Kommentar Kommentar: Geistiges Eigentum

Ein Zitat aus dem oben genannten Artikel, der beispielhaft für die Diskussion ist:

SZ: Das wäre ja so, als ob Ladendiebstahl dann legitim würde, wenn es nur genügend Leute gibt, die in Läden stehlen.

Kreutzer: Der Vergleich hinkt. Auch, wenn er oft bemüht wird. Die Frage ist falsch gestellt.

Kreutzer weicht dieser Frage komplett aus und strickt sie nachfolgend seine Meinung unterstützend um.
Im Anschluss des Artikels erwähnt Kreuzer, dass Menschen mit dem Urheberrecht überfordert seien etc. etc.

Lachhaft. Da stellt jemand die Bevölkerung ja als ganz schön minderbemittelt dar.
Die "Armen" - Werden kriminalisiert, weil sie sich Dinge, die Geld kosten, illegal besorgen.

Jeder Idiot weiss, dass es Verboten ist, sich Dinge illegal zu besorgen, obwohl sie im Normalfall Geld kosten würden. Wer das nicht versteht oder umsetzen kann, sollte schleunigst in Behandlung.

Gerne kann sich eine Anwaltsindustrie entwickeln, die nichts anderes macht, als illegalen Downloadern auf die Finger zu klopfen. Wenn man einmal erwischt wird, solls noch glimpflich abgehen. Wer mehrfach erwischt wird, soll richtig zur Kasse gebeten werden, oder einsitzen.

Das schafft Arbeitsplätze, schützt die Urheber und prügelt vielleicht mal wieder ein bißchen Verstand bzw. Unrechtsbewustsein in die Köpfe der konsumverblödeten Deutschen.

Ich kanns kaum glauben, welche Ignoranz in Deutschland inzwischen herrscht. Europa fährt vollgas gegen die Wand und zieht D mit in den Tod und hier wird diskutiert, wie man Leute, die illegal downloaden oder Cannabis konsumieren, entkriminalisieren kann.

In D hat man einfach den Schuss nicht gehört vor lauter Überfluss, Überangebot und Dekadenz....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird versucht mit der Terminologie der Vergangenheit aktuelle Probleme zu lösen.
Das wird nicht funktionieren. Als die Begriffe Besitz und Eigentum sowie Urheberrecht entworfen wurden, gab es keine virtuellen Vervielfältigungsmöglichkeiten.
Diese Begriffe müssen wir jetzt neu definieren bzw. überprüfen, ob sie überhaupt noch Sinn machen. Bevor wir also nicht sprachlich und rechtsphilosophisch die Vorraussetzungen geschaffen haben, brauchen wir uns um eine Lösung gar nicht bemühen. Das wäre wie einen Nagel in die Wand zu schlagen - ohne Hammer.
 
ZeroZerp schrieb:
Ich kanns kaum glauben, welche Ignoranz in Deutschland inzwischen herrscht. Europa fährt vollgas gegen die Wand und zieht D mit in den Tod und hier wird diskutiert, wie man Leute, die illegal downloaden oder Cannabis konsumieren, entkriminalisieren kann.

und du bist voll bei der Diskussion dabei, glückwunsch du gehörtst wohl zu "uns" konsumverblödeten.... :lol:

Zu dem Zitat aus der SZ:
SZ: Das wäre ja so, als ob Ladendiebstahl dann legitim würde, wenn es nur genügend Leute gibt, die in Läden stehlen.

Man kann diesen Vergleich doch eindeutig differenzieren:

Man befindet sich in seinem Zuhause am PC, wo einen niemand (direkt) beobachtet und es keine Zeugen gibt, vor denen man ein gewisses Maß an moralischer Hemmung besitzen müsste. Im Laden nimmt man etwas in die Hand. Man hat Angst erwischt zu werden, muss heimlich vorgehen damit man nicht erwischt wird und man hat Hemmungen.
Am PC ist es eine winzige Bewegung mit dem Finger, die einem zum "Kriminellen" macht. Kann man das etwa in Relation setzten? Wohl eher nicht.
 
Am PC ist es eine winzige Bewegung mit dem Finger, die einem zum "Kriminellen" macht. Kann man das etwa in Relation setzten? Wohl eher nicht.

Das Prinzip "Gelegenheit macht Diebe" macht das aber um keinen Deut besser, was da passiert.
Wie gesagt- Wenn die einzige Hürde die ist, dass man mit an Sicherheit anngrenzender Wahrscheinlichkeit erwischt wird, dann muss man halt den "Druck" erhöhen. Dann muss man es in Schulen lehren, dass das verboten ist und tatsächlich Instrumente schaffen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man als Übeltäter erwischt wird.

Spätestens, wenn flächendeckend jeder einen kennt, der wegen diesem scheiss zahlen musste, oder einsitzen, garantiere ich, dass sich das mit dem illegalen Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Werken ganz schnell erledigt hat.
Eben gerade weil es ein Luxusproblem ist und man Musik nicht illegal ziehen muss um welche zu hören, noch man sie zum Überleben braucht.
Es wird einfach nicht konsequent genug und flächendeckend durchgegriffen.

und du bist voll bei der Diskussion dabei, glückwunsch du gehörtst wohl zu "uns" konsumverblödeten...
Ich bin deswegen dabei, weil ich es nicht ertragen kann, wie hier das illegale Handeln mit der "Unbedarftheit" und Unwissenheit begründet wird.
Jeder der technisch dazu in der Lage ist, illegal downzuloaden, weiss sehr genau, was er da macht und wie er es macht.

Das zeigt einfach, wie sehr die Erziehung heutzutage bei den Kids versagt, wenn man nicht mal in der Lage ist, diese zu vermitteln, was Recht und was Unrecht ist.
Wenn eine Sache/Film/Musik Geld kostet, dann hole ich sie mir nicht illegal kostenlos!
Ganz einfach!

Klar- Man hat ja auch keine Zeit mehr für Kinder und Erziehung, weil man dem Konsum nachjagen muss. Man braucht ja mindestens 2 Autos, muss sämtlichen kulturellen Darbietungen beiwohnen, muss jedes Jahr dick in Urlaub fahren, braucht 4 Fernseher im Haus, 5 Handys etc. etc.
Maßloßigkeit ohne Sinn und Verstand...
 
Zuletzt bearbeitet:
ZeroZerp schrieb:
Ich bin deswegen dabei, weil ich es nicht ertragen kann, wie hier das illegale Handeln mit der "Unbedarftheit" und Unwissenheit begründet wird.
Jeder der technisch dazu in der Lage ist, illegal downzuloaden, weiss sehr genau, was er da macht und wie er es macht.

Ein Name:
Kino.to

PS:
Etwas weniger Emotionen würden deiner Diskussion gut zu Gesicht stehen ;)

nanoworks schrieb:
Entschuldige, aber du redest ohne Sinn und verstand.
Erst sind die Piraten schuld, weil in China was passiert und wenn man dich drauf ansprichst begründest du deine Aussage mit etwas was nichts mit dem Thema zu tun hat. :freak:
So diskutiere ich nicht..
 
Hier allein die Verbraucher zu kriminalisieren und die Contentindustrie nur als die Guten und rechtschaffenden hinzustellen bringt uns auf jeden Fall nicht weiter. Die Fehler wurden eindeutig von beiden Seiten gemacht und somit gibt es nur eine Lösung wenn beide Seiten wieder fair agieren.

So wenig wie man Unrecht mit Unrecht ausgleichen kann, sowenig kann man erwarten das Unrecht nicht ebenso mit Unrecht vergolten wird.

Wer damit angefangen hat sollte auch den ersten Schritt zur Versöhnung machen, das ist aber eindeutig die Contentindustrie. Schon in den 70ern und 80er (zu einer Zeit als das Wort Internet noch gar nicht existierte) haben Musiker schon ihren Unmut zum Ausdruck gebracht über die ausbeuterischen Methoden der Plattenindustrie.

Die Plattenindustrie verlangt einerseits von den Verbrauchern Fairness gegenüber den Künstlern, tritt sie selbst aber mit den Füßen.

Als ich noch jung war habe ich ca. 90% meiner Musik vom Radio auf Kassette aufgezeichnet. "Bin ich deswegen ein Verbrecher?" Oder bin ich ein Verbrecher wenn ich heute dazu andere Quellen nutze. Was den Download von kompletten Alben betrifft ist die Sachlage natürlich anders.
Als ich dann genügend Geld hatte habe ich mir trotzdem meine gesamte Lieblingsmusik auf CD gekauft.

Im Filmbereich im Prinzip das Gleiche, auch hier habe ich als Jugendlicher kaum eine VHS-Kassette gekauft und fast alles vom TV aufgezeichnet. Damals war es sogar so das diese Aufnahme praktisch ebenbürdig war mit einer Kaufkassette. Die Filme wurden noch vollständig ohne Werbung und ohne Senderlogo ausgestrahlt. Für den Preis der GEZ und Gema Gebühren bekam ich völlig legal den Film in gleichwertiger Qualität was heute praktisch kaum mehr möglich ist.
Selbst meine digitalen Aufzeichnungen (Festplattenreceiver) bei denen ich die Werbung rausgeschnitten und eine DVD erstellt habe, sind mittlerweile fast alle in der Tonne gelandet weil die Qualität auf einen größeren Flachbildschirm einfach unansehlich ist. Gekaufte DVD's haben aber trotz des SD Format eine gute bis sehr gute Qualität auf einen HD Bildschirm. Noch heute sind viele Sender nicht gewillt eine Qualität auszustrahlen die seit über 10 Jahren der Standart sein sollte.

Für mich unterteile ich die Filme in drei Klassen.

1. Top Filme für die ich jederzeit bereit bin den entsprechenden Preis zu bezahlen, weil ich sie mir immer wieder gerne ansehe.
2. Filme die mir ansehen und auch aufzeichnen will falls man sie nach Jahren wieder einmal sehen will.
3. Filme bei denen mir es reicht sie einmal gesehen zu haben.

Für Kategorie 2 und 3 erfüllte früher das Fernsehen den Bedarf, leider sind aber heute die damit verbundenen Schikanen für mich nicht mehr tragbar. Für das Geld das ich jedes Jahr der GEZ und Gema zahle könnte ich aber den Bedarf von Kategorie 2 und 3 problemlos kostenpflichtig decken.

Ein weiterer Punkt ist, viele der gekauften DVD's und BD's habe ich erst erstanden nachdem ich den Film bereits gesehen habe. Da aber das Radio und insbesondere das Fernsehen für mich immer unerträglicher wird werde ich auf Neuerscheinungen immer weniger aufmerksam. Was ich aber nicht kenne kaufe ich nicht und suche auch nicht danach. Somit vergraulen Rundfunk und Fernsehen mit ihrer überbordenden Werbung immer mehr Kunden und verlieren damit die Werbung für ihr eigentliches Produkt.


Fazit: Es muß wieder für ein faires Verhältnis zwischen freien und kostenpflichtigen Angebot gesorgt werden und das freie Angebot darf keine Schikanen enthalten. Ich kann jeden verstehen der für einen Film der schon mehrfach im freien Fernsehen ausgestrahlt wurde nicht noch einmal zahlen will, nur um ihn in einer angemessenen Qualität zu erhalten.
Wenn aber das gesamte Angebot kostenpflichtig sein soll darf es auch keine Zwangsabgaben mehr geben denn diese sind dann nicht mehr gerechtfertigt.
 
Da Musik und Filme ohne Datenträger keine realen Objekte sind und diese auch nicht gestohlen werden, also dem urprünglichen Besitzer die Möglichkeit genommen wird weiterhin darüber zu verfügen, sondern lediglich eine Kopie angefertigt wird, stellt sich doch die Frage, worin genau das "Verbrechen" eigentlich besteht? Musik und Filme ohne Datenträger sind lediglich Informationen, man könnte also von einem Gedankenverbrechen sprechen, Gedankendiebstahl. Damit wären wir bei George Orwell´s 1984 und spätestens jetzt müsste zu erkennen sein, dass wir uns auf einem kranken Pfad begeben haben.

Worin liegt der Sinn, etwas nicht allen kostenlos zugänglich zu machen, wenn es tatsächlich unbegrenzt zur Verfügung steht? Es macht nur Sinn, wenn man es künstlich verknappen möchte, einen künstlichen Mangel erzeugt, damit es überhaupt irgendeinen monetären Wert erhält und man sich daran bereichern kann.

Dieses ganze Thema des geistigen Eigentums ist ein Hinweis auf die Natur unsers Systems, dessen Prinzip es ist, einen künstlichen Mangel zu erzeugen - von allem, mit dem es in Berührung kommt. Damit zwingt es uns, zwingen wir uns, Konkurrenzkämpfe auf, obwohl sie tatsächlich eigentlich völlig unnötig wären, da, wie im Fall von Informationen, die "Ware" in unbegrenzter Menge zu Verfügung steht.
 
derGrimm schrieb:
Erst sind die Piraten schuld, weil in China was passiert und wenn man dich drauf ansprichst begründest du deine Aussage mit etwas was nichts mit dem Thema zu tun hat. :freak:

Ich habe nie behauptet, dass die Piraten an Dingen schuld sind, die in China passieren und meine Begründung gehört sehr wohl zum Thema, denn es geht darin um die politische Glaubwürdigkeit der Piraten vor dem Hintergrund der immer wieder angesprochenen Härte, mit der Verlage und Studios ihren Künstlern angeblich begegnen.

Ich habe dargelegt, warum die Piraten sich meiner Meinung nach nahtlos in die Reihe der anderen Heuchler in der deutschen Politik einreihen können: Wasser predigen und Wein saufen, keine Integrität, keine Glaubwürdigkeit.

Wenn du keinen Bock hast, dir die Posts der anderen User durchzulesen, dann solltest du einfach mal den Mund halten.

derGrimm schrieb:
So diskutiere ich nicht..

Was anderes war von dir auch nicht zu erwarten.
 
Worin liegt der Sinn, etwas nicht allen kostenlos zugänglich zu machen, wenn es tatsächlich unbegrenzt zur Verfügung steht?

Denkfehler - Nichts steht uns grundsätzlich und unbegrenzt zur Verfügung.
Es ist ein Produkt - Der Träger, durch das dieses Produkt zu uns gelangt ist nebensächlich.

Wenn der Produzent keine Musik mehr macht oder uns sein geistiges Eigentum vorenthält, gibt es schlichtweg nichts mehr zu konsumieren oder zu kaufen.
Deswegen ist die von dir als künstlich bezeichnete Verknappung sehr real.

Man muss auch nicht einen monetären Wert in Frage stellen. Der Produzent steckt Dienstleistung in sein Produkt, viel Übung, Training, Talent. Wissen im Umgang mit Instrumenten, inzwischen Computern etc.
Er braucht auch entsprechende Hardware.

Hier wird immer so getan, als ob diese virtuellen Daten einfach da wären. Das sind sie aber nicht. Die virtuellen Daten sind gleichzusetzen mit einer Dienstleistung, die ich in Anspruch nehme.
Die ist auch nicht weg, wenn sie geleistet ist. Nein- Man kann sie immer wieder leisten.

Wenn ich einen Handwerker hole, der mir meine Heizung repariert und ich diesen nicht entlohne, dann gibts stress.
Ja- Natürlich darf ich mir einen Handwerker raussuchen, der meinem Preisniveau entspricht. Ich kann aber nicht den Handwerker herholen, der mir sagt, dass der Einsatz so und soviel kostet und dann danach dastehen und sagen - Das ist es mir nicht wert und überteuert. Und - Ich zahl für das Produkt nicht mehr als X- Euro, weil der Heizungsmann eine hervorragende Auftragslage hat und deshalb ja sowieso ungerechtfertigt viel verdient.

Wenn ich mit der Tram schwarz fahre, schade ich auch niemandem, ich nehme niemandem was weg. Die Straßenbahn fährt ja so oder so - Ob it mir oder ohne mich ist egal.
Ist die Einstellung in Ordnung?

Die Konsumenten werfen der Content- Industrie vor, nicht fair zu sein. So als ob der Konsument "Drogenabhängig" wäre, der it seinem Leben an diesen Werken hängen würde.

Beantwortet doch endlich mal die Kernfrage. Warum kopiert man sich die Dinge, wenn jeder weiss, dass das illegal ist?
Purer Egoismus ist das - 100%ige Vorteilsnahme - und dann wird der Contentindustrie vorgeworfen, dass diese nicht fair ist?

Hier allein die Verbraucher zu kriminalisieren und die Contentindustrie nur als die Guten und rechtschaffenden hinzustellen bringt uns auf jeden Fall nicht weiter.

Ja- Es sind die Guten und die Rechtschaffenden. Das bringt uns nur nicht weiter, weil die Leute Ihr kriminelles Handeln vor lauter Konsumverblödung nicht einsehen können.
Einfachste Zusammenhänge werden übergangen oder geleugnet.

Die Contentindustrie hat Angebote. Niemand ist gezwungen, diese anzunehmen.
fairer gehts nicht. Alles kann, nichts muss.

Die Plattenindustrie verlangt einerseits von den Verbrauchern Fairness gegenüber den Künstlern, tritt sie selbst aber mit den Füßen.

Nein- Die Plattenindustrie ermöglicht vielen Künstlern überhaupt eine Existenz. Jeder Künstler kann seine Plattenverträge verhandeln, oder das Label wechseln etc. etc.
Das ist ein fairer Deal!

Schon in den 70ern und 80er (zu einer Zeit als das Wort Internet noch gar nicht existierte) haben Musiker schon ihren Unmut zum Ausdruck gebracht über die ausbeuterischen Methoden der Plattenindustrie.

Heuchelei hoch 25. Wer von den Künstlern ist denn bitteschön so blöd und unterschreibt dann einen Plattenvertrag, wenn er dann mit Füßen getreten wird?
Wenn das alles so schlimm ist, dann kann der Künstler es doch selbst versuchen. Oder er geht zu einem kleinen Label. Da gibts zig Möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zero, Deine Argumente sind von vorgestern und nicht zielführend, weil Du Dich immer nur bemühst Analogien zwischen realen Waren und virtuellen Waren sprich reinen Informationen zu ziehen. Das reicht aber nicht aus, um den Wert der kopierten - nicht gestohlenen - Ware zu definieren. Es gibt hier grundsätzliche Fragen zu klären und erst viel später gehts um Geld.

Und zudem gibt uns die normative Kraft des Faktischen vor, mit welcher Realität wir umzugehen haben, nämlich die, das diese Informationen nicht schützbar sind, wenn wir nicht einen totalen Überwachungsstaat aufbauen möchten und das der Verbraucher offenbar moralisch die Sachlage anders bewertet. Ob Dir das pesönlich passt oder nicht, spielt dabei keine Rolle, wichtig ist einzig und allein, dass es so ist wie es ist.
Du kannst also ewig die Unmoral der anderen beklagen und Deine hohe eigene Moral zur Schau stellen oder akzeptieren, dass die bisherigen Konzepte von Besitz und Eigentum, Urheberrecht sowie Kaufen und Verkaufen hier schichtweg nicht greifen, weil die Menschen sich in diesem Fall an diesen gesellschaftlichen Konsenz nicht mehr halten. Und was anderes ist es nicht als ein gesellschaftlicher Konsenz. Es ist kein Naturgesetz, auch wenn einige es gerne zur Bestärkung der eigenen schwachen Argumente so darstellen möchten.
 
Beantwortet doch endlich mal die Kernfrage. Warum kopiert man sich die Dinge, wenn jeder weiss, dass das illegal ist?
Purer Egoismus ist das - 100%ige Vorteilsnahme - und dann wird der Contentindustrie vorgeworfen, dass diese nicht fair ist?

weil nicht alles illegal ist, sondern nur der einfache weg ... z.B.

serie die bereits im fernsehn gelaufen ist, online auf streaming seiten ansehn -> illegal
serie die bereits im fernsehr gelaufen ist, mit einem pvr reciever aufnehmen und ansehn -> legal

wtf? beides erfüllt den zweck das man eine serie außerhalb der sendezeit ansieht, dass eine ist aber komfortabel -> wird von vielen genutzt deswegen illegal, dass andere "relativ" aufwendig -> wird von wenigen genutzt deswegen legal ... ergibt für mich irgendwie keinen sinn.

das gleiche ist bei filmen und musik -> im fernsehn aufnehmen und zurechtschneiden = legal ... kann mir jemand erklären wieso?

mfg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ZeroZerp schrieb:
Beantwortet doch endlich mal die Kernfrage. Warum kopiert man sich die Dinge, wenn jeder weiss, dass das illegal ist?
Purer Egoismus ist das - 100%ige Vorteilsnahme - und dann wird der Contentindustrie vorgeworfen, dass diese nicht fair ist?

Da muss ich mich doch mal einmischen. Gute Produkte zu fairen Preisen werden auch gekauft, das ist so, das wird sich nicht ändern. Deswegen erfreut sich ja auch bspw ITunes sehr großer Beliebtheit nicht nur in den USA. Ich habe heute nacht bspw dank Youtube eine großartige Band entdeckt und da das Album von denen in Deutschland für 60 Minuten Musik 11€ kostet und eben nicht dieser Mainstream-Einheitsbrei ist, wird es auch gekauft.

ABER! die Industrie muss sich eben auch an veränderte Bedingungen anpassen und da liegt die Krux begraben bei der Plattenindustrie bspw., die haben dafür zu lange gebraucht bzw. verstehen es immer noch nicht ganz. Die Filmindustrie hat ja 3D entdeckt, welches bei "Raub"kopien noch nicht geboten werden kann und somit aktuell als Melkkuh dient. Das ist eben der Kapitalismus, man muss ständig neue Innovationen herausbringen, um am Markt bestehen zu können!

Ja- Es sind die Guten und die Rechtschaffenden. Das bringt uns nur nicht weiter, weil die Leute Ihr kriminelles Handeln vor lauter Konsumverblödung nicht einsehen können.
Einfachste Zusammenhänge werden übergangen oder geleugnet.

Die Contentindustrie hat Angebote. Niemand ist gezwungen, diese anzunehmen.
fairer gehts nicht. Alles kann, nichts muss.

Naja, durch die GEMA wird man allerdings genötigt für einen USB-Stick, auf welchem man seine wissenschaftlichen Daten speichert, um sie mit anderen Wissenschaftlern austauschen zu können eine Abgabe zu bezahlen, weil man darauf ja auch Musik speichern KÖNNTE. Auch der Brief der Tatortschreiber, in der für eine Unterzeichnung von ACTA geworben wird, ist in meinen Augen ein schlechter Witz, weil diese gerade durch eine ZWANGS-Abgabe von der Allgemeinheit bezahlt werden und somit deren Werk auch der Allgemeinheit dauerhaft zugänglich bzw. eine Weiterverwendung möglich sein sollte.

Das man nichts muss ist somit nicht wirklich der Wahrheit entsprechend.

Heuchelei hoch 25. Wer von den Künstlern ist denn bitteschön so blöd und unterschreibt dann einen Plattenvertrag, wenn er dann mit Füßen getreten wird?
Wenn das alles so schlimm ist, dann kann der Künstler es doch selbst versuchen. Oder er geht zu einem kleinen Label. Da gibts zig Möglichkeiten.

Da fällt mir nur der eine Link im Artikel ein, in welchem erklärt wird, wie in Deutschland die "Kleinen" von der GEMA durchgehend benachteiligt werden, der sogar von einer Künstlerin stammt! Müsstest du mal suchen, der Artikel hier gefällt mir nämlich richtig gut.

Selbst die Piraten wollen das Urheberrecht ja nicht komplett abschaffen und für totale Anarchie in diesem Bereich sorgen. Man sollte aber wirklich darüber nachdenken, wie man es an die veränderten Bedingungen anpassen kann, denn dass das aktuelle Urheberrecht einfach nicht mehr funktioniert und man mit der vorläufigen Kriminalisierung aller Nutzer sich selbst in Bein schießt, das sollte man eigentlich wissen!

Die Vorschläge von SemperVideo und dem CCC beispielsweise finde ich klasse, aber die dürften ja auch Reihenweise von der Verwerterindustrie (also den großen in diesem Bereich) zur Schnecke gemacht werden.

Sry for me ranting. Just my two cents.
 
Wieder viel Schwarz/Weiß denken :D

Wie gesagt fehlt uns einfach ein "System" das mit der digitalen Welt mithalten kann.

Am Beispiel einer Zeitung, ich lese sie und lasse die Zeitung in der Bahn liegen, nach mir lesen vllt. noch 2-3 andere Leute diese Zeitung, ich habe sie quasi "verschenkt".
Damit sind vermutlich durch meine Handlung weniger Zeitungen verkauft worden, ein Schaden ist "entstanden".
Journalisten / Redaktion und der Druck mussten bezahlt werden.

Das "weitergeben" an sich, gibt es in der Digitalen Welt, vor allem im Internet nicht mehr. Man kann nur noch kopieren, selbst wenn man seine eigenen Dateien löscht, ist es ein kopieren, "immer" illegal. Würde ich meine online vllt. pdf Variante(kostenpflichtig) einer Zeitung an wildfremde Menschen weitergeben, mach ich mich strafbar, ich verletze Rechte.

Damit ist in meinen Augen etwas strafbar geworden was früher kein Problem war.

Ähnliches passiert auch mit anderen Medien, wenn auch noch nicht so alt wie die Zeitung, läuft auch der Computerspielverkauf in die selbe Richtung. Bloß kein "weiter"geben nach dem Spielen ermöglichen, durch Onlinezwang oder verknüpfung mit dem "einen" Account ala Steam, etc. . Meistens kann man noch DvD's oder CD's kaufen aber DLC's gibt es dann nur für den Erstbesitzer.

Für mich liegt das Problem in der Einfachheit des kopierens im Internet, und der Problematik das nichts weitergegeben werden kann ohne das man es rein theoretisch noch selber besitzt. Der greifbare Gegenstand verschwindet.
Anstatt einer CD könnte ich ein einziges Lied alleine mehrere zehn-hundertausend mal auf meinem eigenen Rechner haben. Ab dem Kauf des Liedes ist das für mich quasi ohne Aufwand verbunden.

- ZeroZerp -
Wenn ich mit der Tram schwarz fahre, schade ich auch niemandem, ich nehme niemandem was weg. Die Straßenbahn fährt ja so oder so - Ob it mir oder ohne mich ist egal.
Ist die Einstellung in Ordnung?

... Natürlich ist die Einstellung nicht in Ordnung, zumindest nicht nach unseren Regeln.
Aber andererseits geht es z.B. der Musikindustrie in den letzten Jahren nicht schlecht, bis 2009 (meine letzten Infos) ist der CD-Verkauf nicht zurückgegangen und hinzu kam der Downloadabsatz, ( TROTZ raubkopierens; in Deutschland). http://www.musikindustrie.de/jwb_absatz09/
Daher ist zumindest aus meiner Sicht eine aktuelle Debatte über Raubkopieren in der Musikindustrie eher ein streben nach Gewinnmaximierung, als an wirklichen Problemen.

Bei gedrucktem Urheberrecht sieht das ganze aus meiner Perspektive jedoch deutlich schlimmer aus. Hier können Texte "einfach" umgeschrieben werden und das kopieren fällt noch einfacher.
Zudem kommt hinzu das Zeitungen aktuelle Themem behandeln und damit oft ein "einmal"-Lesegut sind. Lesen und gut ist es. Bei Musik, Film und Buch kann auch viele Jahre nach der eigentlichen "Produktion" noch Geld eingenommen werden, bei aktuellen (Zeitungs)Artikeln entfällt dies.
Zudem sind wir durch das Fernsehn mit einem kleinen Ausschnitt an aktuellen Neuigkeiten und jetzt dem Internet zu sehr an "kostenlose" Nachrichten, Artikel und Tests gewöhnt.

@ ZeroZerp
Ich denke der Vergleich mit dem Handwerker hinkt aus dem Grund, das der Handwerker jedes mal "Aufwand" hat wenn er zu dir fährt und repariert, während bei Journalistischen Werken, Film, Musik, Buch und oft auch anderer Kunst, wie auch bei jedem anderen Herstellungsprozess nur einmal kosten anfallen.

Ich denke hier ist die Mentalität schon deutlich sensibler was das Urheberrecht angeht als in anderen Ländern. Aber z.B. die "sinnvolle"-nicht- Abgabe auf z.B. Usb-Sticks oder Speicherkarten zeigt auch das einfach jeder hier unter eine milde Form des Generalverdachts gestellt wird, das er illegal kopiert. Gleichzeitig kommen mit solchen Gebühren aber keine weiteren Rechte für den Konsumenten hinzu. Ich bezahle dafür das mit einem USB-Stick "im Schnitt" ( laut der Studie) x illegale Dateien kopiert werden, bekomme dafür aber keine zusätzlichen Rechte. Damit zahle ich als jemand der seine Musik normal kauft und den USB-Stick für Bilder, Word-Dateien und Sicherung für die Uni nutzt einfach drauf, ohne Rechtfertigung. Und sollte ich doch Musik kopieren, wander ich trotzdem vors Gericht und darf extra blechen.

Daher ist es wichtig das man sich über ein neues Urheberrecht Gedanken macht, und nicht einfach Partei pro oder kontra bevorzugt. Einmal die ich will mehr Geld und einmal die ich will nichts ausgeben Partei.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZeroZerp schrieb:
Beantwortet doch endlich mal die Kernfrage. Warum kopiert man sich die Dinge, wenn jeder weiss, dass das illegal ist?

Alles beruht auf Gegenseitigkeit. Die Konsumenten werden mit einer Menge Zwangsabgaben belegt (egal ob man das entsprechende Angebot nutzt oder nicht), bekommen aber dafür keinen entsprechenden Gegenwert. Man holt sich im Prinzip das zurück womit man sich betrogen fühlt.

Ja- Es sind die Guten und die Rechtschaffenden. Das bringt uns nur nicht weiter, weil die Leute Ihr kriminelles Handeln vor lauter Konsumverblödung nicht einsehen können.
Einfachste Zusammenhänge werden übergangen oder geleugnet.

Wer die Contentindustrie als die Guten und Rechtschaffenden bezeichnet läuft ebenso mit Scheuklappen herum. Sie mögen wohl im Recht liegen nutzen dieses oft aber gnadenlos zu ihren Gunsten aus.

Nein- Die Plattenindustrie ermöglicht vielen Künstlern überhaupt eine Existenz. Jeder Künstler kann seine Plattenverträge verhandeln, oder das Label wechseln etc. etc.
Das ist ein fairer Deal!

Nein, die Künstler können ihre Verträge nur in den Rahmen aushandeln den die Plattenindustrie zulässt.

Hierzu ein Zitat von der Sängerin Elly Jackson vom Synthiepop-Duo La Roux

Ihr Debüt war erfolgreich und hat einen sehr prägnanten Sound definiert. Viele Leute werden sagen: Machts einfach nochmal genauso!

Wenn wir noch ein Album mit demselben Sound machen würden, würde es sich bestimmt nicht verkaufen. Der Sound wäre einfach zu alt.

Aber das machen doch alle so. Die Plattenfirmen wollen das.

Ja, weil sie dumm sind. In der Musikindustrie gibt es nur eine Handvoll intelligente Leute; besonders schlimm ist es in Amerika. Sie sagen: Das hat funktioniert, lass es uns kopieren. Und sie denken, das sei alles, was die Leute wollen. Das ist eine unglaubliche Bevormundung der Plattenkäufer! Die Firmen füttern die Leute mit lauter Mist. Aber die Leute wollen nicht nur immer denselben Scheiß kaufen. Als unsere Single “In For The Kill” rausgekommen ist, haben alle gesagt: Das kauft keiner, das ist viel zu seltsam, viel zu Achtziger-lastig, zu sehr dies, zu sehr das. Und dann ging die Single bis auf Nummer zwei.

Das ist nur die Aussage einer Sängerin aber es ist nicht das erstemal das man davon liest und hört das Künstler und auch Filmemacher es sehr schwer haben wenn ihr Werk nicht den aktuellen Trend entspricht. Gerade die Bands die in diesen Geschäft schon Jahrzehnte vertreten sind haben ihren Stil immer wieder geändert weil sie genau wissen das die Kunden nicht immer das gleiche hören wollen.

Wenn das alles so schlimm ist, dann kann der Künstler es doch selbst versuchen. Oder er geht zu einem kleinen Label. Da gibts zig Möglichkeiten.

Hier haben die Künstler durch das Internet heute mehr Möglichkeiten als noch vor 20-30 Jahren, aber nicht jeder Künstler ist auch ein hervorragender Geschäftsmann. Zudem sollte ein Künstler seinen Kopf frei haben für kreative Dinge, das kann er aber schlecht wenn er sich ständig auch noch um das Finanzielle kümmern muß. Wahrscheinlich haben die Künstler auch keinen Bock darauf ständig das Label zu wechseln nur weil die bisherige Plattenfirma auf gewisse Punkte nicht eingehen will.
 
-THOR- schrieb:
Entschuldige, ich hatte die Tage relativ viel zutun gehabt, weswegen ich auch erst jetzt hier antworte.

Ich versuch es mal einfacher zu erklären und auch aus eigenen Erfahrungen.

Sobald du Selbstständig bist als Entwickler, hast du eigentlich immer die Wahl, ob du ein eigenes Produkt vertreiben möchtest oder Aufträge annimmst. Letzteres ist, wenn man Selbstständig ist, eine sehr angenehme arbeit und für viele Künstler, besonders Zeichner und Autoren, ist das zusammenarbeiten mit einem Verlag durch aus auch so zu verstehen.

Daneben bekommt man in einem Verlag einen Lektor gestellt und muss sich mit vielen Dingen nicht mehr so beschäftigen, wie vielleicht bei dem Selbstvertrieb.

Ich kann jetzt nur als Entwickler sprechen und als Autor bei Verlagen und kann dir auch so meine Beweggründe schildern:

Als ich Software entwickelt habe, hatte ich durch aus die Wahl auch eine Software zu vertreiben, dies erfordert aber doch relativ hohe Hürden. Neben dem Gewerbeschein, muss ich wesentlich mehr beachten, auch rechtliche Dinge. Zudem brauch ich eine umfassendere Infrastruktur. Als Entwickler ist der technische Aspekt zwar nicht so gravierend, aber auch der benötigt Arbeit.

Man braucht als erstes mal umfassende Beratung von einem Rechtsanwalt, sonst schneien einem direkt die ersten Abmahnungen ins Haus, ohne dass man angefangen hat. Da neben muss die Infrastruktur gestellt und gewartet werden. Zudem kommt der Umgang mit Kundendaten wodurch auch der Sicherheitsaspekt abgedeckt werden muss, sofern man Online vertreiben möchte.

Wer also selbst vertreiben möchte, steht erst mal nicht nur umfassende weiteren Kosten gegenüber, sondern bekommt auch weitere Arbeitszeit aufgehalst und muss sich mit Dingen beschäftigen, in denen man vielleicht nicht so gut ist.

Und genau hier ist der Knackpunkt geben: Als Autor müsste ich mich neben den technischen und rechtlichen Aspekten des Vertriebs selbst, also Verkauf, Kundendaten und Abrechnung, noch mit den technischen Aspekten der E-Reader beschäftigen und mir einen Lektor suchen usw. Das kostet alles nicht nur Geld sondern auch Zeit, die am Ende von der Zeit weg geht, die ich eigentlich auf die Texte verwenden kann und der Erfolg ist auch noch recht ungewiss. Wie gesagt, so ein Erfolg wie Joanne K. Rowling ist die absolute Ausnahme. Damit ich also überhaupt was verkaufe, muss ich auch noch Werbung betreiben.

Und genau hier ist die Zusammenarbeit mit einem Verlag für jeden Autor wesentlich angenehmer:
1. Ich habe nichts mit dem Vertrieb direkt zu tun, damit minimiert sich die rechtliche Gefahr für mich auf ein Minimum. Ich muss auch nicht mit Kundendaten hantieren oder mit der Technik, wo diese Daten lagern. Würde ich es selbst machen um Kosten zu sparren, wäre es vielleicht doch unsicher gelagert.
2. Ich muss mich nicht um Marketing kümmern.
3. Ich muss mich nicht um Gestaltung und Layout kümmern für den Druck oder E-Book. Ich bin kein Layouter und der Verlag hat dafür wirklich spezialisierte Leute!

Punkt 1 ist eine Kosten- und Zeitfrage, während 2 meist nur eine Kostenfrage ist und Punkt 3 eine reine Zeitfrage.

Und hier ist der Vergleich, aber auch der Vorwurf mancher zwischen Künstlern und Selbstständige mal vollkommen fehl am Platz. Als Selbstständiger habe ich immer die Wahl, ob ich etwas selbst vertreibe oder mir einen Anbieter suche, der es für mich macht oder ob ich nur Auftragsarbeiten annehme und die selbe Wahl hat auch der Künstler: Er nimmt nur Auftragsarbeiten an, er sucht sich einen Vertriebspartner oder er vertreibt es selbst. Und eines ist immer gleich: Wenn der Künstler schlecht ist, wird er, egal ob selbst vertreibend oder beim Verlag, nichts verdienen. Beim Selbstvertrieb ist es aber durch aus so, dass auch ein guter Künstler eben nichts vertreibt, weil ihm das Marketing fehlt oder er bereits aufgeben muss, bevor es überhaupt angefangen hat. Der Verlag bietet hier also auch eine gewisse Sicherheit, so dass man nicht sofort auf den Mund fällt.

Und ich stimme hier auch jedem zu: Ein Künstler der nicht gut ist, soll auch nichts verdienen.

Das aktuelle Problem für mich an dieser Debatte ist aber immer die: Es gibt meist nur zwei extreme, die gemäßigteren Stimmen dazwischen kommen nicht zum Zug oder werden teilweise von beiden Seiten angefeindet. Immer schön zu sehen, wenn man eben auch sagt, dass es viele kleinere Künstler gibt, die heute von ihrer Kunst (gut) leben können und denen man durch aus die Lebensgrundlage entzieht, wenn man auf das eine Extrem eingeht. Und gut leben kann man von seiner Kunst auch erst, wenn man eine gewisse Masse anspricht und denen etwas liefert!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Teralios schrieb:
Immer schön zu sehen, wenn man eben auch sagt, dass es viele kleinere Künstler gibt, die heute von ihrer Kunst (gut) leben können und denen man durch aus die Lebensgrundlage entzieht, wenn man auf das eine Extrem eingeht. Und gut leben kann man von seiner Kunst auch erst, wenn man eine gewisse Masse anspricht und denen etwas liefert!

Genau das ist die wichtigste Frage für die Zukunft: Wie schafft man es, die großen Verbreitungschancen im Internet zu nutzen, und gleichzeitig die Künstler angemessen zu vergüten? Das ist mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, da wird man auch experimentieren (Ideen hab ich im Kommentar genannt) müssen und ein paar Fehlschläge hinnehmen, aber anders gehts wohl nicht. Einfach die Schutzwände hochziehen und mit aller härte gegen die eigene (potentielle) Kundschaft vorgehen bringt es wohl nicht. Das sieht man in Frankreich, nachdem dort das Three-Strikes-Verfahren eingeführt wurde, ist zwar die Anzahl der illegalen Kopien zurückgegangen, gleichzeitig aber auch der Gesamtumsatz der Unterhaltungsindustrie. Gewonnen hat da am Ende auch keiner.

ZeroZerp schrieb:
Beantwortet doch endlich mal die Kernfrage. Warum kopiert man sich die Dinge, wenn jeder weiss, dass das illegal ist?
Wahrscheinlich weil es geht und teils einfacher ist als den Versuch zu starten, die Werke irgendwo zu einem angemessenen Preis zu kaufen. Die illegalen Kopien sind zudem kein Diebstahl im klassischen Sinne, sie nehmen dem Inhaber ja nichts weg außer einer Verwertungschance -- und viele sagen dann, gekauft hätten sie das Ding eh nicht. Ein weiteres Problem ist, dass die illegalen Plattformen im Hinblick auf die Anzahl der vorhandenen Stücke das bessere Angebot liefern. Das sieht man am Beispiel Itunes, das erste umfassende Angebot und auf einmal läufts auch mit dem Verkauf. Da muss sich die Musikindustrie den Vorwurf gefallen lassen, dass sie es nach der Zerschlagung von Napster es nicht geschafft hat, ein gleichwertiges legales Angebot auf den Markt zu bringen, das den Wünschen der Kunden entspricht.


Natürlich kann man jetzt einwenden, die Kunden haben sich gefälligst an den legalen Angeboten zu orientieren und illegal bleibt illegal usw. Meiner Ansicht nach ja prinzipiell richtig, hilft aber im Endeffekt niemanden weiter und hat dazu geführt, dass die "Contentindustrie" in erster Linie damit beschäftigt war, alte Geschäftsmodelle zu verteidigen statt neue zu entwerfen, die auch vom Konsumenten genutzt werden -- und die Probleme im Endeffekt nur verschleppt hat.

Ich will die illegalen Kopien auch gar nicht rechtfertigen, immerhin will ich ja selbst mal mit "geistigen Eigentum" meinen Lebensunterhalt verdienen. Problem ist nur, die alten Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr und neue werden gar nicht erst ausprobiert, weil man auf alten Grundsätzen beharrt und die Welt stumpf in gut und böse einteilt.

PS:
ZeroZarp schrieb:
Ich kanns kaum glauben, welche Ignoranz in Deutschland inzwischen herrscht. Europa fährt vollgas gegen die Wand und zieht D mit in den Tod und hier wird diskutiert, wie man Leute, die illegal downloaden oder Cannabis konsumieren, entkriminalisieren kann.
Von Cannabis war hier nie die Rede und nur wegen der Euro-Krise werden alle anderen Probleme irrelevant? Zumal Euro-Krise so komplex ist, dass selbst Experten überfordert sind und der Einfluss des Einzelnen eher gering ist. Davon abgesehen, ich erwähne im Kommentar auch die Narrative in der Urheberrechtsdebatte (Narrative = Erzählungen, die Spezielles aufs Allgemeine übertragen), die die Realität nur bedingt oder sogar komplett falsch beschreiben, aber von Leuten als ultimative Wahrheit aufgefasst werden. Und ähnliches gilt auch für die Euro-Krise, Narrative wie "Schwäbische Hausfrau", "stolze Spanier", "faule Griechen", "gierige Banker" sind bisweilen Schwachsinn im Quadrat, aber dominieren die mediale Debatte und auch die Politik inkl deren Forderungen.

Aber hier gehts um das Urheberrecht und nicht die Euro-Krise, die wird in anderen Threads diskutiert, ich wollt hier nur auf den Vorwurf von ZeroZarp eingehen.
Außerdem ein Sorry, dass ich mich als Kommentator nicht an der Diskussion beteilige. Hab momentan viel mit Uni um die Ohren, da fehlt mir leider die Zeit, mich hier angemessen zu beteiligen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andy
Von Cannabis war hier nie die Rede und nur wegen der Euro-Krise werden alle anderen Probleme irrelevant? Zumal Euro-Krise so komplex ist, dass selbst Experten überfordert sind und der Einfluss des Einzelnen eher gering ist.

Das war natürlich ein provokanter Absatz, der den Diskutanten hier nur noch einmal vergegenwärtigen sollte, welche dekadenten Forderungen und Selbstverständlichkeiten hier zum Problem hochstilisiert werden, wo anderweitig wirklich "Not am Mann" wäre. Auf hirnrissige Ideen kommt man immer, wenn man zu viel Zeit hat und es einem zu gut geht.

Es wird künstlich ein Problem erzeugt, welches keines ist, nur um der eigenen Gier, Produkte kostenlos konsumieren zu können, einen Grund zu geben. Jeder weiss instinktiv, dass es falsch ist, sich einfach 100 Songs zu saugen und nichts dafür zu bezahlen.
Dann wird unter dem Deckmäntelchen des modernen Robin- Hoods (Contentindustrie bezahlt den Künstlern nichts), eine nicht reale Abhängigkeit des Künstlers von den bösen Wirtschaftsbossen konstruiert (ich kenne X Musiker- war selber mal kurz Mitglied im Verein GEMA).
Ich sag Euch nochmal eindringlich. Ohne die Plattenfirmen gäbe es eine Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Künstler erst garnicht.

Diese konstruierte Abhängigkeit, welche dann im nächsten Argumentationsschritt plötzlich als Fakt herausgestellt wird, muss dann als Begründung herhalten, ein einfaches und ganz legales Marktprinzip auf den Kopf zu stellen.
Es werden zig Ausreden dazu gesucht, warum sich "die anderen" plötzlich wandeln sollen, nur um nicht selbst mal gesunden Menschenverstand walten lassen zu müssen.

Der Konsum wird als Menschenrecht und als Zwang bzw. fast schon lebensnotwendig dargestellt.
Beispiele: Ja was soll ich denn machen, wenn es Film xy nicht zu kaufen gibt? - Dann "muss" ich ja kopieren.
Was soll ich machen, wenn es mir zu teuer ist? - Dann muss ich ja kopieren.
Ich hätte ja gekauft, wenn es zu einem angemessenen Preis verkauft worden wäre.

Dann werden wieder Vertriebsplattformen angeprangert, die aber seit Jahren inzwischen da sind.
Es gibt tausende von Onlinehändlern, wo ich auch das hinterletze Sonderstück, ganz bequem vom Wohnzimmersessel aus, noch kaufen kann.

Die Leute, die sonst stundenlang vorm Internet sitzen, um sich das Produkt ihrer Wahl auszusuchen und das zum besten Preis, sind dann "plötzlich" überfordert, wenn es darum geht den Namen eines Werkes in Google einzutippen.
Alles viel zu kompliziert.

Früher mussten wir zum WOM oder sonstigen Plattenläden kilometerweit fahren, um uns unsere Musik kaufen zu können.
Das meine ich mit Dekadenz. Hier wird mit einer selbstgefälligkeit der eigene Drang nach Luxus dargestellt, dass ich mich wirklich frage, wo es mit der jetzigen Gesellschaft noch hingehen soll.

Ganz einfache Regeln der Gesellschaft werden außer Kraft gesetzt-> Ich kann mir was nicht leisten? Dann kann ich es mir nicht kaufen. -> Ich nutze es nicht.

Und nochmal- Es tut überhaupt nichts zur Sache, ob das Trägermedium Internet oder sonstwie heisst. Es tut nichts zur Sache, ob ich es gekauft hätte oder nicht. Es tut auch nichts zur Sache wie oft das Produkt verlustfrei und ohne materielle Kosten vervielfältigt werden kann. Es tut noch weniger zur Sache, wie einfach ich an ein Produkt kommen möchte oder was ich für einen Preis dafür zahlen möchte.

Es ist wirklich ganz simpel (das ist wirklich von jedem zu verstehen, weil es mit jeder X-beliebigen anderen Sache auch so funktioniert:
Jemand bietet mir ein Produkt an, zu einem Preis, den derjenige für angemessen hält.
Drei Möglichkeiten:
1.Ich nehme das Angebot an.
2.Ich schlage das Angebot aus. - Habe dann keinerlei Recht auf das Produkt.
3.Ich warte, in der Hoffnung, dass das Produkt mit der Zeit im Preis sinkt und kaufe es dann zu dem Preis, der mir angemessen erscheint.

Das hat nichts mit der heutigen Zeit, den bösen Plattenfirmen oder irgendwelchen anderen vorgeschobenen "Gründen" zu tun. Das ist einfach der pure Egoismus, Konsumverblödung, Faulheit und vor allem eine schlechte Erziehung, die aus den Leuten spricht, die sich selbst einfachste Regeln der Gesellschaft zurechtbiegen um sich einen Vorteil zu verschaffen.
 
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ZeroZerp schrieb:
.....
Wie gesagt- Wenn die einzige Hürde die ist, dass man mit an Sicherheit anngrenzender Wahrscheinlichkeit erwischt wird, dann muss man halt den "Druck" erhöhen.
.....
Das zeigt einfach, wie sehr die Erziehung heutzutage bei den Kids versagt, wenn man nicht mal in der Lage ist, diese zu vermitteln, was Recht und was Unrecht ist.
.....
Klar- Man hat ja auch keine Zeit mehr für Kinder und Erziehung, weil man dem Konsum nachjagen muss. Man braucht ja mindestens 2 Autos, muss sämtlichen kulturellen Darbietungen beiwohnen, muss jedes Jahr dick in Urlaub fahren, braucht 4 Fernseher im Haus, 5 Handys etc. etc. Maßloßigkeit ohne Sinn und Verstand...

zu 1.:
Selbst ein Mensch der noch so rechts- und ordnungsbesessen ist, kann die Zustände, die nötig wären um genügend Druck auszuüben, nicht willkommen heißen! Wenn doch, dann hat dieser Mensch ein paar psychische Probleme. (mal als kleiner Vergleich: der Film Equilibrium)

zu 2.:
Was hat das bitte mit der Erziehung von "heute" zu tun. Gehen die Jugendlichen heutzutage etwa mehr in den Läden klauen als früher?

zu 3.:
Den Konsumwahn hälst du für Wahnsinn, aber den Umsatzwahn der anderen Seite nicht????? Beides lebt vom jeweils anderen und wenn du eines nicht gut heißen kannst, dann auch die andere Seite nicht.........

Selbst wenn alles überwacht würde und man sich nicht mehr trauen kann, auch nur einen Klick auf eine "illegale" Seite zu machen, dann pack ich halt wieder meinen Kassettenrekorder aus. Hat die Industrie dann mehr von mir?
 
Andy schrieb:
Genau das ist die wichtigste Frage für die Zukunft: Wie schafft man es, die großen Verbreitungschancen im Internet zu nutzen, und gleichzeitig die Künstler angemessen zu vergüten? Das ist mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, da wird man auch experimentieren (Ideen hab ich im Kommentar genannt) müssen und ein paar Fehlschläge hinnehmen, aber anders gehts wohl nicht. Einfach die Schutzwände hochziehen und mit aller härte gegen die eigene (potentielle) Kundschaft vorgehen bringt es wohl nicht. Das sieht man in Frankreich, nachdem dort das Three-Strikes-Verfahren eingeführt wurde, ist zwar die Anzahl der illegalen Kopien zurückgegangen, gleichzeitig aber auch der Gesamtumsatz der Unterhaltungsindustrie. Gewonnen hat da am Ende auch keiner.
...
Deswegen sagte ich ja auch bereits einige Beiträge weiter vorne, dass ich diesen Kommentar für sehr gut finde, da er eben nicht einseitig die bösen Künstler beschreibt oder die bösen Raubkopierer.

Ich kenne genug Künstler, auch aus der Musikbranche, die heute ein halbwegs geregeltes Leben führen können eben durch den Verkauf der Bücher oder Musik CDs, auch bei iTunes. Wenn man hier die private Kopie legalisieren würde, also jede Privatperson kann sich das Lied, Buch, Bild und/oder Foto runterladen und nutzen ohne zu zahlen, würden diese relativ schnell sich einen normalen Job suchen müssen, da sie durch Auftritte relativ wenig verdienen, da sie eben nicht eine O2-Arena in Berlin füllen, sondern wo die Auftritte vor vielleicht 100 - 1 000 Menschen statt finden. Also zwar Erfolgreich aber eben nicht absoluter Mainstream.

Würde man diesen Künstlern durch eine Abschaffung des Urheberrechts oder einer vollständigen Legalisierung der Privatkopie, die Lebensgrundlage entziehen, hätten wir sehr bald wirklich nur noch eine Lady Gaga, Lena Meyer-Landrut oder wie die Popsternchen heißen in der Musik-Branche und Romane wie Twilight oder Harry Potter. Die ganzen Nischenprodukte würden wegfallen oder man würde entsprechend lange warten, da die Autoren, Musiker und Co sowas wirklich nur noch neben der Arbeit machen können und damit entsprechend auch die Zeit fehlt. Da bin ich mal auf die Diskussionen der Fans gespannt!

Die Frage die sich manche wirklich stellen wollen ist doch auch folgende: Wollen sie möglichst eine vielfältige Kunst, die auch ggf. ihren Geschmack abdeckt, der nicht Mainstream ist, oder wollen sie nur noch Mainstreamkunst?

Und wenn jetzt jemand mit dem Vergleich kommt, man kann ja digital vervielfältigen, da steckt keine Arbeit dahinter: Natürlich gibt es keine Arbeit eine CD zu brennen oder ein Buch zu drucken, aber die Hauptarbeit steckt in der Musik selbst oder dem Buch und für ein ordentlichen Roman kann man sicher 1000 Stunden Arbeitszeit veranschlagen und der Künstler brauch auch was zu Essen und zu Trinken und ich denke, dass keiner von euch einen Künstler die 1000 Stunden finanzieren möchte, um ein schönes Buch zu bekommen.

Selbst die Abmahnungen wären nichts schlimmes, wenn da nicht diese Mondpreise aufgerufen werden würden von 1500,- für ein Album. Da wäre der Album-Preis angebracht und eine kleine Strafe, die aber nicht der Verwerter sondern der Staat erhalten sollte. Jeder Ladendiebstahl wird da geringer bestraft, oder ist sogar, bis auf die Zahlung der Ware, straffrei. Die Strafe, die gezahlt werden soll, steht nun mal in keinem Verhältnis zu dem Wert, den die Stücke auf iTunes oder als Alben beim Saturn haben!

Und bei den Preisen spreche ich nicht mehr mit, da muss ich eigentlich nur sagen: Früher konnte man doch auch sparen und sich dann ein Album kaufen? Warum muss man denn immer alles haben und alles hören, lesen oder sehen? Ich kauf mir ja auch nur 1 Buch pro Monat, das mir gefällt. ;)
 
Würde man diesen Künstlern durch eine Abschaffung des Urheberrechts oder einer vollständigen Legalisierung der Privatkopie, die Lebensgrundlage entziehen, hätten wir sehr bald wirklich nur noch eine Lady Gaga, Lena Meyer-Landrut oder wie die Popsternchen heißen in der Musik-Branche

Wobei wir dann wieder bei einer der abstrusen Argumentatsionsweisen wären, dass man ja gerade dann deswegen kopieren müsse, weil nur noch Schund am Markt sei und man dafür kein Geld ausgeben wolle.
Der Egoist und Kopierer findet immer Gründe und seien sie noch so abgefahren, dass er gezwungen wird zu kopieren.

Selbst ein Mensch der noch so rechts- und ordnungsbesessen ist, kann die Zustände, die nötig wären um genügend Druck auszuüben, nicht willkommen heißen

Was für Zustände? Dass Recht und Ordnung herrscht? Du zielst auf die Voratsdatenspeicherung ab.
Das ist hier nicht das Thema - Nicht schon wieder Stimmung mit einem Reizthema verbreiten.
Aber trotzdem- Wenn das Internet umfänglich für kriminelle Machenschaften misbraucht wird, dann muss dem einhalt geboten werden.
Oder den Menschen,welchen Schaden irgendeiner Art zugefügt wird, das Mittel an die Hand gegeben werden, diesen zur Anzeige zu bringen.

Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn man ein Soko gründet mit 5000 Mann, die nichts anderes machen als schwarzkopierer zu überführen?
Jedem wäre geholfen. Der Kopierer lernt, dass er im Internet nicht alles treiben kann, was er will. Die Zahlen der illegalen Downloads würden sprunghaft nach unten gehen, wenn tatsächlich eine hohe Wahrscheinlichkeit bestünde, dass das illegale Kopieren auch nur eines einzigen Songs auffliegt. Wir haben 5000 Arbeitsplätze geschaffen, die durch kriminalität und nicht durch den Steuerzahler ihren Lohn verdienen (Aufkommensneutral). Die Musikindustrie muss sich keine Sorgen mehr machen um Kopierschutzmaßnahmen etc. Der ehrliche Käufer muss sich dann nicht mehr mit selbigem rumärgern.
Man würde die Dinge, die man kauft wieder wertschätzen lernen, da man einen Wert dafür gegeben hat...
Auch kleine Labels könnten besser überleben, die nicht auf den Mainstream- Kommerz setzen, wei die prozentual viel härter von jeder Kopie getroffen werden, als ein großes Label.

Und... und... und...

Nur Vorteile

Nachtrag:

Selbst wenn alles überwacht würde und man sich nicht mehr trauen kann, auch nur einen Klick auf eine "illegale" Seite zu machen, dann pack ich halt wieder meinen Kassettenrekorder aus. Hat die Industrie dann mehr von mir?

Das ist absolut legal, da Du durch das kopieren auf Kassette Verluste hinnehmen musst. Kopier dann die Kopie Deinen Freunden - Das geht noch. Die Kopie von der Kopie von der Kopie hat dann aber soweit an Qualität verloren, dass dadurch auf physikalische weise eine unkontrollierte Verbreitung außerhalb des eigenen Umfelds verhindert wird.
Das Original hat also gegenüber der Kopie immer einen Mehrwert.
 
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