News Steuerbegünstigung in Irland: Apple muss endgültig 13 Milliarden Euro nachzahlen

Zeit wird es und die anderen wie Google, Microsoft, Amazon usw. gleich verklagen..
Ergänzung ()

Firefly2023 schrieb:
Schon lustig hier, die ganzen Applehasser…
wieso? Hier Gewinne erwirtschaften heißt auch Steuern zahlen. Oder zahlst Du keine?
 
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Firefly2023 schrieb:
Sie haben Sie versteuert.
0,005 % ist natürlich technisch gesehen "Versteuert". Du weißt aber sehr wohl worauf ich hinaus will.
Das Finanzamt begnügt sich weder bei mir noch bei meinem AG mit 0,005 %. Das Land würde auch innerhalb von Tagen zusamenbrechen, wenn das der Normalfall wäre.
 
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Wenn die EU nur mal so hinter allen Konzernen her wäre, wie bei Apple. Das grenzt ja schon an Obsession. (Nicht das ich das Urteil falsch finden würde)
 
AI-Nadja schrieb:
🤡

Mit dieser Steuer wirst nur du als Kunde durch einen höheren Kaufpreis belastet.
Für die Unternehmen spielt es überhaupt keine Rolle, außer dass sie eine andere Zahl auf die Rechnung schreiben.

Eine "indirekte Steuer" wie ....
Körperschaftssteuer ist eine direkte Steuer.

Körperschaftsteuer wird auf den Gewinn abgeführt. Der Gewinn nach Steuern gehört den Aktionären. Apples Unternehmenswert richtet sich nach dem Gewinn nach Steuern. Wenn du es durchrechnest, wirst Du sehen, dass der gewinnmaximierende Preis der Güter (iPhones) unabhängig ist vom Steuersatz der Gewinnbesteuerung/Körperschaftssteuer. Das Unternehmen wird IMMER versuchen den Vorsteuer-Gewinn zu maximieren.

Kurz: Es ist eine direkte Steuer, und deshalb müssen die Verbraucher sie auch nicht bezahlen und auch nicht durch höhere Preise zahlen. Also einfach nur negatives Blabla.


Anderes Thema, aber angrenzend:
Die G7-Staaten haben kürzlich - also vor 3 Jahren oder so - beschlossen die internationale Besteuerung von Gewinnen zu ändern. Dabei gibt es eine Mindestbesteuerung. So können Gewinne zukünftig nicht mehr beliebig von Hoch- in Niedrigsteuerländer verschoben werden. Der Mindeststeuersatz beträgt 15%.

Es gibt glaube ich auch weitergehende Vorschläge, dass die Gewinnsteuern/ Körperschaftssteuern sich international auch nach den Umsätzen verteilen sollen. Da weiß ich spontan nicht, ob das beschlossen wurde.

Jedenfalls hier ist eine kleine Erklärung zur Mindestbesteuerung:
https://www.dw.com/en/g7-agrees-historic-global-minimum-corporate-tax-rate/a-57786417

Das hat die US-Regierung unter Biden mit der Finanzministerin Janet Yellen (Nobelpreisträgerin) eingetütet, und der damalige Finanzminister Olaf Scholz hat auch mitgemacht. Ob Schäuble (RIP) mitgemacht hätte, da bin ich nicht sicher, denn Deutschland hat mit seinen vielen Konzernsitzen eher von dem alten Modell profitiert, bzw. nicht Deutschland, aber unsere Oligarchen, äääähhh.... "Familienunternehmer".

Also, als Finanzminister hat er das gut gemacht, der Olaf Scholz. Jedenfalls macht es einen Unterschied wer regiert. Vor Allem in den USA.


Außerdem:
Bin begeistert wie viele in diesem Forum sich noch erinnern, dass Irland das Geld gar nicht haben wollte. Entweder sind wir alle einfach schon sehr alt, oder auch ein bißchen schlau, oder beides.


Außerdem:
Margarethe Vestager, die EU-Kommissarin die das Verfahren politisch eingetütet hat, ist ne Gute. Die haben auch den Digital-Services-Act gemacht, der sicher übers Ziel hinausschießt, aber endlich mal Facebook, Twitter & Co. in die Verantwortung nimmt.

Hoffentlich wird die mal Kommissionspräsidentin. Ich bin Fan.
 
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cmi777 schrieb:
Wenn die EU nur mal so hinter allen Konzernen her wäre, wie bei Apple. Das grenzt ja schon an Obsession. (Nicht das ich das Urteil falsch finden würde)
Kannst du den Obsessionsvorwurf erläutern?
Sie haben ein Verfahren angestrengt und es wurde negativ beschieden. Weil sie anderer Ansicht sind, haben sie logischerweise Wiedersprochen. "Double Irish With a Dutch Sandwich" wurde 2020 abgeschafft.
 
nebukadnezar.ll schrieb:
Was sollen andere Konzerne nachziehen? EU hat Druck gemacht. Überweist Du freiwillig Deinem Finanzamt Geld?
Das Irrsinnige ist, dass Irland das Geld ursprünglich gar nicht haben wollte. Der EU ging das durch den Strich.
Nicht ganz. Irland hatte ihren Status als "EU Mitglied, aber trotzdem Steuer Oase" ja sehr ausgenutzt, um sich als offiziellen Sitz für Firmen attraktiv zu machen. Oft war das ja nur wenig mehr als ein paar Räume und Briefkästen, halt das minimalste Feigenblatt. Dafür gabs für die Iren insgesamt ein paar (wenige tausend) Arbeitsplätze in den "Zentralen". Irland wußte aber genau, daß sie hiermit den anderen EU Mitgliedsländern zig Milliarden an Steuereinnahmen vorenthielten, die diese Firmen sonst in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien usw hätten zahlen müssen. Irgendwann einmal hat es dann den anderen EU Ländern gereicht, und die haben dann Irland Dampf gemacht. Auf solche Europäer kann die EU eigentlich auch gut verzichten.
 
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AI-Nadja schrieb:
🤡

Mit dieser Steuer wirst nur du als Kunde durch einen höheren Kaufpreis belastet.
Du glaubst Apple hat dir bisher einen Nachlass in Höher der eingesparten Steuern gegeben? 🤡

AI-Nadja schrieb:
Deshalb ist auch jede Forderung der Bürger total dämlich, dass Unternehmen mehr Steuern zahlen sollen, weil letztlich die Bürger selbst mit dieser Steuer belastet werden.
Genau, schaffen wir Steuern einfach ab. 🤡
Es geht den Leuten übrigens nicht darum, dass jeder mehr Steuern zahlt, sondern die, die die dicksten Gewinne (mit den niedrigsten Steuersätzen) einfahren hier gebremst werden.
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Steini1990 schrieb:
Eine gute Sache. Apple weiß eh nicht was sie mit dem ganzen Geld anfangen sollen.
Apple ist ein Aktienkonzern. Die wissen immer wohin damit. Aber Profitgier wird irgendwann gesellschaftlich problematisch.
 
B01scout schrieb:
Sowas von überspät, solche Entscheidungen. Die EU muss da viel mehr Aufwand betreiben, dass Konzerne angemessen besteuert und Schlupflöcher geschlossen werden.
Es kann nicht sein, dass man mit mehr Geld eben mehr Steuern spart.

Das Ergebnis ist dann aber auch ganz einfach: Abwanderung der Konzerne aus der EU, Verlust von Arbeitsplätzen usw. - Die Unternehmen werden dann da hingehen, wo es noch "Schlupflöcher" gibt.

Es muss eine globale Kraftanstrengung geben, um das Problem zu lösen. Das ist natürlich wegen des globalen Wettbewerbs schwierig, denn zahlreiche Staaten wollen prestigeträchtige Unternehmen wie Apple aus verschiedensten Gründen natürlich gerne im Land haben.

Die Lage ist also sehr komplex und es ist mit einfachen Rufen nach mehr Regulation nicht getan. Im Gegenteil. Zusätzliche Regulation wird für die regulierenden Regionen nur negative Auswirkungen haben und die Unternehmen gehen lachend dahin, wo es liberaler zugeht.
 
Nagilum99 schrieb:
Kannst du den Obsessionsvorwurf erläutern?

Ich habe aufgehört hier mit anderen zu versuchen über Apple zu diskutieren, da das Thema so sehr polarisiert, dass eine sinnvolle und zielführende Diskussion nicht möglich ist. Man schaue bei einer x-beliebigen Apple-News in die Kommentare. Daher habe ich es genauso gemacht wie alle anderen auch und hier ins Forum einfach meine Meinung reingekippt.
 
BlueSkies schrieb:
Nein, Apple hat diesen absurd niedrigen Wert (erfolgreich) festschreiben lassen und zahlt dementsprechend kaum Steuern dafür

Das ist ein völlig legitimes Mittel innerhalb der IRS, wurde das Gelände in den 90er erworben wo es günstig war kann man diesen Wert durchaus ansetzten.

Trump hatte seine Gebäude zu hoch bewertet um ein höheres Portfolio zu halten welches preiswertere Kredite ermöglicht.
Auch das erlaubt die IRS nur ist es halt Grump und er hat es ggf übertrieben.


Sind die normalen Politischen regeln die übrigens für alle gelten.
 
Damit hat sich die EU einfach wieder mal als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdiger Partner gezeigt. Und dann wird immer gejammert, dass immer mehr Unternehmen abwandern. Kein Wunder wenn man als Unternehmen Verträge abschließt und dann hinterher ein Messer in den Rücken rammt. An Stelle von Apple würde ich den EU Verein einfach ignorieren und die Rechnung nicht akzeptieren.

Wenn hier überhaupt jemand verklagt werden sollte, dann der Staat Irland. Sie haben durch die Festlegung dieser Steuer sich einen Wettbewerbsvorteil verschafft bei der Standortwahl von Milliarden Unternehmen. Hätten sie diese Steuer nicht angesetzt, dann hätte sich Apple vielleicht in Deutschland niedergelassen oder ind Frankreich oder in Polen oder... Der einzige kriminelle und Schuldige ist hier der Kobold Staat.
 
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Absolut lächerlich, dass Apple da rum heult!

Laut Bundesfinanzministerium betrug die durchschnittliche Abgabenquote von Privatpersonen in Deutschland 2021 39,5%, womit wir uns im EU Mittelfeld bewegen! Dann kommt Apple an und zahlt 0,005%!!! Dann kassiert das ein Gericht ein und Apple fühlt sich ungerecht behandelt, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen!!
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talika schrieb:
Damit hat sich die EU einfach wieder mal als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdiger Partner gezeigt.

Ähm was, bitteschön? Wenn Apple in der EU den Markt bedienen möchte, haben sie sich auch an hier geltendes Recht zu halten!

talika schrieb:
Kein Wunder wenn man als Unternehmen Verträge abschließt und dann hinterher ein Messer in den Rücken rammt.

Wie Bitte?! Die EU ist kein Unternehmen, mit dem man Verträge abschließt! Hier geht es um Staat bzw. Staatenbund vs. Konzern! Das sind keine Verträge, die gebrochen werden, sondern Gesetze!

talika schrieb:
An Stelle von Apple würde ich den EU Verein einfach ignorieren und die Rechnung nicht akzeptieren.

Ja wunderbar, dann kann Apple sich ja aus dem EU markt verabschieden. Oder was genau schlägst du hier vor?! Dass Apple weiterhin in Europa Hardware verkauft aber die EU einfach ignoriert und dran vorbei schmuggelt?!
 
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DagdaMor schrieb:
Apropos Unrechtsbewusstsein: App!e ist schon immer mMn ein D....skonzern gewesen. Wenn ich nur dran denke was Steve Jobs für ein Mensch war, der ohne Rücksicht (schon in jungen Jahres zB seinen Kumpel Steve Wozniak) hintergangen und betrogen hat ...und darauf Apple und sein Vermögen aufgebaut hat ... Apple soll ruhig bluten. Ist noch viel zu wenig
Gähn……
Ergänzung ()

Nagilum99 schrieb:
0,005 % ist natürlich technisch gesehen "Versteuert". Du weißt aber sehr wohl worauf ich hinaus will.
Das Finanzamt begnügt sich weder bei mir noch bei meinem AG mit 0,005 %. Das Land würde auch innerhalb von Tagen zusamenbrechen, wenn das der Normalfall wäre.
Ändert nichts daran, dass Irland ihnen das angeboten hat, wie vielen anderen auch. Das das nicht ok ist, steht auf einem anderen Blatt, dennoch ist das gebashe hier absolut lächerlich. Regt euch doch doch mal über die Dinge auf, die euch direkt betreffen!
 
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Wenn Irland weniger steuern erhebt als diese sollten ist das eine Sache zwischen der EU und Irland.

Hier greift die EU mal wieder in nationale Themen ein, zeigt aber gut das die EU Reformiert gehört.
 
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dewa schrieb:
Sehr gut. Jetzt das gleiche bitte für die anderen Großkonzerne, die massig steuern hinterziehen
Lesen und verstehen:

die Irland ab 2003 bis einschließlich 2014 gewährt hat
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Moritz Velten schrieb:
Richtig so, dass Apple nachzahlen muss.

Hoffentlich werden auch noch andere Konzerne nachzahlen, da Steuerhinterziehung eine Straftat darstellt.
Lesen und verstehen:

die Irland ab 2003 bis einschließlich 2014 gewährt hat
 
Tulol schrieb:
Das ist keine Strafe, sondern einfach nur eine Steuernachzahlung.
Das sehen die Apple-Manager mit den Dollarzeichen in den Augen aber anders. ;)
Ich schrieb ja auch nicht von "Strafe", sondern "Bestrafung".
 
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