Also ich finde den Artikel sehr fair geschrieben.
Aber bei jeder Star Citizen News kann man das Popcorn holen und sich an den religiösen Glaubenskriegen hier bestens unterhalten.
Natürlich sollte allen klar sein, dass ein solches Projekt in der privaten Entwicklung niemals auf Anklang bei Geldgeber und Publisher gestoßen wäre und dann später längst abgesägt worden wäre.
Aber der Sinn von Crowdfunding ist nunmal genau solche Projekte für Liebhaber möglich zu machen, mit dem immer verbundenen Risiko des Scheiterns.
Und mit Star Citizen wird ein unheimlicher Spagat betrieben zwischen den positiven Aspekten (foranschreitende Entwicklung mit spielbaren Inhalten) und den potentiellen Risiken (Selbstbereicherung, Missmanagement und Utopie Roadmaps) des Crowdfundings.
Letztendlich ist die Finanzierung sehr ähnlich zu Mikrotransaktionen in der Masse, nur das die Community von SC vermutlich zu klein ist um mit Mikrotransaktionen rentabel zu sein - deshalb eher "Makrotransaktionen". Gleichzeitig fragt man sich aber auch, was mit den fast 300 bereits eingenommenen Millionen passiert ist. SC ist aber mittlerweile too big to fail, und sollte es finanzielle Probleme geben, ist das die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen, abgesehen davon, sich von einem Publisher kaufen zu lassen. Wenn die Firma pleite geht ist Chris Roberts erledigt und hat wahrscheinlich etliche Klagen zu befürchten, welche Wahl hat er also?
Man kann bei einer idealistischen Finanzierungsmethode in einer hochkapitalisierten Welt die Sache nicht so einfach schwarz/weiß sehen.
Also CB macht hier alles richtig, indem es auch die kritischen Stimmen wiedergibt.