News Verwaltung und Schule: Schleswig-Holstein setzt auf LibreOffice und Open Source

Hat FOSS bzw. LibreOffice denn eine Faxunterstützung?
Sonst wird das doch nichts.

So ambitioniert solche Projekte auch sind, in meinen Augen trotzdem zum Scheitern verurteilt.
 
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Tiu schrieb:
Und in der freien Wirtschaft überschlagen sich die Angestellten vor Freude, wenn Veränderungen der bisherigen Gewohnheiten eintreten
In der freien Wirtschaft hat man viel mehr Möglichkeiten seine Mitarbeiter am Fortschritt teilhaben zu lassen oder lähmende Strukturen wie automatische Beförderung nach gewissen Jahren oder Unkündbarkeit ist quasi ein Fremdwort.

Oder auf gut Deutsch, wer nicht bereit ist sich anzupassen wird es nicht weit bringen und irgendwann auf der Strecke liegen bleiben.
 
Wäre ja schon mal ein Fortschritt wenn die Skype for Business ersetzen, das ist echt ein Graus.

Ich finde es gut. Sehe auch das Problem nicht so. Ob Windows oder Linux, ob Microsoft oder Libre Office...so groß sind die Unterschiede jetzt nicht, vielleicht muss man sich etwas umgewöhnen, aber das ist doch machbar.

OK, es mag sicher nicht jeder Mitarbeiter in einer Behörde so IT-affin sein, aber mit ein paar Lehrgängen wird es schon klappen.

Es werden ja auch für die Verwaltung laufend neue und bessere Programme entwickeln, dessen Umgang man auch erst mal lernen muss.
Stillstand ist nur ein andere Wort für Rückschritt.
 
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So und nicht anders. In Behörden und Schulen gehört alles, aber sicher kein Vendor-Lock-In und Abgabe jeglicher Souveränität.
Glückwünsch an S-H und: Alle anderen Bundesländer bitte ganz schnell ein Beispiel daran nehmen ;)
 
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Aber nicht wenn es einen Betriebsrat gibt. Ich habe gerade gestern die Schulung über Arbeitsrecht gehabt. So einfach ist es nicht mehr heute jemanden auf die Straße zu setzen.

Wer eine Kommandoconsole auf als Fortschritt sieht der hat halt nie gelernt effizient zu Arbeiten. Auch in Windows kann man Scripte mit GUI basierten Editoren schreiben und die dann ausführen. Wer das immer als Vorteil hinstellt, da hat noch nie mit GUI basierten System gearbeitet.
 
Also ich find's gut und hoffe die ziehen das konsequent durch! Ich befürchte, dass es andernfalls spätestens mit dem Supportende von Win10 teuer wird.
 
Das alles einfach mal umstellen ist so ein Sache. Alleine die ganzen Formulare müssen halt alle neu erstellt und freigegeben werden.
 
Corros1on schrieb:
In der freien Wirtschaft hat man viel mehr Möglichkeiten seine Mitarbeiter am Fortschritt teilhaben zu lassen oder lähmende Strukturen wie automatische Beförderung nach gewissen Jahren oder Unkündbarkeit ist quasi ein Fremdwort.

Oder auf gut Deutsch, wer nicht bereit ist sich anzupassen wird es nicht weit bringen und irgendwann auf der Strecke liegen bleiben.
Weder im Staatsdienst, noch im Öffentlichen Dienst oder in der freien Wirtschaft habe ich je jubelschreie vernommen. Da werden noch uralt Excel-Listen und ebenso alte Access-Datenbanken geführt obwohl sich die Inhalte auch bsw in SAP abbilden lassen würden. Nein, Widerstand... man möchte sich nicht umstellen, umgewöhnen, seine Komfortzone verlassen... und das sogar altersunabhängig... ob 29 oder 59... egal...
Jedenfalls meine Erfahrung in nunmehr 39 Jahren Berufsleben!
 
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Bin mir sicher das das ein Schuss nach hinten wird. Spätestens nach 2 - 3 Jahren wird wieder zurück gerudert
 
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Bei uns gibt es auch immer viel Widerstand, aber die IT stellt das einfach um. Am nächsten Tag ist dann nur noch Office 365 auf den PC und fertig. Das wird dann ständig automatisch einem Updaten unterzogen alle 3 Wochen werden dann die Knöpfe in Teams an andere Positionen gezogen. Gerade heute kam wieder eine neue Excel Oberfläche raus juhu jetzt sind die Knöpfe wieder abgerundet wie konnte ich vorher blos damit arbeiten
 
JoeDoe2018 schrieb:
Wer eine Kommandoconsole auf als Fortschritt sieht der hat halt nie gelernt effizient zu Arbeiten. Auch in Windows kann man Scripte mit GUI basierten Editoren schreiben und die dann ausführen. Wer das immer als Vorteil hinstellt, da hat noch nie mit GUI basierten System gearbeitet.
… entwickelt ihr eure Software in Scratch? 😅
 
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Hier kann ich erneut nur wieder Schmunzeln.

Eine Verschwendung von Steuergeldern, Ressourcen und Mitarbeitern sonders gleichen und eine absehbare Totgeburt, früher oder später.

Die Mitarbeiter tun mir jetzt schon leid. Es sind kaum Ressourcen für die Umsetzung der Digitalisierung da und jetzt noch das nebenbei on top? Da haben sich die obersten Köpfe wieder was tolles einfallen lassen und wie immer nicht die Mitarbeiter mit einbezogen.

Wenn ich schon lese "In unserer IT-Abteilung testen wir Libre Office nun seit zwei Jahren. Und unsere Erfahrungen sind klar: Das funktioniert."

Dann muss ich die Frage stellen: Ernsthaft 2 Jahre werden hier gebraucht, um zu beurteilen ob LibreOffice alternativ eingesetzt werden kann oder nicht? Und wieso ist die IT die Referenz und nicht die Anwender die damit arbeiten? IT braucht kein Office und kann es in den seltensten Fällen umfänglich benutzen. Für die IT ist Office eher ein besserer Text-Editor, da ist klar das es funktioniert.

Wer ehrlich mit diesem Thema umgeht weiß, dass unterm Strich keine entscheidenden Kosten gespart werden! Denn auch OpenSource kostet Geld. Nur liegen die Schwerpunkte hier eher wo anders als bei den Lizenzkosten. Aber das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen.

Ich möchte mein Mitgefühl den Umsetzern und Endanwender aussprechen.
 
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Wird sich langfristig lohnen, aber der Weg dahin wird voll mit Steinen sein.

Wir haben im Unternehmen so viel Software die so vieles kann, doch das Potential wird gefühlt nur 30% genutzt. Es sind überwiegend die älteren Kollegen, die einfach kein Bock haben sich damit paar Tage auseinanderzusetzen. Allein so simple Sachen wie Messengerdienste werden einfach nicht genutzt. Es muss unbedingt zum Hörer gegriffen oder das Büro aufgesucht werden. Auch schreibt man sich lieber 50 verschiedene Passwörter, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen, ständig auf ein Arbeitsblatt und jammert über den Umstand, anstatt den firmenintern freigegebenen Passwortmanager zu nutzen. "Soll ich da jetzt auch noch ein extra Programm dafür lernen oder watt"

Am Ende führt das immer dazu, dass die Arbeit auf andere abgewälzt wird und die anderen erwecken dann den Eindruck, als wären sie echte Hacker. Dabei haben sie nur den Willen gehabt den Umgang mit einer Software zu lernen.
 
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densh schrieb:
Ich bin selbst an einer Behörde angestellt und finde die Idee grundsätzlich gut. Aber bring mal die Beschäftigten die ü50 sind dazu, LibreOffice und Co neu zu lernen. Viele von denen hängen noch gedanklich an Windows 2000. Gerade im öffentlichen Dienst ist es so schwer (sinnvolle) Veränderungen umzusetzen.
Deshalb dauert die umstellung eben genau bis das aktuelle Microsoft Paket ausläuft, inzwischen ändert sich ja auch bei jedem neuen Microsoft Office Paket viel an der Oberfläche, da ist Libre Office oft weniger Änderung, vor allem da man da auch realtiv einfach die Oberfläche anpassen kann.
 
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Tiu schrieb:
Nein, Widerstand... man möchte sich nicht umstellen, umgewöhnen, seine Komfortzone verlassen... und das sogar altersunabhängig... ob 29 oder 59... egal...
Auch meiner Erfahrung nach zieht sich das durch alle Altersgruppen, da werden sich viele prinzipiell auf die Hinterbeine stellen.
Ich drücke dem Projekt dennoch beide Daumen.
 
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pookpook schrieb:
Sie werden sparen an Lizenzgebühren aber wieder rum kostet mehr um IT Personal und Schulungen.
Ich bin FISI bei ein großere Stadt in NRW und ehrlich gesagt wenig Ahnung von Linux. Heisst in der Praxis dauert länger um Probleme zu lösen und brauche Schulungen was Geld und Zeit kostet...
und das windows-wissen ist dir einfach so zugeflogen? wenn auf windows eine neue software oder technologie eingeführt wird, brauchst du keine schulung? ganz ehrlich, das sind nur ausreden à la "das haben wir schon immer so gemacht".
Adzz schrieb:
Mehr als die hälfte der ITler ala Fachinformatiker können nicht einmal richtig mit Linux umgehen. Und da sollen es Verwaltungsangestellte lernen? Das wird niemals etwas. Was für eine Steuergeldverschwendung. Die werden alle 5 Minuten den Systemadmin rufen und irgendwann einfach schimpfen bis Windows zurück ist.
verwaltungsangestellte sollen ihre anwendungen benutzen und nicht am betriebssystem rumfummeln. und da ist die umstellung bei der bedienung von win7 auf 10/11 auch nicht viel anders als wenn man sich mal einen kde/gnome desktop anschaut. das icon für den browser/mail/office finden die leute auch so.
 
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JoeDoe2018 schrieb:
Das alles einfach mal umstellen ist so ein Sache. Alleine die ganzen Formulare müssen halt alle neu erstellt und freigegeben werden.
Zumal die Dokumente nicht immer zu 100% kompatibel sind. Da passt immer irgendwas nicht.
Aber ansich begrüße ich diesen Weg. Hoffentlich bewährt sich das und andere ziehen nach.
 
Mit den Verträgen für proprietäre Software stoßen wir an unsere Grenzen. Erstens finanziell, weil die Lizenzgebühren in den vergangenen Jahren immer weiter angehoben wurden.

Zweitens hinsichtlich unserer Ziele für die Digitalisierung der Verwaltung. Open Source bietet uns da einfach mehr Flexibilität. Gleichzeitig gelten all die Vorteile, die Open Source immer hat: Souveränität, Datensicherheit und Datenschutz.

Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen), Digitalminister, Schleswig-Holstein

Okay, ich hatte ja keine Ahnung das es finanziell so schlecht um Schleswig-Holstein steht, aber nun gut. Zum Thema Souveränität, Datensicherheit und Datenschutz möchte ich nur mal über Michael Meeks den VP Productivity von Libre Office aus Wikipedia zitieren

Meeks is a free software hacker who has contributed a lot of time to decreasing program load time...

Na denn man tau, Schleswig-Holstein...
 
Suito schrieb:
Also den backend zu ersetzen macht ja teilweise Sinn, aber frontend den Usern zu erklären ist echt schwierig.. Vorallem bei etwas älteren Benutzern ist das teilweise schwer. Hinzu kommt das die meisten Windows /Mac daheim haben, erklärt den mal die Linux Welt....

Per se find ich den Schritt aber gut, nur wird man an die gleichen Probleme kommen wie München..

Als Nutzer merkt man doch keinen Unterschied. Ich habe als Admin 6 Jahre lang an unserer Schule einen Windows Server mit Windows Clients betrieben. Jetzt läuft ein Linux Server mit Ubuntu Clients. Was die meisten Lehrer nutzen ist eh mittlerweile ein Internetexplorer wie Chrome, Firefox oder sonstiges um dort Online Apps zu verwenden oder mit VLC Player Filme abzuspielen. Eigentliche Programme gibt es kaum noch. Wie stellen eh gerade um auf iPads und nutzen daher die Rechner nur noch für die Informatik. Leider ist es wieder MS Teams, welches auf den iPads genutzt wird. Aber Teams ist für die Kommunikation mit Schülern in Corona Zeiten sehr gut gewesen. Gibt es eine kostengünstigere Alternative, welchen den Datenschutz besser beherrscht für iPads?
 
DerKonfigurator schrieb:
Der Widerstand bei den Beamten und Lehrern wird massiv sein. Wünsche viel Glück und Durchhaltevermögen.
Ist das so? Bei uns zumindest ist der Großteil genervt, dass der Dienstherr weiterhin an Windows festhält …

Gruß Jens
 
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