News Steuerbegünstigung in Irland: Apple muss endgültig 13 Milliarden Euro nachzahlen

@S.Kara
Okay, zwar habe ich dann die falschen Zahlen ausgewertet, aber es bleibt bei einer kleinen Belastung.
Wie erwähnt, wird Apple selbst bei 10% dies auf die Kunden abwälzen. So funktioniert nun mal ein Unternehmen.

Jede Strafe oder Belastung von Unternehmen wird auf verschiedenste Art und Weise auf die Kunden abgewälzt.
Würde man die verantwortlichen Personen mit ihrem Privatvermögen bezahlen lassen, hätten die Strafen eine völlig andere Wirkung. Vermutlich wären die Strafen aber nur einen Bruchteil so hoch, was für ein Europa natürlich noch weniger ist. Vielleicht "lohnt" es sich dann gar nicht mehr zu ermitteln bzw. würden die Ermittlungskosten die Einnahmen übersteigen.
 
Shui schrieb:
Stell dir vor die Bundesregierung sagt dir gehe los, baue eine Solaranlage und sei dir gewiss, du wirst 10 Jahre weniger Steuern zahlen.

Jahre später entscheidet ein Gericht, die Steuererleichterung war unrechtmäßig. Obwohl sie von der Bundesregierung kam. Ist es jetzt fair, dich zu zwingen die Steuern nachzuzahlen? Was ist dein Verschulden?
Und genau das würde ich der Regierung zutrauen, denn entscheiden kann man viel wenn der Tag lang ist und das viel sinnloses entschieden wird von den Damen und Herren in Berlin ohne auf die Rechtssicherheit zu achten sieht man in den letzten Jahren leider immer öfters.

Ich warte auch noch seit 8 Monaten auf nur 34000 Euro vom Staat weil ich dummer Bürger ein Haus komplett modernisiert habe. Bei der Förderungszusage hieß es nach Abschluss der Maßnahmen dauert es ca. 8 Wochen... und anrufen kann man dort niemanden weil keiner ran geht :D und eine garantierte Leistung vom Staat ist es zudem auch nicht....
 
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mal zum Vergleich zu der 13 Milliarden Steuernachzahlung
Google macht z.B. 5 Milliarden Gewinn pro Monat, Apple sogar über 8 Milliarden pro Monat.

und mal im Vergleich zum Thema AI wo viele denken es würde schon einen Hype geben..

Gpt4 / Claude 3 haben 50 bis 100 Millionen gekostet
Gpt5 /Claude 4 sollen rund 1 Milliarde kosten
und Ende 2025 sollen Modelle trainiert werden die 5 bis 10 Milliarden kosten

Der AI Hype kommt also erst noch, bisher sind die Investitionen ziemlich klein im Vergleich zu dem was Firmen wie Apple und Google, etc. so erwirtschaften.
 
AI-Nadja schrieb:
Würde man die verantwortlichen Personen mit ihrem Privatvermögen bezahlen lassen, hätten die Strafen eine völlig andere Wirkung.
Bei Apple hat niemand etwas falsch gemacht. Also sollen die Finanzbeamten oder Politiker in Irland zur Kasse gebeten werden um die unrechtmäßig gewährten Steuerermäßigungen selber an die irische Finanzkasse zurückzuzahlen?
 
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@Incanus
Der geforderte Betrag wäre natürlich unrealistisch, aber grundsätzlich ja.
Was passiert mit Angestellten, die für einen hohen Verlust eines Unternehmens verantwortlich sind?
Wenn der Betrag für die Angestellten unrealistisch hoch, zahlen sie ja auch nicht den Betrag, sondern nur einen winzigen Bruchteil und werden vielleicht sogar gekündigt.
In Konsequenz lernt man aus dem Fehler und "alle" werden vorsichtiger.

Warum sind Politiker immun gegen falsche Entscheidungen? (Rhetorische Frage)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach der Wunsch der Halsabschneider nach einem degressives Steuersystem ist ... alt, sehr alt.
Das ginge so: Jeder der unter 50.000 € monatlich verdient bekommt 50% Einkommensteuer/Lohnsteuer abgezogen, wer mehr verdient muss nix abgeben.
Das wär doch mal die Anerkennung die sich die elitären vermeitlichen Leistungsträger der Gesellschaft wünschen.
 
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Fujiyama schrieb:
Scheinbar sieht Tim Cook bei 0,005 % Steuern kein Problem und zeigt dahingehend auch kein Unrechtsbewusstsein.

Und das ausgerechnet bei einem Konzern der immer so vielfältig, bunt und gerecht sein will.

Im Kapitalismus hat ein Konzern zunächst mal nur ein Ziel: So viel wie möglich Geld verdienen. Alles andere ist diesem Ziel entweder untergeordnet oder dient eben diesem Ziel.
 
BlueSkies schrieb:
Der Apple Campus hat einen offiziellen Wert von $2 Millionen. Absolut lachhaft.
Wo hast du den Betrag her? Die Finanzbehörde vor Ort sprach von 3,16 Mrd. Dollar als sie die Vermögenssteuer ermittelt hat. Auf deutschen Seiten ist von über 4 Mrd. Dollar die Rede, allerdings inkl. Ausstattung der Räumlichkeiten.
 
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Ich hätte gern 0,005% dieser dreizehn Milliarden per PayPal bitte.
 
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Incanus schrieb:
Bei Apple hat niemand etwas falsch gemacht.
Ich verstehe den Ansatz, aber so ganz stimmt das ja nicht. Die Gesamtsteuerplanung machen die ja nicht selbst, schon aus Haftungsgründen nicht. Das macht eine externe Kanzlei / Beratungsbude, bei der Grösse von Apple eher mehrere.

Die zeigen dann verschiedene Optionen auf und an jeder der Optionen hängt ein Preisschild und eine Risikoeinschätzung. Und natürlich weiss jeder Steuerberater und dann auch jede beratene Person, dass es insbesondere bei so aggressiven Gestaltungen Risiken gibt, dass das Ganze später kassiert wird. Auch das ist aber natürlich einkalkuliert denn es ist signifikant günstiger als die Regelbesteuerung im jeweiligen Land.

Und natürlich sitzen dann bei Apple auch Heerscharen von Buchhaltern, Steuerberatern und Anwälten, die genau darauf achten, dass die Geldströme und die Gesellschaftsstruktur sich immer an der steuergünstigsten Gestaltung entlangbewegt.

So zu tun, als wären die hier nur das Opfer der raffgierigen Iren, stimmt so einfach nicht.
 
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Banned schrieb:
Sie haben die preisliche Leidensfähigkeit ihrer Kundschaft schon ausgiebig getestet; somit sehe ich wenig Probleme, dass sie das einfach über etwas höhere Preise ausgleichen.
Wohl kaum.
Was haben iPhone-Preise mit deren Gerichtsverfahren zu tun?
Gar nichts.
Es gibt ganze Abteilungen, die sich nur um die optimale Preisbildung kümmern, um das Maximum (mögliche Käufer mal Preis*) herauszuholen.
Wenn sie den Preis um x erhöhen, werden es ein paar wenige Kunden weniger kaufen.

Oder anders herum gesagt:
Wenn Apple mehr verlangen kann, tun sie das auch. Völlig egal, ob Irland jetzt 13 Mrd. bekommt.



*Stark vereinfacht: Steuern etc. werden in die Optimierung natürlich auch einbezogen, womit wir wieder beim Thema wären 😉
 
Irland ist eine dreckige Steueroase.
 
AI-Nadja schrieb:
haben die vielleicht die zusätzliche Steuerbelastung mit den Verkaufspreisen bereits verrechnet.

Die verrechnen da nichts… die schauen nur, wie hoch sie den Preis setzen können, um das Optimum aus Stückzahl und Preis zu erhalten.

Nach deiner Logik müsste ja ansonsten der Preis sinken, wenn ihre Marge steigt - aus welchem Grund auch immer… bessere interne Prozesse, Materialkosten, Steuern… aber das ist nicht der Fall.

Die Preise sind nicht „fair“ gestaltet.

So etwas passiert nur auf einem Markt mit starker Konkurrenz bzw. ähnlichen Produkten, z.B. Lebensmittel, mit „normaler“ Marge. In diesem Fall sind dann alle Teilnehmer gezwungen, den Preis zu erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die EU-Kommission sagte, dass die niedrige Steuerlast für Apple als "illegale staatliche Beihilfe anzusehen sei".
Kann also Apple was dafür, wenn Irland mit diesen Konditionen gelockt hat? Ich finde es ja selbstverständlich gut, wenn auch ein Milliarden Konzern brav Steuern zahlt, aber müsste Irland nicht eher verurteilt werden?
 
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Tera_Nemesis schrieb:
Apple ist 3.340 Milliarden Wert... ich meine das sind immer alles immense Summen für Normalos, aber für solch ein gigantisches Unternehmen, sind das Peanuts...
Schwachsinn. Unternehmenswert hat absolut nichts mit zur Verfügung stehenden Mitteln zu tun. Sind für dich 20.000 Euro auch Peanuts die du mal eben auf den Tisch klatscht, nur weil du ein Haus im Wert von 300.000€ hast? 🤦 zumal der Apple Wert sowieso rein hypothetisch ist und sehr spekulativ ist.
 
Wird Zeit.
Google hat ebenfalls auf den Deckel bekommen, aber leider weniger als Apple.
 
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