News Urteil: Rapidshare haftet für rechtswidrige Downloads

Bio-Apfel schrieb:
Black sabbath kostet so wenig, weil das schon über Jahrzehnte teuer verkauft wurde.
Klar ist, das eine kulturflat her muss!

Und Metallica wird nicht auch schon ewig für teuer Geld verkauft? ;)

Im örtlichen Müller war Ride the Lightning für 18 oder 19 Piepen mal im Regal vor ca. 5 Jahren oder so. Einfach nur ne Frechheit!

Dafür hab ich bei Amazon bei den ersten vier Black Sabbath Alben zugeschlagen.

Aber genau diese Kulturflat wäre doch das perfekte Geschäftsidee für Sony und Paramount und wie sie alle heißen. Jeder hat sein Portal mit Bild- und Tonmedien und verlangt den Betrag x im Monat und der User hat dann das Volumen y was er sich ansehen/anhören darf. Das ganze dann via Web & Sattelit/Kabel erreichbar und alle wären glücklich...
Hachja, träumen darf man ja noch. :-D
 
Ich habe jetzt nicht das Urteil selbst gesucht und die von der Quelle benutzten Formulierungen gelesen und stütze mich allein auf die Berichterstattung.
Was mich verwirrt ist die Schlussfolgerung bzgl. der Störerhaftung des OLG.

Zum einen sagen sie ja, dass allein durch das Hochladen urheberrechtlich geschützter Werke noch keine Uhrheberrechtzverletzung per sé statt findet. Erst durch die massenhafte Verbreitung von Links zu diesen Werken wird es öffentlich.
Wieso soll dann jetzt Rapidshare als Störer zur Verantwortung gezogen werden und nicht die Webseitenbetreiber, die diese Links verbreiten?

Wenn ich eine Sendung aus dem TV auf HDD aufnehme, sie von Werbung befreie, per Rapidshare für mich persönlich sichere und irgendjemand findet diesen Link (wie auch immer) und verbreitet diesen. Dann bin weder ich, noch Rapidshare haftbar zu machen, sondern derjenige, der diesen Link widerrechtlich auf Webseiten platziert. Die Betreiber der Webseiten müssten dann noch auf diese Links hingewiesen werden und sie entfernen.

Oder hab ich irgendwo einen Denkfehler?
 
Ich bin gerne bereit für einen guten Film/CD Geld aufn Tresen zu legen, aber 16 € für z.B. nen Metallica Album find ich schon recht heftig. Andere Bands schaffens auch für unter 10 € super Musik zu produzieren.
Klar ist das Unverständlich, aber nur weil etwas sehr teuer ist darf man es ja nicht klauen.

Glaube aber kaum das die Aktion es wirklich eindämmt, sobald alle Filehoster rigoros dagegen vorgehen würden, wird das Ganze halt nicht mehr so öffentlich gemacht und man zieht sich auf Invite-Foren zurück, genauso hats ein Teil der Bittorent-Szene ja auch schon vor Jahren gemacht.
 
Versteh ich das richtg?

Variante 1: geschütztes Material hochgeladen, RS löscht nicht -> OK, nur Sicherungskopie sozusagen

Variante 2: geschütztes Material hochgeladen, RS löscht -> User kann klagen weil seine Datei grundlos weg ist

Variante 3: geschütztes Material hochgeladen, Link wurde geshared, RS löscht nicht -> GEMA klagt

Variante 4; geschütztes Material hochgeladen, Link wurde geshared, RS löscht -> OK (bis auf die Tatsache das RS die komplette Schweiz in ein Rechenzentrum umbauen müsste um das Internet auf veröffentlichte Links absuchen zu können)

Klingt für mich nur nach Gängelung der Filehoster, sofern ich das richtig interpretiert habe.
 
Gehen wir doch mal logisch vor: Es gibt geschätzte Zahlen bzw. ungefähr angaben was täglich bei RS.com geuppt wird und wieviele Petabyte/Dateien auf deren Servern existieren.
Zudem findet man kaum noch unverschlüsselte Links auf einschlägigen seiten, sondern nur verschleierte. Da fangen die Probleme schon an und gleichzeitig auch die Fragestellung ob und wie RS dann die links entfernen soll.
Über die möglichkeit der überprüfung ihrer server brauchen wir garnicht reden.
1. sobald was PW geschützt ist, ists nich analysierba.
2. Müssten die erstmal nen kompletten Bürokomplex mit zusätzlichen mitarbeitern vollstopfen die den ganzen tag nix anderes machen ausser die neuen Dateien zu entpacken. Fließbandarbeit a'la callcenter.
und ich glaube nicht das sich da auch nur ein qualifizierter admin hinsetzt und auch nur irgendwas überprüft...
entweder man machts mit derart fragwürdigen mitteln dicht wie MU oder es läuft weiter. da kann man sich drehen und wenden wie man will.
 
Ich denke mit diesem Urteil kann man leben.

Wenn Rapidshare oder auch jeder andere Filehoster oder auch Forenbetreiber usw. auf urheberrechtlich geschützte oder sonstwie offensichtlich illegale Inhalte aufmerksam gemacht wird, dann muss er die möglichst zeitnah entfernen.
Das ist nicht unzumutbar.
(Natürlich nur so lange, wie diese Pflicht nicht dazu missbraucht wird, legale Inhalte verschwinden zu lassen.)

Wichtig ist, dass es keine aktive Prüfpflicht gibt, denn die würde so ziemlich jedem Unternehmen und definitiv jeder Privatperson das Genick brechen.

Wobei mit diesem Urteil wohl letztlich keiner so richtig glücklich sein wird, denn die Nutzung von Rapidshare und Co. zur Verbreitung urheberrechtslich geschützter Inhalte wird man so auch nicht effektiv unterbinden.
4000 Musikstücke, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. selbst wenn 4 Millionen Dateien gelöscht würden, würde das kaum etwas ausmachen. Für jede die gelöscht wird, werden halt sofort 10 neue bei Rapidshare und 100 neue bei anderen Diensten online gestellt.

Meine Meinung dazu ist, dass nicht-kommerzieller Austausch zum reinen Privatgebrauch komplett legalisiert werden sollte. Wo eh kein Geld fließt, von dem die Urheber einen Teil abgekommen könnten, überwiegen automatisch die Rechte der Menschen auf ungehinderte und unbeobachtete Kommunikation.

Radipshare selbst und andere Filehoster oder Streamingdienste usw., die an dieser Verbreitung gewerblich verdienen, sollten aber vielleicht doch irgendwie zur Kasse gebeten werden können.
Ich bin mir aber nicht sicher, wie das am besten ablaufen könnte. Verwertungsgesellschaften ala GEMA haben sich ja (nicht nur) im Internet bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es darum geht, den Urhebern einen gerechten Anteil an den Einahmen durch ihre Werke zukommen zu lassen, ohne dabei moderne Verwertungskonzepte zu behindern.

Wie wäre es, wenn man es auf die gute alte marktwirtschaftliche Methode versucht, und die Musik- und Filmindustrie selbst attraktive Downloadportale und Streamingdienste aufzieht?
Wenn Radipshare und Kino.to damit Geld verdienen können, dann sie doch auch.
Dafür müsste man sich natürlich von einigen liebgewonnenen Methoden aus dem letzten Jahrhundert, z.B. regional begrenzten oder zeitlich gestaffelten Veröffentlichungen usw. verabschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde jetzt ein wenig kontrovers, aber:

Haftet ein Straßenbesitzer (die Stadt z.B.) dafür, wenn ICH mit MEINEM Auto auf DEREN Straßen vorsätzlich verkehrswidrig fahre?

Genau das Selbe wird hier mit Rapidshare auch gemacht.

Ein durchaus guter und durchdachter Service für den Endkunden wird hier ohne Grund kriminalisiert.

Wenn weiterhin die seriösen Filehoster vom Markt gedrängt werden, bleiben irgendwann NUR noch die absolut transparenten und unsicheren Clouds der "Großen".

Hab letztens erst wieder Staatsfeind Nr. 1 geschaut - da sind wir schon LÄNGST angekommen!

Cya, Mäxl
 
Wer jetzt noch bei Rapidshare hochlädt ist sowieso selber schuld. Das man RS nicht einfach in Frieden ruhen lassen kann. -.-
Gibt genug andere Filehoster die klar auf das frühere Modell von RS zielen und konsequent umsetzen.
 
Solange über die Suchmaschinen zig Einträge noch zu finden sind, wird dies nie aufhören.
Gibt man einen Interpreten plus einen One Click Hoster Namen ein bekommt man schon einen solchen Link.

Mehr wie 5 EUR ist egal welches virtuelle MP3 Album niemals wert.
Zudem warum gibt es keine Flats bei welchen man z.B. sich mtl. 10 Alben für 30 EUR legal ziehen könnte.
Die Musikindustrie geht weder im Service noch in de Preiskalkulation mit der Zeit und das rächt sich.

Deshalb habe ich mit dieser Industrie auch kein Mitleid da das Geld häufig alle ausser dem Künstler selbst sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde es nicht stören, wenn auf einmal jegliche Art von illegalen Downloads unmöglich wäre.
Dann müssten die Industrie nichtmehr so viele Milliarden verschleudern, wie Sie es jetzt tut, ohne das es was bringt.

Außerdem müssten Sie dann erkennen. "Fuck wir verkaufen ja trotzdem nicht mehr".
Weil eine CD für 15€ auf der maximal 1 Lied gut ist, ist einfach eine Frechheit.

Ein Spiel, dass ich nicht mal meinem Kumpel ausleihen kann, weil irgendwelcher DRM Wust drin ist, ist einfach eine Frechheit.

Ein Film der einem nur Explosionen ohne Handlung um die Ohren haut, ist halt 1 mal im Kino cool, aber die DVD und Bluray kauf ich mir deshalb noch lange nicht für 30€.


Wenn die dann also endlich keine Ausrede mehr haben und merken, scheiße, die Menschen geben, Ihr Geld ja nach wie vor für andere Dinge aus, dann merken SIe vielleicht mal wie sehr sie auf dem Holzweg waren.

Wenn dann auch noch unbekannte Musikkünstler merken, dass Sie nicht mehr entdeckt werden, etc. pp... Egal.

Der Irrglaube wir Menschen hätte noch mehr Geld zum AUsgeben, der muss Ihnen endlich mal ausgebleut werden.

Aber wie gut, dass ich einfach das verzichten gelernt habe und mich Spiele wie "Der Bahn Gigant" stundenlang fesseln ^^
 
*FantAsia* schrieb:
Klar ist das Unverständlich, aber nur weil etwas sehr teuer ist darf man es ja nicht klauen.

Glaube aber kaum das die Aktion es wirklich eindämmt, sobald alle Filehoster rigoros dagegen vorgehen würden, wird das Ganze halt nicht mehr so öffentlich gemacht und man zieht sich auf Invite-Foren zurück, genauso hats ein Teil der Bittorent-Szene ja auch schon vor Jahren gemacht.


Wollte ich damit nicht sagen, hätte ich vlt. mal verdeutlichen sollen.

Aber das wird wohl auch mit ein Auslöser der ganzen Kopier-Szene sein.
 
Seit ML down ist gibt's schon wieder 5 neue Anbieter.

Das ist wie bei einer Hydra, das bringt alles nichts.

Wie oben schon erwähnt wurde, die Ursache liegt an den Produzenten.

Es würden viel weniger Filme geladen werden, gäbe es bei uns Netflix um 10 Euro pro Monat (in den USA kostets USD 9,90) und dgl....aber da unsere Sender das niemals zulassen werden, wird man da höchstens altes 08/15 Material zu sehen bekommen - wenn überhaupt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein durchaus guter und durchdachter Service für den Endkunden wird hier ohne Grund kriminalisiert.
Was heißt grundlos? Ein nicht unwesentlicher Teil der Daten verstößt eben gegen das Urheberrecht. Vielleicht nicht ganz so krass wie zu p2p zeiten wie emule etc. doch ich gehe jede wette ein dass jede 2te oder mindestens 3te Datei die bei RS hochgeladen ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht ist.

ich bin der meinung, dass software/musik etc bezahlt werden soll, da jemand ja auch arbeit hineinsteckt hat (und die soll auch bezahlt werden!), aber: sollte man nicht dann auch zb die musikindustrie in die pflicht nehmen und preisabsprachen unterbinden und kopierschutzmechanismen entfernen, die es teilweise nicht möglich machen gekaufte cds auf allen geräten abspielen zu können
Voralllem kann es in meinen Augen nicht sein dass das Abmahnen lukrativer geworden ist als das verkaufen...
Es gibt ja sogar Leute die leben hauptsächlich davon und nur darauf warten dass andere beispielsweise ihre Bilder selber nutzen, wie diese Kochbuch Geschichte.
SOWAS kann in meinen Augen nicht sein. Abmahnen ok, aber in meinen Augen wird damit viel zu viel Geld gemacht
 
Vivster schrieb:
aber ist schon herrlich vertrackt das ganze
ein legales modell mit dem illegales getan wird man es aber dem betreiber nicht zumuten kann die illegalen aktivitäten zu unterbinden

Das ist wie mit dem Verkäufer im Baumarkt, der dem Dieb eine BRechstange verkauft: Nur, weil du das Werkzeug in die Hand drückst, bist du ja nicht gleich wegen Beihilfe dran. Wenn du aber weisst, das der Dieb damit einbrechen will, dann siehts anders aus (dann machst du dich u.U. strafbar). Das gleiche gilt übrigends für den Verkauf von Bong's, wobei mir hier bis heute schleierhaft bleibt, was man damit legales rauchen kann :D.

Zum Urteil:
Nichts neues, außer der Erkenntnis: Strafbar macht sich der, der uploadet zzgl. den Link auch öffentlich bekannt gibt. Tja, dadurch stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Uploader A hochläd, seinem besten Freund den link zum Download gibt in der Abicht, es nur B zugänglich zu machen. B nimmt den Link und veröffentlicht den in einem Forum. Was wäre das ergebnis?
A macht sich bis dahin nicht strafbar, die tat war nicht rechtswidrig lt. dem Gericht, denn der Upload ist da (+), veröffentlichung des links (-). Mittäterschaft fällt raus, da kein gemeinsamer Tatplan. Beihilfe für B fällt raus, da kein Vorsatz und selbst wenn (also er die möglichkeit sieht, das B veröffentlicht, er das aber billigend in kauf nimmt), keine rechtswidrige Tat. D.h. hier ist m.E.n. ne Strafbarkeitslücke geschaffen worden, die durchaus von einschlägigen Gruppierungen ausgenutzt werden kann.
Die entscheidung ist aber im Hinblick auf die tolle "Cloud"-Speicherung extrem relevant und auch richtig. Mein o.g. Beispiel sollte zeigen, das hier die Auslegung durch Gerichte nicht mehr reicht. Es wird mal Zeit, das kompetente (!) Fachleute das ganze Konstrukt von Urheberrecht reformieren!

LG
 
@DJMadMax:
Hö? Und was ist mit Verkehrskontrollen? Die dienen also nicht dem Zweck der Unterbindung von Straftaten/Ordnungswidrigkeiten?

Das Geschäftsmodell ist einfach nicht richtig. Man sollte keinen Service zur Verfügung stellen dürfen, der ein hohes Gefahrenpotential hat für Straftaten benutzt zu werden ohne das man dahin gehend kontrolliert.
Manchmal müssen Dinge einfach kontrolliert werden, weil es nicht nur ehrliche Leute gibt.
Das Problem ist, dass es einfach schwer kontrollierbar ist.
 
DJMadMax schrieb:
Ich werde jetzt ein wenig kontrovers, aber:

Haftet ein Straßenbesitzer (die Stadt z.B.) dafür, wenn ICH mit MEINEM Auto auf DEREN Straßen vorsätzlich verkehrswidrig fahre?

Genau das Selbe wird hier mit Rapidshare auch gemacht.

Ein durchaus guter und durchdachter Service für den Endkunden wird hier ohne Grund kriminalisiert.

Wenn weiterhin die seriösen Filehoster vom Markt gedrängt werden, bleiben irgendwann NUR noch die absolut transparenten und unsicheren Clouds der "Großen".

Hab letztens erst wieder Staatsfeind Nr. 1 geschaut - da sind wir schon LÄNGST angekommen!

Cya, Mäxl



Schönes Beispiel, genau das selbe habe ich auch gedacht.
 
Was wäre eigentlich wenn man Rapidshare als privater User unterstützt?
Das heisst illegale Links an RS weiterleiten.

Macht man sich damit generell strafbar?
 
Das ist wie mit dem Verkäufer im Baumarkt, der dem Dieb eine BRechstange verkauft: Nur, weil du das Werkzeug in die Hand drückst, bist du ja nicht gleich wegen Beihilfe dran. Wenn du aber weisst, das der Dieb damit einbrechen will, dann siehts anders aus (dann machst du dich u.U. strafbar). Das gleiche gilt übrigends für den Verkauf von Bong's, wobei mir hier bis heute schleierhaft bleibt, was man damit legales rauchen kann .

Wobei ich denke wenn sich die Einbrüche mit Brechstangen häufen würden in der Umgebung welche nachweislich immer kurz vorher in dem selben Baumarkt gekauft wurden, dass man da auch irgendwann handeln wird indem der Baumarkt gezwungen wird Brechstangen aus dem Sortiment zu nehmen

Aber RS ist doch in letzter Zeit ehh schon recht fleißig dabei viel illegales zu löschen;) Die Bandbreitenlimitierung gibt auch Freeusern den Rest.

Haftet ein Straßenbesitzer (die Stadt z.B.) dafür, wenn ICH mit MEINEM Auto auf DEREN Straßen vorsätzlich verkehrswidrig fahre?

Genau das Selbe wird hier mit Rapidshare auch gemacht.
Der Unterschied ist aber dass es nen paar Größenordnungen mehr an Leuten gibt die RS für illegales benutzen, als sich nicht an die StVO halten

Wenn da nur vereinzelt mal illegales Zeug auf RS auftauchen würde, würde danach auch kaum ein Hahn krähen.

Und dass über RS auch viel geschütztes Material verteilt wird lässt sich nunmal nicht von der Hand weisen
 
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