TenDance schrieb:
Alles, was "umgeschwenkt" ist, ist VW. Dass VW andere Antriebsarten verteufelt war schon immer so. Zuerst war der Diesel der Antrieb des Jahrtausends, weil VW halt viel DIesel gemacht hat.
Jetzt ist es das Akkuauto. Weil VW nur - und das viel - in Akkus investiert hat.
Das stimmt so nicht ganz. Der VAG Konzern ist auch in anderen Bereichen tätig und investiert dort Geld. So haben Porsche und Siemens z.B. ein gemeinsames E Fuel Projekt in Chile am laufen.
TenDance schrieb:
Aber VW ist, quasi traditionell, halt auch enger mit der deutschen Politik verwoben.
Das ist jedes Unternehmen und das ist ein Problem in unserer Wirtschaft. Mittlerweile leben wir in einer vereinfachten Form der Planungswirtschaft. Politisch wird ein Weg vorgegeben und wer bestehen möchte, muss sich danach richten. Ob man damit langfristig erfolgreich ist, ist relativ egal, denn in der Konzerngröße kann man sich darauf verlassen, dass man ein Staatliches Auffangtuch hat.
v_ossi schrieb:
Trotzdem meinte ich eher, dass inzwischen mehr oder weniger alle Hersteller auf eine elektrische Zukunft setzten, Verbrennerausstieg inklusive.
Zumindest kommunizieren es viele Hersteller aktuell so. Wie es sich entwickelt, wird sich zeigen. Besonders auf dem globalen Gesamtmarkt.
Autokiller677 schrieb:
Aktuell wird gejammert, weil der Preis für Benzin und Diesel innerhalb weniger Monate um ca. 50% gestiegen ist, und die Regierung haut jetzt direkt mal wieder Subventionen raus, damit auch wirklich alle für die Autofahrer zahlen müssen.
Dank prozentualer Steueraufschläge verdient der Staat da ja auch gut mit bei den hohen Preisen. Davon ab ist es kein Problem des Kraftstoffs, sondern ein Gesamtproblem der Energiewirtschaft. Strom ist ja auch für viele fast doppelt so teuer geworden über das letzten Jahre. Da Steuern per Gesetz nicht zweckgebunden sind, finanziert eh jeder Sektor jeden anderen quer.
Autokiller677 schrieb:
Und dann sollen Antriebe Zukunft haben, bei denen der Treibstoff mehrere Hundert Prozent mehr kostet? Während daneben eine Alternative steht, die ca. so viel kostet wie bisher, oder mit eigener Solar-Anlage sogar deutlich günstiger ist?
Dier Erzeugungspreise sind halt der eine Punkt, der andere ist das, was man als Kunde am Ende bezahlt. Das Problem ist allgemein dieser Fokus auf eine Technik, die unbedingt alles abdecken soll. Das macht in meinen Augen wenig Sinn. Es gibt für E Fuels beispielsweise diverse Anwendungen, die auf absehbare zeit nicht effizient mit der Akkutechnik abgelöst werden kann. Es gibt auch mehr als genug Bereiche, wo die Akkutechnik die vollkommen überlegene Technik ist.
Was die Kosten angeht, hier wird viel auf die Besteuerung ankommen. Rein von den Herstellungskosten kann man E Fuels zu Preisen herstellen, die kein Ausschluss für viele Anwendungszwecke sind. Unter der Berücksichtigung von Standortvorteilen die man bei E Fuels nutzen kann, ist auch der Mehrenergieaufwand nicht ganz so drastisch, wie man im vergleich sieht. Man muss am Ende für die richtige Anwendung die richtige Technik finden. Zumindest wenn man nicht mit miesen faulen Kompromissen leben möchte. Für den städtischen Individualverkehr wird stand jetzt nichts an BEVs vorbeikommen. Bei kritischeren Anwendungen oder auch der Logistik wird es auf viele Jahre anders aussehen.
Die eigene Solaranlage haben die wenigsten auf dem Dach und Überlegungen eigens erzeugte Energie zu besteuern ist auch nicht neu.
Über Steuern und Abgaben wird jede Energieform deutlich teurer, als sie es sein müsste. Am Ende ist es eine Gesamtkalkulation, wie man die Steuereinnahmen generiert. Aber sagen wir so, die Elektromobilität und langfristig sinkende Steuereinnahmen aus fossilen Energieträgern wird nicht dafür sorgen, dass Strom in Deutschland wesentlich günstiger werden wird.
DiePalme schrieb:
Weil das früher VW ausgemacht hat. Und die aktuelle Preiskalkulation richtet sich teilweise nach einem Segment, das durch Audi abgedeckt wird, was wieder ein interner Konkurenzkampf ist den ich nicht verstehe. Zumal ich als langjähriger Audi Fan mittlerweile keinen mehr kaufen würde. Man hat ja kaum noch relevante Unterschiede außer bisschen Optik.
Das war schon immer so, dass sich Audi und VW Modelle mit der gleichen Basis hauptsächlich nur bei der Optik und ein paar Materialien unterscheiden. Über die letzten Jahrzehnte hat der Konzern sein Angebot deutlich ausgebaut und mit Seat, Skoda, VW und Audi vier Kennmarken, die die gesamte Bandbreite abdecken können und müssen es nicht wie früher mit nur zwei Marken.
chillout_andi schrieb:
VW selbst sagt, dass ein VW Bus/Bully schon immer soviel kostet wie ein Deutscher durchschnittlich im Jahr verdient.
Das kommt halt irgendwie schon seit ein paar Jahren nicht mehr ganz hin...
Die Aussage war aber nie auf die Topmotorisierung bezogen. Ein T4 mit VR6 Motor kostete auch mehr, als ein Durchschnittsgehalt. Das sollte man hier bedenken, es ist erst mal nur das Topmodell angekündigt und kleinere werden folgen.