Strompreishammer

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Die Maßnahmen kannst aber auf die deutschen Haushalte anwenden. Wenn auch das letztlich eine Milchmädchenrechnung ist. Hauptsache das Problem wird woanders hin verlagert.
 
Erkekjetter schrieb:
(...)Wenn kein Benzin zu den Tankstellen kommt, kommt auch kein Gas oder Heizöl zu den Kunden und ebenso keine Rohstoffe zu den KRaftwerken. (...)
Was reimst Du Dir da zusammen?

Erdgas wird europaweit gehandelt und auch in UK über Rohrnetze verteilt.
 
Erkekjetter schrieb:
Nur hat das bei den Briten relativ wenig damit zu tun, das die Heizkosten in der BEschaffungs teurer werden sondern das sind die angekündigten Auswirkungen des Brexit.
Das stimmt so nicht. Mehrere Gründe für die hohen Energiepreise in GB kann man z.B. in der WiWo nachlesen.

Hier eine Auswahl daraus:
  • Geringere Produktion von Windenergie über das Jahr gesehen
  • AKWs derart veraltet, dass sie zeitweise vom Netz genommen werden mussten
  • Netzinfrastruktur veraltet, deshalb mehr Störungen und Versorgungsprobleme
  • Geheizt wird in Privathaushalten größtenteils mit Gasheizungen
  • Nur geringe Kapazitäten an Gasspeichern
  • Durch Brexit Ausschluss vom EU-Binnenmarkt, was negativ beim Einkauf und der Versorgung von Energie ist
  • Mögliches Abnibbeln verschiedener Gas- und Stromanbieter durch mangelnde Substanz der Firmen
Es ist mitnichten so, dass alle Energieprobleme in GB auf den Brexit zurückzuführen sind. Vielmehr hat der Brexit eine verschärfende Wirkung auf strukturelle Probleme.
 
Ich bin bei Maingau Energie und habe gerade eine saftige Preiserhöhung bekommen.
Der Strompreis (3€ Monatsgrundgebühr) erhöht sich von 21,66cent/kWh auf 54,55cent/kWh. Da sind +151%.

Das sind bei 2700kWh Jahresverbrauch 1508€.
Mein Grundversorger (N-Ergie) würde nur 877€ im Jahr kosten. Bisher war mein Grundversorger immer teurer.
Werde wohl dahin wechseln.
 
Pym schrieb:
Es ist mitnichten so, dass alle Energieprobleme in GB auf den Brexit zurückzuführen sind.
Wurde das behauptet? Der Brexit hat das ganze aber entsprechend so verschärft, dass es zu dir Krise kam. Er ist somit zwar nicht alleinige Ursache, wohl aber Auslöser.
Binalog schrieb:
Was reimst Du Dir da zusammen?
Nicht mehr als du. Die Behauptung, man brauche nur nach GB schauen um zu sehen, wohin es in DE geht, ist schlicht Unfug. Die Probleme sind dort andere und so auf DE nicht übertragbar. Daher steigt der GRaspreis dort auch bereits seit Januar, wo bei uns nochj lange nicht szu sehen war.
 
Die Jenashose 1 Woche tragen, den Pullover ebenso, die Unterhose alle zwei Tage auf Links drehen und schwups spart man sich die ein oder andere Wäsche.........
sry das ist kein Fortschritt das ist die Rückkehr zum Mittelalter.
 
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Binalog schrieb:
Deine Lastwagentheorie bzgl. Gas ist doch albern.
Das war exemplarisch, da man dazu am meisten in den Medien vernommen hat oder meinst du der britischen Wirtschaft mangelt es nur an LKW-Fahrern? Bzw. wenn man schon Probleme ÖLl/Benzijn auszufahren, wird es an allen Enden und Ecken mit Ersatzteilen/Wartungen etc. pp. ebenfalls Probleme geben. Der BRand an der Gaspipeline dürfte dafür exemplarisch stehen.

Davon abgesehen ist deine Theorie, dass man nur nach GB schauen müsste eben auch genauso albern.
 
4Helden schrieb:
sry das ist kein Fortschritt das ist die Rückkehr zum Mittelalter.
Dämmen der eigenen 4 Wände (teilweise geht das auch in der Mietwohnung ohne Schimmelbefall zu provozieren) oder eine effektive Heizungssteuerung ist aber bei Weitem kein Rückschritt.

Und mit Sicherheit bin ich nicht der einzige in Europa, der durch energieeffizienteres Kochen (mit Elektro) spätestens seit HO einiges an Strom einsparen könnte. Selbiges gilt beim Lüften in modernen Wohnungen mit Lüftungsanlage. Anstatt dort z.B. 4-37W/h (und Lüftungsgerät) zu verbraten kann man auch altmodisch selber stoßlüften und das Lüftugsgerät nur anschalten, wenn es erforderlich ist. Und schon spart man pro Zimmer und Jahr mind. 10-35 KWh.
 
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Erkekjetter schrieb:
(...)Davon abgesehen ist deine Theorie, dass man nur nach GB schauen müsste eben auch genauso albern.
Es ging um einen Ausblick, welcher sozialer Sprengstoff in dauerhaft hohen Energiepreisen innewohnt, wenn diese dazu führen, dass sich viele (Millionen) von Menschen ihre Grundbedürfnisse bzgl. Wärme und Mobilität nicht mehr leisten können. Diese vielen Menschen (und Wähler) schauen jahrelang dabei zu, wie immer mehr Ebbe im Portemonnaie ist und gleichzeitig der CO2-Wert in der Atmosphäre einfach weitersteigt? Diese Wette würde ich nicht eingehen.
 
Binalog schrieb:
Es ging um einen Ausblick, welcher sozialer Sprengstoff in dauerhaft hohen Energiepreisen innewohnt, wenn diese dazu führen, dass sich viele (Millionen) von Menschen ihre Grundbedürfnisse bzgl. Wärme und Mobilität nicht mehr leisten können.
Den gibt's damit nicht zwangsläufig.
z.B. kann man der Situation entgegenwirken indem (wie geplant) die EEG Umlage wegfällt. Und es kann (beispielsweise) ein angemessenes Energiegeld zur Verfügung stehen.
 
Heute meine Strompreisanpassung von EON im Briefkasten gehabt. Ab März wird die kwh sogar günstiger (27,x cent -> 26,x cent) und der Grundpreis wird aufs Jahr gesehen 35€ teurer. Hatte den Thread heir verfolgt und mir wurde schon Angst und Bange. Scheint regional große Unterschiede zu geben. PLZ 213xx
 
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KitKat::new() schrieb:
(...)
z.B. kann man der Situation entgegenwirken indem (wie geplant) die EEG Umlage wegfällt. Und es kann (beispielsweise) ein angemessenes Energiegeld zur Verfügung stehen.
Ok, zwei Probleme sehe ich dabei:

1. Die Kosten für die EEG-Umlage entfallen ja nicht, die werden "nur" auf den Steuerzahler umgelegt, denn die Vergütungen werden weiter ausbezahlt.

2. Auch das Energiegeld muss irgendwoher kommen. Der Strom (Ausgangsbasis 100) wird um x % verteuert, der Verbraucher zahlt also jetzt 100 + x %. Der Staat gibt aber die x % nicht komplett an den Bürger zurück, sonst würde die "Steuerungsfunktion" entfallen. Wir wird aus Sicht des Bürgers gegenfinanziert? Ganz einfach, in Form von Wohlstandsverzicht und Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.

Zumindest hat die EU-Kommission erkannt, dass es ohne thermische Kraftwerke nicht funktionieren kann und deshalb Gas und Atom als grün eingestuft. Wir können als nun unbesorgt unsere intakten Kohlemeiler schleifen, neue Gaskraftwerke errichten und den Rest von französischen AKWs und polnischen/tschechischen Kohlekraftwerken beziehen. Und dabei hoffen, dass in den USA nicht ein Trump 2.0 einzieht und wir mit unser Gas-Abhängigkeit von der Weltpolitik zermahlen werden.
 
Binalog schrieb:
Ok, zwei Probleme sehe ich dabei:
sind dann also typische soziale Probleme, wo der Staat es nur geschickt anstellen muss mal nicht zu Leuten umzuverteilen, die sich eh schon kaum vor Geld retten können, sondern umgedreht.
Ansonsten schadet ein bisschen Energiebewussteres Leben bestimmt auch nicht, (statt sich dem Rebound Effekt zu ergeben und mehr statt trotz des Fortschritts weniger Energie zu verbrauchen).

Binalog schrieb:
und deshalb Gas und Atom als grün eingestuft.
Quelle?

Binalog schrieb:
neue Gaskraftwerke errichten und den Rest von französischen AKWs und polnischen/tschechischen Kohlekraftwerken beziehen. Und dabei hoffen, dass in den USA nicht ein Trump 2.0 einzieht und wir mit unser Gas-Abhängigkeit von der Weltpolitik zermahlen werden.
Ich würd eher mal sagen wir bauen die erneuerbaren weiter aus. Sollten die AKWs in Frankreich mal wieder funktionieren und ihre AKWs nicht stilllegen können wir teuer importiertes grünes Gas gern auch mit teuren Atomstrom aus Frankreich ergänzen.
 
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KitKat::new() schrieb:
(...)Quelle?(...)
https://www.welt.de/politik/ausland...er-Leyen-haelt-an-gruener-Atomkraft-fest.html

Die Mehrheit dafür steht seit einiger Zeit, ist so.

Derzeit sind in Frankreich ca. 47 GW AKW-Erzeugung am Netz...

1642018530231.png

https://transparency.entsoe.eu/gene...ime.timezone_input=CET+(UTC+1)+/+CEST+(UTC+2)
 
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Gas und Nuklear wurden als "grün" eingestuft, das ist der derzeitige Stand. Die Formalien müssen noch folgen, falls Du das meinst.

Das wird aber nichts ändern, weil es:

  • Technisch notwendig ist
  • Die Mehrheiten dazu klar sind
 
Binalog schrieb:
Gas und Nuklear wurden als "grün" eingestuft, das ist der derzeitige Stand.
Ich weiss ja nicht was du liest, aber ich lese das in dem Artikel, den du verlinkt hast:

Die EU-Kommissionspräsidentin hat den Plan verteidigt, Atomkraft und Gas im Rahmen der neuen Taxonomie für grün zu erklären. Sie stehe voller Überzeugung hinter dem Vorschlag, so Ursula von der Leyen
 
Ok, formal hast Du recht. Ändern wird es aber an der derzeitigen Einstufung nichts mehr. Oder gehst Du von was anderem aus? Falls ja, weshalb?
 
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