News Verwaltung und Schule: Schleswig-Holstein setzt auf LibreOffice und Open Source

Wie andere sagen: Es liegt nicht am Möglichen, dass ist es durchaus, sondern eher daran, dass die Belegschaft es neu "erlernen" muss und dazu die Kompatiblitäten nicht mehr gegeben sind.

Schauen wir mal wie das ganze in zwei Jahren geworden ist.
 
Yulk3r schrieb:
Niemand ist von denen abhängig. Jeder kann jederzeit was anderes nutzen auch die Kommunen, Länder und Bund.
Naja du widersprichst dir ja schon selbst. Im Folgenden schilderst du ja, wieso man nichts anderes benutzen kann.

In dem Maße wie MS Produkte in vielen Bereichen eingesetzt werden, ist man von genau dieser einen Firma abhängig. Ich arbeite in einer Verwaltung mit rund 100 Arbeitsplätzen und ohne MS steht der Laden komplett. Wo ist das keine Abhängigkeit? Ich persönlich würde bei uns im Serverbetrieb anfangen und auch vermehrt Alternativen prüfen, aber auch da haben wir zu 85% Microsoft Server.

Edith: Wir können es ja auch gern etwas konkretisieren. Ist mein Arbeitgeber in seiner Existenz abhängig von MS? Nein, da durch Steuergelder finanziert. Wird nicht zu machen. Ist er abhängig im Sinne von die Prozesse und der Laden laufen? Ja!

Gegenbeispiel: Vom Konico Minolta sind wir kaum abhängig. Dann kaufen wir halt andere Netzwerkdrucker. Von unserer Netzwerktechnik ebenso wenig. Kaufen wir halt andere Hardware. Mit MS Produkten sieht das aber schon ganz anders aus. Vieles lässt sich noch ersetzen, anderes aber nur sehr sehr schwierig (wie du selbst festgestellt hast). Das nenne ich durchaus eine Abhängigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: douggy, BoeserBrot, rarp und eine weitere Person
Knuddelbearli schrieb:
Finde ich gut, hoffentlich hält das aber bis nach den nächsten Wahlen, nicht so wie in Bayern ...
...ich meine, das war nur München?
DerKonfigurator schrieb:
Der Widerstand bei den Beamten und Lehrern wird massiv sein. Wünsche viel Glück und Durchhaltevermögen.
Ist leider ein Problem in der Schule, dass es nicht gerade viele Open Source-Lösungen für's Klassenzimmer oder für Schüler-Tablets usw gibt. Was sich Schleswig-Holstein da wohl einfallen lässt?
 
.
Benji21 schrieb:
Ja und der Unterschied zwischen MS Office und Libre Office ist noch geringer als damals von alten MS Office zum neuen, also wo ist das Problem? Vor allem da man bei Libre Ofice sogar bei Bedarf die Möglichkeit hat alles an den Bedarf anzuüpassen, wenn nötig.
Ergänzung ()

Yulk3r schrieb:

Also du sagst niemand soll Alternativen nutzen da Alternativen zuwenig verbreitet sind und bist dagegen das sich Alternativen verbreiten? da muss man wahrlich keinen IQ von 110 haben um zu verstehen wie Paradox die Haltung ist ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: jonderson
Yulk3r schrieb:
Erst wenn Open Source und Unix Betriebssysteme einen Weltweiter Marktanteil von mehr als 35-40% hat und die Fachverfahrenshersteller flächendeckend von Haus aus Open Source integrieren wie LibreOffice oder ähnliches, dann könnte man mal anfangen darüber nach zu denken. Aber davon sind wir sehr sehr weit entfernt.
Typisch Deutsch! Genau aus diesem Grund laufen andere Länder in sehr vielen Bereichen, Deutschland den Rang ab.
Den Menschen mangelt es nich an Kraft, sondern am Willen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ErbarmeHesse, BoeserBrot, chartmix und 2 andere
stefan92x schrieb:
Die Dataport rührt da einen ganzen Schwung Open-Source Lösungen zu einer Gesamtplattform zusammen, kannst hier im einzelnen schauen: https://www.phoenix-werkstatt.de/
Ah das ist das. Wir (Niedersachsen) hatten OX-Webmail, aber haben umgestellt auf Outlook - keine Ahnung wieso.
Collabora funzt auf meinem LOS-Tablet einfach nicht, es ist so deprimierend.
 
Ich hoffe noch mehr Behörden treffen diese Entscheidung, klar wirds mal zu Kompatibilitätsproblemen kommen, aber 90% der Arbeit sind 0815 und auf beiden Systemen Problemlos ausführbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BoeserBrot
Man kann da nur ganz viel Glück wünschen.
Kenne Einrichtungen im öffentlichen Dienst hier bei uns mit aktiven WinServer2003 und Win7.
Extended Support wird jedes mal für viel Geld verlängert.
 
Der Loginscreen von dem Dataport-Ding hat ganz starke early 2000er Vibes :x Warum muss das immer alles so oldschool aussehen :D
 
stefan92x schrieb:
SH ist schon lange an dem Thema dran und treibt das nach und nach voran, Neuigkeiten sind das im Prinzip nicht, und MS hätte schon viel Zeit dafür gehabt.
Naja beim Ude ist er ja damals auch auf Granit gebissen - das hat erst die neue Regierung gekippt.
Aber ist auch schon eine weile her - die Welt hat sich weiter gedreht.
 
Hätte die mal das Form hier vor dem Umstieg gefragt...oh man Leute...so viel Verblendung auf allen Seiten. Ich begrüße den Schritt durchaus. Definitiv ein Gewinn für alle.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix, ErbarmeHesse und lkullerkeks
DerKonfigurator schrieb:
Der Widerstand bei den Beamten und Lehrern wird massiv sein.

Wieso?
Ob die jetzt bei MS Office keinen Durchblick haben oder bei LibreOffice ist doch völlig egal 😂
Die zweite Lösung spart wenigstens Geld.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vindoriel, NameHere und BoeserBrot
Rondalis schrieb:
Ich hoffe noch mehr Behörden treffen diese Entscheidung, klar wirds mal zu Kompatibilitätsproblemen kommen, aber 90% der Arbeit sind 0815 und auf beiden Systemen Problemlos ausführbar.
Das ist, als würdest du ein Dritte-Welt Dorf fragen, ob die lieber goldene oder chromfarbene Wasserhähne haben möchten. Es ist einfach erschreckend, was für desolate Zustände in einem Großteil der Ämter in Deutschland herrschen. Dort arbeitet man noch wie in den 90ern. Man kann sich kaum vorstellen, was dort unter Digitalisierung verstanden wird und wie absurd weit die am Anfang hängen. Da geht es um die banalsten Dinge wie digitale Unterschriften, Dokumente per Mail statt per Post zu versenden (intern) und generell erstmal Dokumente abseits von Papier zu haben.
 
Als Angestellte ITlerin in einer halbstädtischen gGmbH kann ich sagen das wir auch planen innerhalb der nächsten 5-7 Jahre von Windows und Office 2016 (Office 365 ist datenschutztechnisch nicht erlaubt) auf Linux und LibreOffice.
Klar wird es Probleme geben, aber das werden dieselben Kollegen sein, die jetzt schon mit Windows 10 und Office überfordert sind.. Daher ändert sich am Ende für unser Team nicht wirklich was. Selbst mein Abteilungsleiter, der nie wirklich mit Linux was am Hut hatte, sieht die Umstellung positiv, da Lizenzen uns trotz EDU Berechtigung eine Menge Geld und Nerven kosten. Und kein Stress mehr mit "bitte aktualisiere mal endlich dein Windows".
Also ich freu mich auf den Prozess :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix, DerGoblin2k, NameHere und 6 andere
0x8100 schrieb:
das mit der produktivität weisst du jetzt schon? warst du bei dem pilotprojekt dabei? die kosten gegenüber ms office (+server im backend und zig client-lizenzen) kennst du im vergleich? zumal das geld im land bleibt und nicht nach redmond geht.

achso? wenn damit ransomware ausgbremst wird wie letztens schon wieder geschehen, dann bringt das schon mal einiges.

Server bei MS Office? Schon mal was von Cloud gehört? Achso, ist ja Teufelszeug… ;-) . Kennst Du die ausgehandelten Preise pro User-Lizenz von Office 365 vs. Self-Hosting, Server-Infrastruktur inkl. Wartung, Administration bei Open-Source on Premise + eigenverantwortlichem Bugfixing, Aufbau und Betrieb von Security, Ticketing- und Support-Systeme? Dazu kommt der Verzicht auf AI, Teams Integration und vieles mehr - wie soll sich das rechnen, skalieren, sinnvoll betreiben lassen von Beamten? Ganz einfach, über Dienstleister, die sich freudig die Hände reiben und personenbezogene Daten verarbeiten. Ja toll, geht also nicht in die Deutsche MS GmbH und Gehälter Deutscher Entwickler, Supporter etc, sondern zu polnischen oder türkischen Service Center ;-) sowie Beratungsunternehmen mit Steuersitz in Zypern.
Ergänzung ()

tomgit schrieb:
Und es ist jetzt wirklich nicht so, dass der Umstieg zu Linux großartig komplizierter ist, als der Wechsel von 7 zu 10 oder 10 zu 11. Nimmt man halt eine DE, welche Windows ohnehin ähnlich sieht - Cinnamon, KDE, oder irgendwas von Zorin.
Ach wirklich? Es braucht also keine Admin Schulungen, Trainings für alle bestehenden Endanwender sowie Neuanstellungen, weil 99,99% noch nie mit Open-wasauchimmer gearbeitet haben, wohl aber mit Windows und Office? Dazu kommen Betriebs-, Wartungs-, Security, Governments - Aufwände welche bei Cloudlösungen nicht oder nur minimal anfallen? Security bei großen Cloud Lösungen ist allein schon höher weil die gesamte Infrastruktur aus einer Hand kommt die Milliarden (!) in die Absicherung investiert - ihr beschwert Euch über Bugs und Sicherheitslücken? Ja die werden gefunden weil täglich 100 Millionen User auf diese Dienste zugreifen, somit deutlich mehr Probleme gefunden werden als bei Open Source Projekte die a) deutlich weniger Nutzer haben und b) weniger mediale Aufmerksamkeit. Open Source ist wichtig, aber kein Allheilmittel, schon garnicht unter allen Umständen in Summe günstiger oder sicherer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Idee gut, weil sie konsequent und durchdacht ist. Nur mit solchen Entscheidungen von oben wird sich auch aktiv etwas im ÖD ändern. Den Einrichtungen selbst kann man keinen Vorwurf machen. Dort wird mit dem gearbeitet, was man vorgesetzt bekommt. Das ist eben nicht die freie Wirtschaft und soll es aus guten Gründen auch nicht sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BoeserBrot und Laphonso
emxq schrieb:
Ach wirklich? Es braucht also keine Admin Schulungen,
Die braucht es auch bei Windows-Umstellungen.
emxq schrieb:
Trainings für alle bestehenden Endanwender sowie Neuanstellungen
Die brauchst du so oder so. Wir haben beim Wechsel von Windows 7 zu Windows 10 auch allen Angestellten das OS neu erklären müssen - und dabei war die Änderung nur, dass sie keinen IE mehr nutzen sollen und dass die Taskleiste etwas anders ausschaut. Zugriffsrechte auf irgendwelche Installationen hatten die eh nicht
emxq schrieb:
Dazu kommen Betriebs-, Wartungs-, Security, Governments - Aufwände welche bei Cloudlösungen nicht oder nur minimal anfallen?
A.) Welche öffentliche Einrichtung nutzt Cloud-Lösungen, welche nicht entweder bereits Open Source sind oder auf Open Source Strukturen aufbauen?
B.) Die allermeisten Länder nutzen entsprechend auch höchstens MS Teams als Cloudanwendung, weil der Rest nicht Datenschutzkonform ist.
emxq schrieb:
Security bei großen Cloud Lösungen ist allein schon höher weil die gesamte Infrastruktur aus einer Hand kommt die Milliarden (!) in die Absicherung investiert - ihr beschwert Euch über Bugs und Sicherheitslücken? Ja die werden gefunden weil täglich 100 Millionen User auf diese Dienste zugreifen, somit deutlich mehr Probleme gefunden werden als bei Open Source Projekte die a) deutlich weniger Nutzer haben und b) weniger mediale Aufmerksamkeit.
Was für ein Unfug. Welche Cloudlösung basiert bitte nicht auf Linux als Basis? Selbst Microsoft baut Azure auf Linux auf. Und gerade weil Linux open source ist, ist es sicherer als die meisten closed source Lösungen
emxq schrieb:
Open Source ist wichtig, aber kein Allheilmittel, schon garnicht unter allen Umständen in Summe günstiger oder sicherer.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die allermeisten Linux-Distros, egal, aus welchem Hinterwäldlerschuppen sie stammt, weniger Telemetriedaten sammelt, als die allermeisten aktuellen closed source OS. Einfach, weil es irgendwer sich anschauen wird und irgendwer analysieren mag. Selbst Nord Koreas eigene Linux-Lösungen sind geleaked und analysiert worden.

Ich frage mich, was die meisten Leute hier für Vorstellungen vom Arbeitsalltag der Beschäftigten im ÖD haben. Als ob da irgendwer außerhalb der IT-Kräfte irgendwas installieren dürften bzw. müssten. Da geht die Anfrage an die IT und die rollt das zentralverwaltet aus - was übrigens auch relativ komfortabel mit Linux funktioniert. Da ist alles locked: Bios, Bootreihenfolge, Installationen - nix geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NameHere und ErbarmeHesse
Steht hinter dem Projekt für den Bildungsbereich auch Dataport? Mit Phoenix versorgen die ja auch als IT-Dienstleister die Nordländer.
 
Zurück
Oben