"Die Strategie fesselnder Spiele, die ihre Community zusammenhalten und mit kostenlosen Events und Inhalten versorgt werden, nannte Jorgensen gar „kritisch für die Zukunft unseres Geschäfts“. "
Hm. Wie schaffen es andere Firmen/Entwickler denn, genug Geld reinzuholen? Nehmen wir als Beispiel Bethesda.
Ja, die hatten in der Vergangenheit auch Fehler gemacht mit Mumpitz-DLCs - aber es blieben immer nur DLCs, in der Regel mit kosmetischem Krams. Da interessiert es herzlich wenig, da man keinerlei Vorteile dadurch erhält. Die Hauptspiele sind gross, beschäftigen lange (ob sie gefallen ist Geschmacksache, ich bin weder TES noch Fallout Fan) und erhalten oftmals noch gute alte Add-Ons.
Ich lese selten etwas darüber, dass Bethesda als Publisher eines ihrer Studios geschlossen hat weil diese nicht genug Gewinn abgeworfen haben. Oder dass man sich allgemein über zu niedrige Verkaufszahlen echauffiert.
Oder Blizzard. Nein, bei ihnen ist längst nicht alles Gold was glänzt. Aber Diablo 3 und Overwatch erhalten immer wieder Content umsonst (über dessen Qualität man sich bei D3 streiten kann - es geht ums Prinzip). Die Lootboxen in Overwatch sind rein kosmetischer Natur, ich hab noch keinen Cent dafür ausgegeben und vermisse gar nichts. Es geht um Teamkomp und Skill, nicht darum, Geld für mächtigere Helden zu investieren.
Oder man nehme THQ Nordic oder Deep Silver als Beispiel. Beide scheffeln nicht Milliarden, ihre Spiele sind bei weitem nicht ohne Fehler, aber es sind Titel für Fans. So was wie ELEX ist ein sperriges Spiel, aber die Fans mögen es. Piranha Bytes existieren immer noch und das obwohl sich Risen nicht wirklich gut verkauft hat und Gothic 3 spielerisch eine Katastrophe war. Aber sie halten sich über Wasser, hauen alle paar Jahre mal ein Spiel raus und es funktioniert.
DICE hat mit BF1942 bis und mit BF3 Spiele abgeliefert, die nicht nur extrem erfolgreich und beliebt waren, sondern auch ohne Microtransactions auskamen. BF4 war imho leider das selbe in grün. Man wäre nie auf die Idee gekommen, DICE zu schliessen, ihre Spiele haben sich verkauft wie geschnitten Brot, weil sie einfach gut waren.
Und plötzlich soll dieses Konzept nicht mehr funktionieren und schlecht für die Spielelandschaft sein? Woher bitte kommt dieser Schwachsinn? Das ist etwas vom dümmsten was ich je über die Gameindustrie gelesen habe.
Extrembeispiel sind doch Naughty Dog: egal was sie anpacken, es wird ein Bestseller. Und das obwohl die Spiele zu 90% aus Singleplayer bestehen und der Multiplayer nur Beiwerk ist. Mikrotransaktionen oder Pay2Win? Fehlanzeige. Story, Grafik, amüsantes Gameplay. Sie wurden zum grössten Entwickler für Sony. EA sollte mal über den Tellerrand schauen. Wer alle paar Jahre einen richtig guten SP-Titel raushaut, gewinnt als Entwickler viel mehr Fans. Dieses "games as a service" Dings funktioniert ja so oder so nicht, spätestens in 2-3 Jahren folgt das nächste Battlefield oder Battlefront oder whatever - und dann werden wieder alle den neuen Teil spielen, niemand investiert mehr in den Vorgänger.
Das ist also alles kompletter Bullshit.