News Verdi: Amazon wird erneut bestreikt

1111€ bei Lohnsteuerklasse 1 ist doch kein schlechter Lohn und dann im zweiten jahr noch mehr plus weihnachtsgeld ect.

Ist wunderbar wenn du nicht in Hamburg, Frankfurt, München, Zürich, Salzburg, Wien wohnst.
Dort bezahlst du für eine halbwegs brauchbare Wohnung in der Stadt oder in der Stadtnähe bereits 800€ im Monat; musst aber zu erst mal 20.000-30.000€uro auf den Tisch legen.

1111€ Netto ist in Mitteleuropa ein Hungerlohn.

Auf Grund des Winters kommen noch erhöhte Energiekosten hinzu die du in Spanien zum Beispiel NICHT hast.

1111€ Netto kannst du jemanden in der Pampa bezahlen - 200 Kilometer von der nächsten Metropole entfernt.

Bei Amazon wird in hohem Tempo gearbeitet (ähnlich Akkord)

Auf Kosten des Steuerzahlers, die Mitarbeiter sind im höheren Alter vermutlich Dauergast im Krankenhaus.
 
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drago-museweni schrieb:
Das hast du dir aus den Fingern gesogen, ich behaupte, nicht alle die in hohen Posten später sind kommen direkt von der Uni.
Und wie gesagt nach einer abeschlossenen Berufsausbildung steht einem auch fast alles offen so kann der Hauptschüler später auch fast alles erreichen nötiger Ergeiz vorausgesetzt.

Träum weiter. Die Karriereleiter hört beim einfachen Angestellten auf, während studierte bis in die obersten Posten kommen können und mit dem Alter auch werden. Der Lohn steigt entsprechend, pro Jahr kannst 1000-3000€ dazurechnen.

Leute ohne Qualifikation verlieren zudem nach Firmenwechsel so ziemlich alles, während studierte locker mal +30-50% Lohn drauf kriegen. Darum brauchen solche Amazon Arbeiter feste Verträge. Ist nicht nur der Stoff, es ist die komplette Denkweise ! Sehe immer wieder weniger gebildete Menschen die total sinnlose Entscheidungen treffen...

Für 1111€ / Monat steht nicht mal ein Bachelor (3 Jahre - wie Ausbildung!) aus dem Bett auf.
Selbst Personaldienstleister zahlen einem Bachelor mindestens 17€ / Stunde, damit kommst auch auf 2000€ Netto. Schau dir mal deren Tarife an.

Dies ist auch verdient, denn ein Studium (MINT Bereich) ist kein Spaziergang, sondern teilweise bis zu 80 Stunden / Woche wenn die Klausuren kommen.
 
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dcc22 schrieb:
Träum weiter. Die Karriereleiter hört beim einfachen Angestellten auf, während studierte bis in die obersten Posten kommen können und mit dem Alter auch werden. Der Lohn steigt entsprechend, pro Jahr kannst 1000-3000€ dazurechnen.

Leute ohne Qualifikation verlieren zudem nach Firmenwechsel so ziemlich alles, während studierte locker mal +30-50% Lohn drauf kriegen. Ist nicht nur der Stoff, es ist die komplette Denkweise ! Sehe immer wieder weniger gebildete Menschen die total sinnlose Entscheidungen treffen...

Für 1111€ / Monat steht nicht mal ein Bachelor (3 Jahre - wie Ausbildung!) aus dem Bett auf.
Selbst Personaldienstleister zahlen einem Bachelor mindestens 17€ / Stunde, damit kommst auch auf 2000€ Netto. Als Werkstudent bekomme ich ja schon 13€

Wenn ein Betrieb deine Qualifikation NICHT benötigt ist es EGAL welche Ausbildung du hast.
Du bekommst nicht mehr Gehalt.

Leute ohne Qualifikation verlieren zudem nach Firmenwechsel so ziemlich alles

Ehm so pauschal kann man das nicht sagen.
Im Bekanntenkreis hat der eine mit knapp über 20 schon eine Eigentumswohnung und der andere mit Anfang 30 ein Reihenhaus & 2 Kinder (Hypo). Da sitzen einige noch immer auf der Uni und freuen sich auf das bezahlte 300€ Sommerpraktikum.
Dann kenne ich noch jemanden der kommt von Kroatien und arbeitet für eine Montagefirma.
3.500-5.000 Brutto im Monat.
Die Arbeit kann im Prinzip jeder machen ... Du bist aber sehr oft unterwegs und das auch oft über mehrere Tage hinweg. Die Firma baut Lager auf.
Ein Handwerker (Lehre?!) kann also durchaus auf 60.000€ Brutto im Jahr kommen.

Für den Betrieb mache ich übrigens IT-Installationen (Teilzeit) ganz ohne Studium.

Und zuguterletzt kenne ich noch jemanden der bei der DHL angefangen hat schon zu Schulzeiten und jetzt Abteilungsleiter ist.
Also der hat immer mal wieder im Sommer dort gearbeitet .. dann 10 Stunden ... dann 20 Stunden ... dann Vollzeit ... und nach 20 Jahren ist er Abteilungsleiter ganz ohne Studium. Das ist normalerweise ein WU Posten.


Das waren mal paar positive Beispiel von Leuten ohne Uni-Abschluss die eine Lehre gemacht haben.
Es zählt im Prinzip nur der richtige Betrieb; das ist am wichtigsten.
 
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dcc22 schrieb:
Selbst Personaldienstleister zahlen einem Bachelor mindestens 17€ / Stunde, damit kommst auch auf 2000€ Netto.
Du brauchst schon 20 EUR/Stunde um auf 2000 EUR netto zu kommen, Vollzeit und Steuerklasse I angenommen. Mit 17 EUR wird das leider nichts.
 
C0B schrieb:
Ist wunderbar wenn du nicht in Hamburg, Frankfurt, München, Zürich, Salzburg, Wien wohnst.
Dort bezahlst du für eine halbwegs brauchbare Wohnung in der Stadt oder in der Stadtnähe bereits 800€ im Monat;
Erst eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 60-70qm ist für dich halbwegs brauchbar?

Auch in Frankfurt bekommt man gute 1-2 Zimmer Wohnungen für <500€ Warm.
Und man muss ja auch nicht direkt in der Frankfurter (oder andere Großstadt) Innenstadt wohnen. Wenn man wenig verdient, dann zieht man eben etwas weiter weg.
1111€ sind zwar nicht gerade viel, aber für einen Job ohne Kenntnisse auch nicht so schlecht.
 
character schrieb:
Du brauchst schon 20 EUR/Stunde um auf 2000 EUR netto zu kommen, Vollzeit und Steuerklasse I angenommen. Mit 17 EUR wird das leider nichts.

Bei mir haben Studierte als Berufsanfänger (Dipl.-Inf., Bachelor, Master) zwischen 36 000 und 42 000 €/anno zzgl. jeweiliger Branchenzuschlag verdient. ein "einfacher" Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung hatte ca. 32 000 €/anno zzgl. Branchenzuschlag auf seinem Lohnzettel. Und dabei habe ich über dem jeweiligen Tarifvertrag bezahlt, und nicht nur das Gehalt: bei mir gabs auch Gleitzeit, 30 Tage Urlaub von Anfang an, plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld und vieles mehr.

Ich wäre damals nie auf die Idee gekommen, einem Fliessbandarbeiter oder ähnliches das gleiche Gehalt zu zahlen. Egal, wieviel Berufs- oder Lebenserfahrung er mitbringt. Bezahlt wird nach dem jeweiligen Tarifvertrag. Wem das nicht passt, wird nicht eingestellt. So einfach ist das. Da kann sich ver.di (und andere Gewerkschaften) noch so auf den Kopf stellen und Tatsachen verdrehen.

Eines Tages werden die Gewerkschaften es übertreiben und diese Jobs wandern tatsächlich ins Ausland. Und dann ist das Geheule aller ungelernten und wenig gebildeten Fachrkräfte erst recht laut. Nur dann wird es zu spät sein.

WhiteShark schrieb:
...
1111€ sind zwar nicht gerade viel, aber für einen Job ohne Kenntnisse auch nicht so schlecht.

Na das will ich aber auch meinen. Mein erster Job nach einer IT-Ausbildung brachte mir mit Steuerklasse 1 im Jahre 2005 grade mal knapp einen tausender (netto) im Monat ein. Und die jammern als ungelernte über soviel Gehalt.

Echt hart. Da bekomme ich sofort Pipi in den Augen. Da kann man nur den Kopf schütteln.
 
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xuserx schrieb:
Eines Tages werden die Gewerkschaften es übertreiben und diese Jobs wandern tatsächlich ins Ausland. Und dann ist das Geheule aller ungelernten und wenig gebildeten Fachrkräfte erst recht laut. Nur dann wird es zu spät sein.

Gut Möglich das dies sogar recht bald passiert. Nämlich dann wenn Amazon wirklich auslagert. Denn verdi übertreibt es ja bereits.
 
Manche begreifen die einfachsten Sachen nicht. Ihr Geizhälse wollt alles umsonst und der dumme Lagerarbeiter sollte, wenns nach euch geht, am besten noch Geld auf die Arbeit mitbringen. Eure Realität manifestiert sich ganz bestimmt nicht in diesem Universum. :headshot:
 
Was hat das mit Geiz zu tun, wenn ich weiss, was ich den jeweiligen ungelernten Fachkräften zahlen kann? Amazon weiss es und zahlt sogar übertariflich. Nur bis zu Dir ist es noch nicht durchgedrungen. Und warum? Weil eben deine Realität völlig vorbei an der Wirklichkeit sich manifestiert.

Dass ver.di da jetzt plötzlich einen völlig anderen Tarifvertrag fordert ist weder der Realität noch der Wirklichkeit geschuldet.

ver.di hat hier nichts anderes vor, wie bei allen anderen Streiks auch, sich zu profilieren. Auf den Rücken der ungelernten Kräften und im Kielwasser der ach so bösen Kapitalisten.

Komisch nur, dass ver.di noch nicht auf die Idee gekommen ist, den ganzen DHL-, DPD-, Hermes-Paketdiensten und wie sie alle heissen, einen Einzelhandelstarifvertrag aufzudrängen.
 
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latexdoll schrieb:
@silverdigger[...]
Oder die knapp 20€/Monat für das Semsterticket für die Strecke Bielefeld Hbf nach Bonn Hbf den stehen 415€/Monat gegenüber. Und das nur festgelegt auf diese Strecke.

Wie soll das ein Leiharbeiter bezahlen mit einen Lohn von unter 900€ netto/Monat ?
und wie sieht es mit den vergünstigten Tarifen für Studenten aus, z.b. in Sachen Krankenkasse, Mobilfunk usw.

Dein Vergleich ist sowas von undifferenziert und deformiert.
Wetten ich kriege es auch unter 415 €/Monat hin? Auch OHNE Studenten-Vergünstigung?
5-10 € Handyersparung; yeepee. Ernsthaft?!

USA ist alles andere als ein vorbildliches Land oder etwas was wir uns als Ziel nehmen sollten.
@Jammern auf hohem Niveau?: WILLKOMMEN in Deutschland. Verdi jammert auch auf hohem Niveau aber das ist wohl egal. Jeder jammert hier auf hohem Niveau.

Das viele Studierende auch noch nebenbei für Hungerlöhne (WEIT unter dem von Amazon) arbeiten hast du wohl vergessen?
Frage doch mal nach einem Gehalt für einen Kellner in irgendeiner Studentenstadt. Wenn du da überhaupt ohne paar Jahre Berufserfahrung genommen wirst.

@C0B
Städte sicht nicht dafür ausgelegt, dass jeder direkt in der Stadt im besten Viertel immer unterkommt. Angebot und Nachfrage bestimmen zum großen Teil den Preis.
200 km? Schue dich mal wirklich um. Kommst dann auf 10-25 km. Das reicht völlig um unter 50 % der Preises zu zahlen. Monatskarten gibt es da meist günstiger als die Differenz ausmacht.

Verstehe das einfach nicht: Beschweren sich zig tausende Frankfurter es sei in der Stadt zu teuer: und dennoch wollen sie alle genau dort hin. Entweder oder ...
In meiner Stadt liegt der durchschnittliche Mietpreis 10 € / m². 6 km weiter weg knapp 4,6 €/m². Ich zahle die 10 €/m² weil ich es mir leisten kann, aber ich beschwere mich nicht darüber.

@dcc22
Falsch; Ich (mit abgeschloßenen Bachelor und drei Schulabschlüssen) kann dir eine lange Liste mit Leuten geben, die für diesen Preis arbeiten würden. Zumindest 'nur' mit Bachelor.
80 h / Woche wäre ja entspannend auch ohne Klausur =) Student != Student.

@Topic
Die Angestellten führen keine Tätigkeit eines Einzelhändlers durch. Damit sind sie keine Einzelhändler sondern meist nur einfache Logistiker. Und diese werden übertariflich bezahlt. Wo liegt das Problem?
Geht es hier eher um die allgemeine Gehaltsverteilung und gar nicht um Amazon??

@xuserx
=D
 
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@Eagle

Geht es noch? Du kannst doch nicht die ungelernte Fachkraft in einer Umgebung wohnen lassen, wo der qm-Preis bei 4-6 € liegt? Da kann's doch mit der beschaulichen Wohnqualität (Kriminalität, hohe Arbeitslosigkeit, etcpp) nicht weit her sein. Wie soll der arg gebeutelte Amazon-Logistikmitarbeiter sich von den Strapazen seines Jobs in so einer Umgebung erholen? Das geht mal gar nicht! Ich fordere hiermit für alle Angestellten und Beamte, egal welcher Tarifvertrag zugrunde liegt, Villen inkl. Bedienstete um sich von den Strapazen eines Jobs vernünftig erholen zu können.

Ich glaube, den meisten Streikbefürwörter geht es darum Amazon brennen zu sehen. Oder man ist selbst jahrelang ver.di Mitglied und will nun für sein Geld (vom Gehalt abhängiger %-Betrag) endlich mal ein bisschen Äktschen sehen. Und wer eignet sich da für so eine Image-Kampagne besser als ein international agierender Global Player Kapitalist...

Und am Ende sind die Angestellten sowie die Konsumenten die Dummen.

Die Erhöhung der Freigrenze für den kostenlosen Versand (dank ver.di und Rückversand-Schmarotzern) und der erste Spatenstich für ein Versandzentrum in Polen sind bereits die ersten Auswirkungen. Mal sehen, wohin das alles noch führt. Danke ver.di.
 
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vedi oh verdi - und was ist mit den ganzen kleinen unternehmen, die bei amazon market place, ebay oder wo auch immer versuchen halbwegs ihre brötchen zu verdienen ??? angestellte oder auch inhaber dieser unternehmen würden sich sicher freuen über die löhne, die amazon so zahlt (x1,5 bis x2 IMO). ich habe keine ahnung in welchem jahrhundert diverse gewerkschaften und ihre funktionäre in gemütlichen sesseln so leben. aber eines ist deutlich erkennbar: sie sind nicht das, für was sie sich ausgeben. oder "jucken" verdi die vielen angestellten in irgendeinem kleinem unternehmen auf amazon market place oder ebay ? NEIN ! juckt es die IG Metall, was sklaventreiber und personalverleiher so treiben ? NEIN ! es ist elitäres klientelgehabe samt lobbyismus für noch zahlende mitglieder. solange bis auch das letzte mitglied erkennt, dass es so ganz sicher nicht laufen kann.
Ergänzung ()

immer dieses medien-wirksame bashing ohne sinn und verstand. warum prangert keiner mittelständler an oder ost gmhs großer OEMs in leipzig eisenach chemnitz etc. ? warum wird apple gefeiert ? aber amazon ist nun der sündenbock - bei zaloando aber sicher alles gut ?! - nunja ... medien, lobby, gewerkschaften, politik -> in summe alles eine bedenkliche entwicklung.
Ergänzung ()

Und noch ein gut passendes Beispiel zu absolut realitätsferner GewerkschaftsPOLITIK ist Opel Bochum. Ohne diese IG Metall Betonköpfe gäbe es dieses Werk noch heute. Aber da gut situierte Funktionäre völlig entfernt jeglicher Realität und ohne Beachtung einer globalisierten Welt und daraus resultierend einem härterem Wettbewerb auch nicht einen Funken von ihren Illusionen abrücken wollten ist das Werk nun bald dicht. Congratulation Gewerkschaft ! (wenn ihr so weiter macht habt ihr bald gar keine Klientel mehr, weil es physisch keine mehr gibt und keine mehr geben kann, ein Hartz4ler braucht keine Gewerkschaft, und ein Manager bzw. Top Verdiener auch nicht. Und weltweite Zulieferer oder deutsche Sklaventreiber kennen das Wort Gewerkschaft nicht einmal.)
 
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Darf ich die News zitieren?
Verdi fordert, dass Amazon seine Mitarbeiter in Anlehnung an tarifliche Vereinbarungen aus dem Einzel- und Versandhandel bezahlt.

Und da schreiben immer noch zig Poster, dass Amazon ja Logistik und kein Einzelhändler ist und nicht nach dem Tarif bezahlt werden darf. Lest ihr euch die News überhaupt durch oder wird sofort los gespamt?
 
Großer Ingenieurdienstleister der europaweit vertreten ist. Unter 15€/Stunde geht da niemand raus. Ist sogar noch mehr drin für Leute die länger dabei sind.

Jo dann nimm mal nen Dienstleister für Normalos ohne Ausbildung da kriegste keine 15€ beim Dienstleister oder glaubst du echt amazon hat Ingenieure als Logistikarbeiter am laufen ? ... und sorry als Ingenieur über nen Dienstleister und bei dem Lohn sagt schon so ziemlich alles über die Qualifikation aus!

Derartige hab ich auch viele Bewerbungen im Postfach: Ablage P! Schaffen nichtmal den Einstellungstest.
 
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eXEC-XTX schrieb:
Meine Empfehlung an Amazon: Schließt die streikenden Standorte und lagert sie nach Polen, Romänien und Tschechien aus.
Das wird weiteren Standorten eine Lehre sein und zudem noch Kosten sparen.

Warum meint jeder unzufriedene Arbeitnehmer, gleich immer streiken zu müssen? Wenn ich mehr Geld möchte, bewerbe ich mich woanders, besuche ggf. Weiterbildungen und versuche Zertifikate abzuschließen...
Menschen, die überhaupt keine Quallifikation haben, aber dennoch immer mehr wollen, haben mMn Pech gehabt. Angebot und Nachfrage...

Wenn ich so einen Neoliberalen Sch.... wieder lese von wegen jeder ist ja selber Schuld an seiner Situation und so. Ich wünsche jedem der so etwas schreibt mal selber das Schicksal jeden miesen Job annehmen zu müssen, obwohl gut qualifiziert und motiviert.

Die die so reden mussten sicherlich nie solche Demütigung mitmachen. Sind entweder mit goldenen Löffeln geboren, hatten Vitamin B um in der Firma vom Papa unterzukommen oder einfach nur Glück gehabt im Leben.

Die Neoliberale Verheißung das ja jeder, wenn er nur will, Erfolg hat, stimmt einfach nicht. Und warum, eben weil das Lohnniveau kontinuierlich in den letzten 15 Jahren nach unten gedrückt wurde, und das auch in qualifizierten Berufen. Dabei wären faire Gehälter mit den enormen Gewinnen durchaus zu bezahlen. Aber das würde ja die Profite der Geldsäcke oben schmälern die den Angestellten ja das Schwarze unter dem Fingernagel nicht gönnen. Oben wird abgesahnt auf kosten der Arbeitnehmer. Ein Prinzip was schon immer im Kapitalismus und erst recht in der heutigen Phase des Neoliberalismus gilt.
 
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Moin.

Gestern gab es auch wieder einen interessanten Amazon-Bericht (und ja, ich bestelle gern dort, bin halt ne faule Sau..oder besser gesagt, so kann ich Menschen aus dem Weg gehen).

Killy hat es in seinem Post gut beschrieben. 9,55 Euro die Stunde. Macht, wenn ich mal grob rechne, bei 40 Arbeitsstunden ~1500 Euro. Nach Abzügen (Steuer pp.) gehe ich dann mal von ~ 1000,- Euro netto aus. Nun frage ich mich, reicht das denn tatsächlich für "normale" Menschen, meinetwegen Single. Man braucht eine Wohnung und will ja nicht unbedingt im Klo hausen, ev. ein Auto oder öffentliche Verkehrsmittel, damit man zur Arbeitsstelle kommt.
Man möchte nicht immer Tütenfrass essen, auch mal ausgehen. Sich mal irgendetwas Schönes gönnen. Oder fürs Alter vorsorgen.

Ich bin weder für noch gegen den Streik, sondern einfach mal daran interessiert. Ich selbst würde mit dem Geld (unter meinen Gesichtspunkten und Wünschen) nicht auskommen, es wäre zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel.

Wieviele arbeiten denn überhaupt bei Amazon, welche (Lohn)-Ausgaben hat das Unternehmen ? Gestern wurde etwas von 59 verkaufen Artikel pro Sekunde berichtet, und ca. 4 Millionen Artikel am Tag. Ist das echt realistisch ? Und was verdienen die überhaupt an so einem Artikel, wenn ich mal von einem 08/15 Teil für 20,- Euro ausgehe ?

Ich bin wie die Schweiz. Weder dafür noch dagegen, wenn ich so wenig "weiß". (Für die Rechtsschreibexperten, ich hoffe, ich habe nicht so viele Fehler im Text...olle Haarspalter :evillol:)
 
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Forum-Fraggle schrieb:
.. Das "Auge" ist mit. Traurig, aber wahr.

Ist=isst, wolltest du bestimmt sagen. ;)

Mehr Geld schadet erstmal nie, doch auf welchem Wege dies erreicht wird eventuell schon!
Und ob Amazon Angestellte ausreichend verdienen obliegt allein ihnen, Gewerkschaften sollten es hierbei nicht übertreiben!

Ich persönlich habe in meinem Beruf einen für mich"vernünftigen" Verdienst als Objektschützer bei der Polizei (direkt),
natürlich würde mir mehr Geld auch gefallen, aber nicht auf Kosten von Arbeitsbedingungen oder Entlassungen

Bei uns soll ein 8h-Schicht Modell eingesetzt werden, wir wollen aber eigentlich nichts anderes als unser 12h Modell und
dennoch zeigt uns die Politik einen Stinkefinger! Das finde ich persönlich schlimmer. Wobei es merkwürdigerweise auch Kollegen gibt die sich über den 8h Dienst freuen würden. Ich hoffe das dieser Tag nie kommt.

Und auch hier versagen die Gewerkschaften, in dem sie für die Politik arbeiten!
 
MasterXTC schrieb:
Wenn ich so einen Neoliberalen Sch.... wieder lese von wegen jeder ist ja selber Schuld an seiner Situation und so. Ich wünsche jedem der so etwas schreibt mal selber das Schicksal jeden miesen Job annehmen zu müssen, obwohl gut qualifiziert und motiviert.

Die die so reden müssten sicherlich solche nie Demütigung mitmachen. Sind entweder mit goldenen Löffeln geboren, hatten Vitamin B um in der Firma vom Papa unterzukommen oder einfach nur Glück gehabt im Leben.

lol. zu einem nicht zu unterschätzenden anteil ist jeder seines glückes schmied. auch wenn das die "glücklosen" nicht gerne einsehen, denn dann müssten sie ihr verhalten reflektieren, sich anpassen, besser werden und das glück erzwingen. da isses doch viel leichter über alles zu schimpfen...

da ich an der quelle sitze, kenne ich den grund warum viele gut qualifizierte jden scheiss job annehmen müssen: die meisten bewerben sich so dermassen schlecht, dass man denken könnte, die treffen beim abseilen die schüssel nicht. unvollständige unterlagen, völlig schwachsinnige und / oder fehlerhafte anschreiben, schlecht strukturierte lebensläufe mit lücken, völlig an den haaren herbeigezogene gehaltsvorstellungen.... wenn dann irgendwann mal einer im sieb hängen bleibt, stellt sich im gespräch heraus, dass der bewerber nichtmal weiss beim wem er sich bewirbt, was das kerngeschäft ist, oder welche tätigkeiten er bei der ausgeschriebenen stelle durchführen soll....
und ich rede hier immer noch von akademikern. den glücklosen, armen lämmern, die -wie sich oftmals herausstellt- einfach zu dumm sind ihr glück selbst in die hand zu nehmen. weil sie völlig beratungsresitente, nicht zur selbstreflektion fähige, narzistische jecken sind, die sich irgendwie durchs studium gekämpft haben.

und es wird ja noch toller: jetzt fängt die geliebte generation der smartphone-süchtlinge an zu studieren. ich sehe schon die ersten bewerbungen mit "spiegel-selfies" vor mir.

wenn man dieses elend lange genug mitmacht, erkennt man sehr schnell, dass es zu einem nicht zu unterschätzenden anteil an den personen liegt und nicht am system.

der anteil derer, die vitamin b oder glück haben, ist verschwindend gering. schaut der realität ins auge: wer sich reinhängt und an sich arbeitet der hat eher früher als später auch erfolg. aber es is ja viel einfacher dem system oder den anderen die schuld zu geben....
 
MasterXTC schrieb:
Dabei wären faire Gehälter mit den enormen Gewinnen durchaus zu bezahlen.

Also die Mitarbeiter im Logistik Bereich werden ab dem zweiten Jahr mit 10,47€ je Stunde bezahlt. Es sind Positionen welche keinerlei Berufsausbildung oder höheren Schulabschluss benötigen. Der Mindestlohn ab nächsten Jahr sieht 8,50€ vor.

Was wäre für dich ein angemessener Lohn für die Amazon Mitarbeiter in dem Logistik-Bereich?


edit:
Hier mal eine Statistik zum Lohnsteueraufkommen. Ja es ist Wikipedia - hier hat man aber den längeren Zeitraum -> bei destatis sind 3 Jahre gelistet.
Laut der Statistik hat sich das Lohnsteueraufkommen über die Jahre erheblich erhöht. Zum einen ist dies sicher auf Steuererhöhungen wie Reichensteuer & Co zurück zu führen, weiterhin sind hier aber auch ein höheres Steueraufkommen zu verzeichnen - weil auch die Löhne erhöht wurden. Wenn diese nämlich über die letzten Jahre so drastisch gesenkt worden wären, hätten die in diesen Zeitraum vorliegenden Steuererhöhungen nun wirklich kein Mehraufkommen der Lohnsteuer als Ausgleich produzieren können.

Ich finde somit deine Aussage, dass die Leute immer weniger verdienen somit einfach falsch.
 
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