el_zoido schrieb:
Mir macht das spielen in letzter Zeit auch immer weniger Spass. Vielleicht bin ich mit Ende 30 mittlerweile auch einfach zu alt dafür. Nach dem Motto alles schonmal gesehen. Habe selbst God of War nicht zu Ende gezockt, aber so Sachen wie Vampire Survivors werden wiederum gesuchtet. ;D
Hab mit Anfang 40 dasselbe Problem.
Bin von den 200 Stunden-Monstern nur noch genervt.
Gibt ein paar Tricks:
a) Sich ein paar ähnlich alte Redakteure zu suchen, mit denen sich der eigene Spielgeschmack einigermaßen deckt.
Bei mir sind das Jörg Luibl und André Peschke.
Bei beiden hört man die Müdigkeit über “Been there, done that” Spiele deutlich raus und wenn die mal was abfeiern, ist es MEIST auch was für mich.
b) Mit ollen Games hab ich oft mehr Spaß als mit neuen. Die versuchten meist noch in 30 Stunden gut zu unterhalten und gingen nach heutigen Maßstäben geradezu verschwenderisch mit Content um.
c) Mal auf andere Nischen wechseln. Wenn man mit japanischen Spielen bisher wenig am Hut hatte, mal die ausprobieren. Atlus hat da ja zum Beispiel recht abgefahrenes Zeugs im Portfolio.
Öde sind halt für mich alten Sack inzwischen 200 Stunden Dauerlutscher, noch dazu mit westlicher Erzählform. Man kann in Filmen und Serien ja schon oft die Handlung der jeweils nächsten 5 Minuten genau vorhersagen - bei den in Spielen ja meist noch konservativer erzählten Geschichten, ist das noch schlimmer.
Ich mochte nicht mal TLoU1 & 2 besonders.
Nach trölf Staffeln The Walking Dead + Spin-Offs steckt da heute nicht mehr viel in TLoU 1.
TLoU2 ödete mich an, weil ich von vorne bis hinten wusste, was passieren würde, ahnte sofort Abbys Absichten und Motivation (ich wollte “es” schon in TLoU1 nicht tun, aber das Spiel zwingt einen) und war irgendwann nur noch genervt von Ally, der Twist klappte auch nicht - wenn man mal Augen und Ohren aufsperrt, sieht man den Stunden vorher kommen - und allgemein ist mir das Spiel dann schon zu unbekümmert, was die Ermordung von Menschen angeht. Z.B. wirkt es teilweise geradezu absurd, wenn einem Personen ohne zu murren folgen und einen unterstützen, während man zig Menschen umbringt, unter denen sie aufgewachsen sind.
Nathan Drake - die kranke, massenmordende Psychopathenversion von Indiana Jones - hat für mich das gleiche Problem.
Moderne Assassin’s Creeds, wo man z.B. halb Griechenland umbringt, manche Leute nur, weil einer schief guckt und das einem anderen nicht passt, und man trotzdem als Volksheld(in) gefeiert wird, wirken auf mich auch nur noch irre.
Allgemein mag ich TLoU1&2 nicht, weil es mich zu oft zu Handlungen zwingt, die offensichtlich falsch sind und nur aufgrund von Game Design Beschränkungen alternativlos sind… und die Spiele mich dann sehr viel später in der Handlung für mein Tun bestrafen. Die Designer spielen für mich unfair.
Technisch und vom Art-Aufwand her sind sie natürlich fantastisch.