Es ist doch wie schon seit Jahren das gleiche Thema: Wenn ein gutes und vom Start weg umfangreiches Spiel veröffentlicht wird und erwartungsgemäß über einen langen Zeitraum gespielt werden soll, dann finde ich Erweiterungen durchaus sinnvoll. Sie motivieren und verlängern den Spielspaß, z.T. über Jahre.
Das Ganze gab es im Bereich der PC-Spiele auch schon in der "Vor-Internet-Zeit", nannte sich meistens "Add-On" und war im Laden zum vergünstigten Preis dann einige Monate oder Jahre nach dem Hauptspiel separat auf CD/DVD erhältlich. Hinten stand dann drauf: "Hauptspiel XYZ wird zum Spielen benötigt". Die Command & Conquer Teile unter Westwood sehe ich da als positives Beispiel, da hatte man in aller Regel nochmal eine ganz neue und relativ lange Kampagne bekommen und neue Multiplayer Karten sowie Einheiten.
Man muss aber betonen, dass damals die Hauptspiele für sich betrachtet schon sehr umfangreich waren. Als aktuelleres Beispiel fällt mir Smash Bros. für die Wii U ein. Das Hauptspiel selbst hatte einen riesigen Umfang und dann wurden nochmal zum kleinen Preis ein paar Karten und Charaktere nachgeliefert, damit die Fans länger unterhalten wurden. Aber da war nichts mit Pay-to-win, das war Fanservice (sieht man auch schnell, wenn man sich anschaut, was da nachgeliefert wurde).
Bei EA hingegen hat man inzwischen bei jedem Spiel das Gefühl, dass das ursprüngliche Hauptspiel - so wie man es in Sachen Umfang und Größe erwarten würde - direkt vorm Start künstlich beschnitten wird und nur in halber Größe auf den Markt geworfen wird, um dann später durch DLC´s und Mikrotransaktionen möglichst viel Geld abzuschöpfen.
Man merkt als Spieler und Tester sehr schnell, wann Content künstlich zurück gehalten wurde oder wann ein grandioses Spiel nochmal ne Lebensverlängerung mit Spielspaßsteigerung bekommt. Battlefront 2 geht eindeutig den Weg, wo man dem Spieler Geld aus der Tasche ziehen will. EA sagt das inzwischen ja auch ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.