwähler, schlicht und einfach weil ich meine Meinung/Interessen in einem Interessens-gesteuerten System schwer über die anderer Stellen kann. Ich äußere das nur selten, weil halt "Wayne interessierts", meist nur, wenn ich nach/vor Wahlen gefragt werde, welche Partei ich denn wählen würde/wo meine Interessen liegen.
Jedoch wurde ich dafür in der Vergangenheit schon mehrfach schräg angesehen und auch angegangen. Das ging soweit, dass man mir unterstellte, rechtsgerichtete Gruppen zu unterstützen (wobei mir neu ist, das die Rechten eine rousseausche Weltanschauung haben). Persönlich fand ich das schon seltsam, dass meine neutrale Einstellung (ich werfe damit nicht um mich, ich versuche niemanden davon zu überzeugen, weil eben egalitär eingestellt) solche Wellen werfen konnte.
Meine jetzige Freundin möchte daher, dass ich es am besten gar nicht erwähne, selbst auf Anfrage nicht, schlicht weil sie als auch ich wissen, dass selbst in einem vermeintlich liberalen Raum (Universität) kein Raum für so etwas wirklich existiert (zumal in den letzten Jahren mMn wenig überraschend viele Studenten sich dem konservativen Spektrum verordnet sehen, wobei das hier noch gering ist, anders sieht es in den USA aus).

Kurz: selbst mit einer neutralen Meinung, einer Abseits der üblichen Richtungen stehenden Meinung kann man sehr schnell ins Kreuz der einen oder anderen Seite geraten.


mischaef schrieb:
Der Homosexuelle hetzt nicht.

Ich persönlich würde das nicht so stehen lassen. Es gibt sicher auch Homosexuelle, die eine abnorme Abneigung gegenüber nicht-homosexuellen haben, die Zahl dürfte aber sehr gering sein, bedingt durch die allgemeine Einstellung Homosexueller als Opfer von verbaler und körberlicher Gewalt.
Historisch musste ich mich auch schon mit konservativen Afro-Americans auseinandersetzen und dabei glaubt man gar nicht, was für radikale Ansichten dabei vorkommen.
Ein passender Kandidat der Gegenwart wäre z.B. Jesse Lee Peterson, der vor einer Weile ein Interview mit dem Streamer Destiny geführt hat. Seine Aussagen dazu, dass Nelson Mandela böse war und es Süd Afrika während der Apartheid besser ging, dass andere Afro-Americans "geistig geschädigt" sind bezüglich der Entscheidung Kinder aus Ehegründen zu bekommen, dass junge Afro-Americans auf Plantagen arbeiten sollen, werden sicherlich von vielen Gruppen mehr als nur als Hetze angesehen.

Daher sollte man mit solchen Aussagen vorsichtig sein.


fragemann schrieb:
Fakt ist doch: 99% dessen, was derzeit als "rechte Hetze" bezeichnet wird, ist überhaupt keine, sondern es wird nur so bezeichnet, um Menschen mundtot zu machen, die eine nicht genehme Meinung haben.

Unabhängig von der Bewertung wieviel davon wirklich hetzerische Äußerungen sind oder nicht: das Problem liegt primär darin, dass es immer um Differenz geht. Wir gegen die, die zu dem Zeitpunkt vorherrschende (unabhängig von ihrer wahren Größe) Gruppe versucht natürlich die Stellung behalten zu wollen, ausbauen zu wollen und andere Gruppen inline zu bringen. Das ruft zunächst Widerstand hervor, wodurch sich die Gruppen weiter radikalisieren und selbst eigentlich kleine Nichtigkeiten, über die man einfach mit einem zwinkernden Auge hinweg sehen könnte, lösen eine Welle der Entrüstung aus.
Das gilt jedoch für alle Seiten, ob rechts oder links.


[wege]mini schrieb:
wer schon einmal in der DDR gelebt hat, der würde für diese "scheindemokratie", wie du sie nennst töten. und das meine ich wort wörtlich. :evillol:

Das kommt drauf an, wie es einem selbst in der DDR und in der nachfolgenden BRD ergangen ist. In meinem Umfeld erging es nur sehr wenigen Leuten schlecht in der DDR und ebenso nur wenig Leuten gut in der BRD. Folglich sind sehr viele Menschen so eingestellt, dass sie die DDR bis heute loben und einer Rückkehr dieser (zum Großteil stark verklärten) Zustände nicht abgeneigt wären.
 
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@fragemann
Da beginnt die Unterteilung: Für mich ist Palmer kein Hetzer, aber ein Polemiker und jemand, der eindeutig in der falschen Partei ist.
Ergänzung ()

@Relaxo32
Ich denke mal dass Dir aber klar ist, welche Personen ich damit meinte. Nicht die, die einfach anders sind, sondern die, welche aktiv andere drangsalieren.

Und zu den Nichtwählern: Das ist natürlich jedem sein gutes Recht, aber da frage ich mich dann, ob diese dann ebenso das Recht haben, sich über die aktuelle Situation zu beschweren - wenn sie sich an der Gestaltung nicht aktiv beteiligen.
 
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Relaxo32 schrieb:
dass sie die DDR bis heute loben

meine uroma hat den kaiser gelobt und meine oma AH. die menschen verklären gerne die umgebung in der sie leben, vor allem wenn sie jung sind zu der zeit waren. :evillol:

am ende geht es darum, mit wem du dich wann unterhälts und was du an "weisheit" für dich daraus ziehst. nichts ist schlimmer als nichts aus der geschichte zu lernen.

die generation (vor allem die u30), die damals in der DDR unzufrieden war, ist heute auch nicht wirklich glücklich über die zustände. jetzt sind es andere menschen, die generation ist die gleiche. die u30 sind wieder nicht happy.

man könnte jetzt sagen, dass ist nicht ungewöhnliches, trotzdem sollte man mMn auf diese menschen achten.

immerhin verspielen die älteren deren zukunft und ich möchte nicht in 30 jahren einen generationen konflikt austragen müssen. :heilig:

mfg
 
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mischaef schrieb:
Nach der gleichen Logik könntest Du sagen dass Du in keine Bibliothek oder Buchhandel gehst, weil die da auch Schundromane haben. Wie wäre es, wenn Du Dich erst einmal informierst, bevor Du über etwas ein Urteil abgibst, was Du nicht mal ansatzweise kennst?
Ändert aber nichts daran das mich dieses Gesetz nicht ansatzweise betrifft. Ich finde halt andere Dinge wichtiger und die betreffen mich im Realen Leben.
 
Deleo schrieb:
Ändert aber nichts daran das mich dieses Gesetz nicht ansatzweise betrifft.
Dann ist dein CB Account, welcher seit 2008 existiert sowie deine 1400 Beiträge, also gar nicht echt?
 
mischaef schrieb:
Das ist natürlich jedem sein gutes Recht, aber da frage ich mich dann, ob diese dann ebenso das Recht haben, sich über die aktuelle Situation zu beschweren - wenn sie sich an der Gestaltung nicht aktiv beteiligen.

Diese Aussage kann man auch anders auslegen: haben in einem Interessen-System, dass durch Mehrheitsmeinung gestaltet wird, die ein Recht auf Beschwerde, die wählen, jedoch nicht zur Mehrheit gehören? In meinen Augen ja, gleiches gilt eben für Nicht-Wähler (aus welchen Gründen auch immer), denn das System sollte so etwas aushalten und die Meinung dieser Menschen sogar erhören (nicht umsetzen zwangsläufig, aber ihre Argumente aufgreifen und diskutieren, sofern sie hilfreich sind). Denn letztlich muss man nicht zwangsläufig ein direkter Partizipant des Systems sein, um etwas beizutragen.
Das ist (u.a.) in rousseauschen Augen unter Demokratie zu verstehen und ich hänge diesen wenn auch völlig utopischen Vorstellungen an (auch die für Deutschland genutzten Hegel'schen Vorstellungen (Rechtsstaat) haben sich 1933 Rousseaus Gefahren ergeben müssen und auch gegenwärtig sieht es alles andere als rosig aus, dazu ist das System schlicht zu steif und man hat schlicht die stetige politische Bildung der Bevölkerung versäumt, wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, dann sogar mit Absicht, weil siehe oben: für nicht wenige Interessensvertreter ist das vorhandene System dieser Demokratie-Art nur ein störender Ballast).


mischaef schrieb:
Nicht die, die einfach anders sind, sondern die, welche aktiv andere drangsalieren.

Klar, aber solche gibt es leider in allen Gruppen, ob diese nun offen agieren oder nicht ist mMn unerheblich. Witzigerweise hat gerade Facebook solche Gruppen offengelegt, oder anders: gerade durch Facebook wurde offenbar, wie wenig homogen eine Gesellschaft wirklich ist, wieviel Intoleranz sich unterhalb dieser "schweigenden Mehrheit" verborgen hat. Das schlimme dabei ist, dass die Kräfte, die darauf hätten reagieren können (denn von einer in viele Gruppen aufgeteilten Gesellschaft kann man keine Selbstlösung verlangen, oder besser es ist völlig utopisch) genau das Gegenteil woll(t)en: dass das ganze wieder aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwindet, quasi zurück an den Stammtisch, wo es niemanden schaden kann (vermeintlich).
In meinem Kollegenkreis wollte auch keiner über konservative Afro-Americans etwas wissen wollen, weil es schlicht dem momentanen gesellschaftlichen Schwerpunkt in den USA der letzten Jahre widerspricht.
Dabei ist es mMn gerade nötig, auch über solche Gruppen zu sprechen, da sie sonst unmoderiert von der anderen Gruppe für ihre eigenen Zwecke missbraucht werden.

Anders gesagt: man kann nicht über Feminismus sprechen ohne den radikalen Feminismus zu thematisieren, man kann nicht über Gewalt an Afro-Americans durch Weiße sprechen ohne die Black-on-Black/Black-on-White Gewalt zu thematisieren usw.
Dass das schwierig ist, das verstehe ich, denn jeder verfolgt irgendwo eine Agenda und etwas aufzugreifen, was diese Agenda irgendwo nicht 100% im guten Licht stehen lässt, ist problematisch. Wenn man das jedoch nicht macht, dann führt das dazu, dass sich die gesamte Gesellschaft immer weiter aufspaltet, weil bisher neutral stehende ihren Tendenzen (100% neutral ist niemand) nachgeben, weil die jeweiligen Gruppen eben das "schlechte" der anderen Gruppe instrumentalisieren und ausnutzen.
Die katholische Kirche der letzten 50 Jahre ist das perfekte Beispiel dafür: man wollte stets nie die Missbrauchsfälle und das Zölibat thematisieren, aus Angst, dass sich die Gläubigen abwenden und bestimmte Aspekte im "politischen System" der Kirche/Dogma quasi sakrosankt sind. Daher hat man stets auf die guten Seiten verwiesen, welche guten Taten die Kirche vollbringt. Daran ist auch nichts auszusetzen, jedoch verschwinden damit die Missbrauchsfälle nicht und das ganze hat sich bis heute soweit hochgeschaukelt, dass die Kirche gefühlt alle 1-2 Jahre eine Krise hat, aus der sie nicht gestärkt sondern geschwächt hervorgeht.

Daher: man sollte nicht nur auf die "bösen Buben" schauen, die gegen die eigenen Vorstellungen schießen, sondern eben auch in den eigenen Reihen. Da sind aber viele Gruppen auf beiden Augen blind (als Beispiel für Interessierte bezüglich Religion sei hier die "wir wissen von nichts" Einstellung der Evangelischen Allianz genannt).


mischaef schrieb:
Die Frage dabei ist vor allem, warum die Menschen nicht in der Lage sind, ihre Meinung vernünftig zu äußern?

Ich sehe da zwei Punkte:
Punkt 1 ist, dass sie es nie erlernt haben, sei es auf Grund ihres Umfelds, mangels schulischer Bildung (nicht wenige Lehrer haben kein Interesse an Diskussionen, allen voran im politischen Bereich, bedingt durch den Aufruf zur Neutralität) oder der allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen (die aus den vorherig genannten Punkten erst so entsteht).
Punkt 2 ist, dass sie schon in der Lage sind, eine vernünftig formulierte Meinung jedoch zu selten Wirkung zeigt, weil die Gesellschaft allgemein eher wie siehe Punkt 1 aufgebaut ist. Daher versucht man es auf polemische Art oder radikalen Äußerungen. Über eine Sache nachzudenken, Argumente auszuformulieren funktioniert noch ganz gut für die eigene Sache, wenn es jedoch gegen andere geht, dann ist das nur unnötiger Ballast. Es muss schnell gehen, wenig darüber nachgedacht werden (darum sind auch viele Diskussionen keine wirkliche Diskussionen mehr, weil die Fragen teils schlicht auf eine Ja/Nein Antwort abzielen) und von der eigenen Seite kein Zweifel an der eigenen Sache entstehen.
Oder anders: es ist einfacher zu sagen, dass die Flüchtlinge alle im Mittelmeer ertrinken sollen, weil dann das Problem ratzfatz gelöst ist und einen nicht mehr betrifft (keine Kosten für Unterkunft, keine Flüchtlinge kommen mehr hier her usw.), als über Fluchtursachen und Hilfe dieser Menschen zu diskutieren. Das ist bitter, jedoch nach dem Sparksamkeitsprinzip eine Lösung (zynisch gesehen). Und gerade einfache Lösungen für komplexe Probleme haben immer Hochkonjunktur.
 
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Die können im SH-Landtag abstimmen wie sie wollen, zu sagen haben sie in dieser Angelegenheit nichts. Die EU entscheidet. Also: Sturm im Wasserglas.

Gruß,
CTN
 
Gibt es denn schon Prognosen zur Abstimmung im EU Parlament? Erwartet uns jetzt schon ziemlich sicher die Verabschiedung der Artikel oder gibt es noch Hoffnung (durch viele unentschlossene z.B)?
 
Relaxo32 schrieb:


schönes wort, lange nicht gehört.....


dein blocktext ist echt schwer zu lesen. sehr witzig, dass ich mich darüber aufrege :evillol:

mehr absätze, mehr gedankenstriche, gerne auch mehr kommas bitte. oder aber weniger informationen.

wenn schon einen text über 2 seiten wie die alten römischen kaiser, dann aber bitte richtig ^^


mfg

p.s.

das du hier mit flüchtlingen im mittelmehr kommst, ist seeeeehr weit hergeholt. nicht falsch verstehen, auch diese menschen sind wie du und ich. trotzdem sind diese menschen, für menschen wie mich, erst dann "wichtig" wenn die "idioten" zu hause zu frieden sind.
 
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