Klar kann man eine Workstation auch auf einem i7 aufbauen (wenn die paar Features nicht gebraucht werden, die Intel nur bei CPUs für professionelle Anwendungen aktiviert).
Trotzdem ist es meiner Erfahrung nach alles andere als üblich, dafür etwas anderes als Xeons einzusetzen.
Bei einer Workstation, auf der Software läuft, die regelmäßig fünfstellige Summen für Lizenzen und Service kostet (nicht zu vergessen der Stundenlohn für den Angestellten, der daran arbeitet), knausert kaum eine Firma um ein paar hundert Euro bei der CPU.
Das ist schon bei regelmäßig ein paar gesparten Minuten Wartezeit und damit mehr Produktivität schnell wieder drin.
Dass die i7 und Extreme Edition nicht wirklich für professionelle Anwender gedacht sind, sieht man auch schon daran, wie Intel sie bewirbt. (Mit
Dinosaurier, Raumschiff usw.)
Ich wundere mich außerdem immer wieder, wie man behaupten kann, eine Sockel2011-CPU wäre für Spiele
uninteressant. Was macht sie denn schlechter, als eine S1150 oder S1155? So wie ich das sehe, schneiden sie bei auf bis zu 4 Threads optimierten Spielen genauso gut ab und bei allem mit mehr Threads besser.
Das einzige, was gegen eine S2011-CPU in einem Spielerechner spricht ist, wenn sie nicht ins eigene Budget passt. Aber das macht sie doch nicht pauschal uninteressant. Es gibt genug Menschen auf der Welt, für die alle paar Jahre ca. 2000 Euro für einen neuen PC kein Problem darstellt.
Zum eigentlichen Thema:
Eine nachvollziehbare Entscheidung von Intel, mit den Taktfrequenzen etwas hoch zu gehen. Das stellt sicher, dass die Ivy Bridge-E in den Review mit einem ordentlichen Vorsprung vor den SB-E-Modellen abschneiden werden.
Bei CPUs, die sowieso fürs Übertakten gedacht sind, wäre es natürlich schöner, wenn die Steigerungen durch wesentlich bessere IPC und/oder mehr Cores erreicht würden, aber mangels Konkurrenzdruck hat Intel offenbar nicht vor, sich die Hürden für zukünftige Generationen (und die Xeons) selbst unnötig hoch zu legen.