Kloin schrieb:
Jeder definiert "deutlich" ein wenig anders und ja rein verbrauchsmässig steht das E-Auto besser da. Das ist allerdings nicht mal die halbe Miete in der Gesamtbilanz (inkl. Umwelt) die ich für einen Vergleich aufmachen würde.
Sprit hat keinen Wirkungsgrad, der thermodynamische Kreisprozess beim Otto und Dieselmotor schon. Und ja erneuerbare Energien kann man auch noch anteilig reinrechnen. Ich würde korrekterweise auch die Akkuproduktion mit reinsetzen beim E-Auto. Die Gesamtrechnung habe ich mal für einen Golf in Excel gemacht. Da kam die Stromvariante nicht gut bei weg.
Du drehst dich aber gerade in deiner Wortwahl willkürlich.
Wie der vorherige Post weiter oben, auf den du auch geantwortet hast, ist mit dem Wirkungsgrad vom Sprit, der Prozess bis der raffinierte Diesel in der Tankstelle landet gemeint.
Genauso wenig kann man einen "Wirkungsgrad" für Sonnenenergie und Wind definieren. Klar in der kinetischen Energie vom Wind steckt X drin und das Windrad holt nur Y raus und hat damit einen Wirkungsgrad. Da diese Energie aber im Gegensatz zum Öl nicht endlich ist, spielen hier praktisch nur ökonomische Betrachtungen eine Rolle (wieviel kostet das Windrad, wieviel Geld kann ich damit über verkaufte Energie reinholen), diese Faktoren hängen massiv vom politischen Geschehen ab. Sowohl die Ukraine Krise, als auch die Entscheidungen, die unsere Regierung, wie sie was fördert ist da relevant.
Das Thema Akku ist ein Thema, was sich in den letzten Jahren rasant wandelt. Der kritische Kobalt Anteil hat sich in den letzten Jahren dramatisch geändert. Bilder, die zeigen wie Kinder der Mine arbeiten sind wichtige Kritik Möglichkeiten, leider wird dabei vergessen, dass solche Situationen nicht wegen dem E-Auto neu entstehen, sondern sich lediglich von einer Problemzone, die schon besteht, zu einer Anderen wandelt. Hier wird es leider nicht besser sondern nur anders.
Was du für dich persönlich betrachtest und in deine Excel Liste reinwirfst ist subjektiv. Nach deinen Posts habe ich auch den Eindruck, dass du sehr willkürliche Punkte betrachtest. Glücklicherweise gibt es dazu ja wissenschaftliche Studien, die nicht nur ein Ergebnis anzeigen, sondern auch erklären, was sie wie ermittelt haben und wie sie die Vergleiche miteinander anstellen.
Ich habe auch einen Vergleich im Excel angestellt, bevor ich mein Auto gekauft habe, aber da waren für mich ausschließlich die Kosten die auf mich zu kommen relevant. Obwohl das E-Auto mich nicht wirklich sparen lässt, bzw erst nach längerer Nutzung besser wird (wobei nach einiger Zeit Störquellen wirken können, die man nicht berechnen kann, wie zum Beispiel ungeplante Reparaturen oder Unfälle) habe ich mich wegen dem Komfort vom Fahren für ein E-Auto entschieden. Der Umwelt Gedanke ist mir dabei völlig egal gewesen.
Momentan ist das E-Auto fahren deutlich günstiger bei den bisherigen Spritpreisen, allerdings ist das nur eine Phase lang so, bis sich auch die Stromkosten anpassen, denn die Energiepreise sind alle miteinander verkettet, als das es sich wenig lohnt nur wegen momentanen Preisen den Motor auszuwählen.