Ernie75 schrieb:
Allerdings reicht in meinem Verständnis bloßes Nichtwählen nicht, um als Beteiligung gewertet zu werden.
Da sind wir einer Meinung, wenn jemand allerdings der Überzeugung ist dass das Problem Systembedingt ist hat recht wenig Spielraum in das Geschehen einzugreifen.
Ernie75 schrieb:
Ich denke, wer etwas kritisiert, sollte zumindest dann immer den Versuch unternehmen, die Verhältnisse zu verändern. Oder zumindest versuchen, Lösungsvorschläge zu machen.
Ich habe eine ungefähre Vorstellung wie man es anders machen könnte, ob es in Zusammenhang mit Menschen funktionieren würde bin ich mir aber nicht sicher. Die Änderungen die stattfinden müssten wären nicht geradezu dezent.
Das größte Problem dass ich bei der Demokratie sehe ist dass sie auf Meinungen basiert, nicht Fakten, nicht auf Erfahrungen, sondern auf den leicht beeinflussbaren Meinungen von Menschen die es nicht besser wissen (und wissen können), das gilt für jede Form von Demokratie.
Das ist so als ob wir ein Gesetz erlassen würden, das besagt welche Farbe die beste ist und in den Öffis Sendungen Ausstrahlen die versuchen zu belegen wieso Rot so viel besser ist als Blau.
Ja, jeder fühlt sich dabei beachtet und inkludiert, da "jede Stimme zählt", es ist aber alles andere als Zielführend.
Mein Vorschlag: Ein 2-stufiges System, eine demokratisch gesteuerte Technokratie.
Das hört sich komplizierter an als es ist.
Der Teil der Demokratisch ablaufen soll beschäftigt sich nicht mit konkreten Gesetzen, sondern mit der Philosophie, den Fragen die die Menschen sich selbst beantworten müssen wie die Moral oder dem Ziel ihrer Zivilisation.
Vor allem die 2. Frage wurde soweit ich weiß im Kontext der öffentlichen Politik noch nie gestellt.
Was ist das absolute Ziel unserer Gesellschaft als ganzes dass es zu verfolgen gilt? Wofür machen wir das ganze?
Jeder dem ich diese Frage bisher gestellt habe guckte mich bloß verblüfft an.
Ich finde das gehört beantwortet bevor wir weitermachen können.
Dies bildet das Fundament für alles andere, den Teil wo Meinungen tatsächlich gefragt sind und wo sie unerlässlich sind, sozusagen das Grundgesetz an dem sich die darauf folgende Technokratie halten muss.
Der zweite Teil, in dem alle anderen Gesetze geschaffen und alle Handlungen ausgeführt werden, der in dem Meinungen egal sind.
Ab hier gibt nämlich einzig und allein die wissenschaftliche Methode vor wie man dem gesetztem Ziel näher kommt. Jedes Gesetzt, jede Entscheidung muss mit wissenschaftlicher Methode begründet werden. Kein wenn und aber, kein Lobbyismus, keine Politiker, keine Parteien, keine persönliche Meinung, eine absolute Diktatur der Wissenschaft in Ketten der von uns geschaffenen Philosophie.
Es ist keine Utopie, es ist der Weg dahin, jedenfalls zu dem was wir uns darunter gemeinsam vorstellen.
Das ist mein Vorschlag, damit könnte ich Leben.
Wie wir auch nur anfangen könnten uns dieser Idee näher zu bringen ist mir allerdings völlig schleierhaft.
Ist das Beteiligung genug?
Ernie75 schrieb:
Ich entschuldige mich auch für die Bemerkung mit dem Darwin-Award
Wir sind hier übrigens im Internet, wenn man anfangen müsste sich dafür zu entschuldigen was man hier verzapft würde ich mir was neues suchen (sehe mein Vortrag oben)