News Sockel LGA 1851: Intel Meteor Lake-S und Arrow Lake wechseln erneut

Deater schrieb:
Mag ja sein das Am4 lange kompatibel war und auch ist aber einen gefallen hat sich damit Amd nicht getan
Ich denke schon.
AMD will Marktanteile gewinnen und dafür müssen sie Argumente liefern.
So, wie es aktuell aussieht, ist für die allermeisten User Alder Lake klar die bessere Wahl. Wenn ein neues Board her müsste, würde ich aktuell jedem, der von Ryzen 1000/2000/3000 kommt, empfehlen auf Alder Lake zu wechseln.
Wenn man aber sein Mainboard behalten kann, macht es auch jetzt, wo Intel wieder in den meisten Bereichen überlegen ist, trotzdem mehr Sinn zu AMD zu greifen und dementsprechend wird AMD die Zen 3 CPUs weiterhin gut los und kann auch so Sachen wie den 5800X3D bringen.

Davon abgesehen werden die Mainboards immer teurer und ich persönlich bin eher gewillt mir ein schickes, teures Mainboard zu gönnen, wenn das dann auch noch ein, zwei richtige CPU-Upgrades mitmacht.
 
Tornavida schrieb:
Einen Sockelwechsel alle 2 Jahre halte ich nicht mehr zeitgemäss
Ich auch nicht. Mein Rezept dagegen: Einfach die einmal gekaufte CPU weiter betreiben auch wenn es neue Sockel gibt. Mein Sandy Bridge 2600K hat es hier 9 Jahre gemacht. Bin gespannt, wieviel Jahre es der 5800X in seinem Board bringt.

Alle zwei Jahre Board oder CPU zu wechseln und dann zu flennen weil es einen neuen Sockel gibt halte ich für ziemlich scheinheilig.
 
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xexex schrieb:
Nicht zwingend! Schlichtweg deshalb, weil Server-CPUs viel länger hergestellt werden und für einige Modelle es gar keine Nachfolger gibt.

Das mag ja sein, aber ein 1151-Board wie das genannte kann trotzdem nur Skylake und Kaby Lake CPUs nehmen, genauso wie die Desktop-Gegenstuecke. Und trotz dieser Einschraenkung spackt ein 2018 gekauftes Board herum, wenn man ihm eine Kaby-Lake-CPU gibt, und braucht erst ein BIOS-Upgrade mit Hilfe einer anderen CPU (und noch schlimmer, die Kaby-Lake-CPU funktionierte nicht mit dem neuesten BIOS). Also eigentlich genau das, was die Verteidiger der Zwei-Generationen-Strategie bei Intel der als Nachteil der Langzeitstrategie von AMD sehen. Ja, wenn wir unseren Ryzen 1800X-Server auf 5950X aufruesten wollten, braeuchten wir ein BIOS-Upgrade, aber inzwischen geht's (das Verweigern dieser Moeglichkeit zu frueheren Zeiten fand ich allerdings auch einen unschoenen Zug von AMD), und, wie gesagt, das kann einem bei Intel auch mit einem frisch gekauften Board bluehen.

Entschuldige hier einen herstellereigenen Begriff verwendet zu haben, der Oberbegriff dafür ist IPMI und jedes halbwegs anständige Servermainboard hat einen entsprechenden Controller der UEFI Updates auch komplett ohne eine CPU ermöglicht. Auch das von dir genannte ASUS Serverboard ist meines Wissens damit ausgestattet, hat es doch einen reinen Management Ethernet Port.

EDIT: Scheint bei dem Board tatsächlich optional zu sein, sollte bei einem Server eigentlich zur Grundausstattung gehören. Hier wurde schlichtweg an der falschen Stelle gespart.

Danke fuer die Erklaerung. Ja, ist optional, aber wir brauchen es auch nicht; haette uns aber beim BIOS-Upgrade einiges erspart.

Das mit der Option ist scheinbar bei ASUS normal. Wir haben kuerzlich zwei ASUS P12R-M/10G-2T gekauft, auch da ist der IPMI-Teil optional. Dafuer, dass das Board EUR 360 kostet, allerhand. Unsere juengsten AM4-Server-Boards (ASUS TUF Gaming B550M-Plus) haben zwar diese Option nicht, kosten dafuer aber auch nur EUR 150 und bieten 2 M.2-Slots, einer davon 22110.
 
mae schrieb:
Das mit der Option ist scheinbar bei ASUS normal. Wir haben kuerzlich zwei ASUS P12R-M/10G-2T gekauft, auch da ist der IPMI-Teil optional
Für Server bedient man sich schlichtweg bei Supermicro und spart sich solchen Ärger.
 
xexex schrieb:
Für Server bedient man sich schlichtweg bei Supermicro und spart sich solchen Ärger.

Von Supermicro lassen wir die Finger, seit wir um 2010 herum da ziehmlich in's Klo gegriffen haben: 4 kleine Server, wo am Anfang schon die Lueftersteuerung nicht funktioniert hat (wie durfte das Ding jemals in Produktion gehen?) und die 4-Pin Luefter dann gegen 3-Pin-Luefter getauscht werden mussten oder umgekehrt. Und die sind dann auch relativ schnell ausgefallen. Kann sein, dass nur dieses eine Modell so schlecht war, aber sowas (v.a. das Luefterproblem) darf nicht vorkommen.

P.S.: Intel-Boards waren gut, aber sind aus.
 
Ich finde einen langen Sockel-Support sehr gut, mit meinen Systemumstellungen, die ich so mache, passt es mit langer Sockel-Laufzeit einfach besser.

Aktuell habe ich für AM4 nen 1700, zwei 2200G, 3700X und 5700G. Je nach Anforderung wechselte da mal eine CPU die Position. Mein erstes AM4-Board ist jetzt erst nur ausrangiert worden aufgrund der Größe. Damals eben ATX gekauft. In einem System hatte ich erst einen 2200G laufen, später den 1700 und jetzt wieder 2200G, in Kürze dürfte da noch ein 5600G folgen. Dann wandert der 2200G auf ein anderes Board.

Kürzere Sockelkompatibilität erschwert das ganze, weil nur ein kurzer Zeitraum besteht, um die Systeme zu aktualisieren. Ich nutze so auch noch die Verfügbarkeit aus, um noch mal bei AM4 neu zu sortieren. Bei AM5 werde ich aber wohl nicht ganz soviel Nutzen aus einer längeren Sockelnutzung ziehen, da ich nicht zu Beginn umsteigen werde, weil ich noch bestens versorgt bin. Bis dahin gibt es bei Intel bestimmt schon den Nachfolgesockel von diesen im Artikel erwähnten.
 
Der lange Sockel-Support vom AM4 ist halt die Cash-Cow von AMD und es wird solange gemolken wie nur geht. Das Nutzungsverhalten der User (zb. hier im Forum) zeigt dies halt auch sehr anschaulich. Frag mal Treadripper User was sie vom langen Sockelsupport halten. Für die ist AMD ein schxxxxx Verein und sie fühlen sich verarscht.
Also Come On @AMD.....so schwer kann es nicht sein Zen 3 auf X399/Trx40 zu bringen. Gerade die monolithischen Dies der 5000er G Serie bieten sich für X399 an.
Wenn ihr dass schaft, dann könnt ihr euch auf die Schulter klopfen und behaupten dass ihr zum Ende der DDR4 Ära noch mal ALLE glücklich gemacht habt.
 
DA_Schmitzel schrieb:
Gerade die monolithischen Dies der 5000er G Serie bieten sich für X399 an.
Warum sollten gerade die sich dafür anbieten? Das wird nicht funktionieren, wenn ein ein Inter-Die-IF fehlt, der bei den APUs nicht vorgesehen ist/war.

Dagegen verstehe ich nicht, warum man nicht die ähnlichen Konstellationen von den neueren Threadrippern auf diese bringen kann. Also I/O-Die plus Chipletts. Fand es schon merkwürdig, als gerade eingeführte TR-Plattformen wieder eingestellt wurden. Gerade TRx40, der ja eine gute Mittelposition zwischen Epyc und TRx80 liefert, hätte ich ja noch erwartet, dass da noch was nach kommt.
 
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Aber selbstverständlich wechselt Intel nach Raptor-Lake ein weiteres Mal den Sockel - ist das überhaupt noch eine Erwähnung wert? (Rhetorische Frage, natürlich soll es berichtet werden, danke an CB hierfür, dem erfahrenen Leser ist es aber dennoch bereits klar gewesen, denke ich).

Im Kern bleibt es für Intel eben doch beim "altbewährten" Tick-Tock-Modell, das für den Kunden bedeutet, dass eine neue Plattform nur einmal eine neue Architektur bzw größere Neuerungen erhält (nämlich jene, mit der / denen sie bereits auf den Markt kommt) und dann noch einmal eine (hoffentlich) feingeschliffene Generation.

Ich hoffe, dass AMD umgekehrt beim AM4-Modell bleiben und AM5 ebenfalls 5-6 Jahre unterstützen wird. Wenn ich mir ansehe, wie ein Kumpel jetzt vom damals gekauften Ryzen 7 1700 auf einen Ryzen 7 5700X wechseln kann, ohne sein Asus Prime X370-Pro auszurangieren oder den Speicher wechseln zu müssen, lobe ich mir diese Langlebigkeit nur umso mehr. Nachteile dürfte es zudem umso weniger geben, wenn AM5 ausgereifter auf den Markt kommen sollte als damals AM4.

Letztlich bleibt nur, AMD weiter anhaltenden Erfolg zu wünschen, so dass es auch in Zukunft Alternativen zur Intel'schen Wegwerfmentalität gibt. Sicher, eine Plattform hält auch bei gehobenen Ansprüchen mal locker 4-5 Jahre durch, aber es könnte ggf. eben auch noch mehr sein, wenn LGA1700 auch Arrow-Lake noch bekäme. Bei oben genanntem Kumpel werden es sicherlich 10 Jahre sein, bevor ein umfassender Wechsel ansteht.

Außerdem erscheint diese Art von Fortschritt in diesen Zeiten auch einfach nicht mehr zeitgemäß, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit sind durchaus Werte, für die man heute auch bei Intel mal ein Signal senden könnte.
 
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HansDetflefAndi schrieb:
X4x nachträglich PCIe 4.0 weggepatched
Das ewige Narrativ vom weggenommenen Feature.

PCI-E 4 von CPU war auf vielen 4XX Boards überhaupt nicht umsetzbar. Das hatte ASUS - der Vorreiter von "Wir machen PCI-E 4 auf 400er Boards möglich" - damals auf einer eigens erstellten Kompatibilitätsliste selbst zugegeben.

Insbesondere die teuren 470er Boards waren wegen der 3.0 Switches nicht 4.0-fähig. Genauso die unteren Einsteiger-Boards, da scheiterte es an fehlender Signalqualität.

Blieb also nur das Mittelfeld der 450er und auch dort konnten viele Boards entweder nur Storage oder nur Grafik via 4.0. Die allerwenigsten konnten 4.0 für beides. Und selbst da, wo es laut ASUS funktionieren sollte, haben User-Tests ergeben, dass Grafikkarten im 4.0-Modus nicht stabil arbeiteten.

Nachdem es also abzusehen war, dass es ein heilloses Chaos geben würde, hat AMD es nachträglich ganz unterbunden, und das zu Recht. Denn garantieren wollte niemand was, auch nicht die Maulhelden von ASUS.

Das einzige, was sich AMD hier vorzuwerfen hat, dass man im Vorfeld zu optimistisch war und sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte, als man verkündete, das 400er Board PCI-E 4.0 bekommen könnten.

HansDetflefAndi schrieb:
X5x ist die einzige voll funktionale Plattform von Zen.
Das ist schlicht falsch. Die Bretter bieten weiterhin alles, was der jeweilige Chipsatz zu leisten vermag. Mit einem 400er Board erleidet man mit Zen 3 keine Nachteile abseits von kein PCI-E 4.0. Aktuell ist man mit dieser Kombi immer noch gut bedient, denn PCI-E 4.0 hat noch keine echten Vorteile im Alltagsleben - weder bei Storage (abseits von Benchmarks), und auch nicht bei Grafikkarten.

Ich weiß ja nicht, was die coolen Features sein sollen, die die 300er nicht bekommen haben sollen. Das coolste Feature aber bekommen auch die 300er Besitzer: Das mehr an Rechenleistung. Und darüber hinaus können die Boards immer noch das, was sie schon immer konnten.

Zeig mir mal auch nur ein einziges, 5 Jahre altes Intel-Brett, auf dem Du Rocket Lake überhaupt zum laufen bekommst.
 
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kachiri schrieb:
Hat Intel doch auch ewig gemacht... LGA1151 und LGA1151v2 waren sogar mechanisch derselbe Sockel. Man wollte Skylake auf LGA1151v2 aber zuerst nicht laufen lassen.
In der Folge hat man den dritten LGA1151-Aufguss einfach von der PIN-Belegung geändert...

Kurz. Intel unterbindet, dass überhaupt die Möglichkeit zum "Schummeln" besteht. Während AMD sich so immerhin die Option offen lässt, den Support via Software nachzupatchen, weil die CPUs halt physisch passen.

Und auch bei AMD weiß ich beim Kauf, dass ich halt i.d.R. Chipsatz XY brauche.

Kleine Anekdote am Rande:
Bei AliExpress gibt es Notebookprozessoren die man für Sockel 1151 umgebaut hat. Man kann also selbst die 10. Generation im Sockel 1151v1 nutzen. Dank Turbo takten die auch so hoch wie die Desktop-Brüder.

Etwas Schummel ist also drin. ;)

Hatte nicht der 8auer eine neuere CPU in einem älteren Sockel laufen lassen?

Am Ende ist schon etwas bekloppt ein neuen Sockel für eine CPU zu bringen die die gleiche Architektur mitbringt und nur etwas Taktgesteigert wurde. Vielleicht noch Top-Modelle mehr Kerne bekommen haben.
 
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Floletni schrieb:
Am Ende ist schon etwas bekloppt ein neuen Sockel für eine CPU zu bringen die die gleiche Architektur mitbringt und nur etwas Taktgesteigert wurde. Vielleicht noch Top-Modelle mehr Kerne bekommen haben.
Wenn Du dadurch die Stromspezifikationen des Sockels überschreitest (die gibt es nicht aus Spaß), dann ist es eben nicht bekloppt.

So hätte man z.B. den 5950X bestimmt noch einmal in der Leistung steigern können, ohne ihn aus dem Sweetspot zu bewegen, wenn man ihm pro Kern mehr Saft zur Verfügung gestellt hätte. Der hätte noch skaliert.
Ging nicht, weil man Sockelkompatibel bleiben wollte und AM4 nicht für den zusätzlichen Saft spezifiziert war....
 
Robo32 schrieb:
AMD hat sich tatsächlich unglücklich ausgedrückt was Raum für Interpretationen offen lies
Eigentlich war AMD recht eindeutig mit der Aussage damals. Es hieß nur "Sockel AM4 wird bis 2022 unterstützt". Das bedeutet nüchtern betrachtet einfach nur, dass sie bis 2022 CPUs für den Sockel rausbringen, nicht mehr und nicht weniger.
Die Aussage gibt den Umkehrschluss "Boards mit AM4 Sockel unterstützen CPUs bis 2022" gar nicht her. Dieser Umkehrschluss war/ist schlicht Wunschdenken, die sich aber eigentlich gar nicht in die offizielle Aussage reininterpretieren lässt.
 
mibbio schrieb:
Eigentlich war AMD recht eindeutig mit der Aussage damals. Es hieß nur "Sockel AM4 wird bis 2022 unterstützt". Das bedeutet nüchtern betrachtet einfach nur, dass sie bis 2022 CPUs für den Sockel rausbringen, nicht mehr und nicht weniger.
Die Aussage gibt den Umkehrschluss "Boards mit AM4 Sockel unterstützen CPUs bis 2022" gar nicht her. Dieser Umkehrschluss war/ist schlicht Wunschdenken, die sich aber eigentlich gar nicht in die offizielle Aussage reininterpretieren lässt.

Naja, die Frage ist, warum AMD diese Aussage ueberhaupt verbreitet. Was bringt es dem Endverbraucher, wenn neue Prozessoren und neue Boards den selben Sockel haben, aber neue Prozessoren nicht mit alten Boards kompatibel sind und neue Prozessoren nicht mit alten Boards (letzteres waere auch mit der Minimalinterpretation der Aussage kompatibel)?

Ich denke schon, dass AMD wollte, dass die Endverbraucher das denken, was Du als Wunschdenken bezeichnest. Sollten Sie nicht beabsichtigt haben, das auch zu erfuellen, waere das dann Taeuschung der Kunden. Letztendlich haben Sie's auch erfuellt. Dass sie in der Zwischenzeit den Eindruck erweckt haben, sie wuerden neue Prozessoren auf alten Boards nicht unterstuetzen, ist m.E. mindestens ein schwerer Fehler von AMD.
 
mibbio schrieb:
....die sich aber eigentlich gar nicht in die offizielle Aussage reininterpretieren lässt.
Ja, hat einige aber dennoch nicht davon abgehalten.

Das mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner kennen viele eben nicht...
 
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mae schrieb:
Naja, die Frage ist, warum AMD diese Aussage ueberhaupt verbreitet. Was bringt es dem Endverbraucher

Nun muss man aber natürlich auch bedenken, dass der PC-Selbstschrauber nur einen Teil ausmacht. Neben dem Selbstschrauber gibt es die großen Fabrikanten für Fertig-PCs, die Boardhersteller oder etwa die Kühlerhersteller, die sich so alle auf einen Zeitrahmen einstellen können. Es geht um Fertigungsketten, Nachschübe usw., ggf. Ersatzteil-Support für Business-Produkte.

Aber klar, AMD hatte ein neues Produkt, das gegenüber Bulldozer und Bristol Ridge mal wieder was zu melden hatte und es ging mit Sicherheit auch darum, möglichst viele Kunden (ob End- oder OEM-Kunden) auf die neue Plattform zu bringen und sich überhaupt überzeugen zu lassen, in die Plattform zu investieren.
Es hat ja noch gefühlt ewig gedauert, bis manche Hersteller erste PCs mit AM4 (oder halt die FP5-SoCs auf Notebooks) herausgebracht haben. Gleiches Spiel mit 'Ripper und Epyc, nur noch langsamer.

Zum Thema bleibt, dass aber eben heute auf einem alten 300er Board ein neuer Zen3 läuft, insofern hat es dem Endkunden am Ende tatsächlich was gebracht. Und bevor die Diskussion um PCIe 4 und ähnliches wieder von vorn startet: Zen3 läuft mit dem Featureset des betreffenden Chipsatzes.
 
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.Sentinel. schrieb:
Insofern sehe ich durchaus gravierende Nachteile durch diese "Kompatibilität- Koste es, was es wolle"- Geschichte.
Wieso gravierend, das es auch Nachteile neben den großen Vorteilen gibt fein, aber selbst du musst dich doch über neue Kunden freuen.

Und solltet ihr den Service so billig anbieten das es sich eh nicht lohnt, dann ist das wohl ne Art subventionierte Werbemaßnahme und bringt durch zukünftige Aufträge mehr Geld rein.

Es gibt eben nicht nur dumme Reiche die viel Geld aber 0 Zeit haben es gibt auch Leute die Zeit haben die fähig sind solche Probleme zu lösen, soweit ich weiß hat AMD sogar einen Service angeboten CPUs zu versenden um damit Biose auf spielen zu können.

Ein weiteres Problem war das die BIOS Chips oft zu klein waren um den Code für alle CPUS gleichzeitig an zu bieten, das ist aber kein unlösbares Problem:

https://www.computerbase.de/2019-07/am4-mainboards-msi-neuauflagen-32-mb-bios-ryzen-3000/

Tat also auch den Mainboardherstellern gut, für Leute die solche von dir geschilderten Probleme nicht haben wollten, können solche besseren Boards kaufen, ich persönlich bin was Umwelt angeht recht nennen wir es ungläubig, daher halte ich das nicht für ein starkes Argument, aber weniger Schrott durch längere Nutzung von Komponenten ist natuerlich auch gut.

Auch kann man eventuell in höhere Qualität investieren wenn man weniger Boards braucht, leider hat man da dann entweder gigantische Aufpreise oder z.B. Realtek soundchip mit oft gefiepe ist immer dabei. Bei Soundchips gibts ja leider keinen echten Wettbewerb mehr.

Die Schuld für den von dir genannten Nachteil lag dann auch zu nem erheblichen Teil an den OEMs, die hätten natuerlich auch gleich 32mb chips installieren können oder alle Anbieter solche funktionsreduzierten Updates bringen können, selbst bios einspielen ohne installierte CPU wäre denkbar...

https://muchorepuesto.com/25q32bv-c...32fv-sop-8pin-ic-chip-32mb-0000000025195.html

Fuer Hersteller kosten solche Chips sicher 50 Cent Aufpreis wenn überhaupt in großen Stückzahlen.

Das Kompatibilitätsfeature ist in erster Linie für Leute die die CPU upgraden wollen, für die funktioniert alles wunderbar, mit der alten CPU upgraden neue rein fertig.

Wenn Leute beim lokalen Händler ne neue cpu und mainboard kaufen werden sie nen neues Board bekommen, der DAU, wenn jemand meint online Komponenten kaufen zu müssen und mit einem alten Chip Geld sparen zu wollen, ist es sehr wohl erwartbar das die Person sich über die Bioslage halbwegs informiert.

95% der Leute kaufen entweder neu aktuelles board + cpu oder sie wechseln die cpu und haben damit die alte cpu zum bios updaten. Also für 95% der Kunden ist es ohne Einschränkung positiv. Wer genug geld hat kann den Problemen easy 100% sicher komplett aus dem Weg gehen.
 
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blackiwid schrieb:
Wieso gravierend, das es auch Nachteile neben den großen Vorteilen gibt fein, aber selbst du musst dich doch über neue Kunden freuen.
Gravierend für Support und Logistik
blackiwid schrieb:
Und solltet ihr den Service so billig anbieten das es sich eh nicht lohnt, dann ist das wohl ne Art subventionierte Werbemaßnahme und bringt durch zukünftige Aufträge mehr Geld rein.
Genau so haben wir das gesehen. Wobei heutzutage der Kunde gerne "mitnimmt". Mehr aber dann auch nicht.

blackiwid schrieb:
Es gibt eben nicht nur dumme Reiche die viel Geld aber 0 Zeit haben es gibt auch Leute die Zeit haben die fähig sind solche Probleme zu lösen, soweit ich weiß hat AMD sogar einen Service angeboten CPUs zu versenden um damit Biose auf spielen zu können.
Was den Ärger desjenigen, der sich freut das System in Betrieb zu nehmen, nur um dann Aufwand und Wartezeit bzw. Zusatzscherereien zu haben, nicht mindert.
Das war einfach absoluter Fail.

blackiwid schrieb:
Die Schuld für den von dir genannten Nachteil lag dann auch zu nem erheblichen Teil an den OEMs, die hätten natuerlich auch gleich 32mb chips installieren können oder alle Anbieter solche funktionsreduzierten Updates bringen können, selbst bios einspielen ohne installierte CPU wäre denkbar...
Vielleicht hätte AMD einfach in ihren Spezifikationen für die Boardherstellung die größeren Chips verpflichtend machen sollen? Der OEM fertigt nach Vorgaben.

blackiwid schrieb:
Das Kompatibilitätsfeature ist in erster Linie für Leute die die CPU upgraden wollen, für die funktioniert alles wunderbar, mit der alten CPU upgraden neue rein fertig.
Ja- Die CPUs werden aber in freier Wildbahn verkauft. und in freie Wildbahn gibt es genug komplett unaktualisierte Mainboards.
Es hätte ja schon gereicht, wenn ein Screen erscheint:"Achtung- Mit dieser Firmware inkompatible CPU . Soll das Mainboard auf den aktuellen Stand gebracht werden, dann bitte Internetverbindung herstellen und J drücken."
Aber selbst dafür hat es nicht gereicht. Es ist einfach 0 mitgedacht worden und das ist Schluderei, die allein AMD zu verantworten hat. Wenn ich damit prahle, dass ich etwas lange supporte, dann sollte man sich auch Gedanken machen, wie man das für alle Parteien am einfachsten hält.

Die wussten wie deren Ökostruktur um deren Prozessoren herum aussieht und haben bewusst in Kauf genommen, dass da auch Mist passiert. Und für diese ganze Sache wurde sowohl der Handel als auch das Dienstleistungsgewerbe in die Pflicht genommen, die dann oftmals die Suppe auslöffeln durfte.

Was eben auch beispielhaft die ganze Misere der Sockelpolitik aufzeigt. Inkompatibilitäten, Instabilitäten, Ärger, Plattformbegrenzungen schränken den Design- Prozess ein, Feature- Wirrwarr usw. usf.
Für die wenigsten ist es tröstlich, dass man mit ein par dieser Boards dann auf die 3D CPU upgraden könnte.

blackiwid schrieb:
Wenn Leute beim lokalen Händler ne neue cpu und mainboard kaufen werden sie nen neues Board bekommen, der DAU, wenn jemand meint online Komponenten kaufen zu müssen und mit einem alten Chip Geld sparen zu wollen, ist es sehr wohl erwartbar das die Person sich über die Bioslage halbwegs informiert.
Exakt- Die Problematik liegt darin, dass auch das neue Board mit einem alten, inkompatiblen Bios bestückt sein könnte.

blackiwid schrieb:
95% der Leute kaufen entweder neu aktuelles board + cpu oder sie wechseln die cpu und haben damit die alte cpu zum bios updaten.
Einige verscherbeln aber auch die CPU in der Erwartung, dass die nächsten Tage dann die neue eintrudelt und haben dann eben nichts mehr.
blackiwid schrieb:
Also für 95% der Kunden ist es ohne Einschränkung positiv.
Genau das sehe ich anders herum. In der Praxis profitieren vielleicht 10% von dieser Sockelpolitik. Der rest reitet sein System so lange, bis es zu langsam wird und dann wird es gegen ein komplett neues ersetzt.

Man darf hier nicht den Fehler machen, die Userblase von Computerforen als den Standard zu deklarieren.

blackiwid schrieb:
Wer genug geld hat kann den Problemen easy 100% sicher komplett aus dem Weg gehen.
Ja- Das war schon immer so :)
 
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.Sentinel. schrieb:
Es hätte ja schon gereicht, wenn ein Screen erscheint:"Achtung- Mit dieser Firmware inkompatible CPU . Soll das Mainboard auf den aktuellen Stand gebracht werden, dann bitte Internetverbindung herstellen und J drücken."
Das wäre ein Sicherheitsgau, ich schau extra das alle cpus und boards nicht dieses Intel Feature hat, das man es remote kontrollieren kann, hab den Namen grad vergessen.
Das bios läuft nach boot des Betriebssystem im Hintergrund weiter, ich will nicht das das zugriff auf das Internet hat, das dann ja das perfekte Rootkit nonstop an.

Nein danke... aber ja nochmal in ner Perfekten Welt hätte mehr gemacht werden können, alle OEMs verpflichten solche usb-upgrades an zu bieten.

Btw scheinst du der Meinung zu sein das es nicht zumutbar ist für Kunden die Betriebsanleitung zu lesen und ein Usb stick zu preparen, da unterscheiden wir uns.

Wenn jemand ein Dau ist und Einzelkomponenten kauft dazu noch gebraucht, und er dann irgendwie damit auf die Schnauze fällt hat er es nicht anders verdient.

Ich kenne mich nicht mit Autos aus, wenn ich mir irgendwo nen billiges Auto kaufe und ich dann fest stelle das Mängel da sind die ich nicht gesehen hab, die aber im Handbuch standen, und es nicht grad vorsätzliche Täuschung / Betrug war, dann ist das mein Problem, entweder ich such mir jemand der sich besser aus kennt oder ich kauf eben neu oder von nem Händler der mir nen Rückgaberecht gibt oder irgendwas und fahr es vor oder nach dem Kauf in ne Werkstatt zum durchchecken.

Man kann Probleme mit Wissen oder mit Geld danach lösen, geizig/billig sein und Dumm und dann perfekte Outcomes zu erwarten ist unrealistisch und wird dir in keinem Markt gelingen.

Und man muss es ja in Vergleich setzen, Intel verbaut Kuenstlich moeglichkeiten CPUs mit dem selben board upzudaten, amd erlaubt das, so inperfekt die Umsetzung ist kriegt dann AMD halt vielleicht ne 4 und Intel ne 5 oder 6. Man muss ja mit den Wettbewerbern vergleichen in nem Markt und nicht mit ner Utopie vergleichen.
Ergänzung ()

.Sentinel. schrieb:
Exakt- Die Problematik liegt darin, dass auch das neue Board mit einem alten, inkompatiblen Bios bestückt sein könnte.
Wann kam ne AMD CPU raus wo der neueste verfuegbare Chipsatz damit erst ein Biosupdate brauchte?

.Sentinel. schrieb:
Einige verscherbeln aber auch die CPU in der Erwartung, dass die nächsten Tage dann die neue eintrudelt und haben dann eben nichts mehr.
Ja und manche beschaedigen ihr Auto beim Reifenwechsel, oder haben nen Unfall im Haushalt, es gibt sowas wie Eigenverantwortung.
.Sentinel. schrieb:
Genau das sehe ich anders herum. In der Praxis profitieren vielleicht 10% von dieser Sockelpolitik. Der rest reitet sein System so lange, bis es zu langsam wird und dann wird es gegen ein komplett neues ersetzt.
Auch die haben kein Problem, nur wer einzelteile kauft und gar gebraucht kauft oder ein UPdate so dumm macht das er erst die CPU weg schickt, die Leute die beides eh gleichzeitig wechseln die du beschreibst haben doch kein Problem.
 
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