News Steuerbegünstigung in Irland: Apple muss endgültig 13 Milliarden Euro nachzahlen

Apple ist Opfer des Erfolgs.
Kleine und mittlere Firmen zahlen keine Steuern. Bist du groß dabei, dann kommen Sie Milliarden holen.
Die Ampel und die Blitzer müssen weg!
 
Firefly2023 schrieb:
Schon lustig hier, die ganzen Applehasser…
Lustig ist, dass hier alle für Steuern und einheitliche Steuern in der EU sind. Beim Finanzamt jedes Jahr dann aber selbst gucken, wie sie am meisten vermeiden und für sich selbst rausholen können.
 
Moritz Velten schrieb:
Das fände ich auch richtig.

Dann würden die Länder deutlich mehr Steuern einnehmen und der Bürger vielleicht auch entlastet werden.
Punkt 1: ja
Punkt 2: Nein

Deshalb kann man eigentlich immer nur für Steuervermeidung sein, denn beim Normalbürger kommt das leider nie an.
 
Dr. MaRV schrieb:
Lustig ist, dass hier alle für Steuern und einheitliche Steuern in der EU sind. Beim Finanzamt jedes Jahr dann aber selbst gucken, wie sie am meisten vermeiden und für sich selbst rausholen können.
Sage ich ja. Dieses Doppelmoral.
Nur weil es Apple ist.
 
Dr. MaRV schrieb:
Beim Finanzamt jedes Jahr dann aber selbst gucken, wie sie am meisten vermeiden und für sich selbst rausholen können.
Du bringst da was durcheinander.

Als Privatperson bist du selber für deine Angaben beim Finanzamt verantwortlich. Kommst du dem nicht nach muss das Finanzamt 'schätzen'. Oft zu gunsten des Finanzamts.
Wenn du jedoch deine Steuererklärung machst dann steht es dir frei die Gesetze in vollem Umfang auszuschöpfen.

Ähnlich sieht es durchaus bei Unternehmen aus. Auch für die gelten normalerweise einheitliche Gesetze.

Das Finanzamt handelt auch da im eigenen Interesse.
Daher ist man als Unternehmer gut beraten sich nicht auf das Amt zu verlassen.

Aber hier geht es um individuelle 'gesetze' die so natürlich im EU-Raum nicht zulässig sind weil: Gleiches Recht für alle.

Und genau da wurde in Irland hiermit in die Schranken gewiesen.

Es geht nicht darum das Gesetzt möglichst intensiv/geschickt zu umgehen sondern es maximal einzuhalten.
 
supermanlovers schrieb:
Also bei einer Exportnation (und lange Zeit Exportweltmeister) wie Deutschland würde das zu deutlichen Mindereinnahmen führen.
Interessanter Gedanke. Würde also auch Anreize schaffen eine ausgeglichene Handelsbilanz zu haben und den Inlandskosum zu fördern. Sehe da den Bürger als Gewinner.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ILoveShooter132 und Clausewitz
Haha ihr seid ja alle lustig
Als ob Apple auch nur einen Cent davon bezahlen wird
Entweder es wird mit Preiserhöhungen bei den Kunden direkt reingeholt oder man feuert einfach 5000 Mitarbeiter

Dann am besten per Siri:

Hey siri bitte bereite Kündigungen für 5000 Mitarbeiter vor


Bin übrigens immernoch fasziniert wie viel Hype diese Keynote verursacht obwohl im Prinzip absolut nichts neues vorgestellt wurde
Ausgenommen armselige alte KI Features
 
Incanus schrieb:
Es hat hier aber gar keine Steuerhinterziehung stattgefunden. Irland hat große Firmen mit Vergünstigungen angelockt und die haben das eben dankbar angenommen. So wie andere Großverdiener ihren Wohnsitz nach Monaco verlegen oder in die Schweiz, wo sie ihre Steuerlast verhandeln können. Sofern man sich an die Regeln hält ist das nicht ungesetzlich, höchstens moralisch bedenklich.
Apple hat nach einem Sitz in der EU gesucht und sich explizit Irland ausgesucht, die die 'besten' Bedingungen gewährten, die den durch die EU gegebenen rechtlichen Rahmen sehr Konzernfreundlich interpretierten. Diese Interpretetion ist Apple vollumfäglich bewusst. Oder glaubst du nicht, dass an solchen Verträgen die Konzernanwälte massgeblich mitwirken und verlangen, dass ihre Forderungen mit zu Papier gebracht werden?

Dann stellt die EU Kommission fest, dass unrechtmäßig Steuerbegünstigungen gewährt wurden. Und sofern diese Unrechtmäßigkeit den Tatsachen entspricht, ist es eben unrechtmäßig und nicht nur moralisch bedenklich. Hier hat der Europäische Gerichtshof dies nun final bestätigt, Apple ist also nicht lediglich ein Großverdiener der seinen Lebensmittelpunkt nach Monacco verlegt, sondern ein Steuerhinterzieher.
 
ElliotAlderson schrieb:
Wert des Unternehmens ≠ Geld auf dem Konto.
Hmm komisch dass Apple letztes Jahr Aktien im Wert von... Was waren es noch gleich, 90 Mrd. zurück gekauft hat? Ach und für das aktuelle Jahr sind es... Ups, 110 Mrd. :freak:
Ja scheint kein Geld auf dem Konto zu sein und der Wert und die Gewinne von 97 Mrd. letztes Jahr sind natürlich alle direkt weg, genau wie die XX Mrd. davor und die XX Mrd. davor und und und...

Die 13 Mrd. sind defacto nur Peanuts. Sie tun Apple nicht direkt weh, sehen aber auf dem aktuellen Quartalsbericht doof aus und das wars. Das Management lernt dadurch nix und so macht man munter weiter, notfalls wie gehabt mit illegalen Mitteln weil die Strafe ohnehin nur Peanuts sind.

Wie üblich funktionieren absolute Strafen für Mega-Corps nicht. Sinnvoller wären prozentuale Strafen: X% die ihr für Y Jahre hinterzogen habt, müsst ihr in den kommenden Y*2 Jahre nachzahlen, +X% Strafzahlungen heute und +XX% Strafzahlungen über die nächsten Y Jahre extra. Und weil Straftat bzw. sollte es Verdacht auf weitere Ungereimtheiten geben, dann gibts noch mal +XX% on Top, plus es darf dann auch gerne mal tatsächlich der ein oder andere Manager Verantwortung für den Betrug übernehmen und im Gefängnis um die Ecke vorstellig werden.

Sowas wäre tatsächlich fair und würde die Manager zum Denken anregen "Vielleicht keinen Betrug starten. Vielleicht lieber den Gesetzen folgen, da ich persönlich auch mal Verantwortung übernehmen müsste." So wie es bisher aber läuft sind solche Strafmaßnahmen schlicht "The cost of doing business" und von der "Manager Verantwortung" sieht man auch exakt nichts.
 
GR Supra schrieb:
Apple ist Opfer des Erfolgs.
Kleine und mittlere Firmen zahlen keine Steuern. Bist du groß dabei, dann kommen Sie Milliarden holen.
Die Ampel und die Blitzer müssen weg!
Selten so einen populistischen Blödsinn gelesen, aber das sind wir ja von dir gewohnt.

Gerade Großkonzerne haben erheblich mehr Möglichkeiten Steuern zu verhindern als kleine oder mittlere Betriebe.

Was die Ampelregierung auch immer mit Entscheidungen der EU zu tun hat, bleibt dein Geheimnis und das deiner Bubble.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Popey900 und ILoveShooter132
Glyphus schrieb:
Sehe da den Bürger als Gewinner.
Mit der Meinung stehst du alleine da.

Deutschland hat meist einen Überschuss von 200 Mrd+. Das bekommst du nicht weg konsumiert.

Die Boom Jahre (Vollbeschäftigung, Steuereinnahmen Überschuss, hohe Lohnsteigerungen, Rekordinvestitionen der Wirtschaft) von ca. 2010-2020 beruhten auf einem hohen Exportüberschuss.

Seit 2 Jahren schwächlt der Export und schon geht's Deutschland spürbar schlechter.
 
Finde auch amüsant, dass Leute immer noch denken sie hätten Einblick in diese Welt
Alles was ihr hier wiedergebt ist eine Wiedergabe von dritten
Keiner weiß was davon stimmt und welche Abmachungen hinter den Kulissen getroffen werden
Dafür sind diese Unternehmen zu reich um sie mal eben zu verärgern und auf Dauer die Beziehungen zu schädigen
Aber das ist dem normalo natürlich ein Dorn im Auge
Der möchte immer alles wiedergeben und wissen haha
Schuster bleib bei deinen Leisten ist in dem Fall wirklich mal passend auch wenn solche Sprichwörter meist nur dafür da sind die Leute in ihrer Entwicklung zu hemmen
 
knoxxi schrieb:
Selten so einen populistischen Blödsinn gelesen, aber das sind wir ja von dir gewohnt.

Gerade Großkonzerne haben erheblich mehr Möglichkeiten Steuern zu verhindern als kleine oder mittlere Betriebe.

Was die Ampelregierung auch immer mit Entscheidungen der EU zu tun hat, bleibt dein Geheimnis und das deiner Bubble.
Du würdest auch sprachliche Mittel nicht erkennen, wenn Du sie liest und sie dir sogar ins Gesicht schlagen.

Deine Unfähigkeit geht natürlich auf die Kappe der Ampel!
 
RogueSix schrieb:
Das Ergebnis ist dann aber auch ganz einfach: Abwanderung der Konzerne aus der EU, Verlust von Arbeitsplätzen usw. - Die Unternehmen werden dann da hingehen, wo es noch "Schlupflöcher" gibt.

Für die US Tech-Konzerne sind wir nur Absatzmärkte. Da gibt es nichts abzuwandern. Ohne Vertriebsorganisation keine Umsätze. Und die Verbraucher / Kunden der Konzerne sind nunmal hier.

In anderen Fällen stimme ich dem Argument zu.
 
dewa schrieb:
Sehr gut. Jetzt das gleiche bitte für die anderen Großkonzerne, die massig steuern hinterziehen
Die wenigsten Großkonzerne dürften Steuerhinterziehung betreiben, das ist illegal. Was sie mit Hilfe dutzender Anwaltskanzleien und Co. machen, ist Steuervermeidung. Diese ist so weit, sich an die Gesetze gehalten wird legal. Ist ja nicht nur Irland, da gibts auch Niederlande (double irish with a dutch sandwich), Luxemburg. Und auch Deutschland bietet an- > Gewerbesteuer, die jede Kommune für sich bestimmen kann, solange sie eine Mindestmenge (200 %). So passiert es, dass Firmen ihren Firmensitz in Kommunen haben, die bei den 200 % sind, aber an sich wird in allen anderen Kommunen gearbeitet, deren Infrastruktur (abge)nutzt, weil dort die Produktionshallen etc. sind, oder riesige Bürokomplexe in Metropolen in Beschlag.Und wo zahlen diese Unternehmen Ihre Steuern? In der Kommune, wo ihr Firmensitz ist..

Siehe z.B
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Viper816, Clausewitz und Incanus
Stramma schrieb:
Apple ist also nicht lediglich ein Großverdiener der seinen Lebensmittelpunkt nach Monacco verlegt, sondern ein Steuerhinterzieher.
Nichts von dem, was Du geschrieben hast ist doch ein Beleg für diese falsche Behauptung. Wenn die EU zehn Jahre nach einer Vereinbarung Irlands mit Apple festlegt, dass diese nicht zulässig war, dann hat doch Apple keine Steuern hinterzogen.
DonDonat schrieb:
Und weil Straftat bzw. sollte es Verdacht auf weitere Ungereimtheiten geben,
Was denn für eine Straftat? Zieht doch mal Eure Anti-Apple-Brille aus und versucht halbwegs neutral zu urteilen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
RogueSix schrieb:
Das Ergebnis ist dann aber auch ganz einfach: Abwanderung der Konzerne aus der EU, Verlust von Arbeitsplätzen usw. - Die Unternehmen werden dann da hingehen, wo es noch "Schlupflöcher" gibt.

Es muss eine globale Kraftanstrengung geben, um das Problem zu lösen. Das ist natürlich wegen des globalen Wettbewerbs schwierig, denn zahlreiche Staaten wollen prestigeträchtige Unternehmen wie Apple aus verschiedensten Gründen natürlich gerne im Land haben.

Die Lage ist also sehr komplex und es ist mit einfachen Rufen nach mehr Regulation nicht getan. Im Gegenteil. Zusätzliche Regulation wird für die regulierenden Regionen nur negative Auswirkungen haben und die Unternehmen gehen lachend dahin, wo es liberaler zugeht.

Nun, ich bin eben auch für globale Regulierungen aller Staaten und bin mir bewusst, dass Konzerne kapitalistische Institute sind, die IMMER maximalen Profit zu minimalen Kosten erwirtschaften wollen. Ich bin kein Trottel.
Hauptsache die Großkonzerne hören mit der Steuerflucht auf. Komplexe Regeln können wir uns noch ausdenken, aber ich will das Resultat und ich denke das wollen wir alle hier.
 
Incanus schrieb:
... und versucht halbwegs neutral zu urteilen.

Dann war eben eben Steuerraub und der Bruder Tuck war in dem Fall Irland und er der Sheriff die EU.

Nein im ernst, welches Vokabular rechtlich korrekt anzuwenden ist, muss man nach dem Lesen des Beschlusses/Urteil prüfen.
Es könnte auch eine Hinterziehung sein. Eine Straftat wird ja nicht weniger strafbar wenn ich einen Beihelfer habe. Ob es Beihilfe war und ob ggf nicht lag, da mus man lesen. Das wird explizit begründet sein.
 
Auf welcher Basis sprichst Du hier von 'Steuerraub', 'Straftat', Hinterziehung' oder 'Beihelfer'? Und das bevor Du überhaupt etwas zum Thema gelesen hast?
Genau das ist es doch, was ich kritisiere. Manch einer liest 'Apple muss zahlen' und schlägt vor Freude Purzelbäume, ohne überhaupt zu verstehen, um was es geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
Zurück
Oben