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Notiz Spieleentwickler: Höhere Preise für Spiele ohne Mikrotransaktionen

Conqi schrieb:
Die Engine muss aber auch erstmal jemand entwickeln. Nicht jedes Studio kauft einfach die Unreal Engine ein und fertig. Zudem ist die Erstellung von Assets heute eben bedeutend aufwendiger. Die Tools machen es einfacher, aber eine große Spielwelt mit haufenweise hochqualitativen Objekten und Texturen füllen ist teuer. Dazu ist Vollvertonung heute Standard, teilweise werden Promis eingekauft, man betreibt Motion Capture und all solche Späße. Mit "Story und Gameplay" ist es bei weitem nicht getan.
Aber der Punkt war doch gerade, dass man das nicht machen muss. Was du beschreibst sind AAA-Titel.
Davon ab kaufen verdammt viele die Lizenz für bereits existierende Engines.

Der Witz ist ja, das teilweise Spiele von vor über 10 Jahren (!) mehr Detailverliebtheit hatten als heutige.
 
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Captain Mumpitz schrieb:
Es geht bei diesem Punkt nicht um die Zugänglichkeit, sondern um das technische Grundgerüst.
So ein Point & Click Adventure konnte 1990 noch mit einiges weniger Aufwand zusammengebastelt werden. Selbiges galt für ältere Rennspiele oder auch Strategie.

Heute will man zerstörbares Terrain/Vehikel, Physik, Berechnung von Flugbahnen für Geschosse, Trefferzonen bei Gegnern und Charakterprogression - alles natürlich verpackt in schicke Grafik, mit 30 Stunden Content im Singleplayer in einer semi-offenen Spielwelt bei 4K und 60fps.

Man muss aber auch bedenken daß früher der Markt viel viel kleiner war , da gab es auch keine riesigen Börsen notierte Unternehmen dahinter

Und ja heute sind spiele einfach Dank autosave alle 30 sek wird in vielen spielen nur noch nach vorne gestorben .....

Gute alte SNES spiele waren nicht unbedingt länger war man gut im Spiel war es in ner Stunde durch aber für den normalen spieler hat es viele viele Stunden gebraucht

PS teuerste Spiel war für mich super Metroid in der big box für 140dm .... Schönes Modul in der hand riesiger Spieleberater wunderschöne Box ;)
 
HardRockDude schrieb:
Aber der Punkt war doch gerade, dass man das nicht machen muss. Was du beschreibst sind AAA-Titel.

AAA-Spiele machen ja auch den Löwenanteil von den Spielen aus, die am Ende für 70€ im Laden stehen würden. Zudem macht der Trend auch vor kleineren Studios nicht halt. Selbst Piranha Bytes setzt für ihr nächstes Spiel angeblich auf Motion Capture beispielsweise. Die Erwartungen sind einfach gestiegen.

HardRockDude schrieb:
Der Witz ist ja, das teilweise Spiele von vor über 10 Jahren (!) mehr Detailverliebtheit hatten als heutige.

"Teilweise" mag das durchaus stimmen. Im Durchschnitt aber definitiv nicht. Detailverliebtheit ist halt auch so ein Begriff, der sehr subjektiv verwendet wird. Man kann schlecht sagen wie viel "Herzblut" in ein Spiel geflossen ist und für die Entwicklungskosten macht das auch wenig aus. Mehr Polygone und mehr Objekte ist schlicht mehr Aufwand. Ob man die Objekte am Ende langweilig und seelenlos findet macht sie leider nicht billiger.
 
Die Entwicklung ist doch nur der nächste logische Schritt.

Gerade die großen Titel/Marken/IPs gehören oft zwar zu kleineren Studios, aber diese gehören dann wiederum riesigen Aktienunternehmen, wie z.B. EA oder Activision. Und was muss so ein Aktienunternehmen denn für seine Aktionäre tun? Richtig, den Kurst immer weiter steigern.
Was passiert also? Die Aktienunternehmen geben den Gewinndruck an alle ihre Firmen weiter und nehmen auch Einfluss auf die Gestaltung dieser Spiele/Produkte um den Gewinn zu maximieren.

Was heißt das für die Zukunft?
Wenn alle die höheren Preise akzeptieren, dann wird das zum Standard, logisch. Ebenso wird aber auch wieder ein neuer Weg gesucht um die Gewinne weiter zu steigern.

Wie kann man dem entgegen wirken?
Bei kleineren und unabhängigen Studios kaufen bzw. sich informieren, denn auch da gibt es sehr viele gute Spiele. Meistens auch zu einem wesentlich geringerem Kaufpreis.
 
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Conqi schrieb:
"Teilweise" mag das durchaus stimmen. Im Durchschnitt aber definitiv nicht. Detailverliebtheit ist halt auch so ein Begriff, der sehr subjektiv verwendet wird. Man kann schlecht sagen wie viel "Herzblut" in ein Spiel geflossen ist und für die Entwicklungskosten macht das auch wenig aus. Mehr Polygone und mehr Objekte ist schlicht mehr Aufwand. Ob man die Objekte am Ende langweilig und seelenlos findet macht sie leider nicht billiger.
Nope, das ist alles andere als eine subjektive Einschätzung. Ich rede hier von AAA-Serientiteln, die über die Jahre ganz objektiv abgespeckt haben. Da geht es nicht um die Anzahl Polygone oder Objekte, sondern um Spieldynamik und -elemente. Regelrecht beschnitten. Ein Beispiel ist Far Cry.
 
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pukem0n schrieb:
es würde niemand meckern wenn Spiele 70 oder 80$ kosten, wären eben keine Microtransaktionen oder ähnliches drin. Aber natürlich werden diese weiterhin drin bleiben, da sie damit einfach mehr verdienen als einfach nur durch höhere Preise.

Ganz sicher würde ich für kein Spiel 70 oder 80€ zahlen, egal, was dabei ist oder nicht. Ich kaufe kein einziges Spiel zu einem derartigen Vollpreis, eher suche ich mir dann ein anderes Hobby.
 
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Kommt immer auf die Qualität an. Ganz einfach. Für Borderlands 3 hätte ich auch 100€ ausgegeben. Für den Spaß, den ich mit meinen Kumpels im Lockdown hatte, waren die 39,90 bei Steam fast ein Geschenk. Und Indiegames kaufe ich gerne um die Entwickler zu unterstützen. Hotline Miami oder Passport Please waren so Highlights. Für die ganzen CoDs und Battlefields fühle ich mich mittlerweile zu alt. EA und Ubisoft sehen von mir grundsätzlich kein Geld. (Außer das C&C Remaster, das ist jeden Cent wert und da hatte EA auch nichts mit zu tun). Für Fallout 76 hätte ich gerne Geld ausgegeben, aber das war ja ein Desaster. Also schauen, anzocken und abwarten. Wenn ich mich richtig erinnere haben einige N64 Spiele auch so 130/140DM gekostet. Also nichts neues.
 
Ausreden. Es gibt keine Grund die Preise zu erhöhen außer bei noch mehr Gier.
"Die Spielentwicklung ist kostenintensiver geworden" dafür ist aber Spielegemeinde ebenfalls größer geworden im Gegensatz zu früher, das bedeutet: mehr Käufer.
Außerdem gehen 40% der Kosten, der gesamten Spielentwicklung im Bereich Marketing und After Market drauf. 40%. Faßt die hälfte der Kosten der Entwicklung eines Spiels, ist nur WERBUNG.

Außerdem sparen viele große AAA Entwickler und Publisher Millionen durch Steuervermeidung
 
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Man darf auch nicht vergessen wie viel mehr Spieler es gibt.

Und dann sieht man auch immer ganz Imposante Titel die nur mit einem vergleichsweise kleinem Team produziert wurden, wo aber kein AAA Publisher hintersteht der seinen CEOs millionen Boni zahlt und die nicht 80% des Budgets für unnötige Grafikpracht und Marketing rausballern.
Die besten Spiele die ich in den letzten Jahren gespielt habe waren pixelige 8 Bit Retro games, isometrische Spiele mit fester Kamera oder Spiele von zig Jahren die aber immernoch gehegt und gepflegt werden und gelegentlich nen 10 € DLC bekommen der wirklich gut ist.

Porduziert gute Spiele und die Leute kaufen sie auch. Ist ja nicht unsere Schuld wenn die Millionen versenken und Spiele wie Anthem, ME: Andromeda, SW Battle Front (komishcerweise alles EA :D) als tot geburten rausbringen.

Und btw. ich war der Meinung neu kosten die Spiele eh schon 69€?
Und es gibt doch keine Spielpreisbindung, also verlangt was ihr wollt, wenn der Content es Wert ist wird es auch gekauft.

Grafik + Open World ist heute eben nicht mehr die CashCow wie früher. Die Gamer wollen nicht 10 mal das gleiche Spiel in anderer Farbe, wann begreifen die das endlich?
 
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Hmm also bei Spielen die ne große Open World, oder zumindest eine große Welt mit vielen Schauplätzen haben, Spieltiefe und Story bieten bei der man merkt, dass da viel Aufwand reingeflossen ist würde ich da mitgehen. Aber ich kaufe selten Titel zu Release^^

Aber gerade bei Sportspielen, die doch zum großen Teil einfach ein neuer Aufguss mit seichten Anpassungen sind gerade sowas wie NBA oder Fifa macht das füe mich persönlich nicht so viel Sinn.
Aber auch da bin ich kwin Konsument dieser Spiele und von Außen kann man wahrscheinlich schlecht bewerten wiw viel Arbeit das trotzdessen ist.
 
EpeeNoire schrieb:
hätte nichts gegen preiserhöhungen, wenn das tatsächlich dazu beiträgt dass spiele nicht mehr a) künstlich beschnitten werden (season passes) und b) keine schäbigen glücksspielmechaniken eingebaut werden.

ganz davon abgesehen kann man immer noch auch nach den preiserhöhungen die spiele zu einem späteren zeitpunkt rabattiert günstiger kaufen



So funktioniert der Markt nur leider nicht. Wenn wäre diese "keine Mikrotransaktionen" nur kurzzeitig temporär um den Kunden an diese neuen Standardpreise zu gewöhnen. Danach wird mit Mikrotransaktionen wieder ausgetestet wie weit man gehen kann.

Das liegt in der Sache selbst begründet. Jedes Unternehmen ist bestrebt seinen Gewinn zu maximieren. Daher wird neuer Preis PLUS Mikrotransaktionen die Regel werden.
 
Sekorhex schrieb:
Wenn sie höhere Preise anbieten dann auch mit 0 % Microstransaktion. Egal ob Kosmetik oder nicht. Dies soll im Spiel erspielbar sein und nicht durch Echtgeld bezahlbar gemacht werden. Was wirklich erlaubt wäre sind vollwertige Addons a la Witcher 3.
Und auch dann erwarte ich Qualität, wenn ich viel ausgeben soll. Wenn der Publisher was vergeigt, hat er sich auch keine 70 €+ verdient. Dass auch mit deutlich weniger Geldmitteln sehr gute Spiele entstehen können, zeigen Idiegames immer wieder. Zudem ist über die Jahre ja nicht nur der Aufwand in der Spieleentwicklung gestiegen, sondern auch der Markt gewachsen und höhere Verkaufszahlen steigern den Profit ja auch.

Wenn bspw. Bethesda meinen sollte im nächsten Fallout oder TES weiterhin auf uralte Matschtexturen setzen zu müssen, dann meine ich auch nein zu >60 €. Auch für ein jährliches Aufwärmen wie bei FIFA bin ich sicher nicht zu haben. Zumal man heute bei vielen Spielen immer noch DLCs / Season Pass einkalkulieren muss.
 
Und wenn sie den preis noch mal um 10 20 erhöhen, wen interessierts, die anfänglichen presie sind doch eh nur für die konsumzombies, alle anderen kaufen sich das spiel 1-2 jahre später im komplett packet mit allen dlc für 30-40€ im sale, mache ich schon lange so, ich muss das spiel nicht bei erscheinen haben, dass ist ein schräges ding der konsumzombies, oh da glitzert, werbung, hype MUSS HABEN GEHIRN ... ehm spiel
 
Als ob manche Hersteller und Publisher tatsächlich auf die MTAs verzichten würden, das ist bloss ein Wunschdenken. Es ist ein ködern mit "Wir machen was teurer, dafür musst du weniger an anderer Stelle bezahlen" und am Ende läuft es darauf hinaus, das man mehr bezahlt beim Verkaufspreis und zusätzlich noch trotzdem MTAs dabei hat... und ja, vielleicht bin ich da pessimistisch, aber es hat sich ja gezeigt, wie mittlerweile manche Spiele nur noch um MTA Shops herum gebaut werden als Business-Modell.

Aber gut, was mich angeht, ich kann warten und ich hab Sales auf Steam, GoG usw. und damit sowieso niedrige Preise.

P.S.
Ich muss da gerade an AngryJoe denken mit seinem cholerischen "You want to charge me $2 for the Color Blue?!" Rant erinnern, aber da hat er eben halt mal Recht, es ist unglaublich welche Dreistigkeit und Abzocke entwickelt wurde mit MTA's.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Ergo pay 2 play und pay 2 win ..
Pay2Play sicherlich bei einem Vollpreistitel und die Warteschlangen waren auch frech aber am Ende hatte eh jeder Premium wegen der DLCs.

P2W war keiner der Titel:
Bereits die Einsteigerwaffen gehörten zu den besten im Spiel.
Die M16A3 in Bf3 war z.B. die erste Waffe die man als Medic bekommt und gleichzeitig auch die, mit der praktisch jeder Profi rumgerannt ist.
Das haben sie mmn. gut hinbekommen, selbst wenn du mit fehlenden Attachments Anfangs einen theoretischen Nachteil hättest, bist du zu der Zeit eh noch ein Noob der den Unterschied den die unterschiedlichen Griffe usw. machen eh noch nicht merken würdest.
Wenn du nach zwei, drei Stunden langsam drin bist hattest du alles nötige auch schon längst freigespielt.
 
Sekorhex schrieb:
Wenn sie höhere Preise anbieten dann auch mit 0 % Microstransaktion. Egal ob Kosmetik oder nicht. Dies soll im Spiel erspielbar sein und nicht durch Echtgeld bezahlbar gemacht werden. Was wirklich erlaubt wäre sind vollwertige Addons a la Witcher 3.


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absolute Zustimmung. Soll man bezahlen was gute Arbeit auch wert ist.

Und problematisch sind die Beiträge, die das Problem runterspielen. Man ärgert sich drüber, antwortet darauf und verbreitet damit den Müll
 
Niemand hat gesagt Spiele sind nur gut mit riesen Aufwand. Naja bleibt es weiter bei der Notwehr Haltung nur im sale kaufen...
 
a-u-r-o-n schrieb:
Der Markt wird das regeln.

Das ist erst einmal richtig, das Problem hierbei ist jedoch der Gewöhnungseffekt.
Egal was passierte, seien es Mikrotransaktionen, Saisonpässe, DLCs, höhere Preise etc. ständig wurde und wird gemeckert.
Doch es meckern vorrangig jene, die es noch anders kennen, als Spiele eben fertig auf dem Markt kamen und alles ohne Zusatzkäufe erspielbar war. Wir haben aber mittlerweile eine Generation von Konsumenten, denen ist das alles schnurzpiepegal, denn für die sind all diese Dinge kein Makel, sondern Standard und genau deshalb werden sich auch höhere Preise durchsetzen, unabhängig von monetären Spielmechaniken.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Ich erschrecke mich auch heute noch teilweise über die Preise von Konsolenspielen.

Ich bin mir nicht sicher, ob eine weitere Erhöhung der Preise wirklich der richtige Ansatz ist. Es kann mir doch keiner weismachen, dass ein Spiel wie God of War nicht massiv Umsatz generiert hat?!
Ich sehe das ambivalenter. Die AAA Spiele von denen wir reden, werden ja nicht von kleinen Softwareschmieden gebaut, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
Da geht es um Grossfirmen, die solche Projekte anders sehen. Die wollen ihren Return of Invest erreichen und das Risiko des Nichterreichen so gering wie möglich halten.

Unter der Annahme, dass sich EarlyAdoper nicht von 10€ mehr abschrecken lassen, könnte eine schnellers erreichen des P.o.I. zu schnelleren Rabatten führen und eventuell bietet es auch kleineren Studios individuellere Spiele für kleinere Märkte zu entwickeln, da auch deren Preise ans allgemeine Preisniveau dann angepasst werden würden.

Prinzipell unterliegen Spiele auch den ganz normalen Regeln der Inflation und müssen zwangsläufig angepasst werden.
 
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