Vindoriel schrieb:
Gerade dann ist ein Umstieg auf LO einfacher, sogar noch einfacher als auf neuere MSO-Versionen mit dieser bescheuerten Ribbonbar anstatt Menüs.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Wenn die Leute MS Office, dann in einer Version, mit der sie vor vielen Jahren "EDV gelernt haben". Allein all diese kleinen Umwege, um zu den Programmeinstellungen zu kommen (Wechsel in eine Art "Dash Screen", auf dem die Menüpunkte dann links vertikal aufgereiht sind zum Beispiel) treibt meine Kollegen und auch mich zur Weißglut. Aber es muss ja hübsch, und Hauptsache die Nutzer können Farben und Personas wählen.
Dass ältere Mitarbeiter lernresistent sind, kann ich nicht bestätigen. Mein Arbeitstag fing heute damit an, dass ich eine Kollegin um Rat fragen musste (ging aber um SAP). Die Dame überlegt gerade, ob sie die volle Distanz bis zur Rente gehen, oder nächstes Jahr und somit zwei Jahre vorzeitig Schluss macht.
Allerdings sehe ich für MS Office große Vorteile im Bereich Vernetzung. In meinem Beruf muss ich immer wieder Arbeitsprozesse zu Schulungszwecken dokumentieren. Du legst eine Arbeitsmappe in Office an, klickst auf Teilen, und alle Kollegen, die diese Prozesse sehen müssen, haben sofort Zugriff.
Und dann ist da noch die Integration in industrietypische EDV-Systeme. Ich klicke einen Button und habe sofort ein Word-Dokument in dem alle Kundendaten hinterlegt sind. Je nach Vorlage füllt man nur noch einige Textlücken aus, klickt auf Drucken, und das Schreiben ist beim Dienstleister für den Versand.
LibreOffice ist allemal eine adäquate Alternative für einen einzelnen Arbeitsplatz, aber ich glaube nicht, dass sich LibreOffice in der gleichen Weise integrieren und vernetzen lässt wie MS Office (und wenn dann nur mit großem Aufwand).