Urheberrecht bzw. geistiges Eigentum sichern

Axcis

Lt. Junior Grade
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Nov. 2014
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289
Hallo zusammen,

ich hätte folgende Frage, weiß einer wie es um "selbst" verfasste Veträge im privaten Breich bestellt ist? Sind diese generell gültig oder bedarf es auch bei diesen, immer den genauen Paragraphen?

Hintergrund ist, dass ich meinen ersten Roman zuende geschrieben habe. Bevor ich mich damit bei einem Verlag bewerbe, hätte ich allerdings gerne ein erstes Feedback von Familie, Freunden und Bekannten (Insgesamt ca. 10 Personen), für einen Feinschliff sozusagen und zu sehen, wie es ankommt.
Ich würde behaupten, dass es so verläuft wie ich es mir vorstelle und ohne Probleme den Personen das ausgdruckte Manuskript vorlege, sie es lesen, die Fragebögen dazu ausfüllen und es mir wieder zurück geben.

ABER es handelt sich halt um mein Manuskript, in das tausende Stunden und Jahre meines Lebens geflossen sind und rein theorethisch, hat jeder dieser 10 Personen, dann ein fertiges Manuskript in seiner Hand.
Macht in vielerlei Hinsicht kein Sinn, da auf jeder Seite meine Daten stehen und es damit sehr aufwendig macht. Ganz davon abgesehen, dass die Geschichte noch weiter geht und ich ja noch sehr viel mehr geschrieben und an Inspiration gesammelt habe, über das Buch und die Personen etc.

Daher möchte ich mich bestmöglichst absichern und lieber etwas mehr Zeit investieren, um später nicht naiv auf die Fresse zu fallen und am besten noch die Rechte an meiner eigenen Arbeit zu verlieren.
Wenn ich über Ebay Kleinanzeigen etwas verkaufe, kopier ich auch immer den genauen Wortlaut vom Gesetzestext, da ich da schon oft gelesen habe, dass so Texte wie: Weil privatverkauf, keine Rücknahme oder Garantie - Wohl vor Gericht nichts bringen würden.


Folgenden privaten Vetrag habe ich mir überlegt und dann habe ich noch ein Beispiel von einem Muster im Internet genommen... weiß aber überhaupt nicht, was davon jetzt besser wäre.

Vertrag mit Paragraphen.png
Hier mit den Paragraphen, wobei ich den dritten Entfernt habe, da es keine Vergütung gibt.

Privatvertrag.png
Hier den selbst aufgesetzen.

Außerdem hatte ich mir vorgenommen, bevor ich es einem Verlag zusende, einmal das Manuskript in einem Paket zu lagern, einen USB Stick dazu mit sämtlichen Dingen, die ich sonst noch aufgeschrieben habe etc. Das Paket zu versiegeln und dann an mich selbst zu senden, damit hätte ich ein datierten Nachweis, nur für alle Fälle.
 
Wenn dir das so wichtig ist - warum nicht ein paar hundert Euro für einen Anwalt investieren, der dir das rechtssicher beantwortet oder dir gar ein Muster einer Geheimhaltungsvereinbarung (oder was du sonst noch haben willst) mit gibt?


Konkrete Rechtsberatung ist hier nicht erlaubt. Aber:
Das Geld in einen Anwalt wäre wohl richtig gut investiert. Schon deine Vorlage würde ich nicht mal meinem Praktikanten durchgehen lassen.



PS: Sicher, dass du wirklich wichtige Sachen so ganz normal per Paket/Post verschicken willst? Ich glaube, dein Anspruch (mega wichtig, mein Lebenswerk, ...) und die tatsächlichen Umsetzungsideen klaffen deutlich auseinander.
 
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Ich würde dir ebenfalls zu einer Beratung durch einen Anwalt, vornehmlich einem Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht raten.

Kostet Geld, aber du kannst beruhigt schlafen.
 
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Zu geil. Paar tausend Stunden deine Lebens investiert aber 200€ am Anwalt sparen wollen. Good luck.
 
Das man mit nem Anwalt vermutlich ein kleinwenig besser aufgestellt ist mir auch klar 🤦‍♂️ Ich hatte jetzt eher auf Leute gehofft, die entweder in dem Umfeld arbeiten oder selbst schon eigene Ideen/Bücher oder sonst irgendetwas veröffentlicht haben und reale Erfahrungen damit sammeln konnten.
Die Theorie im Internet kann ich mir schließlich auch durchlesen.
 
@Axcis

Du hast jetzt hier im Thread drei Juristen, die dir sagen, du sollst zum Anwalt gehen. :) Ein wenig besser aufgestellt? Um Welten!


Nur mal so als Denkanstoß zu der Vorlage (nicht dem, was du selbst daraus gemacht hast!):
Was ist denn die konkrete (!) Konsequenz bei einem Verstoß?
 
Idon schrieb:
@Axcis

Du hast jetzt hier im Thread drei Juristen, die dir sagen, du sollst zum Anwalt gehen. :) Ein wenig besser aufgestellt? Um Welten!
Hey, also das kann ich ja wohl kaum riechen 😅 Gibt ja genug die einfach was quatschen und dahinter halt eigentlich 0 Ahnung haben.
Aber dann vertrau ich dir einfach mal und schau mich nach einem für Urheberrecht um.
Vielen Dank für die Hilfe 🙂

Achso und noch eine Frage. Wüsstest du oder jemand anderes hier noch eine alternative, um sich das geistige Eigentum nachweislich zu sichern?
Was besseres als es mir selbst, versiegelt per Post zu senden, wäre mir spontan jetzt nicht eingefallen. Gibt es eine Möglichkeit es irgendwie "beglaubigen" zu lassen?
 
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Man kann Unterlagen zum Beispiel notariell hinterlegen. Aber auch das bzw. die Sinnhaftigkeit sollte dir ein Anwalt rechtssicher mitteilen können.
 
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Nix für ungut, ist jetzt auch nicht persönlich gemeint oder soll Deine "Leistung" schmälern, aber ich behaupte einfach mal, Du wirst vermutlich kein zweiter Konsalik (einziger Romanschriftsteller der mir Adhoc einfällt) und da willst Du alleine fürs Korrekturlesen und ohne zu wissen ob das überhaupt jemals ein Verlag drucken wird Anwaltskosten in die Hand nehmen weil VIELLEICHT jemand Dein Manuskript als sein eigenes ausgeben könnte?

Abgesehen davon, hast Du das doch sicherlich auch am PC geschrieben und könntest damit locker nachweisen wann es erstellt wurde und das Du somit der Urheber bist.

Selbst wenn Du davon überzeugt bist ein zweiter Konsalik zu werden, dann müsste ja mindestens einer der Korrekturleser ebenfalls der festen Überzeugung sein das er damit "Millionen" verdienen könnte um einen Rechtestreit gegen Dich zu gewinnen wenn er es denn "klauen" würde.

Ich habe null Ahung ob und wieviel man als Autor verdient, aber eine kurze Google Suche hat dann mal ergeben, Quasi nix.

Ich finde das also alles ziemlich weit hergeholt? Ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
Vermutlich wäre er lieber JK Rowling oder Dan Brown. Die haben mit ihren Werken nämlich gut Geld gescheffelt.

Und warum sollte man zur Absicherung seiner Geschäftsidee kein Geld für einen Anwalt investieren?


Man kann es natürlich so machen wie Bekannte von mir: Ein Produkt in Deutschland entwickeln, weil man Cheap-Ass ist nur in Deutschland schützen, und dann zusehen, wie 1:1 Kopien aus der VR China - wo man produzieren lassen wollte - den Restmarkt überschwemmen.
 
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Mighty schrieb:
Nix für ungut....
Idon hat schon Recht. Da ich mit Harry Potter aufgewachsen bin, wäre das natürlich das non plus ultra und daher bin ich auch an einer langen Buchreihe dran.

Ich würde es mal mit einem Lottschein vergleichen. Zu 99,99% sind die Dinger nix Wert, aber hast du die richtigen Zahlen ist das kleine Scheinchen Millionen schwer. Dazu kommt halt, dass ich schon Jahre daran arbeite und sicher mehr als 1000 Stunden investiert habe.
Meiner Meinung wäre es leichtsinnig, sich nicht zu informieren und abzusichern.

Mitsicherheit hätte die Frau auch niemals gedacht, dass sie mal als die reichste Buchautorin der Welt in die Geschichte eingeht. Man brauch natürlich auch sehr, sehr viel Glück. Wer sich ein bisschen mit dem Thema auseinandersetzt, erkennt schnell, dass selbst die besten Autoren und Bücher von Verlagen zuvor haufenweise Absagen erhalten haben.

Ist ja "nur" ein Hobby. Aber wer weiß😊

Ja klar schreibe ich auf dem PC, aber wie soll man das denn damit wasserdicht nachweisen? Nahezu alles was digital ist, kannst du doch fälschen mit irgendwelchen Software Programmen oder Tricks.
Idon schrieb:
Man kann es natürlich so machen wie Bekannte von mir: Ein Produkt in Deutschland entwickeln, weil man Cheap-Ass ist nur in Deutschland schützen, und dann zusehen, wie 1:1 Kopien aus der VR China - wo man produzieren lassen wollte - den Restmarkt überschwemmen.
Wow... das ist natürlich bitter.
Wobei China ja ohnehin alles kopiert. Versteh das bis heute nicht, dass die dort einfach 1:1 nachbauten von BMW, Audi und Mercedes fertigen können und nur das Logo austauschen.
 
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