Madman1209 schrieb:
Hi,
@bLu3to0th & 0711
Zitat Steve Ballmer: "Man muss kein Informatiker sein, um ein Windows Phone zu nutzen. Dagegen muss man das sein, um ein Android zu bedienen. Wenn man ein Windows Phone in die Hand nimmt, dann sind die Informationen gleich komplett und sofort im Vordergrund zu finden. Man muss sich nicht erst durch ein Meer von Icons durchscrollen."
Und genau das ist es eben nicht wenn ich meine Erfahrungen und eure Kommentare jetzt so zusammenfasse.
Zu erst sei einmal gesagt, dass das Zitat von Ballmer überspitzt formuliert ist. Wer das nicht erkennt, dem sollte geholfen werden.
Dann sollte man nicht aus einzelnen Kommentaren sich Teile rausfischen, um eine generell gültige Meinung zu bilden.
Madman1209 schrieb:
Es geht einfach um die Kalenderfunktion. Die ist einfach nicht komfortabel.
Das sehe ich nicht so. Die ist halt simplifiziert und das ist gut für mich. Für mich ist es ein wenig verwunderlich, dass du bloated Designs vorziehst und Android passiv lobst, während genau das all den Grundsätzen widerspricht, die mit unix einhergehen. Aber das ist generell nix neues, da der Großteil der Android Anhängerschaft stets von dem offenen linux Unterbau schwärmt, während Android an vielen Stellen mit unixoiden Konzepten bricht.
Agenda als default view ist für mich stets interessanter als irgendeine Wochen/Monats-Ansicht. Ich muss jetzt wissen, was ansteht und nicht in den nächsten Wochen. Da geht es einfach um Prioritäten. Wenn ich mir dann die Monatsansicht anzeigen lassen, brauch ich auch nicht unbedingt jedes Detail erkennen können. Allein an den farbigen Blöcken in den Tagen lässt sich erkennen, wo Schwerpunkte liegen.
Beim Note drücke ich einfach auf "WLAN an / aus". Weder brauch ich dafür ein extra Tile erstellen noch muss ich in die Einstellungen. Und was beim Note auf dem Startscreen ist bestimme ich doch selber? Den deiner Meinung nach "unnötigen Mist" habe ich nicht. Uhrzeit, Mails, wichtige Kontakte, Kalender, wichtige Einstellungen. Fertig.
Die Bar hat leider auch Schwachstellen. Da wäre zum einen das Konzept zu nennen ersteinmal alles anzuzeigen. Kein Mensch muss stehts sehen, wieviele ungelese Mails er hat oder ob sein WLAN aktiv ist oder nicht. Das muss nur dann Platz verschwenden, wenn der Anwender es wissen möchte.
Dann wäre zu nennen, dass jede App sich da reinwurschteln kann mit jeglichem Mist. Anstatt das vernünftig zu nutzen, tendiert der Großteil der Apps jedoch dazu einfach mitzuteilen, dass sie da sind. Wenn man in dem Bezug WP kritisieren möchte, dann sollte man doch eher sagen, dass es ärgerlich ist, dass Apps sich nicht in den Lockscreen implementieren (wobei das wahrscheinlich auch zu dem typischen bloating führen würde).
Mit Kritik sollten auch immer Lösungsvorschläge verbunden sein: Der wohl richtige Ort für Toggles der Verbindungen wäre wohl das Lautstärke/Now-playing Dropdown. Da ist noch Platz. Es wird nur dann angezeigt, wenn der User es auch braucht.
Was macht MS mit den connection settings? Das was sie überall tun. Sie simplifizieren. Sie nehmen einem Aufwand ab, anstatt einem aufzuzwingen. Wenn wir über etwas unsicheres wie Bluetooth sprechen, macht es Sinn dem Nutzer die Entscheidung aufzuzwingen. Bei der Implementation von Wifi ist dem aber nicht so. Die Akkulast bei dauerhaft aktiviertem Wifi ist vertretbar.
Je nachdem was man persönlich bevorzugt, mag einem Toggle besser gefallen oder andere Lösungen. Daraus ergibt sich aber nicht automatisch ein schlechter oder besser. Sinnhaftigkeit führt zu besseren Ergebnissen. Klassisches Beispiel dafür sind Videorekorder. Der Sinn ist einen gewissen Zeitabschnitt zu archivieren. Erst kam das "alles manuell". Dann kam das "du konntest Zeiten per Hand vorplanen". Am Ende standen dann Lösungen, die wirklich jeder DAU bedienen konnte. Damit war das System für eine breitere Masse zugänglich. Natürlich mochte so mancher seinen Videorekorder per Hand konfigurieren, sinnvoll für die meisten war es jedoch nicht. Jedes mal stellt sich dann die Frage, inwieweit die Simplifizierung zu stark ist. Da sollte man natürlich bei einer Kundschaft wie den Usern von CB nicht denken, dass sie erkennen, dass Systeme nicht nur für ihr Können geschaffen werden.
Nochmal: Es geht mir nicht darum, dass es generell nicht geht (wobei ich die Sache mit der Adressleiste im Browser lächerlich finde), es geht um die Aussage "Bei WP7 ist alles ohne Aufwand schon per default so und bei Android muss ich erst blablabla" und das stimmt eben nicht. Dass ich es am Ende so einstellen kann und extra Sachen installieren kann ist ja vollkommen richtig. Aber dass ich es überhaupt MUSS widerspricht der Aussage von Ballmer. Punkt.
Du solltest auf diesem Zitat wirklich nicht so rumreiten. Hinsetzen, durchatmen, erkennen:
1. Der Herr Ballmer spricht afaik kein Deutsch.
2. Er hat nicht gesagt "Bei WP7 ist alles ohne Aufwand schon per default so und bei Android muss ich erst blablabla". Er sagte übersetzt, dass ich kein Informatiker sein muss, um ein WP zu bedienen, während Android überspitzt formuliert das eben vorraussetzt. Ich weiß ehrlich nicht, wo du das "alles" hernimmst. Natürlich gibt es Dinge in WP, die nicht per default so sind, wie es sich so mancher vorstellt. Wenn es um Informationsgehalt geht (ich denke, dass du aus dem "komplett" dein "alles" ableitest), gibt es mit Ausnahme der Drittanbieter-App auf Lockscreen-Schwäche nichts zu kritisieren.
Möchtest du etwa widersprechen, wenn ich behaupte, dass Android eher was für technikaphine Menschen ist und WP eher nicht? Wenn man schon interpretiert, ist nämlich eher das, was Ballmer gesagt.