News Vorwurf an die Telekom: Glasfaserausbau mit „stra­tegischem“ Überbau ausgebremst

modena.ch schrieb:
Selbst hier in meinem abgelegenen, kleinen Bergtal auf 1850 müM, in einer 800 Seelen Gemeinde hat man letztes Jahr noch flächendeckend Glas verlegt.

So wirds gemacht Schland!
Naja, es gibt auch protektionistische Murks Ausbauten in CH.

Wohne in einer 20'000 Agglo-Gemeinde in CH auf 295 müM. Vor einem Ausbau durch Swisscom hatte ich die Wahl zwischen DSL 90/30 oder Koax 1'000/100. Glasfaser gab es vorher nur an vereinzelten Adressen in der Gemeinde. Mitte 2022 dann ein Ausbau der Swisscom mittels FTTS. Nun habe ich die Wahl DSL 325/90 oder Koax 1'000/100. Die ganze Werbung der Swisscom landet wie bis anhin ungeöffnet im Altpapier.

:stock:
 
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DerRico schrieb:
Gut funktioniert das z.B. in Zürich: Stadt / Kanton stellen sicher, dass die Infrastruktur flächendeckend EINMAL gebaut wird, alle Anbieter dürfen sie nutzen und zahlen entsprechend.
In vielen Teilen der Schweiz sieht es leider so aus: Die Swisscom baut wider besseres Wissen im Point-to-Multipoint Verfahren, obwohl die Wettbewerbshüter und die Gerichte das schon lange verboten haben. Somit wurden hunderte Millionen in Anschlüsse investiert, welche jetzt nicht in Betrieb genommen werden dürfen.
 
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@HBRSC

Natürlich gibts auch bei uns Murks.

Die Swisscom will ja auch ungeteilte Glasfaser Anschlüsse verhindern, welche die Init 7 anbieten will.

Oder geschlossene Netze von lokalen Anbietern etcpp.


Aber ich bin halt beruflich oft genug in Deutschland und die Netze, egal ob Festnetz oder Mobilfunk, sind
weeiit weg vom Schweizer Niveau, ich keine also die Unterschiede sehr gut.
 
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Naja, wenn die Glasfaserfirmen selber nur Rosinenpicken machen, kann man es der Telekom auch nicht verübeln. Um Bremen rum hatte mal "Die Deutsche Glasfaser" ausgeschrieben. Da ist aber nichts draus geworden, weil eine Zusage der Kunden knapp unter den benötigten irgendwas Prozent eine Zusage gemacht haben. Damals wurde dann nicht ausgebaut. Ob das noch so ist, weiß ich nicht, dass der Kollege letztes Jahr weggezogen ist und bis er weggezogen ist, gab es da immer noch keine Glasfaser.

Bei meiner Mutter und meinem Bruder in Bremerhaven wurde genau 1 mal Kabel gelegt von Glasfaser Nordwest und die können sowohl die Telekom als auch EWE nutzen (Beide arbeiten nämlich mit Glasfaser Nordwest zusammen). Die Verlegung wurde von der EWE initiiert. Somit behaupte ich, dass es bei den "Problemregionen" wieder an irgendwelche anderen Firmen oder Regierungen liegt und nicht an der Telekom.
 
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Open Access funktioniert ja so super, meinen DG Anschluss kann ich nicht einfach zur Telekom wechseln und so wird es bei vielen anderen Anbietern auch sein. Internen Quellen bei der Telekom nach, liegt es nicht an der Telekom, sondern am Unwillen/Unvermögen der Gegenstelle. Da würde ich bei entsprechender Nachfrage in einem Gebiet auch meine eigenen Kabel legen.
 
DerRico schrieb:
Es ist halt nicht immer besser alles zu privatisieren. Gewisse grundlegende Dinge des Lebens muss halt das Gemeinwesen lösen. Natürlich optimiert die Telekom ihren Gewinn und nimmt keine Rücksicht auf die Konkurrenz - das ist ihr Auftrag.

Gut funktioniert das z.B. in Zürich: Stadt / Kanton stellen sicher, dass die Infrastruktur flächendeckend EINMAL gebaut wird, alle Anbieter dürfen sie nutzen und zahlen entsprechend.

Der Bürger gewinnt und in der teuren Schweiz gibt es dann einen 10gbit Anschluss für 39,95.
So macht es Australien auch.
Dort baut der Staat das Glasfasernetz EINMAL und die Anbieter können sich einmieten 👍
 
HaRdWar§FreSseR schrieb:
Die Telekom macht einiges falsch und verhaltet sich gegenüber anderen Anbietern, wie man hier lesen kann, nicht korrekt.

Glasfaserausbau wird noch sehr lange dauern sehr lange bin, aber zum Glück bei der Vodafone und habe meine 10000 Mbits zu Hause und zahle dafür gerade einmal 60 Euro im Monat.

Für mich ist die Telekom eh schon seit DSL 16.000 nicht konkurrenzfähig und somit gestorben.
Ganz so ist das ja auch nicht. Ich bin, aus Frust, von Vodafone weg und zur Telekom zurück. Seit dem Problemfrei. Ok nur Vectoring mit 290/50. Aber das reicht auch....
 
Ich habe nur VDSL bei uns am Haus.
Aber Leitung gehört der Teleschrott.
Lief direkt über Teleschrott schlecht
Jetz bin ich bei Vodafone und die Leitung ist immer noch Schrott.

Im Endeffekt ist es egal bei welchem Anbieter ich bin :D
 
Man könnte ja einfach festlegen: Nur 1 Ausbau bis alle (95%, 98%?) Gebäude/Städte/Orte Glasfaser haben und nur Open Access, und wenn das Ziel erreicht ist dürfen sie gerne überall ein zweites Netz ausbauen wo es sich lohnt
 
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Na zum Glück regelt der Markt das selbst... /s
Wie bereits geschrieben, Infrastruktur gehört in öffentliche Hand, es geht nämlich um die Sicherstellung der Versorgung aller Menschen. Und das ist nicht überall Marktwirtschaftlich zu erreichen.
Es fehlen zumindest Vorgaben, die genau solchen Irrsinn verhindern.
Wie wär's mit Glasfaser nur bauen dürfen, wenn a) noch keine vorhanden ist und b) open Access sichergestellt sein muss?
 
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Snoopmore schrieb:
Naja.. Als die netze noch in öffentlicher Hand waren (Stichwort Post) war auch nicht alles fett was glänzt..
Da war aber auch das Problem, dass die Post sowohl Netzbetreiber als auch Dienstanbieter in einem war und noch dazu das gesetzlich festgeschriebene Monopol auf beidem hatte.

Auch gab es seitens der Bundesregierung schon Anfang der 80er einen komplett ausgearbeiteten 30-Jahres-Plan für einen flächendeckenden Glasfaser-Ausbau. Der Plan stammte übrigens sogar vom damaligen Postminister, also der Bundespost. Nur kam dann Helmut Kohl und hat die ganze Planung zu Gunsten des Kabelnetzes verworfen.
https://www.golem.de/news/30-jahres...bereits-1981-glasfaserausbau-1801-131960.html

Und selbst wenn die damalige Bundespost durchaus einige Nachteile hatte, könnte man ja daraus lernen und es jetzt besser machen mit einem staatlichen Infrastrukturbetreiber (ohne dass dieser auch Dienstanbieter ist).
 
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Durch „strategische Manöver“ bremse der Konzern die Pläne der Wettbewerber aus.

Was für Pläne haben denn diese "Wettbewerber"?

  • Vodafone baut sein marodes Netz gar nicht aus, deren Kunden können ein Lied davon singen
  • O2 und 1&1 sind primär Parasiten die auch so gut wie kein eigenes Netz haben

Und was meint man mit "Überausbau"?
Hier im Landkreis gab es eine öffentliche Ausschreibung und den Zuschlag bekam nur ein Anbieter, und das war die Telekom.
Für die anderen Anbieter war es wohl nicht lukrativ genug!
 
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Ist doch nichts Neues, wieso wird darüber überhaupt noch berichtet?
Die Telekom stellt sich als Leitungsinhaber bei Subunternehmen, die die Leitungen nur benutzen, quer. Schon vor fast 20 Jahren schaltete man mir nicht die Leitung frei, bis ich nach einem Jahr zur Telekom genötigt worden bin.
Straßen werden regelmäßig aufgerissen, nur weil einer eine Leitung verlegen lassen will.
Alles Verschwendung, Gier, und Hass pur.
Einem englischen Großkonzern gehören die Kabelfernseh-Leitungen!!!
Ich warte noch darauf, dass ich kein Wasser mehr bekomme, weil bei meinem Nachbarn zwar Wasserleitungen von 3 Anbietern bis ins Haus liegen, aber bei mir nur eine, und ich bei FreeWater den Vertrag unterzeichnet habe, aber die Leitung gehört der Wasserkom, die die Leitung nicht freischalten möchte.
 
HaRdWar§FreSseR schrieb:
Die Telekom macht einiges falsch und verhaltet sich gegenüber anderen Anbietern, wie man hier lesen kann, nicht korrekt.

Glasfaserausbau wird noch sehr lange dauern sehr lange bin, aber zum Glück bei der Vodafone und habe meine 10000 Mbits zu Hause und zahle dafür gerade einmal 60 Euro im Monat.

Für mich ist die Telekom eh schon seit DSL 16.000 nicht konkurrenzfähig und somit gestorben.

nur das nicht jeder DOCSIS möchte...
 
acidarchangel schrieb:
Infrastrukturnetze gehören in öffentliche Hand und dann sollte sich jeder Provider einmieten können. Die freie Wirtschaft zeigt seit Jahren (Glasfaser, Mobilfunk), dass es nicht anders klappt.
Das wäre natürlich ideal, leider nur wunschdenken denn, wie man in Italien sieht wird hier auch an lukrativen stellen doppelt und dreifach überbaut.
Außerdem spielt halt noch die lange Bearbeitungsszeit (Planung, Genehmigung, Ausschreibung, tatsächlicher Baubeginn) im öffentlichen eine sehr relevante Rolle.
 
Ja, klar ist es für die Telekom kein Massenphänomen. Weltweit gesehen unter 1% :evillol: Aber für einen regionalen Anbieter bei dem 90% "Überbaut" werden ist es schon relevant.
 
leipziger1979 schrieb:
Was für Pläne haben denn diese "Wettbewerber"?
Denke, da geht es eher um regionale Anbieter.
Hier sieht es so aus, als sei genau das passiert: die lokalen Stadtwerke kündigen Glasfaser an, gefühlt keine drei Tage später hängen an den diversen Verteilerkästen Werbeplakate der Telekom, sie würden bald Glasfaser anbieten.

Zum Glück kriegt die Telekom bis heute nichts auf die Kette und die Stadtwerke setzen nun nach und nach den Ausbau um.
Aber allein der zeitliche Zusammenhang sieht doch verdächtig nach Störmanöver aus.
 
DonGrillo schrieb:
So einfach ist das nicht. Nach Telekommunikationsgesetzt ist ein Ausbau grundsätzlich zu genehmigen, Ablehnungen entsprechend zu begründen; ein "ich will nicht 2 Anbieter haben" reicht da nicht.
Vom grundsätzlichen Ablehnen habe ich ja auch nicht geredet. Sondern es geht darum Genehmigungen so zu erteilen das die Telekom andere Anbieter nicht blockieren kann. Das ist durchaus möglich.
 
Ich kann mehrere Orte nennen wo dieser Überausbau statt findet.
Es ist nicht normal und ja die Telekom versucht oft dies zu sabotieren oder zu behindern.
Keine Ahnung was das soll.
 
Gordon-1979 schrieb:
Keine Ahnung was das soll.
Der Grund dürfte recht simpel sein, die Telekom will die Kunden nicht an andere Anbieter verlieren. So lange die Kunden (mit einem 16 Mbit Tarif) im Telekom-Netz sind, entweder direkt bei der Telekom oder über einen Reseller, ist alles fein.
Baut jetzt aber ein Konkurrent ein separates GF-Netz aus, gehen die Kunden möglicherweise dort hin (weil mehr Bandbreite) und die Telekom verdient an dem Kunden nichts mehr und wird dort eventuell sogar selber zum Reseller im GF-Netz. Also versucht man der Konkurrenz den Ausbau irgendwie madig zu machen, damit das Telekom-Netz die einzige Option für die Kunden bleibt.
 
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