@KlaasKersting
Apple ist aber schon allein aufgrund des Geschäftsmodells in der Lage keine oder nur wenige Informationen sammeln zu können und dabei trotzdem Geld einzunehmen.
Im Prinzip reicht es für Apple wenn irgendjemand in irgend einem Geschäft an der Kasse irgend ein Gerät von Apple mit Bargeld kauft und es danach nie wieder anrührt, schon hat Apple Geld verdient.
Alle anderen Informationen über den Kunden sind für das Kerngeschäft von Apple irrelevant und Apple ist in der glücklichen Lage Daten die sie für den Betrieb des - im Prinzip optionalen - Ökosystems zwangsweise erheben müssen (Für iMessage und iCloud sind eindeutige Benutzerkonten notwendig, für die Nutzung des App Store muss eine Zahlungsmöglichkeit hinterlegt sein, selbst wenn es nur eine Prepaidkarte ist) soweit es sinnvoll ist verschlüsseln zu können.
Wenn Apple nicht weiß (und es auch gar nicht lesen kann) was via iMessage geschrieben wird dann hat das für Apple keinen Nachteil, außer dass jemand in Washington ziemlich sauer wird.
Wenn Google nichts über den Nutzer weiß und auf seine Mailinhalte oder seine Suchanfragen keinen Zugriff hätte (indem das verschlüsselt selbst vor Google geschützt wird oder gar nicht erst erhoben wird), dann bricht ihr Geschäftsmodell zusammen.
Google kann schlecht ein Recht auf zugriffsfreie Kommunikation und Nutzung des Internets fordern, weil sie dann den Laden dicht machen können, sie sind ja selbst darauf angewiesen Daten zu sammeln - und diese können dann mit vergleichsweise geringem Aufwand von Behörden angefordert werden.
Apple ist grundsätzlich erstmal nicht durch das Geschäftsmodell gezwungen Daten zu erheben - und was nicht erhoben wird kann eine Behörde schlecht anfordern.
Natürlich ist die Forderung von Cook auch als Verkaufsargument für Apple zu sehen, aber ist das per se schlecht?
Ist die Gefahr, dass Apple gezwungen werden könnten Hintertüren in die Verschlüsselung von iMessage einzubauen etwas so schlechtes, dass man lieber zu Google geht, die gleich die Mails die man sendet und empfängt "lesen"?